E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Bei meinem Steckenprofil mit 50 k km p.a. wird das Auto für 3 Jahre geleast und ist ein Diesel Motor verpflichtend (noch).

    Der Konfigurator zeigt keine anderen Motorisierungen.

    Zumindest spielt auch der Kraftstoffverbrauch eine Rolle, sodaß man selbst schon Interesse hat, ein möglichst trinkarmes Auto zu bestellen mit ein paar Extras ohne eigener Zuzahlung.

    Ihr habt einen eigenen Dienstwagen-Konfigurator?

    Fließt bei euch der Kraftstoffverbrauch mit in die Berechnung des Eigenanteils ein?

    Bei der Jahresfahrleistung kann ich gut verstehen, dass deine Firma keine Benzin-Hybride zulässt,

    zumindest wenn sie wie meine, sämtliche Kraftstoffkosten trägt. Bis vor ein paar Jahren war bei uns auch Diesel Pflicht.

    Bei dem hohen Autobahnanteil, den ich bei dir vermute, wird wahrscheinlich auch ein Diesel-Hybrid kaum bis kein Einsparpotential beim Kraftstoffverbrauch bringen.

    Andererseits tritt auf der Autobahn das zusätzliche Gewicht auch eher in den Hintergrund.

    Wenn ich ganz stumpf 50.000km/a durch 220d/a teile komme ich auf ca. 230km pro Arbeitstag.

    Wenn du dann nur zuhause lädst, würden täglich ca. 40km (oder äquivalent) elektrisch zurückgelegt.

    Irgendwas wird sich dein AG wohl dabei gedacht haben (oder auch nicht ;) ).

    Durch die Energiekrise und dem leidigen Krieg, werden die Karten allgemein eh neu gemischt und ich schätze dass sich die E Mobilität nicht so schnell durchsetzen lässt, wie es einst geplant war. Da wird es vielen Bürgern für eine KFZ Neuanschaffung an Geld fehlen, was nun für die hohen Energiepreise flöten geht.

    Schwer zu sagen. Die Ölproduzenten werden uns jeden Tropfen den wir noch von ihnen kaufen müssen teuer bezahlen lassen.

    Der Ölpreis wird in dem Maße steigen, wie unsere Nachfrage sinkt.

    Wer sich den Umstieg auf Elektro nicht leisten kann, der wird immer teureres Benzin kaufen müssen, bis er sich das auch nicht mehr leisten kann.

    Und dann ist er aus dem Markt für Individualmobilität ausgepreist.

    Dieses "Jeder hat sein eigenes Auto" wurde nur durch billiges Öl möglich.

    Wir haben effektiv nur die Transportkosten für die Energie bezahlen müssen.

    Ein eigenes Auto werden sich in Zukunft immer weniger Leute leisten können.

    Bei den aktuellen Fertigungstechniken ist das auch ökologisch nicht erstrebenswert.

    Aber das Lied habe ich ein paar Seiten zurück hier schon mal gesungen. ;)

    Vor ein paar Tagen erhielt ich meine Nebenkostenabrechnung für 2021.

    Anbei der Hinweis, dass sich der Heizölpreis derartig verteuert hätte, dass man sich gezwungen sieht,

    den Nebenkostenvorschuss um 55€ pro Monat zu erhöhen.

    Was eine Verdoppelung des Heizkostenteils der Nebenkosten bedeutet.

    Die steigenden Energiepreise haben mich jetzt auch zum Firmenwagen greifen lassen. Ich hätte schon lange gedurft.

    Die Kostendifferenz zwischen einem eigenfinanzierten, gebrauchten Kleinwagen und unserem Firmenwagenmodell ist immer weiter geschrumpft.

    Durch zahllose Mietwagen habe ich mir, wenn man so will die Hörner abgestoßen, hohe Motorleistung ist solange witzig bis man sich dran gewöhnt hat und eine ausladende Karosserie nervt im Alltag nur an jeder Engstelle, bei jedem Einparken (und belegt unnötig Verkehrsfläche für andere Verkehrsteilnehmer).

    Gleichzeitig weiß ich, dass selbst der Innenraum eines heutigen Kleinwagens meinen maximalen Transportbedarf abdeckt: 1 Woche Snowboard-Urlaub zu zweit, natürlich mit Boards und allem was man sonst noch haben sollte.

