E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Nachdem ein anderer Fred, langsam aber sicher aus dem Ruder läuft (off Topic) hier nun der von einigen lang ersehnte Fred, der sich voll und ganz dem Thema elektrisch angetriebener Autos und ähm ... Motorräder verpflichtet fühlt.

    Also los ...

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Ja! Ich will!
    Und diesmal wirds besser klappen als mit meiner Frau!

    Ich will am Liebsten sofort auf E umsteigen... sowohl beim Auto als auch Motorrad...

    Aber nen T5 gibts nicht, und bei den Motorrädern werde ich auch noch nicht zu 100% befriedigt... und das liegt nicht an der Reichweite.

    Nächstes Jahr werde ich mir wohl nen NIU E-Roller kaufen und wenn es der wird mit 100kmh, werden einige auf dem Ring heulen wenn ich den mal dahin mitnehme :D

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Gibts schon nen Niu mit 100 km/h bzw. wurde einer angekündigt? Piaggio will ja was bringen und das soll nicht nur ne 50er sein.

    Wegen den Akkukapazitäten. Ich hab mal schnell ne Grafik gegoogelt.

    Derzeit haben wir eine jährliche Steigerung von 7% und das mit Zins und Zinseszins. So zumindest die Aussage eines Münchner Professors für Fahrzeugtechnik. Lt. dem haben die Chemiker auf keine Kopfschmerzen, dass diese Entwicklung in absehbarer Zeit stoppen könnte. Die Kapazitäten werden noch deutlich steigen und das benötigte Lithium wird weniger. Zumal noch andere Technologien in den Startlöchern stehen. Wo ich mir aber sicher bin, dass es keine großen Sprünge am Markt geben wird. Das wird äquivalent zu PCs. Dort immer ein paar Megahertz mehr und bei Akkus immer ein paar KWh mehr.

    Kollege mit dem Tesla hat sich den X wegen seinem Anhänger gekauft. Warum auch nicht. Es gibt jetzt einen fertig entwickelten E-Lkw. Warum sollte ein E-Auto keinen Anhänger ziehen können? Das Model X hat serienmäßig die Anhängerkupplung verbaut, meines Wissens. Der neue Roadster hat z. B. 10.000 Nm Drehmoment. Das wird ein Verbrenner nie können. 1,9 vom 0 auf 60 Meilen oder 1,98 von 0 auf 100 km/h. Das werden Verbrenner nie können.

    E-Autos wären schon immer die bessere Technologie gewesen, nur hat es bisher keine ausreichend starken Akkus gegeben. Die kommen jetzt völlig sicher.

    Die Reichweite der E-Mopeds kann dann entsprechend auch steigen.

    Klar fahre ich meinen 5 Jahre alten Verbrenner noch zu Ende aber danach wirds ziemlich sicher ein E-Auto. Und das weils besser fährt, haltbarer ist und günstiger. Ganz nebenbei ists noch umweltfreundlicher. Das aber nur nebenbei. In 5 Jahren halt. Nicht jetzt. Keine Ideologie, reine Beobachtung der Entwicklung und einfach weitergedacht.

  • Ich finde das zwar eine gute Idee mit der E-Mobiltät, allerdings solange wir strom mit Kohle produzieren, undichte alte Atommeiler betrieben werden bei uns und in Europa, ist das eine schwierige Zukunft.
    Alllerdings funktioniert der Hype ganz gut, dann vergisst man doch so gerne, dass wir jeden Mist in Plastik einpacken, die Meere mit Plastik und Dünger verseuchen, Grundwasser mit Mikroplastiken verunreinigen(Nitrit natürlich auch), aber hey bald fahren wir geräuschlos und emissionsfrei, da der Strom ja aus der Steckdose kommt. Da packe ich dann die in Plastik verpackte Biogurke und mein leckeres Gemüse aus Spanien zusammen mit meiner vegetarischen Wurst in mein Elektroauto und erfreue mich dann daran, dass ich keine Stickoxide produziert habe. Natürlich habe ich dann auch vergessen, dass für diverse Metalle in meinem Auto ganze Landstriche verseucht werden, dass mein Auto Unmengen von Emissionen erzeugt hat, bevor ich es in Besitz genommen habe. Natürlich vergisst man dann auch gerne, dass Akkus auch Leistung verlieren ohne gefahren zu werden und dabei auch noch die Frechheit besitzen abzubauen, da ihre Ladezyklen aufgebraucht sind. Ich muss den Dreck dann ja nicht entsorgen.

