Rost an der Hinterradschwinge unter dem Kettenschleifer

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  • Es sieht zwar wild aus, an dem Tag ist die Lage etwas eskaliert, aber es funktioniert:

    jackstand_resized_autoscaled.jpg

    jackstand2_resized_autoscaled.jpg

    -die beiden Jackstands setzen unter den Streben der Soziusfußrasten an

    -der orange Heckheber hält nur noch die Schwinge oben damit sie nicht herunter fällt, Federbein und Umlenkung sind schon draußen
    -der hydraulische Wagenheber ist emotionaler Support für mich und ist nur auf mäßigen Kontakt hochgepumpt

    Wenn man von da aus die Schwingenachse nach links, also Richtung Fußschalthebel heraus zieht, hat man die Schwinge in der Hand.

    -------------------------------------------

    Achso, wenn du schon dabei bist, guck auch den unteren Bolzen der Koppelstange an. Den haben ja einige schon knochentrocken und gammelig vorgefunden:

    IMG_20191221_132507_verkl.jpg

    Ist so funktionell nicht schlimm, aber ich hab sowas nach vielen vielen Jahren auch schon mit Flex und Bohrmaschine von der Hülse getrennt.
    Den aus dem Bild hab ich nur poliert und dann ordentlich gefettet wieder montiert, ich wüsste nicht was dagegen spricht.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (28. März 2020 um 18:24) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Oh Mann, das ist echt Kacke.

    Ich glaube aber, Du hast hier eine Montags-Schwinge erwischt, das ist echt nicht normal.

    Ich bin da auch etwas enttäuscht, v.a. da das Motorrad nicht mal 2 Jahre alt ist. Ansonsten schaut alles auch wie neu aus, gerade die Beschichtungen des Motors sind erste Sahne. Aber was will man machen, ich denke die Beschichtung wird mich nun etwa 80-150€ kosten. Ich werde mein Glück wohl bei Frischauf Pulverbeschichtung in Fürth probieren. Laut Rezensionen wird hier sauber gearbeitet inkl. Berücksichtigung von Gewinden / Lagerstellen.

    • Offizieller Beitrag

    ich habe heute meine stellen lackiert, sah zum glück nicht so schlimm aus wie bei euch. wenns trocken ist werde ich 2 mal lackschutzfolie drauf machen und unterm kettenschleifer immer mal wieder wd40 drauf machen, hoffentlich hält das dann etwas. habe mich aber schon damit angefreundet, irgendwann die schwinge zu tauschen.

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  • Ich bin da auch etwas enttäuscht, v.a. da das Motorrad nicht mal 2 Jahre alt ist. Ansonsten schaut alles auch wie neu aus, gerade die Beschichtungen des Motors sind erste Sahne. Aber was will man machen, ich denke die Beschichtung wird mich nun etwa 80-150€ kosten. Ich werde mein Glück wohl bei Frischauf Pulverbeschichtung in Fürth probieren. Laut Rezensionen wird hier sauber gearbeitet inkl. Berücksichtigung von Gewinden / Lagerstellen.

    Rechne einen neuen Satz Schwingenlager dazu, die wirst Du ausbauen müssen.

  • Rechne einen neuen Satz Schwingenlager dazu, die wirst Du ausbauen müssen.

    Ich hatte gehofft, dass die Schwinge mit Stopfen zum Pulvern verschlossen werden kann.

    Pro Lager sind dann noch mal 20€ fällig. Evtl. gehts auch billiger, mal suchen.

    Wo wir schon dabei sind..: Die Lagerung zwischen Federbein und Verbindungsarm zur Schwinge (der Knochen mit den drei Lagerstellen) zeigt ein Spiel, wenn ich die Schwinge bewege. Seitlich wird das Spiel aufgrund der Konstruktion wohl normal sein, aber irgendwie habe ich da auch ein komisches Gefühl. Bin gespannt ob mir da noch was entgegen kommt, wenn ich weiter zerlege.

  • Wenn dir was entgegen kommt, ist es sowieso kaputt :)

    In dem Knochen sah bei meiner von Ende 2014 und ~24.000 km noch alles gut aus.

