Die Hersteller von Leitungen, Bremsscheiben, etc. haben nach Markteinführung immer noch Zeit, da solche Dinge in der Regel nicht sofort gebraucht werden. Im Gegensatz zu Herstellern von Gepäcksystemen, etc.
Da kommt dann in den nächsten Jahren noch einiges mit ABE auf den Markt, z. B. Von TRW, ABM.
Das war bei der ER-6n auch nicht anders.
Die hatte im der ersten Modellgeneration eine Bremse, die völlig schwammig war. Eine Umrüstung ergab weniger Hebelweg, was auch notwendig war, da man den Hebel fast bis zum Griff ziehen konnte. Ein bekanntes ER Problem. TÜV Prüfer dachten immer es sei Luft im System.
Bei wilden Passfahrten reduzierte sich das Fading, aber alles nicht so, dass man von eklatanten Verbesserungen sprechen konnte. Einen wirklichen Unterschied machte jedoch eine Umrüstung auf TRW Scheiben aus, vermutlich dem Umstsnd geschuldet, dass diese 9-fach gelagert (statt 7-fach) sind und/oder die Original-Scheiben zu unexakt gelagert waren.
Nach Umrüstung konnte man den Hebel nicht mehr bis zum Griff ziehen und es war etwas vorhanden, was man als Druckpunkt bezeichnen konnte.
Eine MT-Bremse ist schon wirklich gut......das meint auch Motorad im Vergleich mit der einfachen 690er Duke. Alles andere ist Jammern auf hohem Niveau.
Eine Bremse, die nicht so arg knackig ist, kann auch von Vorteil sein. Wer gerne schlechte untergeordnete Strasse fährt und das einen ganzen Tag lang, z.B in den Cevennen, muss sich nicht so arg auf die Bremserei konzentrieren. Da ist eine Bremse wie die von der MT, genau richtig, weil nicht so konzentrationsraubend.