Asymmetrie beim Kurvenfahren (lieber links als rechts) - geht's Euch auch so?

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  • ich werde auch von Mopeds überholt, was soll's, sich wohlfühlen und schöne Linie ist das Ziel.

    Nimm Dir einen Ni-Ken... dann überholt Dich keiner in der Kurve :brauen

    I love the smell of luban dschawi in the morning8o

  • das war jetzt ein Video für Dummis! Jetzt hab ich es kapiert, danke. OK, spät einlenken tu ich selten bis nie, im Gegenteil (bei der Spitzkehre z.B.), aber da ist das Risiko bei mir nach innen umzufallen größer als nach außen getragen zu werden - liegt an meiner Angst, fahre fast immer so, daß ich auf Sicht bremsen kann und dafür genug Platz vor dem Vorderrad habe. Fahre Kurven aber fast immer nur mit Gas und bremse nicht und wenn weiß ich, war zu schnell.

    Im flachen Land fahre ich Linkskurven auch langsamer, genau aus dem Grund, meine Birne auf der falschen Straßenseite zu haben. Rechtskurven auch immer ganz rechts, eher mal den Pfosten touchieren als zu weit links raus kommen.

    Wenn man wie bei mir auf dem flachen Land die nächsten 3 Kurven komplett sieht, dann "riskiere" ich auch etwas mehr - wenn kein Verkehr (hinten wie vorne) zu sehen ist. Aber für die meistens ist das sicherlich noch "lächerlich" und ich werde auch von Mopeds überholt, was soll's, sich wohlfühlen und schöne Linie ist das Ziel.

    Aber die Technik macht wirklich Sinn und vielleicht mache ich es unbewußt manchmal doch so, achte nie darauf, sondern eher, daß icih auf Sichtweite immer bremsen kann. Bisher bin ich damit gut "angekommen".

    Nach deiner Beschreibung brauchst Du dringenst ein Kurventraining. Du hast ja Glück, das Du noch lebst

  • Nach deiner Beschreibung brauchst Du dringenst ein Kurventraining. Du hast ja Glück, das Du noch lebst

    a) nicht auszuschließen b) warum? Weil ich die "Ideallinie" nicht fahre? Nur auf Sicht fahre? Fast immer bremsen könnte? Weil meine Angstnippel noch jungfräulich sind? Weil ich Spitzkehren nur innen nehme? Egal, ja lebe noch und war mit dem Moped sehr selten in brenzligen Situationen und fahre seit 40 Jahren (mit Pausen). Dann drück mir weiter die Daumen!

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • a) nicht auszuschließen b) warum? Weil ich die "Ideallinie" nicht fahre? Nur auf Sicht fahre? Fast immer bremsen könnte? Weil meine Angstnippel noch jungfräulich sind? Weil ich Spitzkehren nur innen nehme? Egal, ja lebe noch und war mit dem Moped sehr selten in brenzligen Situationen und fahre seit 40 Jahren (mit Pausen). Dann drück mir weiter die Daumen!

    Also Du hast nicht verstanden warum man Kurven hinterschneidet, richtig? Hinterschneiden ist nicht die Ideallinie. Die Ideallinie wird im Rennsport gefahren. Linke Spitzkehren fährst Du in der Fahrbahnmitte an da ja dort "innen" gleich "mitte" ist. PS: Durch deinen Fahrstil gefährdest Du andere.

  • Also Du hast nicht verstanden warum man Kurven hinterschneidet, richtig? Hinterschneiden ist nicht die Ideallinie. Die Ideallinie wird im Rennsport gefahren. Linke Spitzkehren fährst Du in der Fahrbahnmitte an da ja dort "innen" gleich "mitte" ist. PS: Durch deinen Fahrstil gefährdest Du andere.

    sorry rechte Spitzkehren am Rand, linke nicht, hab ich weiter oben schon geschrieben, daß ich Linkskurven mit noch weniger Schräglage nehme, damit ich ganz sicher nicht auf die Gegenfahrbahn komme. Das wäre mitnichten gefährlich.

    Das Video zeigt klar, was es ist, will es nicht wiederholen, und die Art finde ich auch gut. Ideallinie kann und definiert jeder wie er will....hängt von dem Ziel ab. Im Rennsport ist es max. V, für mich eine Linie in meiner Spur bei dem ich niemand gefährde und immer das Gefühl habe, alles unter Kontrolle, möglichst gleichmäßige Geschwindigkeit bei Gefahrensituationen noch etwas Luft zum bremsen.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Rechte Spitzkehren fährt man in der Mitte an und zieht nach innen am Gas und man bleibt am Gas. Weiterhin rechnet man damit dass das Vorderrad weniger Grip hat weil es entlastet ist durchs Gasgeben.

    Wer in der Spitzkehre vom Gas geht fällt um, da der Rechts unter dir dir wegfällt.

    Und Linkskurven fährt man am rechten Rand an, bleibt dort, lenkt spät ein (Hinterschneiden) und zieht dann am Gas ras. Wenn die Linie beim Gasgeben nicht passt, bitte hinten bremsen und leicht am Gas bleiben da sonst die Kette die Spannung verliert

  • Bei uns gibt es eine sehr schöne Kurvenkomination mit in mehreren Etagen erhöhter Sitzgelegenheit - die Applauskurve an der Dhünntalsperre kennen sicher viele Leute aus der Gegend. Wenn man da mal an einem schönen Sonntag eine halbe Stunde sitzt, sieht man mindestens 50 Moppedfahrer vorbeifahren. Maximal 5 Prozent setzen dabei diese Technik des Hinterschneidens ein, manchmal auch stundenlang überhaupt niemand. Diese wunderbaren Kurven haben auch noch einen Asphaltaufbruch bzw in Gegenrichtung einen Kanaldeckel mitten in der Fahrbahn im Angebot, der weiteren Aufschluss über den Trainingsstand der meisten Moppedfahrer liefert.

    Das traurige Ergebnis: Nur maximal 5 Prozent aller Fahrer fahren da nach Lehrbuch, manchmal kann man hunderte Fahrer beobachten, ohne dass auch nur ein einziger da ohne offenkundige Fahrfehler durchkommen. Der Hauptfehler besteht zunächst einmal in der Blickführung. Da glotzen fast alle auf den Aufbruch/Püttdeckel und semmeln prompt hinein. Wer dann auch noch auf irgendso einer inneren Linie anschneidet, kommt fast unweigerlich auf die Gegenfahrbahn. Die wenigen guten Fahrer hingegen kommen mühelos auch Fußrasten-spahnabhebend auf ihrer Fahrbahnseite durch diese Kurve, ohne auch nur in die Nähe der Mittlellinie zu kommen. Die erkennt man meist schon weit vorher daran, dass sie die Kurven außen anfahren und erst sehr spät einlenken - also ganz nach dem Lehrbuch mit ausgeprägtem Hinterschneiden. Wer dann auch noch weit in die Kurven hineinschaut, statt den Aufbruch zu fixieren, hat genau dort einen Mordsspaß, wo fast alle anderen kämpfen oder gar in Lebensgefahr kommen.

    Lebensgefahr ist da nicht übertrieben:

    Im vorigen Jahr ist vor unseren Augen dort in der Rechtskurve durch genau diese absolut vermeidbaren Fahrfehler wieder mal jemand weit auf die Gegenfahrbahn geraten, als gerade ein Auto in Gegenrichtung zügig um die davor liegende Kurve gestochen kam. Der Autofahrer hat unglaublich cool reagiert, indem er kurzerhand den Motorradfahrer auf seiner rechten Seite, also quasi im Linksverkehr hat passieren lassen. Das hätte ansonsten sicher einen Schwerverletzten gegeben.

    Ich halte das Erlernen und systematische Trainieren des Hinterschneidens und einer korrekten Blickführung für das mit Abstand Wichtigste, was man so für's Überleben auf dem Mopped braucht. Sowas haben heute übrigens auch die allermeisten Sicherheitstrainings im Program. Dort kann man das dann erstmal Lernen und später in jeder einzelnen Kurve systematisch weiter trainieren und perfektionieren. Das bringt in Kurven viel Sicherheit und am Ende auch Speed. Außerdem macht das Kurvenfahren so auch mindestens noch mal so viel Spaß ...

  • weil man mir ja schon ein Training ans Herz gelegt hat: ich möchte grundsätzlich NICHT widersprechen.

    Aber wenn man langsam(er) färt kann man auch ohne Hinterschneiden und Lebensgefahr durch die Kurven kommen, oder?

    Letztendlich liegt es doch daran, daß die Leute zu schnell sind für ihr Kurven-Können, dann "panisch bremsen" oder sonst Muffe kriegen, sich hinlegen oder in Prärie flüchten.

    Ich bin einfach kein Freund von "so geht's richtig, so hat man zu fahren" mit erhobenen Zeigefinger (wobei der im Artikel nicht zu sehen war...). Solange es Spaß macht und niemand gefährdet, kann jeder fahren wie er will.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Solange man langsamer aber nicht ängstlich fährt ist alles ok. Aber: meist kommt langsam und ängstlich zueinander.

    Kurvensucher: die Applauskurve da kenne ich aus den Eff-Eff weil ich da gefühlt schon 100x lang gefahren bin. Und ja, was man da alles so sieht. Da fährt man guten Tagen lieber garnicht lang.

  • B52,

    natürlich ist langsam fahren im Sinne von "deutlich langsamer als ich vermutlich fahren könnte" immer noch eine gute und wahrscheinlich sogar die sicherste Option - keine Frage. Meine Frau verfährt z. B. grundsätzlich nach diesem Muster und ist bisher immer sicher angekommen, ohne sich irgendwelchen Stress zu machen oder in haarige Situationen zu kommen.

    Aber alle anderen, die gerne mal etwas dichter an die Grenzen des Machbaren gehen, leben länger und haben auch deutlich mehr Spaß, wenn sie das zugehörige Handwerk möglichst gut beherrschen. Dieses Handwerk ist kein Hexenwerk, sondern gut erlernbar, notfalls sogar als Autodidakt. Aber da ist dann niemand, der einem sagt, was man vielleicht falsch verstanden hat, oder wo ggf. doch noch viel Luft nach oben ist. Deshalb empfehle ich jedem regelmäßige Sicherheits-, Kurven- oder gar Renntrainings - die machen obendrein fast immer auch einen Heidenspaß.

  • [...] die gerne mal etwas dichter an die Grenzen des Machbaren gehen, leben länger und haben auch deutlich mehr Spaß [...]

    Ich weiß echt nicht ob ich darauf sarkastisch, bissig oder (vermutlich am Besten) gar nicht reagieren soll. Deshalb probiere ich es mal sachlich: Deine Verallgemeinerung wer wann wieviel Spaß hat ist echt ziemlich dämlich. Ich bin weit entfernt von den Grenzen des Machbaren und ich versichere dir, dass ich sehr viel Spaß beim Motorradfahren habe. Tiefer und schneller durch Kurven jagen bringt mir auch nicht mehr Spaß. Abgesehe davon würde ich mal behaupten, dass es mehr tote "Grenzgänger" als entspannte Chopperfahrer gibt. Oder gab? Sind ja schließlich tot. Nur ums mal in die Extreme zu treiben.

    :boingser:boingser:boingser

  • Royber:

    Ich habe den Spaß im Sinne von "weniger Stress" gemeint, wenn man(n) an seine gefühlten Grenzen geht. Und ganz sicher nicht, dass man nur beim grenznahen Fahren Freude empfinden kann, da ist meine Frau ein sehr gutes Beispiel. Die fährt halt im Vergleich zu anderen recht ruhig und entspannt, hat dabei aber sicher genau so viel Freude wie ich beim fröhlichen Angasen mit Freunden, ansonsten hätte sie ihre MT sicher schon längst wieder verkauft. Jeder halt auf seine Weise ...

  • Bei uns gibt es eine sehr schöne Kurvenkomination mit in mehreren Etagen erhöhter Sitzgelegenheit - die Applauskurve an der Dhünntalsperre kennen sicher viele Leute aus der Gegend. Wenn man da mal an einem schönen Sonntag eine halbe Stunde sitzt, sieht man mindestens 50 Moppedfahrer vorbeifahren. Maximal 5 Prozent setzen dabei diese Technik des Hinterschneidens ein, manchmal auch stundenlang überhaupt niemand. Diese wunderbaren Kurven haben auch noch einen Asphaltaufbruch bzw in Gegenrichtung einen Kanaldeckel mitten in der Fahrbahn im Angebot, der weiteren Aufschluss über den Trainingsstand der meisten Moppedfahrer liefert.

    Das traurige Ergebnis: Nur maximal 5 Prozent aller Fahrer fahren da nach Lehrbuch, manchmal kann man hunderte Fahrer beobachten, ohne dass auch nur ein einziger da ohne offenkundige Fahrfehler durchkommen. Der Hauptfehler besteht zunächst einmal in der Blickführung. Da glotzen fast alle auf den Aufbruch/Püttdeckel und semmeln prompt hinein. Wer dann auch noch auf irgendso einer inneren Linie anschneidet, kommt fast unweigerlich auf die Gegenfahrbahn. Die wenigen guten Fahrer hingegen kommen mühelos auch Fußrasten-spahnabhebend auf ihrer Fahrbahnseite durch diese Kurve, ohne auch nur in die Nähe der Mittlellinie zu kommen. Die erkennt man meist schon weit vorher daran, dass sie die Kurven außen anfahren und erst sehr spät einlenken - also ganz nach dem Lehrbuch mit ausgeprägtem Hinterschneiden. Wer dann auch noch weit in die Kurven hineinschaut, statt den Aufbruch zu fixieren, hat genau dort einen Mordsspaß, wo fast alle anderen kämpfen oder gar in Lebensgefahr kommen.

    Lebensgefahr ist da nicht übertrieben:

    Im vorigen Jahr ist vor unseren Augen dort in der Rechtskurve durch genau diese absolut vermeidbaren Fahrfehler wieder mal jemand weit auf die Gegenfahrbahn geraten, als gerade ein Auto in Gegenrichtung zügig um die davor liegende Kurve gestochen kam. Der Autofahrer hat unglaublich cool reagiert, indem er kurzerhand den Motorradfahrer auf seiner rechten Seite, also quasi im Linksverkehr hat passieren lassen. Das hätte ansonsten sicher einen Schwerverletzten gegeben.

    Ich halte das Erlernen und systematische Trainieren des Hinterschneidens und einer korrekten Blickführung für das mit Abstand Wichtigste, was man so für's Überleben auf dem Mopped braucht. Sowas haben heute übrigens auch die allermeisten Sicherheitstrainings im Program. Dort kann man das dann erstmal Lernen und später in jeder einzelnen Kurve systematisch weiter trainieren und perfektionieren. Das bringt in Kurven viel Sicherheit und am Ende auch Speed. Außerdem macht das Kurvenfahren so auch mindestens noch mal so viel Spaß ...

    Kurvensucher meint übringens die Stelle bei 0:44


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