    Ich habe trotzdem die Nadellager mal durchgespült und neu gefettet, zudem die Simmerringe erneuert. Hätte man sich vielleicht auch sparen können und einfach fahren bis alles zerschlissen ist, aber der Fachhändler macht das ja inkl. Koppelstange ganz bestimmt auch alles nach Plan bei der 20.000er (die Koppelstange hat zwei parallele massivere Nadelager)

    Die Dichtringe sind stinknormale Normteile (wenn auch nicht ganz gängiges Maß, 8 St. 17x24x3) und selbstverständlich günstiger zu bekommen als von Yamaha. Dann kann man zur ausnahmsweise mal fachgerechten Montage den Spalt zwischen den Dichtlippen des WeDi auch randvoll mit Fett füllen.

    Gleiches gilt für die Nadellager, diese müssten nach meiner Recherche 17x24x15 sein, habe ich zwar schon mal in Webshops gefunden aber noch nicht geordert und verglichen.

    IMG_20191221_134612_autoscaled.jpg

    Die Schwinge muss zum Pulvern ja in den Ofen, ich vermute auch dass ihre Lager die Temperaturen nicht überstehen. Wellendichtringe gibts da bestimmt auch, müsste ich prüfen. Sicher auch einfach Normteile, mit bisschen Glück bekommt man alles zusammen von einem Lieferanten.

  • Die Einbrenntemperatur beim Pulvern liegt meines Wissens bei ca. 150 - 200°.

    Das heißt dann auch, es muss alles raus aus der Schwinge. Auf der linken Seite soll noch ein Gummiteil in der Schwinge sitzen das sich wohl nicht so einfach entfernen lässt (hier irgendwo in den Tiefen des Forums nachzulesen).

    Warum eigentlich Pulvern. Eine Pulverbeschichtung ist starr, hart, nicht elastisch... "Nachteile" die eine saubere Lackierung nicht hat.

    Im Außenbereich werden vielfach Lackierungen bevorzugt.

  • Da ist der Gummi(?)block, hinter der Querstrebe:

    mt07-forum.de/gallery/image/6369/

    Ich habe bisher auch noch von keiner erfolgreichen Pulverbeschichtung unserer Schwinge gelesen, aber muss ja nix heißen.

    Wenn Pulver, dann auf jeden Fall mit vernünftiger Grundierung (Epoxyd Zink meine ich?), da hatte ich noch nie Probleme mit Rostunterwanderung. Aber da sollte der Beschichter mehr in der Materie sein. Ich hatte zuletzt ein Knieblech fürs Moped pulvern lassen, da sind manchmal Steine gegen geflogen dass man beim Fahren dachte es ist komplett ne Delle im Blech, hat der Farbe aber nichts ausgemacht.

    So industriell billig schnell eine Schicht RAL Ton drüberjauchen ist jedenfalls nicht erstrebenswert, sowas hab ich manchmal bei Schaltschrankgehäusen in der Firma. Da blätterte die Beschichtung schon im Lager ab und darunter ist das nackte Metall.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (28. März 2020 um 22:35) aus folgendem Grund: noch'n altes Bild gefunden

  • Habe mir ein paar Jackstands bestellt, die man immerhin auf 60cm ausfahren kann. Das sollte dann reichen. Keine schlechte Idee, die Maschine auf den Rasten abzustellen.

    Beim Zerlegen werde ich schon sehen was defekt ist. Eine Möglichkeit wäre pauschal die Lager zu ersetzen, aber man muss es ja nicht übertreiben.

    Generell ersetzen würdest du also die Wellendichtringe? Was für ein Fett packst du rein? Ganz normales Lithiumseifenfett?

    Die Schwingenlager habe ich schon gefunden:

    https://www.agrolager.de/product_info.p…cts_id=12112029

    Allerdings sind die so billig, dass ich Zweifel daran habe, dass die was taugen.

    Oder hier von "IKO":

    https://kugellagershop-duesseldorf.de/TA-1715-Z-IKO

    Kann leider auch nicht beurteilen, was hier gute Qualität ist und was nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Oh Mann, das ist echt Kacke.