    Ich will nicht so tun, als wäre ich super bescheiden oder wüste Komfort und Leistung gar nicht zu schätzen.

    Doch ich weiß auch, dass ich auch mit den 110 elektro-PS des GTE schon gut leben könnte.

    Elektro ist mir jetzt noch zu früh (müsste ich wahrscheinlich jetzt eh, 1 Jahr+ drauf warten :D ).

    Ein Tesla Model 3 Performance könnte ich (angeblich) noch dieses Jahr haben.

    Für ca. 250€ zusätzlich im Monat kann der aber nichts, was ich haben möchte.

    Davon kaufe ich mir dann lieber Tesla-Aktien, wenn sie dann mal ihren 3:1-Split machen, käme das sogar hin. ;)

  • Bei mir findet mittlerweile über 80% der gefahrenen km auf Strecken über 100km statt. PlugIn ist damit komplett hinfällig.

    Werde wohl oder übel warten müssen, bis die Infrastruktur für Straßenparker passt und es preislich sinnvolle Gebrauchte gibt. Habe für meinen Golf 7 mit 20tkm und knapp über 1 Jahr alt etwas unter 17k€ bezahlt. Mehr Auto brauche ich eigentlich wirklich nicht. Aktuell (auch wenn die Ladeinfrastruktur es nicht hergibt in Aachen) wäre für mich dann 20-25k€ für einen Jahreswagen ein passendes Äquivalent. Vielleicht kann man über 30k€ noch reden. Tesla Model 3 bis 2 Jahre alt, bis 40tkm, unfallfrei, scheckheftgepflegt und vom Händler fängt bei 46k€ an. Das ist noch ein weiter Weg. Für die nächsten 2-3 Jahre wird das wohl nichts, höchstens über Firmenwagen, wenn sich das dann noch rechnet mit meinen ~10-11tkm pro Jahr privat. Aber der Golf hält so auch noch lange durch.

    Das kommt zwar auf das konkrete Firmenwagenmodell an, aber bist du dir sicher, dass sich das nicht lohnt?

    Legst du für die Wiederanschaffung Geld beiseite oder hast du den Wertverlust deines Autos mal durchgerechnet?

    Mein Hyundai i20 ist jetzt bei ca. 30 Cent pro km und da ist zwar der Wertverlust, aber kein Kaufkraftverlust berücksichtigt. (Wobei TCO gibt es erst nach Verkauf)

    Das sind bei meinen etwa 15.000km schon 375€ im Mittel pro Monat.

    EDIT:

    30 Cent sind die Gesamtkosten pro km, +/-2Cent abhängig vom Benzinpreis (1,50/2,00)

    Einmal editiert, zuletzt von HF1983 (24. Juli 2022 um 16:42)

  • Ja jeder Dienstwagenfahrer bekommt einen Link zum Konfigurator, je nach Status (glaube es gibt bei uns 5 Abstufungen), kann man sich selbst den Wagen konfigurieren, die Marken und Modelle sind bergrenzt und wechseln je nach Konditionen öfters.

    SUV`s sind bei uns zum Beispiel überhaupt nicht drinnen und bestellbar.

    Ja, der Kraftstoffberbrauch wird mit eingerechnet, d.h. je höher der angegebene Verbrauch, desto schlechter für mich als Besteller. Kalkulation besteht aus allen Kostenblöcken: Kalkulatorische Treibstoffkosten, GEZ, Steuern, Reifen (wenn jemand Niederquerschnittsreifen oder spezielle Größen hat, wird es auch ungünstiger), Wartung etc..

    Ich zahle für meinen bestellten Wagen 22 Euro/monatlich zu, da ich über Budget (Sitzheizung und ein paar Assi Systeme).


    E- Autos: Das Posting von johannes ist für mich ein gutes Beispiel, warum die E Mobilität an Fahrt verlieren wird, speziell wo nun noch viele andere Sorgen auf uns alle zukommen (Energie).

    Aber ein Lichtblick gibt es ja auch, das 9 Euro Ticket ist ein super Erfolg. Die Menschen sind gewollt auf die Öffentlichen umzusteigen.

