Conti Road Attack 3

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  • Der CRA3 soll ein wenig satter liegen. Sagt zumindest der KTM SMC-R Kollege, der den CRA3 auf der Kati hatte und jetzt wieder CRA2evo fährt. Wegen der Zappligkeit.

  • Ich habe jetzt den dritten Satz CRA 3 auf dem Mopped. Mir taugt der Reifen, der nächste Satz wird wieder der CRA 3. Laufleistung aller Sätze deutlich über 11000 km. Und nein, ich schiebe mein Mopped nicht.

    Gruß

    Andreas

    AndreasT Hi wie würdest du deinen Fahrstil beschreiben und wo bist du so mit der Maschine unterwegs? Hast alle Sätze beim gleichen Händler gekauft?

    in die Runde:

    Gibt es hier einen Kollegen der den direkten Vergleich mit dem Dunlop Roadsmart 3SP gemacht hat?

    Stehe aktuell zwischen den beiden und suche eine Entscheidungshilfe.

  • Atze-02 Guggstdu:

    Wir hatten beide Reifen gleichzeitig auf der MT07 und der XSR und konnten quasi einfach umsteigen, um den Unterschied zu spüren. Allerdings gab es da in der Praxis bei normalem Herumfahren wenig zu spüren, die Unterschiede sind, zumindest neu, eher klein. Mit zunehmendem Verschleiß wird der CRA3 allerdings bei uns immer unangehmer, also kippeliger und etwas rutschiger, weil er halt früher seine Flanken verliert. Der DRS3 bleibt auf allen drei Motorrädern zum Ende hin neutraler und fühlt sich dadurch auch verlässlicher und ruhiger an.

    Im Neuzustand gibt es ein Patt: Der DRS3 lenkt geringfügig weniger direkt ein und braucht etwas mehr Input, liegt dafür aber gerade bei großen Schräglagen satter und ruhiger wie der CRA3. Dieses Verhalten passt meines Erachtens hervorragend zur den agilen XSRs und MTs, die mit dem Conti schon fast hyperaktiv reagieren. Aber selbst bei der schon etwas hüftsteiferen Superduke passt das noch sehr gut. Die Zielgenauigkeit ist beim Conti meines Erachtens auch einen Tick besser, insbesondere bei Korrekturen in tiefen Schräglagen braucht der Conti etwas weniger Einsatz am Lenker. Dafür liegt der Dunlop bei großen Schräglagen noch ruhiger und irgendwie satter auf der Straße, vor allem beim Bremsen oder bei Schlaglöchern richtet er sich weniger auf und man muss weniger korrigieren.

    Grip liefern beide Reifen ohne Ende, mIt der MT kratzt man ständig mit irgendwelchen Teilen am Boden herum, ohne das irgendwas wegzuckt oder das Mopped schmiert. Allerdings gibt es auch hier einen kleinen Unterschied: Bei sehr harter Gangart (Rennstrecke oder sehr engagierte Landstraßengangart) ist der CRA3 schneller am Ende, beginnt also früher zu schmieren oder braucht an der Superduke auch schon mal die Traktionskontrolle, wenn der Dunlop noch völlig unbeeindruckt abrollt. Dadurch sieht der Conti nach so einem Attacke-Ritt auf dem Moppedtreff schon mal ziemlich spektakulär aus, wenn er dieses schuppige Reifenbild zur Schau stellt, dass man sonst nur auf der Rennstrecke sieht. Das macht der Dunlop auf der Landstraße nur bei extremer Gangart und hohen Außentemperaturen. Auf der anderen Seite braucht er aber etwas länger, bis er so richtig schön weichgeknetet ist und vollen Grip abliefert.

    Bei Regen fahren die meisten Leute ja sehr vorsichtig - zurecht. Wenn man aber doch mal flotter auf nasser Straße unterwegs ist, fährt sich der Conti angenehmer. Er bietet dann etwas mehr Reserven und im Grenzbereich reißt seine Haftung auch spürbar weicher und kalkulierbarer ab. Da ist der Dunlop doch schon etwas zickiger, allerdings immer noch gut fahrbar und weit entfernt von irgendeiner dieser gemeingefährlichen alten Reifenkonstruktionen. Immerhin sind beide Reifen auch im Regen noch so gut, dass man mit ihnen sogar Stoppies produzieren kann - haben wir mal auf einem Sicherheitstraining ausprobiert.

    Bei uns hält der Dunlop etwa 20-30% länger, vor allem, weil seine Flanken und damit alle positiven Eigenschaften länger erhalten bleiben. Dieses Knautschen des Road5 ist beiden Reifen selbst auf der schweren und ultraheftigen Superduke fremd, da ist Ruhe. Der Conti reagiert aber bei anfangender Überhitzung und vor allem bei zu niedrigem Luftdruck wesentlich sensibler als der Dunlop, da merkt man zumindest auf der Superduke schon 0.2 bar zu wenig deutlich. Dann will er in engen Kurven immer ein bisschen nach innen fallen, außerdem greift die Traktionskontrolle beim Herausbeschleunigen aus tiefen Schräglagen oft deutlich spürbar ein und regelt einem dermaßen heftig den Schub weg, dass die 48-PS XSR meines Sohnes dann jedesmal im Rückspiegel drängelt: Was ist los, Alter - Du parkst ja schon wieder die Kurve zu!

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Ich hab mir wegen diesem Thread und weiteren Recherchen für den CRA3 entschieden und bin vollstens zufrieden. Der Reifen vermittelt sofort ein sicheres Gefühl in Kurven. Vielen Dank an euch allen!

  • Ich will nach Kurvensuchers Post lieber mehr den Conti haben weil ich mit dem gekippel am Ende leben kann. Vorallem da er die Conti als agiler beschreibt, das mag ich eigentlich sehr gerne.

  • Atze-02

    Mein Fahrstil ist einigermaßen StVO verträglich, 99% Landstraße im Sauerland. Am Hinterrad ca.3 mm "ungenutzt". Würde mich, bezogen auf unsere Treffen in Bebra und keinBebra, eher in der sportlichen als der Blumenpflück Truppe einordnen, mit Luft nach oben.

    Reifen bei unterschiedlichen Yamaha Händlern drau dengeln lassen. Ist zwar teurer als die üblichen Internet Händler, mir aber egal.

    Gruß

    Andreas

  • War jetzt schon ein paar Mal bei einer freien Werkstatt und die verlangen für die komplette Montage 35 Euronen, Reifen selbst bestellt👍🏻 Ist eine reine Motorradwerkstatt und ich fühl mich dort echt gut aufgehoben. Hatte letztens beim Yamaha-Händler nach der Inspektion den Kettendurchhang und die Flucht zu Hause begutachtet, Flucht hat gepasst aber viel zu stramm gespannt.:daumen-runter

  • Nach 6600 km ist meiner hinten jetzt definitiv raus. Die Tour mit Michael durch das Bergische heute hat ihm den Rest gegeben, links ist er jetzt kurz vor Verschleißindikator, also knapp unter 1mm, rechts noch etwas mehr. Rufe morgen beim Reifenhändler an für nen neuen, bin eh bei dem um die Ecke auf der Arbeit. Rad liegt im Kofferraum.

    Verstehe übrigens jetzt, warum bei Michael/Kurvensucher der Vorderreifen spitz wird. Wenn die erste scharfe Kurve quasi die eigene Einfahrt ist, nutzt man den Reifen einfach nicht in der Mitte. Wir haben uns meinen vorhin angeschaut, der wird leicht spitz, aber man muss schon genauer hinschauen. Beim Fahren merke ich noch nichts. Mal schauen wie sich das noch entwickelt im Verlauf des zweiten Reifens.

    Ich fahre aber auch schon sehr wenig geradeaus. Der Reifen hat jetzt unter 500km Autobahn gesehen. Auf dem Weg in die und auf den ersten Kilometern in der Eifel fahre ich je Ausfahrt auch so 15 km relativ stur geradeaus bei Stadt/Landstraße. Das macht aber relativ gesehen auch nicht viel aus, gerade weil ich da kaum bremse.

    Denke für die weitaus meisten Leute wird dieses "Problem" überhaupt nicht auftreten. Ich beobachte das, erwarte aber, dass es höchstens gen Ende des Reifens auffällig wird.

    Muss noch dazu sagen, dass ich auch sehr gerne in die Kurven reinbremse. Wer das nicht macht, wird das sicher nicht haben.