    Ich glaube aber, Du hast hier eine Montags-Schwinge erwischt, das ist echt nicht normal.

    beim Stöbern nach einer gebrauchten Schwinge bei Motorradausschlachtern letztes Jahr sind mir eigentlich alle gebrauchte Schwingen in diesem oder zumindest vergleichbaren Zustand unter die Augen gekommen, leider.

    Wenn man weiß, dass man das Ding eh komplett neu macht wie in meinem Fall, ist es dann eigentlich auch nicht schlimm.

    Ich habe die Schwinge von Hand überall geschliffen, den etwas tieferen Rostnestern (Kettenschleifer, Aufnahme Radabdeckung) bin ich ausgiebig mit der Drahbürste und Akkuschrauber unter den Rock und hab dann noch Rostumwandler drauf. An der Reaktion von dem Zeug sieht man auch wunderbar, wo der noch Oxidationsprodukte gefunden hat, die man mit dem bloßen Auge nicht gesehen hat.

    Das ganze dann gründlich grundiert, gefüllt und in Tankfarbe matt grau lackiert, mehrere Schichten Klarlack drauf und die einschlägigen Stellen mit einer Lackschutzfolie von 3M versehen.

    Oder hat jemand eine Idee, wie man das bewerkstelligen könnte, ohne sie aufzuhängen?

    Ich hab sie an einer alten Hantelbank aufgehängt, die ich noch im Keller hatte. Ansonsten kann man sie auch unter der Ölwanne/Auspuff aufbocken und vorne beidseitig nach unten abspannen.


    Pro Lager sind dann noch mal 20€ fällig. Evtl. gehts auch billiger, mal suchen.

    an der Stelle empfehle ich Neubert Racing Shop. Auswahl der nötigen Ersatzteile über den integrierten Ersatzteilkatalog, bei Lagern etc sind oft passende Alternativprodukte angegeben (Bsp. Nadellager Schwinge Stück 31,20€ -> 1,90€ ).

    Allerdings sind die so billig, dass ich Zweifel daran habe, dass die was taugen.

    Und so ein Lager muss auch nicht mehr kosten, keine Sorge

  • Die Einbrenntemperatur beim Pulvern liegt meines Wissens bei ca. 150 - 200°.

    Das heißt dann auch, es muss alles raus aus der Schwinge. Auf der linken Seite soll noch ein Gummiteil in der Schwinge sitzen das sich wohl nicht so einfach entfernen lässt (hier irgendwo in den Tiefen des Forums nachzulesen).

    Warum eigentlich Pulvern. Eine Pulverbeschichtung ist starr, hart, nicht elastisch... "Nachteile" die eine saubere Lackierung nicht hat.

    Im Außenbereich werden vielfach Lackierungen bevorzugt.

    Liegt je nach Angaben die ich jetzt gefunden habe bei 180°C-220°C. Teilweise wird auch geschrieben, dass alles raus muss..

    Es gibt Firmen die auch die Federn pulvern. Manche behaupten auch, es wäre elastischer als eine Lackierung.

    Da ist der Gummi(?)block, hinter der Querstrebe:

    mt07-forum.de/gallery/image/6369/

    Ich habe bisher auch noch von keiner erfolgreichen Pulverbeschichtung unserer Schwinge gelesen, aber muss ja nix heißen.

    Wenn Pulver, dann auf jeden Fall mit vernünftiger Grundierung (Epoxyd Zink meine ich?), da hatte ich noch nie Probleme mit Rostunterwanderung. Aber da sollte der Beschichter mehr in der Materie sein. Ich hatte zuletzt ein Knieblech fürs Moped pulvern lassen, da sind manchmal Steine gegen geflogen dass man beim Fahren dachte es ist komplett ne Delle im Blech, hat der Farbe aber nichts ausgemacht.

    So industriell billig schnell eine Schicht RAL Ton drüberjauchen ist jedenfalls nicht erstrebenswert, sowas hab ich manchmal bei Schaltschrankgehäusen in der Firma. Da blätterte die Beschichtung schon im Lager ab und darunter ist das nackte Metall.

    Eine Firma bei mir beschreibt das so:

    https://www.pulverbeschichtungen.biz/techniken.html

    Als Korrosionschutzschicht wird wohl die Eisenphosphatierung angewendet. Keine Ahnung ob das taugt. Einzig beim angewendeten Sandstrahlen bin ich nicht sicher, ob das eine gute Idee aufgrund des Materialabtrags ist. Lieber wäre mir Glasperlstrahlen.