    Es muss halt einfach sein, mit dem einen Ticket für alles ist es so. Ich hoffe, dass dieses einfache Modell weitergeführt wird, auch wenn es ein bisschen teurer werden wird, es muss einfach und preislich attraktiv sein.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Firmenwagen-Frage stellt sich zur Zeit nicht, da ich noch nicht in der Position dafür bin. Wird sich aber in 2-3 Jahren sicherlich ändern, wenn nicht früher. Bis dahin macht es auch keinen Sinn, da zu rechnen.

    Bisher habe ich Autos über Finanzierung geholt. Ne Anzahlung in sinnvoller Höhe geht aus Restwert des alten und einem Teil der schnellen Reserve die ich eh habe.

  • Ja jeder Dienstwagenfahrer bekommt einen Link zum Konfigurator[...]

    Interessant!

    Ich bekomme die Nettoleasingrate von meinem Bruttolohn abgezogen und trage den geldwerten Vorteil.

    Alle anderen Kosten übernimmt die Firma. (Außer Bußgeldern oder privat veranlassten Park-,Maut- oder Fährgebühren)

    Die Leasingrate ist abhängig von der Position des Mitarbeiters begrenzt.

    Eine Zeit lang stand nur Audi oder BMW zur Wahl, inzwischen ist aber wieder freie Händler- und Markenwahl.

    Wobei sich die Unternehmensleitung ein Veto bei Modell, Motorisierung und Farbe vorbehält

    und ein paar Ausstattungsdetails sind Pflicht.

    E- Autos: [...]

    Ich bin echt gespannt.

    Durch meine Überlegungen zum Thema (PH)EV ist mir aufgegangen, dass ein 2,3kW/3,6kW Anschluss in einer Nacht auch für 100/150km zusätzliche Reichweite gut ist.

    Im innerstädtischen lassen sich viele Anschlüsse mit geringer Ladeleistung bestimmt leichter realisieren als wenige mit hoher.

    Vielleicht tatsächlich eine Steckdose an jeder Laterne?

    Andererseits wollen die Städte den Verkehr sowieso aus den Städten haben.

    Kommunen die Parkplätze mit Fahrradständern und Sitzmöbeln zustellen (Mannheim) werden kaum Geld in Lademöglichkeiten in die Hand nehmen.

    Wenn mir mein Vermieter die 3,6kW in der Garage erlaubt, bräuchte ich zumindest außerhalb von Urlaubsfahrten oder Dienstreisen

    keine zusätzliche Lademöglichkeit.

    Ich bin zuversichtlich, dass ich in 3 Jahren bei den reinen Stromern zugreifen werde. (falls uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt)

    Aber ein Lichtblick gibt es ja auch, das 9 Euro Ticket ist ein super Erfolg. [...]

    Wenn dann mehr Leute sich das Auto fahren nicht mehr leisten können, steigt vielleicht tatsächlich auch der Druck,

    mehr Verbindungen auch in Vororten wie meinem anzubieten.

    Aus Idealismus fahre ich jedenfalls nicht mit dem Nahverkehr.

  • Apollo

    Du hattest ja mal darüber nachgedacht, wegen der Förderung bereits eine Wallbox zu installieren.

    Auch wenn der Zug mit der Förderung aktuell abgefahren scheint, sind mir dazu zwei Punkte eingefallen.

    Das eine ist, wenn du in Pension nicht weiterhin jährlich den Erdball umrundest, wirst du wahrscheinlich mit einer stinknormalen Drehstromdose in der Garage als Ausgangsbasis für zukünftige Installation der dann aktuellen Ladetechnik bis 11kW gerüstet sein.

    In sofern würde ich meine Aussage von vor ein paar Monaten revidieren als dass ich nicht mehr die große Leistungsexplosion im Heimbereich sehe. (Anschlusskompatibilität und Elektronikhaltbarkeit sprechen aber immer noch gegen eine heutige Anschaffung für in 8 Jahren)

    Das andere ist aber, dass man bis einschließlich 11kW die Ladeeinrichtung dem Netzbetreiber nur anzeigen muss.

