Anleitung Einstellung Ventilspiel

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  • Die Arbeit ist definitiv nichts für absolute Laien – man sollte schon ein wenig wissen, was man macht! Wenn man aber keine zwei linken Hände hat, sorgsam die Vorarbeiten dokumentiert und nach meiner Anleitung vorgeht, sollte das zu schaffen sein.

    als anfänger sollte man die finger erst mal davon lassen.
    da kann man nachher mehr schaden anrichten wie einstellen. daher sollte man sich das von jemand, der das drauf hat, zeigen lassen.

    bücher vermitteln zwar ein umfangreiches wissen, jedoch kann man sich sowas besser einprägen, wenn man sowas gezeigt bekommt.

    ansonsten, danke für deine anleitung :daumen-hoch

    • Offizieller Beitrag

    Also, ich habe heute auch meine 40k Inspektion mit Ventilen und allem drum und dran.
    War auch jeden Fall ein ganz schöner Akt. Ich kann das keinem empfehlen der sowas nicht schon mal gemacht hat.
    Ich habe mich, was das Abbauen der Teile angeht, an das Werkstatthandbuch gehalten. Also Kühler ab und Flüssigkeit abgelassen.
    Auf ner Bühne kommt man dann von vorne doch recht gut an den Ventildeckel ran. Das ABS habe ich auch gelöst und etwas hoch gebunden, wäre aber nicht unbedingt nötig gewesen. Allerdings kommt man dann von oben besser an die Zündkerzen.
    Den Kabelbaum links habe ich auch gelöst, da das sonst sehr eng ist mit dem Ventildeckel.

    Ich habe alle Ventile etwas eingestellt, da vor allem der Auslass doch ein bisschen eingelaufen ist und alles schon sehr weit am Minimum war. Ich habe es jetzt so eingestellt, dass das Ventilspiel überall eher am oberen Ende des Toleranzbereiches ist.

    Insgesamt war ich von ca. 9 bis 13.30 zu Gange (und gestern noch 30 min alles vorbereitet, also Verkleidung ab usw.) und habe alles gemacht, also Ventile, Kerzen, Kühlflüssigkeit, Öl+Filter, Luftfilter, Bremsflüssigkeit und Synchronisation.
    Ich finde der Aufwand hat sich gelohnt, sie läuft tatsächlich besser, hängt sauberer am Gas und zieht schön hoch.

    Hab leider nur 2 Fotos gemacht, war zu konzentriert ;)

  • :daumen-hoch
    Die Zeit haben wir nicht festgehalten, aber weniger wars sicher nicht.
    Unterm Strich können wir jetzt nach drei MT, bei denen die Ventile eingestellt wurden, sicher festhalten, dass die 40.000er Intervalle passen.

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Hi habe eine kurze Verständnisfrage zum Ein- bzw. Ausbau der Nockenwellen.


    Zum Messen des Ventilspiels des 1. Zylinders (in Fahrtrichtung links) muss die eingangsnockenwelle so eingestellt sein, dass die I-Markierung in Fahrrichtung hinten mit der Gehäusekante hinten fluchtet. Dann zum messen des Ventilspiels des zweiten Zylinders die kurbelwelle um 270 grad drehen, sodass die E-Markierung der Eingangsnockenwelle mit der Gehäusekante(in Fahrtrichtung hinten) fluchtet.

    Nun steht im WHB man solle zum Ausbau der Nockenwellen den ersten Zylinder auf den OT des exhaust strokes (sry mir fällt grad das deutsche Wort nicht ein  :D ). Dies würde ja bedeuten dass die I-Markierung in Fahrtrichtung nach vorne mit der Gehäusekante fluchtet. Zum Einbau soll diese Markierung dann wieder nach hinten zeigen.


    Nun zu meiner Frage: Macht es also keinen Unterschied wenn ich die Nockenwelle mit I-Markierung nach hinten ausbaue und ( ohne die Kurbelwelle zu drehen) mit I-Markierung nach vorne wieder einbaue. Die andere Nockenwelle natürlich entsprechend.
    Ich hoffe man versteht was ich meine habe sowas noch nie gemacht  :D

    • Offizieller Beitrag

    Ist etwas schwer das nachzuvollziehen weil ich die Markierungen nicht vor Augen habe aber wenn du die Nockenwellen nicht so wieder einbaust wie du sie ausgebaut hast, änderst du die kompletten Steuerzeiten.
    Du änderst doch die komplette Nockenstellung während die Kurbelwelle und die Kolben aber nicht angepasst werden. Damit machst du alles kaputt. So einbauen wie du sie ausgebaut hast und die Kurbelwelle dazwischen nicht drehen. Sonst musst du alles neu einsteuern weil irgendwas nicht passt.

    Ich glaube du hast irgendwo einen Fehler drin bzw. falsch gelesen.

  • Erscheint natürlich logisch dass man alles so zusammenbaut wie mans auch auseinander gebaut hat. Würde mich halt nur interessieren ob die steuerzeiten verstellt werden wenn man die Nockenwellen um 180 Grad verdreht einbaut. Die Kurbelwellenposition ist in diesem Fall ja die gleiche.

  • Ohne Nockenwellensensor erfolgt der Zündfunke wahrscheinlich jedes Mal pro Kurbelwellendurchlauf. Einmal dann eben vergeblich, weil es nix zum Zünden gibt.