  • 60 cm sollte reichen, meine hatten 50 cm max. Höhe und ich musste sie noch etwas pimpen (= ein zusätzliches Loch bohren, der Sicherheitsbeauftragte ist begeistert :D) um sie 2-3 cm höher zu bekommen.

    Die Nadellager hatte ich innen mit LM 47 versehen (wegen langsamer Drehgeschwindigkeit, hoher Druck), auch weil ich es eh da habe. Konnte nichts finden was dagegen spricht. Die WeDis habe ich dann normal mit Lithiumseifenfett gefüllt. Aber ich denke, es spricht nichts gegen normales Fett auch für die Nadellager.

    Ob man die WeDis nun pauschal tauschen sollte ist Gewissensfrage, ich hatte sie halt mal mitbestellt weil ich wusste, dass ich die 20.000er selber mache, alles zerlege und sie im Servicehandbuch als zu erneuern gekennzeichnet waren. Wenn man die anoxidierten Hülsen da durch zieht oder sie demontiert besteht halt Beschädigungsgefahr, auch wenn sie genau genommen im Knochen nicht viel leisten müssen.

    Die vorhandenen WeDis hatten bis dahin dicht gehalten, alle drei Lager und die Hülsen im Knochen sahen gut aus.

    Bei den Schwingenlagern würde ich auch etwas mehr spendieren als ne Portion Pommes und mich zumindest in der Ausführung an dem orientieren, was dort schon in der Schwinge zu finden ist. IKO als Marke kennt man zumindest.

    Es gibt allerdings auch oft lokale Händler, die sich auf solche Teile wie Lager und Wellendichtringe etc. spezialisiert haben. Die fallen einem nur nicht so auf. Einfach mal bei Google Maps "Kugellager" + den nächstgrößeren Ort eingeben. Wenn man denen ohne Theater die konkreten Maße und Anwendungszweck durchtelefoniert wissen die in der Regel was man braucht.

  • Christian , jetzt nach Putzen und Rostumwandler sieht das doch gar nicht mehr so schlimm aus. Flächig an den Scheuerstellen verrostet, aber das wäre nur Farbe und Folie.

    Die anderen kleinen Stellen, das wäre, auch wenn das aktuell überhaupt nicht opportun erscheint, eine kleine Rundfahrt mit der Schwinge unterm Arm. Dazu noch kurz selber klargemacht, was Du dieses Jahr noch mit der MT möchtest. Halten oder verkaufen?

    Beim Verkaufen wäre ich so in etwa beim Spot-Repair. Sollen die Roststellen im Sichtbereich wieder mit Farbe versehen werden. Der Rest eben wie vorgenannt, Farbe und Folie.

    Oder mit mehr Aufwand, verhindert am Ende aber auch nicht die Folie, beim Lackierer anfragen.

    Beide Möglichkeiten hätten den Charme, dass Lager und Dichtungen in der Schwinge bleiben könnten. Eben nur Schmand, Dreck und Fett rausholen, dabei fallen einem die Nadeln aus den Lagern entgegen. Und dann eben wie angedacht auf Tournee gehen.

    Oder aber die große Rolle. Alles ausbauen, einschliesslich Lager und Dichtungen und sich an der Diskussion mit Locken und glattem Haar beteiligen. Will heissen, Alu-Schwinge habe ich schon in früheren Tagen schwarz gemacht. Heute sehne ich mich danach, den schwarzen Lumpie am Heck in silber zu haben. Wie auch immer Farbe ausdenken und tatsächlich eine Kunststoffbeschichtung auswählen. Sie ist schon sehr sehr widerstandsfähig und nimmt einiges hin. Siehe auch dazu das Beispiel, dass Federn vom Federbein kunststoffbeschichtet sind. Größter Gegner ist da der mechanische Angriff, wenn so eine Feder irgendwo anschleift.

