Überarbeitetes Fahrwerk

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  • Wenn wir grad bei Gabelfedern sind, ich hab Öhlins drin, find die aber nicht so prickelnd.

    Ein großer unterschied zu Original ist das nicht. Spricht zwar fein an, eher komfortabel schlägt aber beim festen ankern und Schlaglöchern gern mal durch. Hat mal einen den direkten Vergleich Öhlins linear gegen Wilber progressiv gemacht?

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Wenn wir grad bei Gabelfedern sind, ich hab Öhlins drin, find die aber nicht so prickelnd.

    Ein großer unterschied zu Original ist das nicht. Spricht zwar fein an, eher komfortabel schlägt aber beim festen ankern und Schlaglöchern gern mal durch. Hat mal einen den direkten Vergleich Öhlins linear gegen Wilber progressiv gemacht?

    Anders als bei den progressiven Federn, wo es oft nur eine Ausführung gibt, sind bei den linearen Öhlins allein drei verschiedene Federraten im Angebot. Hast Du die passenden für Dein Fahrergewicht?

  • Ja, ich hab schon die für Vollschlanke. Nur zum gegen Ende vom Federweg täte ich mir etwas Progression wünschen. Ich denke, dass dann das ABS auch nicht so schnell ansprechen würde.

    Ich hab die Öhlinsfedern jetzt runde 22000 km drin. Ein Gabelölwechsel kann sicher nicht schaden.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Die originalen Gabelfedern haben eine Federrate von 8,5 N/mm. Wenn man auf Öhlins 9,0 nimmt und das Gabelöl nicht wechselt, wird man kaum einen Unterschied feststellen, vor allem beim harten Anbremsen.

    Erhöhung der Progression kann man auch mit einem höheren Ölstand (= kleiners Luftpolster) erreichen.

  • Ich denke, dass dann das ABS auch nicht so schnell ansprechen würde.

    Und wie kommst du auf diese Meinung? Wenn du stärker einfederst, hast du mehr Gewicht auf dem Vorderrad, also auch mehr Grip. Damit blockiert das Rad später. Du hast mehr Gefahr für nen gemeinen Stoppie, aber weniger für ein blockierendes Vorderrad. Das ABS reagiert halt auch erst, wenn das Rad steht, es schaut ja auch nur auf die Raddrehzahl. Und wenn das ABS bei ansonsten gleicher Situation später anspricht, liegst du einfach auf der Nase, da dann dein Vorderrad blockiert. Auch nicht Sinn der Sache. (Glaube, du hast evtl. die Funktion des ABS nicht ganz verstanden, möchte dir aber nichts unterstellen.)

    Erhöhung der Progression kann man auch mit einem höheren Ölstand (= kleiners Luftpolster) erreichen.

    Da muss man aber in Maßen arbeiten, da eine Reduktion des Luftpolsters auch den Druck in der Gabel beim Einfedern erhöht und man irgendwann an den RWDRs vorbei bläst (= es suppket oben aus den Tauchrohren raus). Ist jetzt auch nicht dramatisch, aber wenn das passiert, muss man halt wieder zurückrudern mit dem Luftpolster und Öl nachfüllen.

  • Da muss man aber in Maßen arbeiten, da eine Reduktion des Luftpolsters auch den Druck in der Gabel beim Einfedern erhöht und man irgendwann an den RWDRs vorbei bläst (= es suppket oben aus den Tauchrohren raus). Ist jetzt auch nicht dramatisch, aber wenn das passiert, muss man halt wieder zurückrudern mit dem Luftpolster und Öl nachfüllen.

    Ich überlege gerade warum weniger Luftpolster den Druck in der Gabel verändern sollte und komme nicht auf die Lösung.

    Klar, Luft lässt sich komprimieren, Öl dagegen nicht. Aber die Last mit der die Luft auf das Öl drückt bleibt doch bei identischer Belastung gleich, somit auch der Druck in der Gabel.

    Erklär doch mal...

  • Wenn die Federn nicht mehr federt, da sie am Anschlag ist, klappt das mit der Haftung vom Reifen auch nicht mehr so gut. Zumindest bei schlechter Straße.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Ich überlege gerade warum weniger Luftpolster den Druck in der Gabel verändern sollte und komme nicht auf die Lösung.

    Klar, Luft lässt sich komprimieren, Öl dagegen nicht. Aber die Last mit der die Luft auf das Öl drückt bleibt doch bei identischer Belastung gleich, somit auch der Druck in der Gabel.

    Erklär doch mal...

    Wenn du 150ml auf 100ml reduzierst oder 100ml auf 50ml reduzierst (vorher halt 50ml mehr Öl eingefüllt), ergibt sich in Fall 2 ein höherer Druck.

  • Da muss man aber in Maßen arbeiten, da eine Reduktion des Luftpolsters auch den Druck in der Gabel beim Einfedern erhöht und man irgendwann an den RWDRs vorbei bläst (= es suppket oben aus den Tauchrohren raus). Ist jetzt auch nicht dramatisch, aber wenn das passiert, muss man halt wieder zurückrudern mit dem Luftpolster und Öl nachfüllen.

    Ja, klar geht das nur in Maßen. Ansonsten passiert das, was du beschrieben hast.

  • ....jetzt bin ich verwirrt.

    Jörg schreibt mehr Öl = kleineres Luftpolster = mehr Progression ; so kenne ich das auch.

    Johannes schreibt es ? umgekehrt? :0plan

    Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich widerspreche Jörg überhaupt nicht. Wollte nur darauf hinweisen, dass man es nicht übertreiben sollte.

