Neue Reifen einfahren

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  • Moin Forum,

    sollte alles so laufen werde ich am 20.4. meine praktische Prüfung ablegen. Danach wollte ich mit meinem Kennzeichen die neue MT abholen die bereits sehnsüchtig nach mir ruft.

    Habe im Internet gelesen, dass das Einfahren von neuen Reifen ziemlich gefährlich sein kann. Mein Fahrlehrer hat seine Maschine mit neuen Reifen ebefalls auf die Seite gelegt.
    Meine Frage:
    Wie gefährlich ist das Einfahren wirklich?
    Was sind eure Erfahrungen?
    Wie fahre ich neue Reifen am besten ein ohne meine MT direkt zu zerstören?

    Gruß
    Burn3r

  • Willst du es wirklich wissen?

    Mich habe neue Reifen mal 1000 € Selbstbeteiligung bei einer Probefahrt gekostet... Weil die eben noch rutschig waren.
    Beim Einfahren gehts dadrum das Trennmittel abzufahren, was auf die Reifen zur besseren Lagerung aufgebracht ist.

    Erfahrungen: am Anfang wie im Regen oder auf rohen Eiern fahren. Also gefühlvoller bremsen als sonst, etwas weniger Schräglage usw.
    Mein Schrauber sagte mal, dem ich auch zustimmen kann: Im trockenen 50x rechts und 50x links. Dann passt das. Oder halt so 50 - 100 km gemach gemach. Danach feuer frei.

  • Wichtig ist z.B. zu kalte Außentemperaturen meiden. Weil Reifen da keinen Grip aufbauen und schnell die Bodenhaftung verlieren können. Sachte fahren und nicht sofort voll in die Kurve legen, sondern immer Stück für Stück. Vorsichtiges Anfahren ist auch Wichtig !!
    Wenn möglich auch sonstige rutschige Oberflächen meiden wie beispielsweise Bahngleise die die Straße überqueren, Straßenmarkierungen mit hoher Vorsicht überfahren.
    Ich habe viele neue Reifen eingefahren und bin die ersten 20-30km sehr sachte gefahren, danach immer etwas mehr.

    • Offizieller Beitrag

    EInfach mit Gefühl die Schräglage nach und nach steigern, nicht gleich voll loslegen.

    Eine Fahrdistanz ab der alles sicher ist, kann dabei nicht angegeben werden. Wenn du nur geradeaus gefahren bist, ist auch nach 1000km noch Trennmittel auf den Flanken.
    Es gibt Reifen, die eine derartige Trennmittelschicht nicht haben, z.B. Continental Road Attack 2 Evo.
    Alternativ kann man dem Reifen mit Schleifpapier zu Leibe rücken und über die gesamte Lauffläche drüber gehen, dann ist das auch erledigt, bieten manche Werkstätten als Service an, nötig ist das aber nicht.

    Die noch nicht eingefahrenen Bereiche der Lauffläche erkennst sofort an einem samtigen Glanz

  • Besonders bei Nässe musst Du aufpassen...
    Lass es einfach gemütlich angehen.....

  • Bei dem ganzen "in die Schräglagen reintasten"/einfahren allgemein sollte der Reifen auch etwas auf Temperatur kommen (mit der Zeit). Deswegen ist das ganze bei (sehr) niedrigen Temperaturen und/oder Nässe schwieriger.

    Solltest du mit etwas Schmirgelpapier nachhelfen ist noch ganz wichtig: Das HILFT NUR damit es ggf. nicht ganz so rutschig ist und du dann besser in die Schräglagen kannst (es sei denn natürlich du nimmst da richtig Material weg^^).

  • Dem kann ich mich anschließen. Fahre die ersten paar hundert Meter (besonders Kreisverkehre) vorsichtig und mit wenig Schräglage und dann auf der geraden etwas Slalom. Nach den 4 km Heimfahrt hat sich das Thema für mich erledigt und ich fahre wieder wie gewohnt.

    verbaut: Akrapovic, Synto Hebel, Yamaha KZH u. LED Blinker, Komfort-Sitz, Yamaha Satteltaschen, USB-Buchse, Kühlergitter, Schlumpf-Spiegeladapter
    geplant: anderes Motorrad wenn ich mich mal entscheiden kann

    • Offizieller Beitrag


    Es gibt Reifen, die eine derartige Trennmittelschicht nicht haben, z.B. Continental Road Attack 2 Evo.