  • Mein Hinterreifen hat ca. 7300 Kilometer gehalten, war relativ gleichmäßig abgefahren ohne eine fühlbare Kante oder wie man das nennt. Wie lange hält bei euch der Vordere? Zum Thema Rutscher, ich hab auf meiner Hausstrecke zwei, drei Kurven dabei da merk ich ein leichtes Schmieren beim harten Rausbeschleunigen. Bei anderen Kurven gleicher Art und Beschleunigung gibts da keinerlei Probleme, hab mir eine Stelle mal angesehen und nichts auffälliges bemerkt:0plan

  • ...

    Bei anderen Kurven gleicher Art und Beschleunigung gibts da keinerlei Probleme, hab mir eine Stelle mal angesehen und nichts auffälliges bemerkt:0plan

    Das ist eigentlich ganz typisch - leider. Es gibt einzelne Kurven, da kann fast jeder über kleine oder große Rutscher aus dem heiteren Himmel berichten. Ich habe vor einiger Zeit auch so eine Stelle erwischt, da war ich völlig überraschend beim Herausbeschleunigen ein gutes Stück in einen Lowsider gerutscht. Im letzten Moment hat mich aber noch die Traktionskontrolle und vielleicht auch meine Erfahrung als Motorcrosser gerettet. Mein Bruder, direkt hinter mir, hat das zwar gesehen, selbst aber überhaupt keine Probleme bekommen. Wir haben daraufhin mal angehalten und uns die Stelle zu Fuß angesehen. Selbst aus der Nähe war da optisch nichts Besonderes zu erkennen. Wenn man allerdings mit der Hand über den Asphalt strich, konnte man einen Unterschied zu benachbarten Stellen fühlen, sie sah zwar gleich aus, fühlte sich aber viel glatter an.

    Das liefert dann auch die Erklärung für derartige, eher kleinräumige Rutscher ohne offenkundige Ursache: So ein Reifen haftet mit zwei Mechanismen, der Mikro- und der Makroverzahnung. Bei der Makroverzahnung kann man sehen, wie sie funktioniert, das sind einfach diese grobkörnigen Oberflächen, die sich in den Reifen krallen. Die Mikroverahnung arbeitet dagegen mit den sehr feinen Oberflächenstrukturen, in die sich so ein moderner Reifen quasi "saugen" kann. Direkt sehen, zumal in voller Fahrt und mit dem gegebenen Abstand vom Lenker aus, kann man diese feinen Strukturen nicht. Sie tragen aber einen großen Anteil der Haftung zwischen Reifen und Straße, sodass man dort schon mal Rutscher hat, wo diese Mikrostrukturen fehlen oder irgendwann mal rauspoliert wurden.

    Auf diesen allseits ungeliebten Gussasphalt-Streifen ("Bitumen"), die gerne zum Ausbessern von Frostrissen verwendet werden, hat man dagegen bessere Karten, obwohl es dort an beidem fehlt, also sowohl an der Makro- als auch der Mikro-Verzahnung. Die sind deshalb zwar noch rutschiger, aber zum einen sieht man sie gut, so dass man meist ausweichen kann. Zum anderen sind die Rutscher dort aber immer nur sehr kurz und deshalb meist harmlos, wenn man sie dann doch mal genau getroffen hat.

  • Ok, danke für die ausführliche Erklärung. Werd ich mir bei Gelegenheit nochmal genauer ansehen. Rutscher auf Bitumenstreifen haben mich Anfangs verunsichert, mittlerweile bereitet mir das kurze Versetzen des Reifens keine Probleme mehr. Natürlich versuche ich die Streifen wenn möglich zu umfahren, aber teilweise weisen (meist kleinere Straßen) bei uns einen erschreckend hohen Gussasphaltanteil auf:daumen-runter

  • Was auch hilft bei solchen Sachen ist der passende Reifen.

    Mit dem CRA3 habe ich relativ wenig Sorgen, auch in einer Kurve über nen Bitumenstreifen zu fahren. Ist nicht das Ziel, aber manchmal ist die Linie drumherum so mies, dass ich einfach drüber fahre. Der rutscht dann kurz und fängt sich halt wieder, anstatt weiter zu rutschen. Und er hört auch nicht schlagartig auf zu rutschen, wodurch er einen quasi in Richtung Highsider kicken könnte (nicht so extrem, aber gleiches Konzept).