    Ich weiss nicht, ob bei der MT nun alles anders ist, aber seit über 30 Jahren, seitdem Gleitbuchsen bei Yamaha aus der Schwingenlagerung verschwunden sind, sieht es doch meist wie folgt aus:

    - Nach dem Radausbau mal das Spiel der Hinterhand prüfen. Hinten an der Achsaufnahme anfassen und seitlich sollte keines vorhanden sein, wenn die Schwingenachsmutter noch fest ist. Auf und ab sollte nur ganz ganz wenig, wenn überhaupt, Spiel vorhanden sein,

    - Aus Kostengründen sind schon lange keine Schmiernippel mehr an den Bolzen der Umlenkung verbaut. Auch sind die Bolzen heute nur noch einfache Normschrauben. Wenn man nun da hintenrum gerade bei der Arbeit ist, dann kann man auch gleich alles zerlegen, säubern wo erforderlich, fetten und wieder zusammenbauen,

    - Ein wenig Obacht beim ziehen der Schrauben (Bolzen), weil einem meist die Nadeln der Lager entgegenkommen. Anders als die im Katalog/Internet einsehbaren Normreihen, sind die verbauten Lager ohne Käfige, ohne Innenring und die Nadeln nur im Fett gehalten. Für einen späteren Wiederzusammenbau halt schauen, dass die Nadeln wieder gleichmäßig verteilt werden.


    Falls alles zerlegt werden soll:

    - Die schmalen oder dünnen Nadellagerdichtringe plöppen eigentlich ganz gut mit breiter Schraubendreherklinge ohne Schaden raus. Wenn nicht asbach, dann eher unwahrscheinlich, dass sie ersetzt werden müssen,

    - Die Außenhülsen der Nadellager sind recht dünnwandig wie empfindlich. Selbst mit einem passenden Werkzeug ist das ausdrücken der Hülsen, ohne diese zu beschädigen fast gänzlich unmöglich,

    - Klasse ist wenn es einen kompletten Kit z.B. von Allballs gibt. Dann hätte man gleich alles zusammen und erspart sich die lästige Sucherei. Einfach ist der Ersatz über die Abmessungen, aufwendiger ist die Neubestückung mittels ähnlichen Lagern. Z.B. statt Original zwei Lagerbüchsen plus zwei Dichtungen, gleich eine Doppelreihige Lagerbüchse mit Dichtung, wenn es sie gibt.

    - Bei den Lagern darf man gerne nehmen, was sich auftreiben lässt. Der Thekenkauf beim örtlichen Industriebedarf ist jedem internationalen Teilewuschi vorzuziehen. An der Theke gibt es gute Qualität, die meist aber weit über dem erforderlichen Verwendungszweck liegt. Siehe oben, da taten es auch Gleitlager,

    - Wie schon hier gezeigt, Bolzen/Schrauben entrosten und alles mit dem Lieblingsfett zusammenbauen. Dazu auch die freien Zwischenräume auffüllen.

    Der große Zerlegungsaufwand ist eigentlich eine unangenehme Arbeit und ich gehe dieser gerne aus dem Weg. Will man Pulverbeschichten, so ist es leider notwenig. Zum einen wegen der Arbeitsvorbereitung und Oberflächenbehandlung mittels Sand- oder Glasperlenstrahlen. Das Strahlgut gelangt überall hin.

    Zum anderen möchte niemand das alte Grützenfett nachher im Ofen oder vorher im Pulver wie in der Lackierkabine haben.

    Bzgl. dem Gummipömpel in der Schwinge habe ich noch keine Meinung.

    Viel Spaß beim Aufarbeiten.

    • Offizieller Beitrag

    So, heute habe ich mich mal an den Kettensatz gemacht. Ritzel und Kettenrad sind soweit getauscht, das war mal eine angenehme Arbeit. Als das Hinterrad schon draußen war habe ich mich natürlich gleich meiner Schwinge angenommen und diese mit Rostlöser gereinigt. Wie zu erwarten hat der Rost auch die Beschichtung der Schwinge angegriffen:

    20200328_171056bckpg.jpg 20200328_171050oyjhs.jpg 36265w9jq3.jpg

    Die Rahmenrohre sind nur minimal und punktweise in der Beschichtung angegriffen, schaut eher nach Steinschlag aus. Ansonsten ist die Beschichtung der Rohre offenbar viel resistenter. Hier hat sich alles abwischen lassen. Die Steinschläge würde ich selbst punktuell noch mal lackieren.