    Das würde ich so erstmal nicht unterstützen. Als ich meine aus der Werkstatt geholt habe, hatte ich mit 30 in ner Kurve auf nasser Fahrbahn nen Rutscher.

  • Dann war da was anderes oder sehr viel Wasser...
    Selbst bei Reifen MIT Trennmittel sollte da nicht so schnell was passieren...

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Das würde ich so erstmal nicht unterstützen. Als ich meine aus der Werkstatt geholt habe, hatte ich mit 30 in ner Kurve auf nasser Fahrbahn nen Rutscher.

    Wieso nicht?
    Er hat ja nichts davon gesagt dass man mit dem Reifen sofort auf Anschlag gehen kann;P
    Aber die neuen Contis sind von Werk aus nicht ganz so rutschig wie andere (merkst du alleine schon daran wenn du mal über die neuen vor dem Einbau drüberstreichst.
    Das mit dem Rutscher hat eher was mit den Bedingungen (NASS, und neuer(/kalter) Reifen) zu tun; evtl. war auch irgendwas auf der Fahrbahn (->z.B. Bitumen).

    mfg Bernd

    p.s. hatte es auch einmal dass ich richtig aufpassen musste (war da aber nur auf den ersten 100-200m): da war es aber auch nass, um die 5°C und ein paar (alte) CRA1 :brauen

  • Ich hatte nen Rutscher als der Reifen schon 500 km drauf hatte. Ziemlich viel Schräglage, ziemlich viel Gas... und ziemlich kalter Asphalt. 8 Grad waren draußen und die Kurve lag im Schatten.

  • OK rutscher hatte ich keinen, hab da aber auf den ersten Metern gerade schon gemerkt dass der noch nicht so richtig will:->nach ein paar Metern wo das Gefühl etwas besser wurde ganz langsam angefangen leichte Schlangenlinien zu fahren damit ich dann nachhher mit nem besseren Gefühl in die Kurven konnte XD

    bzw. zum Thema rutscher mit kaltem Reifen:
    konnte ich ketztes Jahr beim Glemseck erleben: als ich gehen musste (->Arbeit), konnte ich direkt beobachten wie jmd., glaub mit ner Sportler oder so, beim Ein-/Ausgang weg fahren wollte (aus ner Abzweigung heraus) und dem der hintere Reifen direkt vor den Ordnern voll weg gerutscht ist. Dreck sah ich eigentlich keinen auf der Straße, meine aber dass der da gut am Hahn gezogen hat.XD

  • ... Beim Einfahren gehts dadrum das Trennmittel abzufahren, was auf die Reifen zur besseren Lagerung aufgebracht ist. ...

    Trennmittel ist, wie der Begriff schon andeuted, ein Hilfsstoff zur fehlerfreien Entformung von frisch hergestellten Reifen aus der Vulkanisierpresse. Mit der Lagerung von Reifen hat dieser Hilfsstoff nichts am Hut :winken

  • ah, man lernt nie aus. Wenn du heute eine schwarze Tracer du Rade und bei der Uelfe donnern hörst war ich das :herz

  • Ein Kollege hat vor kurzem, gleich nach dem Reifenwechsel seine Ducati in der ersten Kurve umgelegt. Ohne viel am Hahn aufgedreht zu haben. Halt so wie immer gefahren. Ich glaube jedoch, das 1200ccm sich anders fahren wie 700 ccm.
    Ich selber beginne jede Fahrt mit leichtem slalom und steiger die Schräglage immer mehr, so unfähr 100m. Besonders nach dem Überwintern ist es ganz wichtig, da die äußere Gummiöberfläche stärker durch Temperaturschwankungen ermüdet(Meins steht draußen). Die kann man sehr gut durch Slalomfahren abreiben.

    Nach einem Reifenwechsel fahr ich ebenfalls leicht in slalom und näher mich in den ersten 20km schrittweise der Schräglage. Es kommt halt drauf an, wie kurvig die gegend ist. Selbst wenn man den Reifen auf der ersten Geraden warmgefahren hat, das Trennmittel ist noch immer auf den Flanken vorhanden.