    Genug ist zu wenig

    • Offizieller Beitrag

    Ja, wobei ich mich da frage wie das geht weil sich die Kurbelwelle ja 2 mal pro Nockenwellenumdrehung dreht. Also würde er ja Zylinder 1 zwei mal wärend einer Nockenwellenumdr. zünden. Macht also alles kein Sinn.
    Ich denke mal sobald der Nockenwellensensor den einen punkt auf denn Schwungrad erreicht, weiß er, dass Zylinder eins zünden muss. Alles andere berechnet er dann (Zylinder 2). Also muss die Nockenwelle aber die richtige Position haben sonst funktioniert es nicht. Beim nächsten Mal wo der Sensor an den Punt kommt passiert dann quasi Nix weil die Nockenwelle ja erst eine halbe Umdrehung hat.

    Macht das Sinn?
    Würde also heißen, wenn man die Nockenwellen um 180 Grad versetzt, funktioniert es nicht.

  • Ich denke, es funktioniert, wenn man alle Markierungen richtig einstellt. Entweder es gibt dann einen Nockenwellensensor, der den Zündfunken richtig berechnet, oder es wird einfach bei jeder Kurbelwellenumdrehung ein Funke erzeugt.

    Kann grad nicht nachsehen, ob die MT einen Sensor hat.

    Genug ist zu wenig

  • ob die mt sowas hat müsste man aus dem werkstatthandbuch entnehmen können.

  • Wenn man es nicht eilig hat, empfehle ich ZAMsChannel:

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    Genug ist zu wenig

  • Ja, das ist so, Guido - den Zündfunken gibt's bei jeder 2. Umdrehung!
    Würde man die Nockenwellen um 180° drehen, würde der Motor laufen, aber nur kurz... .
    Es läuft alles andersrum:
    Die Nockenwellen drehen nur halb so schnell wie die Kurbelwelle, es würde dann im Auslaßtakt angesaugt (also über den Auspuff) und eingespritzt. Die Auslaß-Ventile sind dann aber geschlossen, die Einlaßventile geöffnet. Der Kolben drückt also das eingespritzte und zündende Gemisch wieder zurück gen Ansaugtrakt. Da möchte ich nicht dabei sein... :geschockt . Schlimmstenfalls fackelt man damit das Möpp ab... .

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!


  • Zum Messen des Ventilspiels musst gar keine Markierungen beachten, da schaust einfach, dass die Nocken im 4. Takt, also alle Nocken aufwärts stehen.
    Interessant wird's erst, wenn die Nockenwellen ausgebaut werden müssen - dazu meine Anleitung:
    "Die beiden linken Nocken der Auslaßnockenwelle müssen
    dann (von der rechten Seite gesehen) auf etwa 7 Uhr stehen, also nach hinten zeigen. Falls das nicht
    der Fall ist, muss die Kurbelwelle noch einmal um 360° gedreht werden.
    Die hintere Nockenwelle hat zwei Markierung - „I“ und „E“. Das „I“ muss hinten mit der
    Oberkante des Zylinderkopfes fluchten."

    Das kann man leicht kontrollieren, es müssen dann nämlich die Federteller aller 8 Ventile unbelastet sein!

    Viele Grüße aus dem Sauerland

    Didi

    Mehr Spaß pro Kilometer statt mehr Kilometer pro Stunde!

  • Erstmal danke für die ganzen Antworten :daumen-hoch

    Das man beim Ventilspiel messen nicht unbedingt auf die Markierungen achten muss ist klar.


    Jetzt mal noch ne hoffentlich nicht zu dumme Frage  :denk
    Didi du sagtest dass der der Zündfunke nur bei jeder zweiten Umdrehung der Kurbelwelle zündet was ja logisch klingt. Aber woer weiß der Motor dann wann er zünden soll, wenn es keinen Nockenwellensensor gibt? Kommt es nicht aufs gleiche raus ob man die Kurbelwelle um 360 Grad dreht oder die Nockenwellen um 180 Grad verdreht einbaut??

  • Das Spiel verstellt sich mit der Zeit, es wird kleiner.
    Da ist es schon ein Unterschied, ob das Spiel bei Auslieferung 0,20 mm und jetzt 0,14 mm oder bei Auslieferung 0,15 mm und jetzt 0,14 mm hat.
    Wobei man da jetzt nicht unbedingt eine exakte Tendenz raus schließen kann; es ist aber wahrscheinlicher, dass es im zweiten Fall weniger Veränderung gibt.

    Naja Didi,

    ist es nicht so, das man davon ausgehen kann, das wenn das Ventilspiel nach 40k noch in der Toleranz liegt, man nichts einstellen müsste. Die Ingenieure geben ja ain Spiel an unter der Berücksichtigung, dass es bereits im Neuzustand evtl. auf tendenz minimum eingestellt wird.

    Aus meiner Sicht wäre ein nachstellen nach 40k nicht nötig solange das Spiel in der Vorgabe liegt. Ok, wenn es an min. Ende der Toleranz läge würde ich evtl. dann doch mehr spiel geben. Sonst nix ver/einstellen.

    Schlußendlich ist es innerhalb def vorgegebenen Werte.

    Gruß

    Guido


    Am Öl kanns nicht liegen, ist keins drinn... :ablachen

  • Hab da gerade was gefunden:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wasted_Spark

    https://lmgtfy.com/?q=wasted+spark

    Allerdings gibt es wohl bei Einspritzern die Möglichkeit, den Saugrohr-Absolutdruck-Sensor (MAP-Sensor) auszuwerten, um den richtigen Takt zu "lernen"

    Genug ist zu wenig