Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Also ich brauche, falsch, möchte kein Kurven ABS bzw. dafür nichts extra zahlen. Aber für den der es will sollte es optional verfügbar sein. Und eine AH Kupplung ist für mich so wichtig wie gelb eloxierte Fussrasten..., aber wer es braucht oder will, gerne.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • kein Kurven ABS, AH Kupplung

    Ob du's brauchst oder nicht, merkst Du erst wenn's dich auf's Maul haut. Haben ist besser als brauchen. Ich kann schon verstehen, dass das Budget eben nicht immer die Vollausstattung zulässt, aber deren Funktion als nutzlos zu bezeichnen kann ich nicht verstehen.

  • Kardan wäre mir lieber als ABS

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Kardan, Kurven ABS... es gibt eine Maschine die hat genau das alles. Aber nicht von Yamaha und nicht in klein und leicht. Und nicht unter 15000 €.

  • Hallo zusammen...

    Ob nun mit Kurven-ABS, AH-Kupplung oder anderen Sicherheitsfeature, muss jeder für sich selber entscheiden. Wem diese Dinge wichtig sind, der wird sich ohnehin bei den entsprechenden Herstellern oder Klassen orientieren und bereit sein, diese auch zu bezahlen. Ich finde es gut, dass es Hersteller gibt, denen Bezahlbarkeit nicht egal ist, die gut und günstig produzieren und eben erst bei teueren Produkten diverse Sachen anbieten. Wenn ich mich bei vollem Verstand für eine Tracer 700 entscheide, dann mit dem Bewusstsein, dass eben einige Dinge nicht Serie oder Bestellbar sind. Danach richte ich dann meinen Fahrstil aus.

    Rico

    "Das Geradeaus fahren in Kurven führt zum Verlassen der Straße..."

  • Mit der Tracer bin ich seit September letzten Jahres über 12.000 km unterwegs gewesen, auch den "Winter" über.

    Was ich als letztes vermisst habe waren Traktionskontrolle und Kurven-ABS.

    Wichtig sind für mich gute Bereifung, funktionierendes Fahrwerk und ABS.

    Bei stärkeren Motorräder bin ich aber dabei.

    Wenn alle Sicherheits-Futures verbaut sind, dann würde ich mich nicht darauf verlassen.

    So fahren als ob keine Helferchen vorhanden wären, dann erst hat man mehr Sicherheit.

    1076858_5.png:toeff

  • Was ich als letztes vermisst habe waren Traktionskontrolle und Kurven-ABS.

    Natürlich nicht, und das ist auch gut so. Wärst du nach ner Schreckbremsung in Schräglage auf der Intensivstation aufgewacht würdest du jetzt vermutlich was anderes schreiben. Wie gesagt, zum Glück hast du das nicht gebraucht, aber wenn man es auch nur einmal im Motorradleben braucht, hat es seine Berechtigung, und die Frage ob am es brauchen wird oder nicht kann man nicht beantworten.

  • Man könnte ewig über den Sinn weiter diskutieren, ob sich Kurven-ABS, AH-Kupplung usw. lohnen oder teils sinnbefreit sind. Fakt ist eins: wer in den "Genuss" gekommen ist, dass einem das Kurven-ABS den persönlichen und hautnahem Kontakt mit der Straße verhindert hat, der wird ewig drauf schwören und dementsprechend sein Mopped kaufen. Die, die drauf verzichten, werden es entweder mal bereuen oder dank angepasster Fahrweise nie Anspruch darauf haben. Das aber ist und bleibt eine persönliche Einstellung.

    Rico

    "Das Geradeaus fahren in Kurven führt zum Verlassen der Straße..."

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute die Motorräder mit den ganzen Sicherheitsschnickschnack fahren, oft auch leichtsinnig unterwegs sind.

    Im Hinterkopf die vermeintliche Sicherheit zu haben, dass das Motorrad evt. Fahrfehler kompensiert, verführt auch zu diesem Fahrstil.

    Ich persönlich verlasse mich lieber auf mein Können und fahre dementsprechend vorausschauend.

  • Diese Preise halt ich für deutlich zu hoch. Natürlich weiß ich nicht, was die Hersteller im Einkauf bezahlen, aber ich bin mir sehr sicher, dass der Aufpreis von der normalen zur AH Kupplung weniger als 650 € beträgt, selbiges unterstelle ich auch beim ABS.

    Während die Kupplung nur Hardware ist, muss beim ABS die Software angepasst werden, aber man fängt ja nicht bei Null an, und das Fachwissen ist ja bei Yamaha vorhanden.