    Die Schwinge selbst ist aber recht großflächig angegriffen und ich traue mir das ehrlich gesagt nicht zu, das mit dem Pinsel schön hinzukriegen. Unter dem Kettenschleifer hätte ich kein Problem, aber so habe ich Bedenken. Werde das Ding wohl pulvern lassen. Aktuell kann/darf man eh nicht fahren, insofern bietet sich das an. Das einzige Problem ist, dass ich das Motorrad ins Carport hängen muss, um die Schwinge auszubauen. Oder hat jemand eine Idee, wie man das bewerkstelligen könnte, ohne sie aufzuhängen? Mein Zentralständer setzt leider am Federbein und am Schwingenlager an.

    was auf Bild 3 noch zu erkennen ist: Die Kette hat schon angefangen sich in die Schwinge zu arbeiten, dein Kettenschleifer war also schon deutlich über seiner Lebensdauer.

  • was auf Bild 3 noch zu erkennen ist: Die Kette hat schon angefangen sich in die Schwinge zu arbeiten, dein Kettenschleifer war also schon deutlich über seiner Lebensdauer.

    Ich kann später noch mal ein Bild machen, was ich dir aber sagen kann ist: Der zeigt fast keine Gebrauchsspuren.

    Das Problem ist, dass er seitlich verrutscht ist. Dem Teil fehlt wie an der Unterseite eine zweite Befestigung, sodass

    er an Ort und Stelle bleibt. Nach der Restauration wird er mit der Schwinge irgendwie verklebt, aber das ist noch

    gefühlt in ferner Zukunft.

    Halten oder verkaufen?

    Tendenziell halten. Verkauft hätte ich sie nur, wenn ich an einem "Sportstourer" gefallen gefunden hätte. Nun, in diesem Jahr wird sie mir erhalten bleiben. Nächstes Jahr entweder als Zweitmoped neben einer geländegängigen Reiseenduro oder eben doch verkaufen. Allerdings bin ich eher so ein Typ der keinen Mist verkaufen will und wenn ich was angehe, dann schon einigermaßen sinnvoll.

    Zitat

    Oder mit mehr Aufwand, verhindert am Ende aber auch nicht die Folie, beim Lackierer anfragen.

    Ich hätte sogar einen sehr guten Lackierer, der das sicher so gut hinkriegt, wie man es mit Lack auch hinkriegen kann. Wenn der Aus- und Einbau der Lager derart aufwendig ist, dann muss ich mir diese Option evtl. doch offen halten. Ich bin mir nur nicht sicher, ob Lack auf Dauer glücklich macht. Ist der originale Lack so schlecht oder ist Lack an dieser Stelle einfach ungeeignet? Etwas verunsichern tut mich auch, dass hier noch niemand die Schwinge gepulvert hat.

    Zitat

    - Nach dem Radausbau mal das Spiel der Hinterhand prüfen. Hinten an der Achsaufnahme anfassen und seitlich sollte keines vorhanden sein, wenn die Schwingenachsmutter noch fest ist. Auf und ab sollte nur ganz ganz wenig, wenn überhaupt, Spiel vorhanden sein,

    Hab an der hinteren Lagerstelle des Knochens Spiel, sonst keines. Mal sehen, was da los ist.

    Zitat

    - Die Außenhülsen der Nadellager sind recht dünnwandig wie empfindlich. Selbst mit einem passenden Werkzeug ist das ausdrücken der Hülsen, ohne diese zu beschädigen fast gänzlich unmöglich,

    Lagertausch habe ich schon bei meinem Fully gehasst. Mir fehlt da die Erfahrung und das passende Werkzeug. Habe immer versucht mir selbst was zu basteln, aber bei den heutigen Rahmen findet sich um den Lagersitz herum keine ebene Fläche, an der man schön ansetzen könnte. Also wird gehämmert, was natürlich ... nicht schön ist (bitte sag's nicht).