    Darüber muss man sich aber seine Genehmigung holen. Um zu vermeiden, dass du dann in Zukunft der letzte in der Straße bist, für den keine Kapazität mehr für eine größere Ladeeinrichtung mehr übrig ist (bis zum nächste Netzsausbau in 2050, whatever) wäre es vielleicht klug,

    bereits jetzt 11kW Anzumelden oder mehr zu beantragen, auch wenn du es noch gar nicht nutzt.

    Details dazu findest du wahrscheinlich auf der Internetseite deines Netzbetreibers.

    Eine Anekdote dazu:

    Ein Freund plant und baut Mehrparteienhäuser. Seit Jahren steigt die Zahl der verbauten Ladeanschlüsse bei solchen Projekten.

    Hin und wieder ist es inzwischen vorgekommen, dass der Netzbetreiber sinngemäß gesagt hat: "Ihr könnt da die 6 22kW Stationen einbauen, weil ihr die ersten in der Straße seid, aber die anderen haben dann Pech."

  • @HF1983

    selbst ohne Förderung bekommt man momentan noch nicht einmal Angebote von Dienstleistern, weil diese total ausgebucht sind und auch Wechselrichter knapp sein sollen. Ich hätte mir dieses Jahr schon ein Carport mit Solarzellen gerne aufstellen lassen. Aber hier bei uns: keine Chance!

    So lasse ich dieses Jahr meinen Kachelofeneinsatz mit Nachheizer erneuern, müsste ich eh 2024 machen, Spart zumindest Brennstoff und Feinstaub, dazu habe ich mir einen Stromerzeuger angeschafft, um eventuelle Stromausfälle abzumildern.

    Wenn man das Thema E Mobilität schon im Privatbereich so schwer angehen kann, wie sollen die Öffentlichen mit ihrem Prozedura (Ausschreibungen...) so schnell verwirklichen? Das wird sich alles noch hinziehen, gerade in diesen Zeiten der Verknappung und dem Fachkräftemangel plus Kostenexplosionen.

    Mit Deiner These, dass die Städte für den Autoverkehr nicht mehr viel investieren wollen, liegst Du sicherlich richtig. In Hamburg werden Radfahrstraßen massiv gefördert.

    Wenn ich in ein paar Jahren in den Ruhestand gehe, ist mir das Autofahren egal, lange Strecken müssen nicht sein, Reichweiten von 200 km würden mir dann reichen. Mir schwebt dann auch kein riesengroßes 2,5 Tonnen E Auto sondern eher ein kleines praktisches Auto (gerne dann E) vor.

    Ich finde die Entwicklung bei den E Autos zum Teil kontraproduktiv, 2,5 Tonnen Vehikel transportieren einen 80 kg Menschen von a nach b!

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Das mit den Laternen ist leider nicht ganz so einfach, wie man sich das vorstellt. Zum Einen sind es echt nicht so viele Laternen, an denen man direkt parken kann. Das wäre aber gerade für den Anfang ja noch egal bzw. dann ist es eben nicht die einzige Lösung. Die Anschlussleistung für Ladepunkte liegt da aber meist nicht vor. Und die Laterne selbst ist für die Befestigung von so Dingern auch nicht ausgelegt. Also ersetzt man die Laterne komplett und muss vermutlich noch ein bisschen buddeln für die Stromversorgung. Das ist schon echt viel Aufwand und auch leider mit Genehmigungen und Ausschreibung nicht schnell gemacht.

    Ein pragmatischer Punkt ist auch noch: Was macht man denn mit den ganzen Fahrrädern? Hier sind an den meisten Laternen Fahrräder angeschlossen, die dann massiv im Weg wären.

    Glaube nach wie vor, dass der Durchbruch bei der Ladeinfrastruktur durch Schnellladesäulen an den Tankstellen kommen wird/muss.

  • [...]Glaube nach wie vor, dass der Durchbruch bei der Ladeinfrastruktur durch Schnellladesäulen an den Tankstellen kommen wird/muss.

    Unter anderem auch aus visuellen Gruenden. Die Suche nach Ladepunkten, welche als POI im Navi o.dgl. vorhanden sind kann sehr muehsam und nervig sein, weil man sie im Vorbeifahren einfach nicht erkennen kann. Ein Beispiel seht ihr hier (werbefreier privater Fotolink). Hat man es gefunden, dann ist es super! Aber man kriegt unterwegs Stielaugen beim Ladesaeulenscan. Also man entwickelt beim Touring nebenbei eine erstaunliche Gedaechtnisleistung, wenn man sich nutzbare Ladesaeulen einzupraegen versucht fuers naechste Mal.


    Es gibt gelegentlich Tankstellen, bei denen direkt daneben oder sogar am Gelaende Ladesaeulen stehen, aber das ist relativ selten. Das muesste eine Selbstverstaendlichkeit sein, zuverlaessig. Warum tun die das nicht? Warum muss das so eine Hinterhofwirtschaft sein (immerhin, das hilft auf jeden Fall viel und funzt auch so brauchbar!). Zum anderen ist es mir ein Raetsel, warum nicht auch Gaststaettenbetreiber o.dgl. viel haeufiger Lademoeglichkeiten anbieten. Manche tun das, aber leider auch nur wenige. Das monetarisiert direkt! Das ist ein Full Match. Die Langsamkeit dieser Erkenntnis fasziniert mich in unserer Geier- und Rentabilitaetsgesellschaft.


    Die Dienstwagen- und Rentabilitaetsdiskussion ist fuer mich hingegen irrelevant. Das ist nicht mehr als eine Randnotiz. Seit ich und wir elektrisch fahren, mit kleinem Roller, Kleinwagen und schnellem Roller ist fuer mich jedweder Gedanke an einen Rueckweg ausgeschlossen. Sicher nie wieder mit vorsintflutlichen Explosionsmotoren. Das ging so schnell und ist so dermassen sonnenklar, dass ich lieber jeden Usecase anpasse und diverse Nervpunkte mit den Ladestationen in Kauf nehme, um diese wunderbare Form der Mobilitaet geniessen zu koennen. Im Moment versuchen wir, irgendwas mit PV bei uns vom Zaun zu brechen, was leider mit grossen formalen Hindernissen verbunden ist, aber auch das muss kommen.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

    • Offizieller Beitrag

    Aral macht es ja vor. Hier bei uns wurden extra 2 Tanksäulen abgebaut, um aus den 4 Plätzen dann 4 Ladeplätze zu machen. Mit 300kw maximaler Leistung und das auch nicht irgendwo außerhalb oder an der AB, sondern in der Stadt.

    Alle anderen Tankstellen, die ich so kenne haben in der Regel keine Lademöglichkeit, außer Shell, aber da sind es meist nur 2 Ladeplätze, wenn überhaupt dort was steht.

  • [...]

    Ich finde die Entwicklung bei den E Autos zum Teil kontraproduktiv, 2,5 Tonnen Vehikel transportieren einen 80 kg Menschen von a nach b!

    An die deutlich höheren Gewichte von BEVs müssen wir uns wohl gewöhnen.

    Durch Rekuperation hält sich da der Mehrverbrauch immerhin in Grenzen.

    Was ich im Alltag frustrierender finde, sind die Abmessungen einiger Fahrzeuge.

    In dem Zusammenhang kombiniert sich leider viel zu oft Unfähigkeit und Unwilligkeit zur Rücksichtnahme mit Geltungsdrang.

    Und so sehe ich es tatsächlich als deutliches Manko meines zukünftigen Golf 8 gegenüber meines i20, dass er 7cm breiter und 29cm länger ist. Von meinem 2019 verstorbenen Citroen C1 will ich da gar nicht anfangen... ;)

    Dass das Äpfel und Birnen sind, weil es sich um unterschiedliche Fahrzeugkategorien handelt, ist mir klar.

    Reizthema... lassen wir das.

    Carsharing mit selbst fahrenden KFZ oder autonome Taxis, wie man es auch nennen will.

    Da ist auf jeden Fall ein Markt, bzw. wird auf jeden Fall ein Markt entstehen.

    Für die, die sich bald kein eigenes Auto mehr leisten können oder wollen und trotzdem nicht mit dem "Pöbel" Bus fahren wollen.

    Wer weiß wie lange ich es mir noch leisten kann oder als angemessen empfinde, zwei KFZ zu besitzen, die häufig Tage, manchmal Wochen auf ihren nächsten Einsatz warten.