    Natürlich muss irgendwo ein Anfang gemacht werden, aber das jetzt so dermaßen zu pushen und zu forcieren halte ich für fragwürdig.

  • Wenn ich mir die vielen Geländewagen in der Großstadt so ansehe, bezweifele ich den Umweltgedanken vieler Bürger.
    Der Verkauf von schweren Geländewagen boomt, die Autos sind in den letzten Jahren immer größer und schwerer geworden.
    Das 1 Liter Auto von VW kam leider auch nicht. Auf Wasserstoff Fahrzeuge wartet der Markt auch bereits ein paar Jahrzehnte.
    Deshalb glaube ich nicht an das politisch motivierte Erfolgsrezept E Auto.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Klasse. Tesla hat ein Auto mit Anhängerkupplung. Und wie weit kommt man damit wenn man einen Anhänger zieht? 200km? Anhängelast? Mehr Daten bitte und dann auch noch den Preis als Gebrauchtwagen!

  • Ich finde das zwar eine gute Idee mit der E-Mobiltät, allerdings solange wir strom mit Kohle produzieren, undichte alte Atommeiler betrieben werden bei uns und in Europa, ist das eine schwierige Zukunft.

    Stimmt, die Kohlekraftwerke müssen weg. Die benötigen keine Subventionen und produzieren außer CO2 (Klimaerwärmung) so gut wie keine schädlichen Abgase (hocheffiziente Filtersysteme für Asche, Rauchgasentschwefelung, DENOX) aber was solls, weg damit. Zudem stehen viele in Ostdeutschland... da sollte man die erst recht außer Betrieb nehmen. Was traut sich der Ostdeutsche überhaupt noch arbeiten zu wollen! Sollen gefälligst aufs Amt gehen. Der Strom kommt aus der Steckdose. Wer braucht schon Kraftwerke. Und wenn nachts kein Solarstrom fließt und der Wind mal weg bleibt gibt es ja noch die Franzosen die uns mit ihren Atomstrom "uneigennützig" weiter helfen. Da sind dann auch noch die Tschechen und Polen die ihren Kohlestrom gern an uns verkaufen. Das dadurch entstehende CO2 wird natürlich genau an der Grenze zu Deutschland halt machen. Das der jetzt schon hochsubventionierte grüne Strom dann noch teurer wird interessiert wahrscheinlich nur die ärmeren Teile der Bevölkerung, die mittlere und kleine Industrie und den Handwerker. Wer sich mal den Strompreis und wie der sich zusammen setzt, genauer anschaut, weis von was ich rede. Die Großindustrie interessiert das weniger. Die zieht weiter in Ländern wo der Umweltstandard tief und die Strompreise niedrig sind. Dadurch wird letztendlich global noch mehr Dreck erzeugt. Die meisten Deutschen wissen nicht mehr wo der Wohlstand her kommt indem sie leben. Der ist schneller weg als man denkt (siehe Siemens). Zudem fehlen jetzt schon Leitungen um den Windstrom aus Nord- und Ostdeutschland nach Süddeutschland zu transportieren. Dort ist die meiste Industrie. Sobald eine Trasse gebaut werden soll formiert sich Widerstand in der Bevölkerung (nach dem Motte "Wasch mich aber mach mir dabei nicht das Fell nass"). Die fehlenden Trassen bewirken das in manchen Situationen Windkraftanlagen abgeschaltet werden müssen um das Netz stabil zu halten. Die Betreiber erhalten trotzdem weiter ihr Geld. Strom kann man nur im kleinen Mengen speichern. Normal muss genauso viel produziert wie verbraucht werden. Das ganze ist komplizierter als sich der Stammtisch-Deutsche vorstellen kann. Die zur Zeit einzige wirksame Speichermethode sind Pumpspeicherwerke. Die brauchen Fläche (Ober- und Unterbecken) und eine verständnissvolle Bevölkerung. In Baden-Würtenberg sollte, soweit ich weis, ein größeres gebaut werden. Die Bürgerinitiative dagegen war schneller da als man das Wort "Bau" aussprechen konnte.
    Die Deutschen wollen das Kohlekraftwerke abgeschaltet werden...komischer weise werden ihre Autos (SUV) aber immer größer.
    Durch die erneuerbaren Energien sollten viele Arbeitsplätze entstehen. War am Anfang auch so. Jetzt wird das Zeug (z.B. Solarmodule) größtenteils in China geferigt und durch den deutschen Stromkunden indirekt subventioniert. Die milliardenschweren Zuschüsse für die Produktionsstätten in Ostdeutschland sind damit verpufft...einfach weg.
    Aus tausenden Kaminen entweicht im Winter absolut ungefiltertes Rauchgas in die Atmosphäre, interessiert auch keinen.
    Elektrofahrzeuge sind natürlich klimaneutral, muss keiner fertigen. Die Umweltbelastung bei der Gewinnung der Stoffe zur Batterieherstellung, die dabei verwendete Energie und die hoch giftigen Abfälle bei der Entsorgung interessieren keinen. Die Batterien halten nicht unendlich lang sondern nur so und so viele Ladezyklen. Dann müssen neue ran.

