Thema: Kette - Hilfe benötigt

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  • So ich bin nun komplett verwirrt. Meine Kette lässt sich von unten an die Schwinge heben und hängt auch auf die Schwinge hinunter. Erst dachte ich sie hätte sich gelockert, heute wollte ich nachspannen und hab ins Handbuch geschaut, dort steht jedoch, dass der Durchhang irgendwas bei 51mm-57mm sein soll. Meine Kette hat ca einen Durchhang von 3-4 cm lässt sich aber wie gesagt an die Schwinge heben, wie passt das zusammen? Außerdem habe ich noch nie gesehen, dass ein Motorrad eine Kettenführung auf der Schwinge hat, ich dachte erst, dass die Kette sich gelängert hat und deswegen so weit herunterhängt. Ist das jetzt alles normal oder nicht?

    Ein Foto ist angehängt, ich entschuldige die schlechte Qualität. Kilometerstand ist 63.

  • Gleiches Problem hier - einhergehen mit immer stärker werdenden Rasseln. :denk

    Und das, obwohl die Messung vom Durchhang der Kette nach Anleitung des Handbuchs im Sollbereich liegt :denk

    Grüße,
    Raphael

    "Das Einzige, was mich beim Lernen stört, ist meine Bildung."

  • Machs so wie in der Bedienungsanleitung steht. Maschine auf Seitenständer, Leergang rein (neutral). dann Zollstock unter die Schwinge an der besagten Stelle und mit mässigen Druck die Kette runterdrücken. Dann sollten es 51-56mm von der Schwinge bis zur Kettenoberkannte sein.
    Wenn die Kette stark zu locker ist merkt man es beim Schalten, weil es dann stark ruckt. Wenn Kette zu stramm längt sie sich stärker (Verschleiß) oder im Extremfall kann sie reißen. Wenn Du noch verunsichert bist solltest Du zum Händler fahren und dir das noch mal genau erklären lassen.

    Gruß Dirk

    PS: hab meine Kette bei ca. 500Km spannen müssen. 1 Teilstrich nach hinten und seit dem nicht mehr. Stand 1700Km.

    In Continental we trust :rocker

  • Machs so wie in der Bedienungsanleitung steht. Maschine auf Seitenständer, Leergang rein (neutral). dann Zollstock unter die Schwinge an der besagten Stelle und mit mässigen Druck die Kette runterdrücken. Dann sollten es 51-56mm von der Schwinge bis zur Kettenoberkannte sein.
    Wenn die Kette stark zu locker ist merkt man es beim Schalten, weil es dann stark ruckt. Wenn Kette zu stramm längt sie sich stärker (Verschleiß) oder im Extremfall kann sie reißen. Wenn Du noch verunsichert bist solltest Du zum Händler fahren und dir das noch mal genau erklären lassen.

    Gruß Dirk

    PS: hab meine Kette bei ca. 500Km spannen müssen. 1 Teilstrich nach hinten und seit dem nicht mehr. Stand 1700Km.

    Genau so habe ich es gemacht, nur es kommt mir so extrem falsch vor, die Kette noch mehr zu lockern. Und das berühmte Rasseln habe ich letztens in einer Linkskurve auch gemerkt. Muss wohl zum Händler. :daumen-runter

  • die Kette noch mehr zu lockern

    Also normalerweise sollte bei der Auslieferung alles O.K sein. Übergabeinspektion muss der Händler gemacht haben.
    Ich vermute Du misst das falsch. Lass es dir nochmal vom Händler erklären. Hat meiner bei der Übergabe gemacht. War aber nicht notwendig, da ich vorher schon 3 Motorräder und 70TKm Erfahrung hatte. Ich finde die Bedienungsanleitung selbst erklärend.

    In Continental we trust :rocker

  • Mach dir keine Sorgen, wird schon alles in Ordnung sein.

    Die Kettenführung an der Schwinge hatte ich bisher bei allen meiner Motorräder (Suzuki SV 650, Suzuki GSR 600, Honda CB 1000R und jetzt Kawasaki ER-6n), daher können wir davon ausgehen, dass das normal ist.

    Wie schon DirkV es beschrieben hat, sind die 51-56 mm auf eine spezielle Art und Weise zu messen (wie, hat er ha beschrieben).
    Aber man kann es auch so messen, dass man die Kette (Motorrad auf dem Seitenständer oder Montageständer) rauf bzw. runter bewegt (so ca. in der Mitte zwischen Ritzel und Kettenrad). Der Abstand zwischen den beiden "Endpunkten" sollte dann so ca. 25-30 mm betragen. Deine Kette schein mir aber ein bisschen zu locker zu sein.

    Das ist alles keine Kunst, und du musst damit doch nicht gleich zum Händler. Du hast scheinbar die Werte nur falsch interpretiert. Du hast die von mir zulestzt beschriebene MEthode angewandt, bist aber von den Werten in deinem Handbuch ausgegangen, die sich aber auf die von DirkV beschriebene Methode beziehen.
    Also nochmal zu Bike, messen und schön einstellen. Keine Panik :) Wichtig ist, dass die Einstellung auf beiden Seiten der Schwinge gleich ist, damit die Kette auch richtig fluchtet (sprich das Rad nicht schief steht). Die Kette sollte halt nicht zu straff sein (da sonst die Lager, in erster Linie das von der Antriebswelle wo das Ritzel drauf sitzt, zu stark belastet werden), aber eben auch nicht zu locker. Mit der Zeit kriegt man ein Gefühl dafür und braucht auch kein Handbuch.