  • Es gibt gelegentlich Tankstellen, bei denen direkt daneben oder sogar am Gelaende Ladesaeulen stehen, aber das ist relativ selten. Das muesste eine Selbstverstaendlichkeit sein, zuverlaessig. Warum tun die das nicht? Warum muss das so eine Hinterhofwirtschaft sein (immerhin, das hilft auf jeden Fall viel und funzt auch so brauchbar!). Zum anderen ist es mir ein Raetsel, warum nicht auch Gaststaettenbetreiber o.dgl. viel haeufiger Lademoeglichkeiten anbieten. Manche tun das, aber leider auch nur wenige. Das monetarisiert direkt! Das ist ein Full Match. Die Langsamkeit dieser Erkenntnis fasziniert mich in unserer Geier- und Rentabilitaetsgesellschaft.

    Bisher ist das außerhalb der Strecken wo viele E-Autos fahren einfach nicht rentabel. Man hat einen großen Invest - soll ja dann auch ne Schnellladesäule sein - und vorerst wenig Return. Aral und Shell können da als Großkonzerne etwas strategischer handeln. Aber auch bei denen zieht es sich unglaublich hin.

    Es ist ein Stück weit ein Henne Ei Problem. E-Autos eignen sich nicht für jeden, weil die Ladeinfrastruktur nicht da ist. Die ist nicht da, weil niemand E-Autos kauft. Ist natürlich überspitzt. Und am Ende gibt es bei den E-Autos auch noch ein großes Mangel-Angebot. Für viele würde die Entscheidung heute auch bei perfekter Ladeinfrastruktur noch nicht zugunsten des E-Autos ausfallen, weil sie es sich schlicht nicht leisten können.

  • Warum gleich Schnellladesaeulen? Diese Teile kann man bei Tankstellen und an Autobahnen machen. Fuer die geschickten kleinen Plaetze dazwischen, bei Lokalen, Geschaeften usw. finde ich kleine AC Ladestationen super. Nimmt wenig Platz weg und ist praktisch.

    Mir stellt sich bei der obigen Argumentation in Anbetracht unserer Situation die Frage, warum wir uns Verbrenner noch leisten koennen. Ich glaube, das koennen wir nicht mehr.

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  • Wenn man sich die eine Mobilitätsvariante finanziell leisten kann und die andere nicht, schaut man nicht mehr auf die Umweltverträglichkeit. Kann man doof finden, ist aber einfach die Realität.

    Ich hatte Gaststätten ehrlicherweise als Raststätten gelesen - mein Fehler. Bei den Gelgenheitslokalitäten reichen natürlich auch langsamere Säulen. So eine Ladesäule würde meine Entscheidung aber ehrlicherweise nicht beeinflussen. Ich bin zu unregelmäßig bei Geschäften, als dass ich mit brauchbarer Sicherheit sagen könnte, dass ich dort genügend Aufladen kann. Das ist nur ein nice to have, wenn die Möglichkeit irgendwo schnell aufzuladen besteht oder zuhause eine Wallbox hängt. Arbeitgeber allein reicht auch nicht - im Urlaub möchte ich auch mal mehr als eine Akkuladung weit kommen können. Ich brauch etwas, womit ich meine üblichen Strecken außerhalb der Arbeit sicher bewältigen kann. Dafür braucht es zwingend eine Lademöglichkeit in der Nähe meiner Wohnung. Die kann jetzt als Schnellladesäule ein Stück weg sein oder als langsame innerhalb von wenigen Gehminuten (eher 5 als 10 als Limit). Wenn das gegeben ist, kann ich schauen, wie es auf den längeren Strecken aussieht mit Lademöglichkeit zwischendrin und/oder am Ende. Bei mir sind das maximal 400km ein Weg, also noch nichts Wildes.

    • Offizieller Beitrag

    In seltenen Fällen schließe ich mich mal irgendwo an.