  • Wenn du 150ml auf 100ml reduzierst oder 100ml auf 50ml reduzierst (vorher halt 50ml mehr Öl eingefüllt), ergibt sich in Fall 2 ein höherer Druck.

    Sorry, das ist keine Erklärung. Ich wollte es halt verstehen.

    Da die Gabel nicht aufgepumpt wird, herrscht im inneren dieser der ganz normale atmosphärische Druck von ca. 1 Bar. Egal wie viel Luftpolster. Vergleiche dazu mal mit einer Luftpumpe. Wenn ich mit einer Kraft X auf die Kolbenstange drücke, wird vorne der gleiche Druck entstehen, egal in welcher Stellung sich die Kolbenstange gerade befindet.

    Die Druckerhöhung beim Einfedern durch Komprimierung wird ebenfalls identisch sein, da die Oberfläche mit der die Luft auf das Öl drückt identisch groß bleibt.

    Einzig die Progression mit einem geringen Luftpolster wird sich erhöhen, da weniger komprimierbare Luft in der Gabel ist und sich eine Flüssigkeit nicht komprimieren lässt.

    So ist mein Verständnis dafür, bis es mir jemand anders erklärt.

  • Vorne weg: 2014er MT 07, vorne sind progressive Wilbers Federn und 20er Öl drin. Hinten ein Wilbers Federbein. vorne 2.4, hinten 2.7 bar Conti Roadattack 3. Ich hab jetzt ca. 20k km mit der MT hinter mir (erstes Motorrad), ich rase nicht und versuche vernünftig zu fahren, bin aber auch gerne schnell und tief (ab und an bis auf die Rasten) unterwegs wenns geht, also wenn die Kurven einsehbar sind und der Straßenbelag gut ist. Dabei fühle ich mich inzwischen recht sicher und ich denke meine Linie passt. Selbstverständlich kann ich noch viel lernen und das soll auch kein Statgepose sein sondern dazu dienen, dass ihr ein Bild vom Motorrad und mir kriegt.

    Ich bin in letzter Zeit immer wieder im Schwarzwald unterwegs und muss dort mit den miserablen Straßenzuständen kämpfen. Auf den guten Abschnitten läuft es wie immer wenn ich zügiger fahre, auf den schlechten Abschnitten habe ich nichtmal ansatzweise eine Chance an vielen anderen zügigen Fahreren dranzubleiben. Da gabs Z900, Multistrada, Superduke, GS, diverse Sumos, ... Mir gehts dabei nicht um die Leistungsunterschiede, sondern nur ums Durchfahren der Kurve. Bei schlechtem Asphalt fühlt es sich durch die ziemlich harten Stp´öße in den Lenker unfassbar schnell so an, als ob das Vorderrad gleich weghopst. Es gab Momente in denen ich sehr gefühlvoll bremsen musste weil das Vorderrad gefühlt nicht mehr Schräglage zulässt ohne Bodenkontakt zu verlieren, während die Multistrada mit höherer Geschwindigkeit völlig lässig durch die Kurve gleitet und dabei ein Tempo drauf hat, das ich mir mit dem Fahrwerk meiner Mt 07 nichtmal vorstellen möchte.

    Klar kann man die Fahrwerke einer 7k€ Maschine nicht mit den viel teureren vergleichen aber auf gutem Asphalt fühlt sich das Wilbers Fahrwerk immer ziemlich gut an. Ich war schon etwas überrascht, dass es "so schnell" an die Grenzen kommt und das obwohl es noch deutlich schlechtere Straßen als im Schwarzwald gibt. Oder mache ich aus fahrtechnischer Sicht was falsch?

    Ich bin bisher nur sehr wenig andere Motorräder gefahren und keines außer meine MT lange genug, um halbwegs qualifizierte Aussagen übers Fahrwerk zu treffen. Ist das ne Kopfsache und der Reifen packt auch miesen Asphalt ziemlich gut und es fühlt sich einfach nur kacke an, Stichwort dran gewöhnen? Oder ist es tatsächlich so, dass der Reifen bei schlechtem Untergrund mit dem nicht so tollen Fahrwerk auch gerne mal weghopst und das deutlich niedrigere Tempo ist angemessen?

    Wort zum Schluss: Das ist für mich auch keine Egosache. Wenn ich mich nicht sicher fühle gehe ich nicht weiter runter und fahr nicht schneller. Ich muss nicht ums verrecken dranbleiben. Ich will mich allerdings auch gerne verbessern und deshalb würde es mich interessieren, ob erfahrenere Fahrer das Gefühl kennen und sagen "Alles super, sowas machen Reifen und Fahrwerk mit und es fühlt sich nur doof an" oder eben nicht. Als ich völlig neu auf dem Motorrad war dachte ich sehr schnell, kurz vor den Grenzen der Haftung gewesen zu sein obwohl ich vermutlich noch fast gerade gefahren bin.

    :boingser:boingser:boingser

  • Klingt für mich so als wäre die Dämpfung der Gabel am Limit.

    Ist das Öl auch schon 20tkm alt? Dann wäre ein Wechsel sinnvoll. Evtl bringt es etwas Besserung.

    Wenn ich das aber richtig einschätze solltest du dich bei den Herstellern von Cartridges umsehen.

  • Erinnert mich an meine Geschichte, müsste hier September/Oktober vergangenes Jahr niedergeschrieben sein. 20er Öl in der Gabel ist einfach viel zu dick. Kauf dir ein 2,5er Gabelöl und verdünne Schrittweise. Ich bin bei ca 7,5WT(Wilbers Zero Friction)/38 Cst rausgekommen. Jetzt ist die Gabel und das Heck gleich.