    Den BT023M fand ich da erheblich gefährlicher. Meine Erinnerung ist, dass der halt noch ein gutes Stück über den Bitumenstreifen hinaus gezuckt ist. Und irgendwie auch sowohl initial auf dem Streifen als auch danach viel härter als der CRA3.

    Man kann das auch merken, wenn man mal über ein Loch in der Fahrbahn muss bzw. so eine kleine Fräsvertiefung quer zur Fahrbahn. Michael, wir hatten das am Sonntag einmal relativ hart. Du bist glaube ich gerade drüber, weil du vermutlich die Stelle schon kanntest, ich habe es recht spät gesehen und war noch eher schräg. Unangenehm, aber unkritisch mit dem Reifen.

    Kenne es beim Auto von der Auffahrt auf die Autobahn bei mir. Wenn man die mit sauberer Linie etwas hinterschnitten (Raustreiben lassen in die LKWs ist eher doof) fährt, hat man recht viel Lenkwinkel bei einer recht deutlichen Querfuge. Da merke ich einen riesigen Unterschied zwischen meinen Sommer- und Winterreifen, obwohl die genau die gleiche Größe haben. Habe letztens noch die Winterreifen gewechselt und ein anderes Modell und Hersteller genommen. Da war die Reaktion auch plötzlich anders. Fahre letztlich im Sommer und Winter eine leicht andere Linie, da die Reifen unterschiedlich hart auf die Kante reagieren.

    Da hilft es auch enorm, zu wissen, wie man auf so etwas richtig reagiert, analog zum Motorrad halt.

  • Erfahrungen mit anderen Reifen hab ich keine, ich ließ den CRA3 beim Neukauf montieren und hab seitdem auch nichts anderes mehr aufziehen lassen. Ich bin seit 30000 Kilometern zufrieden, außerdem ändere ich funktionierende Dinge nur ungern.

  • Würde den CRA2Evo noch runter fahren. Der Vorderreifen wird vermutlich eh deutlich länger halten als der Hinterreifen.

    Habe heute meinen neuen Hinterreifen angefahren - bewusst sehr aggressiv, gibt ja die tolle Traction Skin. War ganz interessant, hartes Angasen bei erstmaligem Benutzen von einem Stück Gummi gibt nen kleinen Rutscher bzw. ein leichtes Schmieren, das aber quasi sofort und trotzdem sanft wieder nachlässt. Hört sich vielleicht dramatisch an, aber überhaupt kein Thema. So ist der Reifen in kürzester Zeit angefahren, das ist ganz nett.

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    … in Vorbereitung auf die Herbstrunde trennen sich unsere Wege jetzt nach sensationellen ca. 10 tkm … meine Flügelfrau hätte noch ausreichend Reserven, für den Rest der Saison, aber mit der geplanten Herbstrunde irgendwo in die hohen Berge, wo das Wetter passt, klappt das nicht. Also mangels Zeit eben zum Dealer neue Gummi's drauf ziehen, wobei echt nervend erschwerend in unserer Region, das keiner die CRA3's besorgen will/kann. Meine Holde aber auf keinen Fall von dem Gummi weg, für die wahrscheinlich kalte und manchmal nasse Runde. Der Offizielle kann, nun also denn soll er, wenn Flügelfrau dann zufrieden ist.

    Fazit ist; für den CP2 unserer Ansicht nach ein absolut ausreichend guter Reifen, im Nassen wie im Trockenen, der aber bei Wärme schnell gestresst aussieht, selbst bei gemütlicher gemeinsamer Bummelrunde (Fotos), sich das aber nicht anmerken lässt. Aber ich glaub auf nem schwereren, leistungsstärkeren Ofen verkackt der doch zügig. Auf dem CP2 (wahrscheinlich außerhalb Renne) eine sehr komfortable, smothe Referenz.

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • Aber ich glaub auf nem schwereren, leistungsstärkeren Ofen verkackt der doch zügig. Auf dem CP2 (wahrscheinlich außerhalb Renne) eine sehr komfortable, smothe Referenz.

    Also zumindest auf der MT09 meines Kumpels bei 35°C im Schatten hat der CRA3 super performt.