    Zum Anfang öfter, wenn es for free ist und frei ist auch, da hab ich dann im Zweifel ein paar Euro mehr von der Strompauschale für mich :D

    In HH schließe ich mich gerne an, da die Parkgebühren eh wegfallen und meistens sogar ganz gut liegen, so dass man nicht irre weit laufen muss (so denn die nicht belegt sind). Hab hier bei uns auch einige Geschäfte mal angesprochen, über Lademöglichkeiten nachzudenken, nicht für mich, aber damit andere es nutzen können. Möbel Kraft bietet sich auch perfekt für nen Supercharger an: Riesenparkplatz, nie voll, nahe zur A20/A21 und direkt an ner Bundesstraße :D Aber vmtl zu nah an Neumünster gelegen.

  • Ich hatte Gaststätten ehrlicherweise als Raststätten gelesen - mein Fehler. Bei den Gelgenheitslokalitäten reichen natürlich auch langsamere Säulen. So eine Ladesäule würde meine Entscheidung aber ehrlicherweise nicht beeinflussen.

    Das ist bei mir vorwiegend der Freizeitbereich, aber das kann man gerne immer erweitern. Ich bin viele Jahre lang kaum mehr in meiner Freizeit gefahren, das war alles nurmehr Pendeln, Termine, Erledigungen. Das hole ich aktuell ein bisschen nach, es hat sich viel veraendert, und es ist genial.

    Die Moeglichkeit, kleine guenstige Ladestationen zu errichten, bietet meiner Meinung nach eine richtig gute Win Win Situation fuer Geschaefte, wo man gut verweilen kann. Kaffee, Essen, Shoppen, was auch immer. Bevor ich auf einem leeren Industriegelaende rumhaenge, nach Schatten suche oder mich in die Buesche schlage, wuerde ich ein Lokal, eine Bar, ein was auch immer fuer ein angenehmes Geschaeft bevorzugen. 20 Minuten sind 20 Minuten, da kann man was konsumieren. Es gibt Verzeichnisse mit Ladestationen bei Gastronomie usw., aber das ist halt relativ muehsam. Sowas muesste fixes Kriterium in den ueblichen Apps und Navis sein. Fuer das eine oder andere meiner typischen Ziele habe ich inzwischen bereits etwas Erfahrung, wo man da hinfahren kann. Und das beeinflusst meine Routenplanung definitiv. Die sollen gerne mit mir ein Geschaeft machen. Danke dafuer!

    Und auch bei Erledigungsfahrten, Terminen usw. wuerde das in die Planung einfliessen, auch mit dem E-Kleinwagen, den wir dafuer hauptsaechlich nutzen. Natuerlich lade ich lieber an einem Ort, wo es etwas Infrastruktur gibt.

    Ich bin auch fuer eine zeitgemaesse Elektrotankstellenkultur als Gegenstueck zum fiesen Tankstellenmilieu bei uns. Technikaffin, modern, cool. Idealerweise stelle ich mir das so vor, dass ein Windkraftwerk oder ein Windpark mit Kaskaden von Ladestellen (Guenstig? Gratis? Anyway.) und entsprechender Gastronomie, vielleicht Technik, begehbares Windkraftwerk und so weiter errichtet wird. Wahrscheinlich haben nach wie vor viele Leute einfach noch nichtmal kapiert, dass man sich diese Art von Sprit selber machen kann, und wenn es nur beim Bremsen ist.

    Und was die Fahrzeugkosten angeht, das ist ein Thema fuer Gebrauchtkaeufer, aber Gebrauchtkauf ist ohnehin nachhaltiger als Neukauf. Wer neu kauft, muss aus meiner Sicht zwingend abwaegen, auch wenn Kompromisse bei den Usecases entstehen. Es ist nicht alles so wie es frueher war. Und Aenderung ist notwendig. Heute einen Verbrenner neu kaufen, das halte ich persoenlich fuer unverantwortlich und Geldverbrennung. Und da fahren keineswegs billige Neuwagen bei uns herum, das ist schon meistens gehobenes Preisniveau. Was ich hingegen inzwischen hier oft sehe, ist das Elektro-Billigmodell von Dacia, der Spring. Es kehrt insofern auch eine gewisse Vernunft ins Kaufverhalten ein zwischen den "Porsche Parking Only" SUV Garagen, und das ist nicht schlecht.


    Und auch super, wenn es moderne Firmen gibt. Ein guter Freund bei SAP faehrt bereits seit einiger Zeit firmentechnisch elektrisch.

    Wir hingegen sparen uns die Fahrzeuge vom Privatgeld ab. Wenigstens beim Auto gab es Foerderung. Den E-Roller stottere ich von meinem "Taschengeld" Laenge mal Breite ab ueber mehrere Jahre, aber ich wollte das unbedingt, also mache ich es. Die laufenden Kosten und der Betrieb sind dafuer wunderbar.

    Um meine reale Energie-Groessenordnung etwas zu untermalen:

    PXL_20220724_184839409.jpg

    Das ist der Bordcomputer mit den Daten der letzten gefahrenen 4115km, speziell Netto-Durchschnittsverbrauch usw..

    Und wenn ich mir vor Augen halte, wie viel Spass ich dabei habe, und wie viel cooler das ist als die alten Kisten (welche ich ja gelegentlich noch in Begleitung dabei habe), kein Laerm, keine Hitzeabstrahlung, dann nehme ich diese phasenweise etwas nervige Ladestationensuche dafuer gerne in Kauf.

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    • Offizieller Beitrag

    6,5kwh, not bad. Ich schaff mit meinem M3 (Dual Motor wohlgemerkt, mit nem SR+ ist das quasi Normalverbrauch) auch so 12-13kwh/100km. Das sind 3kwh UNTER WLTP. Normal liege ich aber eher so zwischen 16 und 25kwh je nach Fahrweise :D

    Was was hattest du noch für einen?

  • Im Twingo Sommereinsatz hat man inkl. Klimaanlage ca 12,2kWh/100km Schnitt in der niederbayerischen Toskana, Überlandfahrt. Völlig normale Fahrt, kein Schleichen. Im Winter natürlich nicht zu machen. Und der Niu ist quasi verschwindend, also das Ding braucht wirklich wenig. Alles Nettoangaben lt. Fzgdisplay.

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  • PhilMT

    der geringe Verbrauch ist beeindruckend!

    Lt Google Suche, wiegt der E Twingo unter 1,2 Tonnen. Das relativ geringe Gewicht spart Energie. Viele E Autos gehen Richtung 2,5 Tonnen, müssen viel Masse verzögern und beschleunigen. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Jahren das Gewicht der E Autos noch weiter optimieren lässt.

    Momentan habe ich leider keine Chance ein Solar Carport zu bekommen, bleibe aber am Ball. Dafür investiere ich jetzt in eine Zisterne zur Regenwassernutzung.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ja, so etwas über 1100kg hat der Twingo. Das ist ein bemerkenswert gutes Auto, an dem ich meine Freude habe. Schön klein, dabei viel Platz und auch hoch genug innen, also nicht eng, man sitzt sogar relativ hoch. Und man kann zu viert fahren, auch wenn alle möglichen Tests da rumschwafeln wegen zu eng. So machen wir ggfs. Ausflüge. Ich sitze ggfs. selbst auch hinten. Kein Problem. Haben ja drei Fahrer in der Familie.

    22kW AC Säule ist Schnellladen beim Twingo, und das geht an den meisten öffentlichen Ladepunkten. Wir sind echt total happy damit.

    Die automobile Fehlentwicklung hin zu Yachten auf Rädern kann mich mal, genau wie die Massen an jämmerlichem Geschwurbel in Bezug auf Elektromobilität. Die Realität hat bei uns in aller Deutlichkeit gezeigt, was Sache ist. Egal wie sich die Dinge ändern, alles ist natürlich denkbar, aber ich gehe nicht mehr ins Mittelalter zurück. Dazu ist dieser Hub zu groß. Wir hatten noch eine Punktlandung, haben die volle Förderung bezogen. Heute würde ich das auch ohne Förderung machen, aber dann wäre es hart, und es wäre kein Zweitwagen. Das geht wohl dann nicht.

    Apropos Zweitwagen: der gepflegte Erstwagen steht wie schon gesagt i.W. rum, wir suchen nach einer vertretbaren Dauerparklösung, weil ich ihn leider nicht verkaufen darf. Wir nutzen das Auto nurmehr für seltene Langstreckenausflüge in die kollabierende Verkehrs-Madness Deutschlands.

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