Hallo,
ich bin der Neue ... und hole meine neue XSR morgen vom Händler ab.
Die Fahrerlaubnis habe ich schon seit 1983. Damals habe ich mit einer MZ TS 150 in blau angefangen, ich war 16.
Durch jugendlichen Leichtsinn hatte ich ein paar Stürze und auch einen heftigen Unfall.
Das hat in mir das Gefühl hinterlassen, dass es wohl besser wäre, wenn ich das Motorradfahren sein lassen würde.
Die Fahrerlaubnis für das Auto habe ich seit 1985 und immerhin hatte ich bis heute nicht einen einzigen Unfall damit.
Aber zurück zum Motorrad. Meine TS habe ich nach der Wende verkauft. Das Kapitel Motorradfahren war damit zunächst einmal beendet.
Irgendwann bin ich dann mal 100 Meter auf einer gedrosselten Bandit gefahren. Die hatte noch soviel Durchzug im Vergleich zu meiner 150er, dass ich doch etwas schockiert war. Ich dachte nur, lass mal lieber die Finger davon.
Jahre später arbeite ich bei einer Firma, die ihr Büro direkt neben einem Harley Davidson Laden hat und mein Kollege kaufte sich schließlich eine V-Rod und ich war beeindruckt von der gewaltigen Maschine. 2012 habe ich mir dann mal eine 883 Iron ausgeliehen. Ich hatte erst Bedenken, aber der Händler meinte, das dauert eine halbe Stunde und dann komme ich bestimmt klar mit der Maschine. Und so war es auch. Ich bin dann sogar mal kurz auf der V-Rod gefahren und auch das ging. Ich war dann ein paar mal beim Tag der offenen Tür bei Harley und bin ein paar dicke Brummer gefahren. Mein Favorit war die Fat Boy Special aus Terminator. Auch damit kam ich ganz gut klar, soweit man mit einer solchen Maschine eben klar kommen kann. Die will eigentlich lieber immer gerade aus fahren und nicht um die Kurve und das Getriebe schaltet sich auch nur schwer.
Die Harleys, die mir gefallen haben, kosten rund 20 Tausend Euro. Das war mir dann doch zu teuer, es ging ja nur darum, ein wenig Spaß zu haben.
Dann begann für mich die Zeit der Probefahrten, um es kurz zu machen, ich bin gefahren: Honda NC750s, Triumph Street Twin und T120 und Moto Guzzi V7 ii. Die Honda fand ich ganz schick und praktisch, aber sonst zog es mich eigentlich mehr zu den Retro-Modellen hin.
Die Street Twin fand ich erst ganz toll, aber nach der Fahrt auch irgendwie langweilig, vom Aussehen her zu schön irgendwie. Die T120 in der ganz schwarzen Ausführung - das gefiel mir schon viel besser. Mehr Power und irgendwie sitzt man auch besser drauf, nicht so tief, wie auf der Street Twin. Aber die kostet dann auch wieder über 10 Tausend Euro. Für den Einstieg viel Geld. Die Guzzi hatte sehr viel Charakter und ich musste mich kurz fragen, ob ich bei einem Motorrad so viel Charakter haben will. Dass sie einen Kardan-Antrieb hat, ist bestimmt ein großer Vorteil, aber was mich etwas abschreckte, war die Qualitätsanmutung, der Fußbremshebel beispielsweise sieht aus, wie aus einem Blech gestanzt, und das ist er auch. Bei der Street Twin sah das alles viel gefälliger aus.
Nun gut, irgendwann bin ich dann auf die XSR gekommen und darüber auf die MT07, die ich dann Probe gefahren bin. Der kräftige Motor hat mich schnell überzeugt, obwohl ich bei der Probefahrt mit einer verstellten Kupplung und einem kräftigen Regenguss zu kämpfen hatte.
Ich habe dann noch eine Menge Youtube-Rezensionen angesehen, von der MT07 und von der XSR und ich habe mich dann letztlich wegen des Aussehens für die XSR entschieden. Nicht, dass ich sie wirklich hübsch finde, aber sie sieht zumindest ein wenig retro aus und nicht so jugendlich, wie die MT.
Eine große Rolle bei meiner Wahl hat auch der Händler gespielt. Das Yamaha Zentrum Berlin macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Alle Leute, mit denen ich bisher zu tun hatte waren sehr nett und kompetent.
Und morgen wird es nun soweit sein und ich werde Punkt 12.00 Uhr meine 700er abholen.
Ich gebe euch dann demnächst einen Bericht, wie es so läuft mit mir und der XSR.
Viele Grüße aus Berlin