    Zitat

    - Klasse ist wenn es einen kompletten Kit z.B. von Allballs gibt. Dann hätte man gleich alles zusammen und erspart sich die lästige Sucherei. Einfach ist der Ersatz über die Abmessungen, aufwendiger ist die Neubestückung mittels ähnlichen Lagern. Z.B. statt Original zwei Lagerbüchsen plus zwei Dichtungen, gleich eine Doppelreihige Lagerbüchse mit Dichtung, wenn es sie gibt.

    Die Neubert-Racing Seite die Wheeland oben empfohlen ist richtig gut.

    Zitat

    Der große Zerlegungsaufwand ist eigentlich eine unangenehme Arbeit und ich gehe dieser gerne aus dem Weg. Will man Pulverbeschichten, so ist es leider notwenig. Zum einen wegen der Arbeitsvorbereitung und Oberflächenbehandlung mittels Sand- oder Glasperlenstrahlen. Das Strahlgut gelangt überall hin.

    Zum anderen möchte niemand das alte Grützenfett nachher im Ofen oder vorher im Pulver wie in der Lackierkabine haben.

    Nach deinem Beitrag wäre mir Lackieren schon fast sympathischer, weil ich auf den Lagerwechsel nicht so richtig Lust habe. ..

    • Offizieller Beitrag

    Dem Teil fehlt wie an der Unterseite eine zweite Befestigung

    also ich meine das bei mir der kettenschleifer unten zwei befestigungen hat (zwei löcher in der schwinge, da steckt der drin

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

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  • So Kollegen, die Schwinge ist raus und der Umlenkknochen sowie die Anlenkung an den Rahmen unten ebenso.

    Ich habe die Schwinge noch mal ordentlich gereinigt, ausgebaut geht das doch noch mal besser. Am Ende sah sie

    jetzt gar nicht mehr so schlimm aus und ich glaube man hätte es auch gut mit Lack und Pinsel lösen können.

    Allerdings kann ich ja aktuell eh nicht fahren und das Pulvern kostet auch nicht die Welt also was solls.

    Das hintere Lager des Umlenkknochens hatte im eingebauten Zustand mit Schwinge etwas seitliches Spiel, sonst
    war nichts auffällig. Tatsächlich ist der Käfig beschädigt, aber alle anderen Lager schauen gut aus:

    Am Umlenkknochen habe ich allerdings seitliche Anlaufspuren entdeckt, was meint ihr dazu:

    Soll ich den Knochen und die weitere Umlenkung auch gleich mit pulvern lassen, bzw. geht das in dem Zusammenbau?

  • Ich überlege gerade, wie der Knochen und die Koppelstange überhaupt geführt werden. Die Hülsen sind zwar etwas breiter als der Knochen, aber eigentlich hindert ihn doch nichts daran axial auf ihnen zu wandern bis er an einem der drei Lagerpunkte Kontakt bekommt?

    Die Koppelstange kann doch ebenso auf ihrer Hülse seitlich etwas arbeiten.

    Ich würde sagen, dass eine Pulverbeschichtung (dicker als Lack) immer irgendwo abgeschubbert wird.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (5. April 2020 um 22:50) aus folgendem Grund: Typo

  • Das Lager mit dem beschädigten Käfig würde ich tauschen. Der Käfig ist für die richtige Verteilung der Nadeln erforderlich. Wenn der seinen Job nicht mehr richtig macht, bekommst du radiales Spiel.

    Die axialen Kontaktspuren sind aus meiner Sicht in Ordnung. Gibt ja kein explizites Axiallager, also kommt es da zwangsläufig mal zu ein wenig Kontakt. So wie das aussieht aber ohne große Kräfte, also alles in Ordnung.

    Die Teile Pulvern solltest du nur machen, wenn du die Lager auch wechselst, die können beim Pulvern Schaden nehmen. Lackieren geht auch so. Andererseits sieht man die Teile eh nahezu überhaupt nicht, macht also nicht viel aus.

  • Hätte es wenn dann nur aus optischen Gründen machen lassen. Mir gefällt die Umlenkung da unten ehrlich gesagt nicht so gut, auch wenn man nie unabsichtlich da hin schaut.

    Die Lager aus der Schwinge habe ich heute mit einer hydraulischen Presse ausgepresst. Ging dadurch relativ entspannt. Einpressen wird interessanter. Mal sehen ob der Yamaha Händler Lust und Laune hat.