  • Interessantes Thema!

    Gleich vorn weg. Mir gehts hier nicht um die Umweltaspekte.

    Und ein Umstieg von jetzt auf gleich wäre gar nicht durchfürhbar.
    Es ist schon gut das es ein bisschen mit er E-Mobilität dauert.
    So bleibt der Strom an einen Zapfsäulen auch länger für mich umsonst! :bier

    Das Reichweiten-"Problem" ist eher in den köpfen der Menschen.
    Statistisch fährt der Großteil eher Kurz und Mittelstrecke.

    Da müssten die meinsten Wohl nur ein mal die Woche Laden.
    Wer Zuhause Laden kann, hat auch kein Probleme mit Ladezeiten.
    Die wenigsten fahren 24Stunden am Tag, denke es sind sogar nur 1-2 Pro Tag.
    Damit bleiben wohl locker 8-12 Stunden zum Laden übrig.

    Wer beim Einkaufen Zwischenladen kann hat ebenso keine Probleme.

    Die Akku Technik entwickelt sich stetig weiter. Wobei der E-Motor kaum noch Fortschritte macht.
    Angeblich sind schon erste Akkus im Test die in 15 Min voll geladen werden. Ähnlich wie Kondensatoren.

    Einfach mal abwarten.

    Was mir noch sehr gut gefällt ist die Tatsache das der E Motor kaum eine Warmfahrphase braucht.
    Einsteigen und los gehts. =)

    Dazu kommt die meist gute Ausstattung in Fahrzeugen wie i3, Leaf, Tesla und co.
    Thema Autonomes fahren.
    Für mich ein Traum und so entspannt zu fahren.

    Sollte es wirklich mal soweit sein kann man auch über Induktives Laden nachdenken.
    z.B in der Arbeit wo jetzt schon riesige Parkanlagen stehen.

    Die Chinesen werden hier wohl bald Weltmarktführer sein.
    zum einen Weil der Technologie Vorsprung der z.B deutschen im E Bereich quasi nicht vorhanden ist. (Im klassischen Maschinenbau ist er Vorsprung uneinholbar.)
    Zum anderen weil sie gegen den Smok durch Staatliche Maßnahmen die E Mobilität stark fördern.


    Ich persönlich halte auch Wasserstoff noch für realistisch.
    Die Umrüstung der vorhanden Tankstellen wäre machbar und somit gäbe es auch schon ein Netz.

    Ich persönlich würde aktuell auf meinen 11 Jahre alten Diesel mit Anhängerkupplung auch nicht verzichten wollen.
    Aber als zweit Auto ist das E Auto echt Klasse.

    Klar ist dies nicht für jeden Realisierbar.

    Zum Motorrad.
    Mir ist ein E Motorrad einfach zu teuer.
    Die Reichweite ist nicht weniger wie bei meiner SuMo von daher verkraftbar.
    Leider fehlt auch ein bisschen Emotion bezüglich Sound.
    Tiefes Akra Pollern ist schon nice. ( nicht laut nur tief)

    Der weiße Reiter :D

  • Ja ich glaube auch man sollte die Brennstoffzelle nicht abschreiben. Womöglich kommt da noch was.

    Noch was eingefallen.
    Das Luftauto. Googelt mal. Da gabs ein Auto das mit Druckluft betrieben wurde, entwickelt von einem Formel1 Motoreningenieur.
    Umweltfreundlicher gehts glaube ich kaum noch. Gabs anscheinend keine Lobby dahinter die das gepuscht hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von stev74 (3. Dezember 2017 um 22:16)

  • Äh, TDMmischa, wie kommst du drauf, dass da nur CO2 rauskommt?
    http://www.pnn.de/brandenburg-berlin/851383/

    Lt. einer FÖS-Studie belaufen sich die (versteckten) Subventionen für Atom, Kohle und Gas auf 38 Milliarden Euro alleine für 2017 und nur in Deutschland. Umgerechnet auf die Kilowattstunde dürfte diese um 10 Cent teurer werden. Also mehr als die EEG-Umlage.

    Abgeschaltet werden Windkraftanlagen wegen eines Gesetzes, das die Einspeisung regelt. Derzeit dürfen die Windkraftanlagen als letztes zugeschaltet werden. Deswegen stehen viele still. Fossile Kraftwerke laufen auch nicht ständig alle und schon gar nicht auf 100 %. Nur sieht das der voreingenommene Bürger nicht.

    Und es gibt nicht nur Pumpspeicherkraftwerke. Es gibt auch Akkufarmen, so wie Tesla eine in Australien für 75.000 Haushalte hingestellt hat. Ein Münchner Startup hat das seriös durchgerechnet. Akkufarmen wären halb so teuer wie ein Pumpspeicherkraftwerk. Mit Second-use-Akkus nur noch ein Drittel und wenn jedes E-Auto auch gleichzeitig ein Speicher wäre, sind wir bei 10 %. Zudem gibt es noch dutzende andere Pläne und Möglichkeiten wie unterirdische Batterien, thermische Speichermöglichkeiten oder Power-to-gas.

    Und Akkus halten sehr lange. Nicht zu vergleichen mit Handyakkus. Die Hersteller geben jetzt schon Garantie für 160.000km. Vorraussichtlich werden die Akkus der aktuellen Hersteller 300.000km halten. Tesla machts wieder besonders gut. Die werden 1 Mio km halten weil es jetzt schon Teslas mit über 400.000km gibt, die noch über 90 % (ich glaub 93) Kapazität haben. Und wenn das Lebensende als Autobatterie erreicht ist und die nur noch 75 bis 80 % Kapazität haben dann kann man die immer noch als Speicher verwenden. Dann, nach 30 - 50 Jahren Nutzung, kann man die fast vollständig recyclen weil genug Rohstoff drin ist und sich damit das Recycling lohnt.

    Das EEG, von der SPD eingeführt, mit seinen Subventionen hat über 200.000 Arbeitsplätze geschaffen. Die CDU hat die angeblich so hohen Subventionen zusammengestrichen und 150.000 Arbeitsplätze vernichtet. Nicht die Chinesen. Und wenn dann sind wir selbst schuld wenn wir den Anschluss an Zukunftstechnologie durch Protektionismus verlieren und uns andere Länder den Rang ablaufen. Das gleiche passiert gerade in Sachen Elektromobilität. Entweder wir halten uns ran oder die Konzerne können in Berlin wieder Subventionen erpressen indem sie mit verlorenen Arbeitsplätzen drohen.

    Einmal editiert, zuletzt von coparni (3. Dezember 2017 um 23:33)

  • Brennstoffzellenautos halte ich für nahezu ausgeschlossen. Nicht wegen Ideologismus sondern wegen folgender Überlegungen:

    Erstmal ist ein Brennstoffzellenauto auch nur ein Elektroauto mit Elektromotor und einem gar nicht mal so kleinem Akku. Die Brennstoffzelle bringt nämlich gar nicht genug Strom her um eine Beschleunigung zu ermöglichen die den Namen verdient hätte. Diese ist lediglich eine transportable Lademöglichkeit für den Akku.

    Wasserstoff ist im Periodensystem die Nr. 1. 1 Proton, 1 Elektron, kein Neutron. Damit das leichteste und kleinste Element überhaupt. Das Zeug diffundiert durch alles. BMW hat mal ein Wasserstoffverbrennungsauto konstruiert und dessen halbvoller Tank war nach 17 Tagen leer. Wem die Standverluste von Akkus nicht passen kommt hier vom Regen in die Traufe. Einen Akku kann ich wenigstens noch am Stromnetz hängen lassen und ein intelligentes Ladegerät hält den voll.

    Entsprechend ist das mit der einfachen Umrüstung von Tankstellen nicht einfach. Die Tanks sind ungeeignet. Nicht nur wegen der Diffusion. Das Zeug ist auch am absoluten Nullpunkt bei Normaldruck nicht flüssig und muss bei 700 bar gelagert werden. Ausreichend isoliert sind diese Tanks auch nicht.

    Wer glaubt, dass er den Wasserstoff mit der Zapfpistole schnell mal in den Tank schüttet, den möchte ich nochmal an die 700 bar erinnern. Zuerst wird der Tankende eine gas- und druckdichte Verbindung herstellen müssen und dann heißts auch nich Schleusen auf. Der Druck muss schon kontrolliert aufgebaut werden. Das dauert in etwa so lange wie mittelfristig erhältliche Akkus zu Laden brauchen. 10 - 15 min ist man da schon beschäftigt.

    Ionity baut Ladesäulen mit 350 kW. Bei einem durchaus realistischen Verbrauch von 15 kW/h auf 100km und nach Ladeverlusten etwa 300 kW Ladeleistung kann ich in einer Stunde 2000km reinladen. Oder in einer halben 1000km, in einer viertel 500km oder in 5min etwa 170. Solche Ladeleistungen muss halt der Akku verkraften. Das wird ziemlich sicher kommen.

    Zudem jammern viele, dass das Lithium ja niemals reichen wird. Aber das Platin für die Brennstoffzellen? Das ist seltener und deswegen auch deutlich teurer. Gut, es wird weniger gebraucht. Aber das einzig erhältliche Serienfahrzeug mit Brennstoffzelle von Toyota kostet 70.000 und ist ein stinknormales Auto. Nix besonderes dran oder drin. Kein tollen Fahrleistungen, nichts.

    Zudem existiert ein Akku-Fahrzeug als Konkurrenz. Das ist zumindest der Antriebsstrang tendentiell wartungsfrei. Eine Brennstoffzelle wird nicht so lange halten. Da muss intervallmäßig mal mindestens die Membran getauscht werden.

    Wenn Deutschland das Pariser Abkommen noch irgendwann erfüllen will geht Wasserstoff auch nicht. Das wird heutzutage hauptsächlich aus Methan gewonnen. Und das Abfallprodukt ist ein alter Bekannter: CO2. Von den fossilen will man ja eigentlich weg. Ja, es gibt noch die Elektrolyse. Dafür braucht man aber Strom. Nur ist der Wirkungsgrad recht schlecht und man bräuchte mehr Strom für die Herstellung als wenn man ihn direkt in einen Akku läd. Gerade die, die behaupten, dass wir für Elektromobilität gar nicht genug Strom haben (was Nonsens ist), sollen bitte mal erklären wo wir den Strom für die Wasserstoffherstellung herbekommen sollen.

    Das BEV ist aufgrund der Informationen, die ich habe, das günstigere, bessere, haltbarere, usw. Fahrzeug. Ich sehe keine Vorteile in der Brennstoffzelle. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine andere transportable Lademöglichkeit. Meinetwegen ein Mini-Fusionskraftwerk. Irgendwas wird sicherlich den Lithium-Ionen-Akku ersetzen oder ergänzen. Die Wasserstoffbrennstoffzelle wird's sicherlich nicht werden.

  • Geländewagen in der Stadt ... wo bitte wohnst du? Die werden doch grad alle eingestellt. Defender ist weg, G-Klasse liegt im Sterben, ...

    Meinst du SUVs?

    Ja, die meine ich. Die zählen ja auch zur Gattung der Geländewagen.
    Wieso sieht man so wenige umweltfreundliche Fahrzeuge wie diese?:
    http://www.spiegel.de/fotostrecke/ve…ke-48880-8.html

    Das wären doch schöne Dienstfahrzeuge für die "Grünen Politiker" in Berlin. Aber die fahren auch lieber ihre 8 Zylinder 300 PS Autos. Wie sagt man so schön: Wasser predigen und selbst Wein trinken....

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

    Einmal editiert, zuletzt von Apollo (4. Dezember 2017 um 08:40)

  • Nein, Geländewagen sind eine eigene Fahrzeugklasse mit diversen Anforderungen, die quasi alles SUVs nicht erfüllen.

    Zur Brennstoffzelle: Gibt auch noch den Honda Clarity.
    Und vllt für das Publikum hier interessant: Bei der London Metropolitan Police läuft ein Feldversuch mit Brennstoffzellenfahrzeugen ... Roller von Suzuki.

    Das von die verlinkte Fahrzeug fahre ich übrigens nicht, weil ich alleine schon Angst hätte, damit auf die Autobahn zu fahren ...

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • SUVs werden dank NEFZ "umweltfreundlich". Halt nur auf dem Papier. Aber die Konzerne wollen SUVs verkaufen weil sie unverhältnismäßig teuer sind. Es kann also mehr verdient werden als man investieren muss. Aber seit dem Dieselskandal ist ja bekannt, dass die Konzerne keine Motoren bauen können, die sogar trotz des völlig unrealistichen NEFZ die Grenzwerte einhalten. Selbst nach dem Softwareupdate nicht.

    Der Verbrenner wird halt nicht mehr sauberer verbrennen. Der ist da am Ende. Sauberer krieg ich den nur durch verstärkte Abgasnachbehandlungen. Und die müssen mit Euro7 noch mehr werden. Hört sich für mich nicht danach an, dass der Verbrennungsmotor günstiger, haltbarer, effektiver wird. Wobei letzterem durch den Carnot-Wirkungsgrad (2. Hauptsatz der Thermodynamik und Entropie) eh eine physikalische Grenze gesetzt ist.

    SUVs sind aber ein gutes Beispiel für Leute, die sich der Elektromobilität mit dem Argument des "umweltschädlichen" Akkus verweigern und dann in ihren SUV steigen. Es geht hier um den Energiebedarf bei der Herstellung, also Strom, der zu einem gewissen Teil aus fossilen Energieträgern kommt. Den brauch ich aber auch wenn ich das Mehr an Material eines SUVs umforme. Scheinheilig also. Nur holt ein E-Auto seinen CO2-"Vorsprung" irgendwann wieder auf. Der Verbenner-SUV hingegen nicht.

    Aber SUVs sind doch sooooo sicher! Für einen selbst vielleicht. Lt. einer Studie steigt das Risiko, dass es einen Toten beim Unfall gibt, um 80 % wenn ein SUV daran beteiligt ist. Da man jährlich 3500 Tote durch Unfall hat und seit mehreren Jahren SUVs unterwegs sind, dürften die 80 % auf einer ausreichend hohen Zahl an Echtfällen basieren und eher nicht wegzudiskutieren sein.

  • Bei einem durchaus realistischen Verbrauch von 15 kW/h auf 100km [...]


    Heißt das, dass der Verbrauch sinkt, wenn ich schneller fahre? :freak Sorry, der musste sein.

    In die Reihe der zukünftig möglichen Energiespeicher möchte ich noch das Hubspeicherkraftwerk einwerfen:
    http://www.spektrum.de/news/ein-grani…energie/1061069
    Je größer es gebaut wird umso günstiger wird es. Wenn ich mich recht an den Vortrag vor ein paar Jahren erinnere, skalieren die Kosten linear mit dem Radius, die Speicherkapazität allerdings in der vierten Potenz.
    Und wer oben drauf wohnt kann beim Strom sparen die bessere Aussicht genießen :rocker

  • Ich finde das E-Auto ein klasse Sache. Aus zwei Gründen:

    1. Ein E-Auto fährt sich viel schöner als ein Verbrenner und ist alltagstauglicher (jetzt erstmal ohne Reichweitendiskussion). Wer kann heute diese "Emotion" die ein hochdrehender Verbrenner mit Handschaltung in den Augen vieler E-Skeptiker bietet denn wirklich auskosten? Vielleicht auf der Rennstrecke wo man gern weiterhin das Benzin verbrennen kann. Im normalen Alltag ist ein geringes Geräuschniveau, ne Automatik und eine gute Beschleunigung aus dem Stand auf vielleicht 50 oder 70km/h viel wichtiger. Das bietet ein E-Auto alles automatisch. Dazu kommt dann noch das ein E-Auto gut konstruiert eine bessere Raumausnutzung bietet. Akkus kommen in den Boden und der Motor braucht auch nicht viel Platz. Somit bleibt überhalb der Achsen viel mehr Raum. Das gilt natürlich nicht wenn man einfach den Verbrenner austauscht wie bei nem Golf...

    2. Es stimmt das ein E-Auto nicht automatisch umweltfreundlicher ist. Allerdings bietet es da schon Vorteile. Im Gegensatz zum Diesel oder Benzin Verbrenner kann ein E-Auto mit erneuerbaren Energie betrieben werden. Auch ist ein E-Auto zumindest lokal emissionsfrei.
    Was auch gern vergessen wird ist, dass der Diesel oder das Benzin auch nicht direkt aus der Erde kommt. Bei der Produktion wird auch Strom verbraucht wast zulasten des Wirkungsgrades geht.
    Es gibt da Well-To-Wheel Berechnungen. Einfach mal googlen.

    In den nächsten Jahren wird es bestimmt normal werden Reichweiten von 400-500km zu haben. Das reicht den meisten. Wenn nicht wird der Diesel ja nicht sofort verschwinden.

    Also für den Alltag: Klar pro E-Auto.
    Beim Thema Motorrad oder auch Sonntags-Cabrio ist es meiner Meinung nochmal etwas anderes. Langfristig wird es da sicherlich auch Alternativen geben müssen aber da -ich sag mal- reines "Hobbygefährt" eh vernachlässigbar für die Umwelt ist kann das gern noch qualmen und Lärm machen :bier