    Die Frage bleibt ja, wie komme ich an das allzu wichtige Zeugs, ohne dass einige schon gar nicht mehr auf die Straße können?

    Bei einer Anti-Hopping Kupplung sollte die Rechnung recht einfach sein. Die Teile, egal ob STM, Suter, oder Adler kosten ab 800 EUR im Zubehör. Heisst umgekehrt, wenn Yamaha die als Upgrade im eigenen Zubehör verkaufen wollte, warum sollte sie dann billiger sein, als draussen im Handel. Rechne noch die Werkstatt hinzu, einer muss ja noch den Einbau machen.

    Kommen wir zu dem Fall, wo wie gefordert, da das ja schon fast "Standard" ist, dass Yamaha das per se in die Tracer einbauen muss. Denke jedem sollte klar sein, dass das nicht für lulu geht. Wieviel Bruchteil wird der Yamaha Einkäufer wohl raushauen? Eigentlich egal, denn bis so ein Teil Eingang in den Yamaha Motor gefunden hat, wird einiges an Zeit, Entwicklung, Verwaltung und ganz klar Geld geflossen sein.

    Testkilometer, Änderungen der Zeichnungen, Stücklisten, Teileverwaltung, Lagerhaltung, bleibt der Kupplungsdeckel gleich oder eine neue Variante, wo dann Anti-Hopping drauf steht? Wird das dann eine neue interne Modellbezeichnung, mit all der vorgenannten Verwaltung?

    Wie auch immer, ich denke durchgereichte EUR 650,00 für eine zusätzliche, ungewollte Anti-Hopping Kupplung sind schon sehr realistisch.

    Bleibt noch immer die Frage, wie stelle ich sie jetzt als Besitzer ein? Oder lasse ich gleich die Standardeinstellung, weil ich eh nicht genau weiss, wie sie funktioniert?


    Beim schräglagenabhängigen ABS sieht es noch gleich ganz anders aus. Das ist bei der Tracer nicht mal ein bisschen Software. Alles was die Yamaha jetzt noch nicht hat, das bräuchte sie dann, bei einem solch geforderten System.

    Ein wesentlich aufwendigeres ABS-Modul, bleibt wohl nur eines aus dem Home of Schummelsoftware BOSCH. Dazu noch die Sensoren, die angepasste ECU. Bei der Notwendigkeit eines Ride-by-Wire bin ich mir nichtmal sicher Außerdem denke ich, dass ich nichtmal alles aufgezählt habe, was Kosten treibt. Dazu noch der wie bei der Kupplung genannte Verwaltungs- und Entwicklungsaufwand, die Homologation mit einer neuen Modellbezeichnung. Alles in allem ist das nichts mehr, was im Nachhinein in der Werkstatt noch eingebaut wird kann, es ist dann für alle automatisch auf der Preisliste.

    Somit resümiere ich, die EUR 1.250,00 von weiter oben sind sehr realistisch, weil es eben nichtmal ein wenig Software ist.


    Und nochmal, jetzt ist die Tracer700 mal eben EUR 1.900,00 teurer in der Liste. Verkauft sie sich einfacher deswegen?

    Oder hat sie mit diesen "Upgrades" sich einfach nur in einen Kreis neuer Wettbewerber geschoben, die mit noch mehr Blinkiblinki und Tech-Heckmeck sich noch viel attraktiver auf dem glänzenden Prospektblättchen präsentieren können?

    Mein Händler füllt zur Zeit seine Winterpause mit Reparaturen, wo sich Herbst-/Winterneufahrzeugbesitzer gepflegt auf den Asphalt geworfen haben, mit dem Rückschluss, ihre Anti-Schlupfregelung hätte nicht funktioniert.

    Für diejenigen, die sich darauf noch keinen Reim machen können, oder tatsächlich einen Mangel in der Funktionsweise des Neufahrzeugs vermuten, mein klitzekleiner Hinweis, dass mitunter blindes Vertrauen in die Technik keine soliden Kenntnisse und Fähigkeiten des Kradfahrens ersetzen kann.

    Dies gesagt, was müssen wir noch unbedingt in der Tracer700 haben, dass sie richtig schwer und teuer wird? Dann hätten wir am Ende des Tages endlich einen Grund zu behaupten, die 75 PS reichen zum Fahren nicht mehr aus...

  • Hm, bin schon in viel kritischen Situationen gewesen.

    Hab mir auch so meine Gedanken gemacht.

    Meine Erkenntnis:

    Wer sich auf die elektronischen Helferchen verlässt, wird irgendwann Mal "verlassen" werden.

    Wer seine fahrerischen Defizite ausschließlich mit technische Maßnahmen versucht zu kaschieren, der entwickelt sich nicht weiter.