    Gib uns dann doch Bescheid, ob du das Problem hast lösen können.

    Gruß

    Peter

  • Was beim Spannen der Kette ungemein hilft, ist ein Montageständer. Ich hab es auch erst auf dem "normalen" Weg über den Seitenständer versucht, allerdings fand ich das eine Qual in Bezug auf den richtigen Abstand auf beiden Seiten.

    Von deinem Bild ausgehend würde ich sagen die Spannung ist absolut im Soll. Aber das kann auch täuschen.

  • Der Abstand zwischen den beiden "Endpunkten" sollte dann so ca. 25-30 mm betragen.

    Ja genau so hab ich es gemacht als die Motorräder noch einen Hauptständer hatten. Leider hat die MT keinen und deswegen beschreiben sie die andere Methode im Handbuch. Ist aber schlussendlich egal. Ein bisschen zu viel Spiel ist besser als zu stramm. Wegen erhöhtem Verschleiß. Und abspringen wird sie wegen 5mm zuviel bestimmt nicht. :freak

    In Continental we trust :rocker

  • Man lernt deshalb normal schon in der fahrschule:
    Es heißt den kettendurchhang prüfen/einstellen
    und nicht die kettenspannung!
    Denn im zweifelsfall sind ein paar mm mehr durchhang auf jeden fall besser als ein paar zu wenig.

  • Beim ersten Mal tut man sich etwas schwer, da einige Dinge zu beachten sind.
    Die Angabe im Handbuch bezieht sich auf den Durchhang, wenn du die Kette nach unten drückst. Gemessen von der unteren Kettenführung zur Kettenmitte.
    Die 51-56 mm bedeuten nicht das Spiel der Kette!

    Was das Handbuch leider komplett außen vor lässt, ist die Tatsache, dass mit stärker vorgespannter Feder die Kette lockerer gespannt werden muss.
    Wie stark sich das im Durchhang bemerkbar macht müsste man mal nachmessen.

    Drückst du die Kette nach oben, hast du bei korrekt eingestelltem Spiel ungefähr 1cm Abstand zur Schwinge.


    Um den korrekten Wert zu ermitteln muss man einmal Ritzel, Schwingendrehpunkt und Hinterradachse auf eine Linie bringen. Dazu benötigt man 1-2 Personen als Ballast und die niedrigste Federvorspannung.
    Nun spannt man die Kette auf Null Spiel. (lockere Spannung)
    Ob die drei Punkte auf einer Linie sind, kann messen oder man prüft bei welcher Schwingenposition die maximale Kettenspannung erreicht ist.

    Danach stellt man die Federvorspannung wieder auf die persönlich gewünschte Position und kann nun den perfekten Wert für den Kettendurchhang bei entlastetem Hinterrrad nachmessen. Was man als Messpunkt setzt, bleibt einem selbst überlassen.

    Ich habe bei leichtem Druck auf die Kette 4,5 cm Durchhang zum oberen Kettenrand.
    Bei einer Dicke der Kette von ca. 1,5 cm sind das 52-53mm gemessen an der Kettenmitte.

    Die Angabe im Handbuch passt also recht genau, zumindest mit Federvorspannung auf Stufe 6. :D

  • Ich hab nun 620 km drauf. Hab schon das Gefühl das sie etwas lockerer ist als zum Anfang. Allerdings nicht so sehr das ich mir Sorgen machen würde. Hab mal nach der Handbuchmethode nachgemessen, bin bei 56mm. Werde bei 800 km nochmal nachmessen und wenns nicht dramatisch schlimmer wird werd ich nichts machen bis zur 1000 er.

    Gruß
    Gunnar

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab nun 620 km drauf. Hab schon das Gefühl das sie etwas lockerer ist als zum Anfang. Allerdings nicht so sehr das ich mir Sorgen machen würde. Hab mal nach der Handbuchmethode nachgemessen, bin bei 56mm. Werde bei 800 km nochmal nachmessen und wenns nicht dramatisch schlimmer wird werd ich nichts machen bis zur 1000 er.

    Gruß
    Gunnar

    da wird nichtmehr allzuviel passieren in den nächsten 200km. lass das einfach beim 1000er beheben und gut ist :)

  • Was das Handbuch leider komplett außen vor lässt, ist die Tatsache, dass mit stärker vorgespannter Feder die Kette lockerer gespannt werden muss.

    Wieso denn das ?
    Wenn ich die Federvorspannung verändere, verändere ich damit doch nicht den Weg den die Schwinge maximal ein bzw ausfedern kann.
    Und ich hoffe ja mal das der im Handbuch stehende Kettendurchhang so bemmessen ist das selbst bei voll eingefederter Schwinge noch Kettendurchhang da ist.

  • Wieso denn das ?
    Wenn ich die Federvorspannung verändere, verändere ich damit doch nicht den Weg den die Schwinge maximal ein bzw ausfedern kann.


    Nein, aber zwischen maximaler und minimaler Vorspannung ist doch ein gewisser Unterschied, was die Stellung der Schwinge bei unbelastetem Motorrad betrifft.

    Bei maximaler Vorspannung muss die Kette (im unbelasteten Zustand) lockerer sein als mit minimaler Vorspannung.

  • Das ist mir jetzt zu theoretisch. Ein bisschen zuviel Durchhang hat noch nie geschadet.
    Wenn es beim schalten stark ruckt sollte man halt nachspannen. Einfach die Richtwerte im Handbuch berücksichtigen.
    Nur nicht zu stark nachspannen - Das HB ist da eindeutig.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker