E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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    • Offizieller Beitrag

    Das war für uns der Hauptgrund einen Tesla zu kaufen, denn von diesen Super- oder Destination-Chargern stehen einfach überall welche rum - und zwar exklusiv für die Tesla-Leute und vollkommen unproblematisch obendrein.

    Destination Charger sind wahlweise für alle oder nur für Tesla ;) Gibt Hotels, die haben mehrere wo dann vllt einer oder zwei für alle sind, die anderen nur für Tesla.

    Aber ja, man hört von anderen E-Auto-Fahrer, dass es die Elektromobilität gibt und dann gibt es Tesla :D

    Für jemanden der nen großen Kofferraum braucht (Fläche ist genauso wie im Golf Variant, aber natürlich nicht so hoch, was aber reicht), gibt es eigentlich nur noch den Enyaq. Der kommt aber von VW und ist dementsprechend Software-seitig nicht ausgereift.

    Und der Tesla hat natürlich mehr Spielerein :D Ich bin mal gespannt, noch ist er nicht da, aber Mittwoch wäre Auslieferung, aber das wird sehr wahrscheinlich nichts. Brief ist noch nicht beim Zulassungsservice

  • Das war für uns der Hauptgrund einen Tesla zu kaufen, denn von diesen Super- oder Destination-Chargern stehen einfach überall welche rum - und zwar exklusiv für die Tesla-Leute und vollkommen unproblematisch obendrein. Unsere Nachbarn haben jetzt für ihren Polestar regelmäßig 4 Ladekarten im Einsatz und richtig teuer ist das Schnelladen da oft auch - mit Ionity fängt der Spaß erst bei 79ct/kWh an und hört bei einem Euro noch nicht auf.

    Danke für Deinen Praxisbericht mit Deinem Tesla. Tolle Technik, so muss es sein!

    Strompreis bei >79 Cent/KWh bei anderen Anbietern: Oh das ist happig.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Die Diskussion um Elektromobilität krankt aus meiner Sicht vor allem an der Fixierung auf eine, absolute Lösung - das Batterieauto muss kommen, Verbrenner müssen weg. Amen!

    Wieso?

    Für alle, die die keine vernünftigen Lademöglichkeiten haben, sollte man parallel Wasserstoff vorantreiben, ja, ist deutlich weniger effizient, aber flott tankbar, und auch für Schwerlastverkehr (Busse, LKW; Schiffe?, Flugzeuge?) eine Option.

    Und warum nicht auch weiter zum Teil Verbrenner zumindest ok finden? Solange der Anteil sinkt, und das wird er, ist doch schon viel erreicht.

    Wadengebeiße um Details löst das große Problem nicht. Und diese Feigenblatt-Dienstwagen-Pluginhybrid-Mogelpackung in Deutschland schon mal gar nicht.

    Mein persönlicher Wunsch ist ja, dass man zum Emobiiltätsausbau auch parallel mindestens im gleichen Maß den Ausbau erneuerbarer Energien fördert. Aber Onkel Altmeyer hat ja sowohl die Solar- als auch die Windbranche erfolgreich abgeräumt. Danke für nichts.

    The road of excess leads to the palace of wisdom. (William Blake: Proverbs of Hell)

  • dawari, da hast Du vollkommen recht. Das Elektroauto ist halt nicht für jeden Anwendungsfall geeignet. Das stimmt. Allerdings dürfte das, was nicht gut elektrisch gemacht werden kann, erstens sehr wenig sein und vor allem, Wasserstoff ist dafür nicht die Lösung, synthetische Kraftstoffe auch nicht.

    So brutal es klingt, da ist Kraftstoff aus fossilen Quellen in der Gesamtsicht sinnvoller. Denn mit dem Strom, mit dem man Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe produziert, kann man mit einem Batterieauto wesentlich weiter fahren.

    Wenn dann zum Schluss noch ca. 5% oder 10% der Fahrzeuge mit fossilen Kraftstoffen betrieben werden, das ist doch im Grunde kein Problem.

    Allerdings ist das Thema Anwendungsfall für Verbrenner echt noch lange nicht ausdiskutiert, da wird noch zuviel gejammert.

    Für den PKW ist vollelektrisch mit um 250 bis 350 km "echter" Reichweite das, was 90% der PKW-Nutzer brauchen. Die Reichweite aufgrund von zwei oder drei grösseren Touren pro Jahr auf 800 km zu erhöhen ist dumm, denn wenn ich ein 800-km Akkupaket kaufe und mit rumschlepe, obwohl ich das nur 2, 3 oder 4 mal im Jahr brauche, das kann man wirklich nicht klug nennen. Dann doch lieber die paar male unterwegs laden.

    Die ganzen Vielfahrer müssen sich halt eben hinsichtlich ihrer Arbeitsplanung neu finden. Die ganzen Vertreterbesuche und Geschäftsreisen kann man getrost hinterfragen, häufig wird ja immer noch so gearbeitet wie zu vor-Internetzeiten. Klar werden sich nicht alle Geschäftsreisen vermeiden lassen, aber eine Reduktion um 80% ist schon möglich. Ich arbeite in einem grossen DAX-Konzern mit Betrieben in ganz Deutschland, Kunden, Dienstleistern und Lieferanten in Deutschland und der ganzen Welt. Wir haben schon vor Jahren aus Kostengründen die Anzahl der Geschäftsreisen massiv eingedampft. Durch Corona sind sogar unsere Vertiebskollegen nur noch in Ausnahmefällen zu Kunden gefahren. Ich schätze, dass unsere Geschäftsreisen in den letzten 10 Jahren um 90% reduziert wurden, ohne dass es negative Auswirkungen auf unser Geschäft hatte.

    Bei den Einsatzfahrzeugen von Polizei, Rettungsdiensten, THW oder auch der Bundeswehr sehe ich Elektroantriebe nicht als die passende Lösung für alle Fahrzeuge. Für den Knollenaufschreiber mag der Elektrosmart passen, ob ein Literwagen elektrisch angetrieben sinnvoll ist bezweifel ich doch arg. Da sind klassische Verbrenner einfach die bessere Lösung. Diese Fahrzeuge müssen rund um die Uhr verfügbar sein, und einfach mal die doppelte Anzahl hinstellen, weil die eine hälfte grade am Ladekabel hängt funktioniert nicht, ebenso wird es für die paar Einsatzwagen auch keine Wechselakkusysteme geben. Man muß sich bei deisen ahrzugen immer das übelste Einsatzszenarion vor Augen halten, das wäre dann beispielhaft das Flugzeugunglück im Rammstein. Da wurden alle Rettungswagen angefordert die man bekommen konnte, um die Verwundeten in die umliegenden Krankenhäuser zu transportieren. Hier kam dann alles zusammen: Die Krankenwagen mussten mit Vollgas zum Einsatzort, von da aus mit Bleifuß zum Krankenhaus und ggf. die gleiche Tour nochmal. Das würde beim Elektrokrankenwagen schon eine Herausforderung, einen mit Dieselmotor tankt man einfach aus Kanistern oder an der nächsten Tankstelle.

    Bei LKWs ist der Batteribtrieb auch irgendwie seltsam. Für elektrisch angetribene LKWs wurde das Gesamtgewicht auf 50 Tonnen erhöht, das sind acht Tonnen mehr als beim LKW mit Verbrenner. Die Akkus werden dann noch mehr als acht Tonnen wiegen, denn die 800 Liter Diesel und der schwerere Verbrenner mit Getriebe muß man ja auch noch gegenrechnen. Heisst, man bewegt um 8 Tonnen ,mehr durch die Gegend, was auch wieder mehr Fahrwiderstand bedeutet. Dass die Strassen durch die acht Tonnen Mehrgewicht wesentlich mehr verschleissen ist ebenfalls zu berücksichtigen. Und da gehts exponentiell hoch.....

    Beim LKW würde ein Hybrid aus Diesel und Elektroantrieb via Oberleitung ohne Akku den grössten Sinn ergeben. Auf der autobahn oder einer gut ausgebauten Land/Kraftfahrstrasse fährt man mit der Oberleitung, ansosnten mit einem richtig sauberen Diesel. Das Reichweitenproblem ist gelöst, das Gesamtgewicht bleibt im Rahmen und es wird ohne Akku dann doch erheblich billiger.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

    • Offizieller Beitrag

    Auch das mit den LKWs kann man nicht pauschalisieren. Die kann man sehr wohl rein elektrisch fahren. Das sind dann aber nicht die Amazon-Trucks, die durch die Gegend fahren sondern die kleinen ohne Anhänger, z.B. nutzt Hermes diese für kurze Fahrten zwischen Verteilerzentren. Kommt halt immer auf den Einsatzzweck an. Auch für Rettungskräfte (außer Polizei) ist der Elektroantrieb durchaus geeignet. Eigentlich auch für die Polizei, solange es keine Verfolgungsjagd über 200km (oder so) gibt.

    Beispiel dafür kann man ja die ganzen Elektro-Taxen nehmen, die es in Deutschland bereits gibt (mittlerweile auch schon die ersten mit 500tkm runter). Das funktioniert sogar, ohne dass die zwischendurch laden müssen. Stadtverkehr ist für das Elektro-KFZ nämlich besser als Langstrecke, also genau das Gegenteil vom Verbrenner, der braucht ja mehr Sprit in der Stadt

  • So brutal es klingt, da ist Kraftstoff aus fossilen Quellen in der Gesamtsicht sinnvoller. Denn mit dem Strom, mit dem man Wasserstoff oder synthetische Kraftstoffe produziert, kann man mit einem Batterieauto wesentlich weiter fahren.

    Ja, das ist mir klar.

    Deswegen bin ich ja für einen Mix. Wasserstoff oder E-Fuels wären ja auch nicht schlecht als Speicher für Überangebot bei viel Wind und Sonne. Das muss dann nicht unbedingt effizient sein, bevor man Windparks aus dem Wind dreht ist das allemal besser.

    Die Herstellung von E-Fuels kann man meines Wissens auch mit CO2-Capture verbinden. Ist noch sehr ineffizient, aber wenn man genug erneuerbaren Strom hat ist das wurscht.

    Viele Vorteile eine Batterieautos hat auch ein Wasserstoffauto: lokal emissionsfrei (in Städten sehr wichtig), leise, hoher Antriebskomfort - Kaum verwunderlich, im Grunde sind das beides Elektroautos, nur die Energiespeicherung ist anders.

    Ich bin gespannt was kommt.

    Ich hätte gern ein elektrisch angetriebenes Auto, aber ich kann zu Hause nicht laden (Garage ist nicht am Haus, Haus ist an einem Fußweg...), das Wasserstoffnetz ist noch zu dünn und die Autos rar und teuer.

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  • Auch das mit den LKWs kann man nicht pauschalisieren. Die kann man sehr wohl rein elektrisch fahren. Das sind dann aber nicht die Amazon-Trucks, die durch die Gegend fahren sondern die kleinen ohne Anhänger, z.B. nutzt Hermes diese für kurze Fahrten zwischen Verteilerzentren. Kommt halt immer auf den Einsatzzweck an. Auch für Rettungskräfte (außer Polizei) ist der Elektroantrieb durchaus geeignet. Eigentlich auch für die Polizei, solange es keine Verfolgungsjagd über 200km (oder so) gibt.

    Beispiel dafür kann man ja die ganzen Elektro-Taxen nehmen, die es in Deutschland bereits gibt (mittlerweile auch schon die ersten mit 500tkm runter). Das funktioniert sogar, ohne dass die zwischendurch laden müssen. Stadtverkehr ist für das Elektro-KFZ nämlich besser als Langstrecke, also genau das Gegenteil vom Verbrenner, der braucht ja mehr Sprit in der Stadt

    Du hast Recht, es gibt da so viele Anwendungsfälle, dass es eine One-Size-Fits-All-Lösung eben nicht mehr geben kann.

    Die Frage bei den Einsatzfahrzeugen ist ja immer die, welche Kriterien hoch priorisiert werden. Wenn die 24/7-Verfügbarkeit auch und grade während Ausnahmesituationen ganz vorne steht, dann ist der Verbrenner schon besser als ein Elektrischer. Tanken ist halt immer noch schneller als laden. Und ein 10.000 Liter Dieselvorrat ist im Katastrophenfall dann doch besser als aufgrund der Katastrophe eben kein Strom zum laden. Wie gesagt, das kommt immer drauf an, welches Szenario mal als schlimmstes Anzunehmendes abdecken will.

    Mit LKWs meinte ich natürlich die dicken Brummer, nicht die unter 7,5 Tonnen oder die Sprinter. Auch da gibt es ja die unterschiedlichsten Einsatzzwecke. Die LKWs, die zwischen den Verteilzentren der Paketdienste fahren, die haben feste Strecken, die Depots liegen in rufweite zur Autobahn, da ginge sogar Oberleitung und Akku mit 50 km Reichweite, mehr brauchen die nicht.

    Die Lieferverkehre innerhalb von Städten und dicht besiedelten Gebieten müsste man ggf. auch mal neu organisieren. Man sollte da grundsätzlich mal nachdenken, ob es nicht reicht, wenn ich an drei Tagen in der woche bei mir Pakete bekomme, und dann noch, ob man die verschiedenen Paketdienste nicht gemeinsam ausliefern lässt. Ich hab da noch keine Lösung, aber nachdenken lohnt sich da schon.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Es ist billiger und effizienter, Akkus zu laden als Windstom in Wasserstoff zu verwandeln. Wasserstoff ist für Landfahrzuge viel zu teuer, zu aufwändig, zu gefährlich.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Man sollte da grundsätzlich mal nachdenken, ob es nicht reicht, wenn ich an drei Tagen in der woche bei mir Pakete bekomme, und dann noch, ob man die verschiedenen Paketdienste nicht gemeinsam ausliefern lässt. Ich hab da noch keine Lösung, aber nachdenken lohnt sich da schon.

    Bei uns in der Prärie kommt es manchmal vor, dass die pseudoselbstständigen Briefzusteller einige Briefe auf eigene Kosten in den Postkasten werfen, weil sich die Strecke für die paar ct nicht lohnt. Ein verpflichtendes Roaming wäre hier sicher toll. Aber das ist halt jedesmal ein Eingriff in den freien Markt. Alternativ Briefkästen komplett abschaffen, viel mehr als jetzt Packstationen aufstellen, die von allen Paketdiensten genutzt werden. Aber auch da bräuchte es wieder ein staatliche Regulation.

    Beim LKW würde ein Hybrid aus Diesel und Elektroantrieb via Oberleitung ohne Akku den grössten Sinn ergeben. Auf der autobahn oder einer gut ausgebauten Land/Kraftfahrstrasse fährt man mit der Oberleitung, ansosnten mit einem richtig sauberen Diesel. Das Reichweitenproblem ist gelöst, das Gesamtgewicht bleibt im Rahmen und es wird ohne Akku dann doch erheblich billiger.

    Da auch Strom aus einer Oberleitung etwas gepuffert werden sollte (Man will ja nicht bei jedem Spurwechsel den Verbrenner anwerfen), wäre hier eh eine kleine Batterie oder Supercaps nötig. Die könnte man dann auch leicht aufpumpen, so dass sie für die letzte Meile reicht. In deinem Modell wäre mir ansonsten ein Dieselbetriebener Range-Extender am liebsten. Da gerade der Stadtverkehr beim Verbrenner ineffizient ist und ein Generator dennoch im Effizienzmaximum laufen könnte.

    Bei den Einsatzwagen bin ich ganz bei dir. Die sollen ruhig weiter verbrennen. Der Anteil an den Gesamtkilometern dürfte gering sein.

  • Es ist billiger und effizienter, Akkus zu laden als Windstom in Wasserstoff zu verwandeln. Wasserstoff ist für Landfahrzuge viel zu teuer, zu aufwändig, zu gefährlich.

    Wasserstoff ist nicht wirklich gefährlich. Der Gedanke ist nachvollziehbar, bei genauerer Betrachtung ist das in der Praxis aber recht egal. Ja, Wasserstoff hat sehr weite Zündgrenzen. Aber wenn man es schafft, ein Leck in nen Tank zu bekommen (erstmal Respekt, das ist schon ne Leistung!), dann ist der Wasserstoff so schnell weg, dass die Zündquelle schon unmittelbar am Tank sein müsste. Da ist jedes Erdgas-Fahrzeug gefährlicher und da schreit auch niemand. Ob Wasserstoff für Fahrzeuge sinnvoll ist oder nicht, ist also keine Frage der Sicherheit.

    Im Nutzfahrzeugbereich wird es da Fahrzeuge geben. Für PKW glaube ich persönlich nicht dran, weil das Packaging für Gas-Tanks einfach nicht gut zu dem Fahrzeugformat passt. Auch CNG Fahrzeuge haben sich bisher nicht wirklich etabliert. LPG gibt's auch noch, ist bisher aber auch eher ein Nischenprodukt. CNG Fahrzeuge kann man auch mit erneuerbar hergestelltem Methan tanken. Bei LPG wird es mit Propan und Butan vom Prozess etwas aufwändiger, sollte aber irgendwie machbar sein. Lohnt sich nur vermutlich nicht, weil es davon zu wenig Fahrzeuge gibt.

    Was aktuell sehr stark gehyped wird ist neben Wasserstoff auch Methanol. Das kann man basierend auf Wasserstoff noch mit relativ wenig Energieaufwand produzieren und die Herausforderungen für die Anpassung eines konventionellen Verbrenners sind machbar. Und man hat halt den Vorteil, dass es ein flüssiger Kraftstoff ist. Das hat hinsichtlich Sicherheit große Vorteile, hinsichtlich Lagerung an Tankstellen und im Auto massive Kostenvorteile und ist für den Endanwender am Ende nichts anderes als Benzin oder Diesel, wenn keiner auf die Idee kommt, bescheuerte Sicherheitskriterien für den Tankvorgang anzusetzen, die bei Benzin und Diesel nicht erfüllt werden müssen (ihr glaubt nicht, was sich die Hersteller von teuren Tanksystemen so an Begründungen ausdenken können...).

    Ich verstehe nicht, wie man gegen erneuerbar hergestellte flüssige oder gasförmige Kraftstoffe sein kann, nur weil der Wirkungsgrad bei direkter Verwendung des Stroms im BEV besser ist. Wenn wir grünen Strom nehmen, ist es am Ende des Tages ein Stück weit egal, wieviel davon wir nehmen. Es ist und bleibt CO2-neutral. Und wenn man schon beim Elektrofahrzeug sagt, dass das 0 CO2 macht, dann muss man das bei einem Fahrzeug was mit erneuerbar hergestelltem Sprit läuft auch sagen dürfen.

    Wenn man da wirklich technologieoffen dran gehen würde, regelt sich das Gleichgewicht der Technologien am Ende durch die Kosten für den Endanwender. BEVs sind teurer in der Anschaffung, dafür kostet der gefahrene km weniger. Die Stromkosten für die Herstellung von CO2-neutralem Kraftstoff werden ja am Ende bis zum Kunden an der Tankstelle durchgereicht. Da wird das Elektrofahrzeug für viele Anwendungsfälle in absehbarer Zeit dann die günstigste Alternative sein und die Leute kaufen es. Wenn es aber mit anderer Technologie, immer noch CO2-neutral, günstiger geht - warum sollte man den Leuten das verwehren?

  • Wenn wir grünen Strom nehmen, ist es am Ende des Tages ein Stück weit egal, wieviel davon wir nehmen.

    Das setzt allerdings voraus, dass lediglich Überschuss genutzt wird. Ansonsten müsste abgewägt werden, ob man nicht stattdessen ein Kohlekraftwerk abschaltet und den Strommix optimiert.

  • Wasserstoff ist nicht wirklich gefährlich.

    Wir haben die Gefahren der neuen Treibstoffe bei der FF mal im Rahmen eines Planspiels für Verkehrsunfälle durchgearbeitet. Es ist wohl sehr unwahrscheinlich, dass es bei einem Unfall mit einen H2-Fahrzeug Bumm macht.

    Die Tanks sind extrem stabil und haben Sicherheitseinrichtungen, die im Problemfall den Wasserstoff ablassen, der sich dann in fast jedem denkbaren Szenario sofort verdünnisiert, da leichter als Luft (bei CNG genauso)

    Bei LPG, das schwerer ist als Luft, können sich dagegen ungünstige "Seen" am Boden bilden, wo dann zündfähige Gemische enstehen können, aber auch das ist eher unwahrscheinlich.

    Die Gefahren der BEVs werden übrigens auch eher von den Gegnern unseriös hochgehypt. Klar, eine brennender 500kg-Lithiumklotz ist nicht schön, aber trotzdem ist das beherrschbar. 70 liter brennendes Benzin, schön als großer See ausgelaufen, ist auch nicht viel einfacher zu löschen.

    Die Gefahr, dass die gelöschte Batterie wieder anfängt sich zu erhitzen und dann zu brennen ist da, aber das ist inzwischen bekannt und wird mit pragmatischen Gegenmaßnahmen (wir schmeißen das ganze Wrack in einen mit Wasser gefüllten Container) entschärft.

    Macht euch mal wegen der Sicherheit von dem Zeug keine Sorgen.

    The road of excess leads to the palace of wisdom. (William Blake: Proverbs of Hell)

  • Das setzt allerdings voraus, dass lediglich Überschuss genutzt wird. Ansonsten müsste abgewägt werden, ob man nicht stattdessen ein Kohlekraftwerk abschaltet und den Strommix optimiert.

    Und wo ist das anders als bei BEVs?

    Man muss ja für die Zukunft annehmen, dass wir unseren Strom rein erneuerbar erzeugen können. Das muss das Ziel sein, sonst kommen wir einfach nicht auf die langfristigen Ziele. Und unter dem Gesichtspunkt muss man Technologien für die Zukunft bewerten. Natürlich geht das nicht von jetzt auf gleich. Aber man hat auch nicht von jetzt auf gleich die entsprechenden Fahrzeuge entwickelt. Und die Infrastruktur dafür braucht auch ne Weile, bis sie sich etabliert hat. Geht dann einher mit dem Absatz der Fahrzeuge. Da unterscheidet sich dann ein Fahrzeug mit Wasserstoff oder Methanol nicht wirklich von einem BEV. Für beides gibt es bisher auch noch kein gutes Tankstellennetz.

    Ich bin übrigens immer noch dafür, dass man Efuels endlich mal als Möglichkeit zur Senkung des Flottenverbrauchs für die Hersteller erlauben sollte. Dann wird das von den Herstellern gefördert. Klar ist das nicht die effizienteste Art und Weise, Strom zu verwenden. Aber man bekommt die Bestandsfahrzeuge auf einen niedrigeren CO2-Ausstoß und die auch jetzt noch zum Verkauf stehenden Verbrenner sind nicht ganz so schlimm. Auch wieder nicht mit dem aktuellen Strommix, aber man muss dabei antizipieren, was in ein paar Jahren der Strommix sein wird, nicht schauen, was jetzt der Fall ist.

    • Offizieller Beitrag

    Wie ist das eigentlich mit den Oberleitungen bei einem Unfall? wird der Abnehmer schnell wieder an den LKW geklappt?

    Auf der Schiene passieren ja bekanntlich deutlich weniger Unfälle...

    Irgendwie bleibe ich bei den Oberleitungen für LKW einfach skeptisch... zu sehen wie neben der Autobahn der Zug mit 50 LKW Anhängern vorbei fährt löst irgendwie das Gefühl in mir aus, als hätten die Entscheidungsträger die Bahn damals einfach vergessen... klar für den Nahverkehr braucht man den LKW, aber den Fernverkehr sehe ich eher auf der Schiene als auf der Straße.

    Naja, wahrscheinlich sind Oberleitungen auf Autobahnen einfach günstiger als das Ausbauen des (teilweise abgebauten) Schienennetzes...

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Toyota hat jetzt den neuen Mirai da (Brennstoffzelle). Ich warte jetzt auf den RAV4 mit Brennstoffzelle. Das ist die einzig sinnvolle Antriebsart mit Zukunftsperspektive. Ich freue mich schon darauf, wenn die

    Batteriekruecken unterwegs nur defekte Ladesaeulen vorfinden.

    Lamont

  • Toyota hat jetzt den neuen Mirai da (Brennstoffzelle). Ich warte jetzt auf den RAV4 mit Brennstoffzelle. Das ist die einzig sinnvolle Antriebsart mit Zukunftsperspektive. Ich freue mich schon darauf, wenn die

    Batteriekruecken unterwegs nur defekte Ladesaeulen vorfinden.

    Bei Wasserstoff tut man sich aktuell schwer, überhaupt eine Tankstelle zu finden - ist das besser?

    Und warum sollten Ladesäulen häufiger defekt sein als Wasserstoff-Tanksäulen?

    Ein Auto mit Brennstoffzelle ist eigentlich auch nur ein PHEV oder Range Extender Fahrzeug, wenn man es vernünftig baut. Direkt aus der Brennstoffzelle zu fahren und mit der die Last im vollen Bereich nachzuregeln ist nicht sonderlich toll. Ob dann die in PKW Anwendungen noch ziemlich neue und nicht allzu zuverlässige Brennstoffzelle besser ist als ein Verbrenner mit Wasserstoff darf sicherlich diskutiert werden. Bei den Wirkungsgraden wird ja oft genug auch die ganze Peripherie vergessen, die man für die Brennstoffzelle benötigt.

  • Und wo ist das anders als bei BEVs?

    Man muss ja für die Zukunft annehmen, dass wir unseren Strom rein erneuerbar erzeugen können. Das muss das Ziel sein, sonst kommen wir einfach nicht auf die langfristigen Ziele. Und unter dem Gesichtspunkt muss man Technologien für die Zukunft bewerten. Natürlich geht das nicht von jetzt auf gleich.

    Langfristig gebe ich dir recht. Aber im Moment finde ich, dass es schon ein deutlicher Unterschied ist, ob ich den zu 50% regenerativ Hergestellten Strom mit >80 oder mit <50% Wirkungsgrad nutze. Ich hab grad keine Ahnung, wann für den Energiesektor vollständige CO2-neutralität prognostiziert ist (gilt hier auch der Stichtag 2050?), aber ne Weile wird das sicher noch dauern. Der Mehrbedarf Strom durch E-Mobilität wurde ja mal auf (wenn ich mich recht erinnere) 10-20% geschätzt. Je höher dieser ausfällt, umso länger dauert auch der Umstieg auf komplett regenerativ hergestellten Strom. Ineffizientere Nutzung der Energie verlängert diesen Prozess also. Klar, für das Ergebnis in Zeit x (x groß) nimmt es sich nichts, aber der Weg ist ein anderer.

    Hat schonmal jemand durchgerechnet ab welchem Strommix die Breakevens der jeweiligen Antriebstechniken ggü. Benzin erreicht werden?

    Zitat

    Ich bin übrigens immer noch dafür, dass man Efuels endlich mal als Möglichkeit zur Senkung des Flottenverbrauchs für die Hersteller erlauben sollte.

    Auf Basis der insgesamt umgesetzten Treibstoffmengen? Oder wie würde man aufteilen, welches Fahrzeug wieviel wovon tankt, wenn es sowohl synthetischen, als auch herkömmlichen Kraftstoff nutzen kann?

  • Das ist die einzig sinnvolle Antriebsart mit Zukunftsperspektive. Ich freue mich schon darauf, wenn die

    Batteriekruecken unterwegs nur defekte Ladesaeulen vorfinden.

    Warum ist das für dich die einzig sinnvolle Antriebsart? Dir ist auch bewusst was die Brennstoffzelle macht?

    Und den anderen Satz lasse ich am besten unkommentiert.

  • Mal ernsthaft: ich habe bei den Brennstoffzellenbefürtwortern das Gefühl, dass die denken dass da ein Motor drin ist der die Achsen antreibt und das alles so ist wie "früher". Man "tankt" und nach 3 Minuten macht der "Motor" wieder Laune.

    Und zum Thema Batterie vs. Brennstoffzelle vs. Oberleitung: Es gibt auch heute schon einen wilden Mix: Diesel vs. Benzin.

    Und so Oberleitung an Autobahnen: Warum nicht. Da machst du dann Langstrecken LKW hin die entweder noch 30 -50 km von der Batterie fahren können oder aber nimmst Batterie LKW die dann die Ware oder den Hänger zum Endkunden bringen. Beim Abladen der Ware könnte dann der LKW wieder seine Batterien aufladen.

    Wäre dann quasi ein flexibleres Bahnsystem.