    Wer meinen Beitrag richtig gelesen hat, der bemerkte wie wichtig ABS und richtige Bereifung ist.


    Zum Thema elektronische Helfer.

    Letztes Jahr hatte ein Bekannter von mir einen Motorradunfall ohne Fremdeinwirkung.

    Er hat eine Super Duke 1290 mit Traktionskontrolle und Kurven-ABS.

    Er verließ sich wie immer auf die TC und gab dementsprechend im Sportmodus Gas.

    In einer Kurve brach dann das Motorrad aus und er machte Bekanntschaft mit der Leitplanke.

    Mehr Glück wie Verstand und eine gebrochene linke Hand.

    Hätte noch schlimmer ausgehen können.

    Er ist schon über 35 Jahre mit Mopeds unterwegs und hat damit die halbe Welt bereist.


    Das wichtigste ist, dass man in Übung bleibt und man sich nicht auf die eigene Erfahrung verlassen darf. Sie hilft einem ungemein aber man muss offen und konzentriert zu Werke gehen. Sich immer den Gefahren und den eigenen Defiziten bewusst sein aber keine Angst haben.

    1076858_5.png:toeff

  • Meine eigene Zusammenfassung der vielen OT und Zusatzthemen:

    Die neue 125er https://www.yamaha-motor.eu/de/de/products…ed/mt-125-2020/

    z.B. hat eine Antihoppingkupplung. Sowas ist im Grossserienbau billig realisierbar, der Nachrüstbereich ist da irrelevant. Es ist kein Hexenwerk, und dennoch m.E. bei dem CP2 Motor und Tracer völlig verzichtbar. What for. Dann lieber Honda DCT ganz ohne Kupplung, das bringt was neues, funzt, und hat eine eigene interessante Fahrdynamik.

    Meine Bemerkung wegen narrensicheres ABS bezog sich darauf, dass man i.W. narrensicher voll notbremsen kann, wenn es ums Überleben geht. Das ist bisher nicht gegeben, weil es einen im Extremfall überschlägt, aber in Fachartikeln wird darauf hingewiesen, daß selbst eine Abhebeerkennung nichttrivial ist und keine Garantie gegen Bremsüberschläge bieten kann. Das muss man im Hinterkopf behalten. Insofern ein trügerisches Thema, und inwieweit das auf Kurven ABS zutrifft, weiss ich nicht. Steil bergab? Bei Nässe? Bei Unebenheiten? Lt. Nutzern funktioniert es gut, aber die 100% Sicherheit müsste ein lebensmüder Stuntman austesten.

    Und dieses Feature ist meiner Einschätzung nach auch richtig teuer und kompliziert und ist keineswegs nur Software wie hier schon angemerkt.

    Und insofern sage ich mal, dass Yamaha alles richtig macht, nur beim Fahrwerk würde ich mir endlich mal ein bisschen Zucker wünschen. Da beisst es leider immer noch aus.

    Die inflationäre Forderung nach gesetzlichem Zwang, weil jemand was wichtig findet, unterstütze ich nicht. Es gibt rein aus gesundheitlicher und damit auch "sicherheitstechnischer" Sicht so viele Dinge im Leben, die wichtig wären, fangen wir da lieber mal im sozialen, menschlichen Bereich an, da gehts zur Sache, da wird zerstört ohne Ende, aber das kümmert niemanden.

    Es ist in Wirklichkeit vollkommen irrelevant, ob Motorrad A whatever Feature hat.oder nicht. Schall und Rauch. Das sind individuelle Sicherheitsentscheidungen der Käufer. Und die haben die Wahl. 15.000 Eur mit Heckschrank, Gusseisenummantelung und Bleibadewanne, oder halt pragmatisch und leicht. Schön, wenn man es sich noch aussuchen kann.

           858399_5.png     

    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

    Einmal editiert, zuletzt von PhilMT (23. Februar 2020 um 14:02)

  • Hallo Jungs,

    früher fuhr man Motorräder ohne Elektronik.....Und man fuhr trotzdem Motorrad.Elektronik hilft auf jeden Fall das ist sicher,treibt aber den Endpreis in die Höhe.AHK....ist wunderbar wenn man SUMO Stiel fährt.....fahrt Ihr 80% der Zeit so?

    Fahrt mal ein altes Motorrad.....Z900 80iger Jahre.....Kawasaki 500 Mach III oder Suzuki Gamma 500.....dann wisst Ihr was Motorrad fahren heisst....Und mit 75 PS der Tracer braucht man bei fahren mit etwas Gehirn nicht allzuviel Elektronik.

    Ciao

    BABYEVO