E-Mobilität - Fluch oder Segen? Hier ist DER Fred zum Thema

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  • Auf jeden Fall gehen sehr viele Ressourcen und Energie für immer schwerere und technisch /elektronisch aufgerüstete Fahrzeuge drauf.

    Was wog der erste VW Golf und was wiegt der oder ein VW ID heute? Damit verbunden wird auch mehr Reifen/Bremsstaub Abrieb in die Umwelt geblasen. Ich glaube nicht daran, dass die Klimaziele erreicht werden können. Fleischproduktion, Konsum, Verkehr, Wohnungsbau (400 TSD Wohnungen sollen alleine in Deutschland gebaut werden) stehen dagegen.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

    • Offizieller Beitrag

    Hier die deutsche Seite

    Statista vom 01.04.22

    Aus dem Jahre 2017 ;)

    Aber kann mir mal jemand erklären, warum man manchmal die Statistiken sehen kann und manchmal direkt die Meldung kommt, dass man bitte nen Premium-Account braucht?

  • Das kritische Hinterfragen der Resourcengewinnung hat mit der Einfuehrung von Elektromobilitaet und verstaerkten Fokus auf nachhaltige Energiegewinnung stark zugenommen, weil da passt es ploetzlich gut als Killerargument fuer Gegner oder gar Hater.

    Frueher hingegen war das offenbar eher hinnehmbar, wenn Oeltanker auseinandergebrochen sind, Plattformen hochgegangen sind, Oelkriege gefuehrt wurden, wenn Edelmetalle aus ausbeuterischen Minenbetrieben gewonnen wurden (Fairphone hat da einiges drueber geschrieben).

    Es werden blutende Voegel mit angeblichen Verletzungen an Windraedern gepostet, aber die Bilder mit Massen an erbaermlichen schwarzen in Oel erstickten Tiere haben unsere Tierfreunde ploetzlich vergessen. Das passt halt heutzutage nicht mehr so gut rein ins "alles beim alten" Weltbild.

    Wir regen uns auf ueber die Entsorgung von Windradbauteilen, baggern parallel zerstoererisch weiter im Tagebau und diskutieren Atommuelllager im bayerischen Wald. Weil weg ist weg. Aus den Augen aus dem Sinn. Damit kann ich nicht gut umgehen.

    Die 100 Jahre verschlafene Akkuentwicklung kostet uns definitiv was. Das lindert aber nicht die Probleme mit fossilen Brennstoffen. Letzteres ist vorbei.

    Eine moegliche Uebergangsloesung ist ein Teil-Verzicht (zum Beispiel auf hohe Reichweiten, auf hohes Gewicht, auf unpassende Usecases). Dann funktioniert das wirklich gut. Aber solange es noch gang und gaebe ist, mit herkoemmlichen superfetten SUVs usw. zu protzen, brauchen wir uns auch nicht ueber schwere fette BEVs aufregen. Alles in allem ist die noetige "Verkehrswende" mehr als das, es ist eine Mobilitaetswende, die zu einem guten Teil auch in den Koepfen stattzufinden hat.

    Das beginnt damit, dass viele es als etwas schlechteres, als eine Einschraenkung wahrnehmen, so wie frueher die Uebergange von Euro3 Norm auf Euro4 uswusf., was in Wirklichkeit laengerfristig niemals verhindert hat, dass die Technik im wesentlichen immer besser, verlaesslicher, fahrbarer und cooler wurde. Manches ist halt dann weggefallen, das ging dann nicht mehr. Anderes ist dafuer viel besser geworden.

    Das wird auch hier passieren. Als "Early Adopter" hat man heute das Problem kleiner Akkus mit hohem Gewicht und hohem Anschaffungspreis, zudem ein zuweilen noch fragwuerdiges, partiell auch laecherliches Ladenetz (aber es geht mit gutem Willen). Man hat dafuer eine neue Form der Fahrfreude, eine ganz andere Mobilitaetswahrnehmung, eine andere Sicht auf die Zukunft.

    Man kann das aktuell nicht von allen verlangen, aber fuer alles, was da wie bekloppt in und um unsere/r Kleinstadt herumkoffert, waere es nach dem Fahrrad eine Idealloesung, soweit es halt finanzierbar ist. Und fuer etwas abenteuerlustigere Leute (sagte man frueher den Motorradfahrer/innen auch nach) geht noch viel mehr als das, aber das funktioniert halt weniger gut fuer Noergler und Kritiker.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Golf 1 und ID3 zu vergleichen ist schon arger Unfug. Ansonsten müsste man mal den unnötigen CO2 Ausstoß durch ein frühzeitig beendetes Leben gegenüber dem zusätzlichem CO2 Ausstoß durch zusätzliches Gewicht von Sicherheitsausstattung rechnen. Etwas unmenschlich, aber dann wird es fair und man kann ernsthaft über eine Gewichtsreduktion auf Kosten der Sicherheit sprechen.

    Wenn man Golf 8 und ID3 vergleicht, ist man bei ~220-680kg Mehrgewicht. Das ist ein fairer Vergleich.

    Wie schon geschrieben, muss man natürlich auch bei Elektrofahrzeugen darauf achten, wo die Rohstoffe herkommen und wie sie gewonnen werden. Man muss das fairerweise aber dann auch bei Verbrenner-Fahrzeugen mal tun - wurde sehr lange ignoriert.

    Am Ende kommt man da an, dass man stetig besser werden muss und mehr und mehr Druck auf die Konzerne ausüben muss in Form von Gesetzen. Sowohl was die Gewinnung von Rohstoffen angeht als auch die Stromerzeugung. Da ist der Druck dann aber auch nicht mehr nur auf den Konzernen, sondern eigentlich eher Druck von der Politik auf die Politik oder Verwaltung. Überall wo Platz ist, muss ein Windkraftwerk hin, auf jede freie Dachfläche Solarpaneele. Rückvergütung für eingespeisten Strom ab der ersten kWh, egal ob Balkonkraftwerk oder 100m² Dachfläche. Förderung von Solarausbau für Privatpersonen wieder aufleben lassen/weiter ausbauen. Firmen dazu durch Steuerersparnisse "nötigen" bzw. es so attraktiv machen, dass man schon dumm wäre, es nicht zu tun.

    Und vielleicht diesem einen speziellen Bundesland mal das Mitspracherecht entziehen. Ja, ich meine Bayern. Dieses ewige "aber nicht bei uns" Gehabe geht dem Rest der Republik einfach nur noch auf den Keks. Ihr seid nicht besser oder schlechter als alle anderen. Wenn es bei euch ein dummes Ladenschlussgesetz gibt, was alle anderen nicht haben, dann habt ihr halt was dummes gemacht und nicht die 15 anderen. Reflektierte Menschen checken sowas. Und Endlagerung ist ja eh so ein unfassbar grandioses Thema. Erst massiv von der Kernenergie profitieren (mit erheblichem Abstand die größte installierte Leistung) und jetzt den Dreck anderen in die Schuhe schieben wollen, weil der Wald in Bayern schützenswerter ist als der in jedem anderen Bundesland. Auf menschlicher Ebene ist das nur noch widerlich.

  • Druck von der Politik auf die Politik oder Verwaltung. Überall wo Platz ist, muss ein Windkraftwerk hin, auf jede freie Dachfläche Solarpaneele.

    Und vielleicht diesem einen speziellen Bundesland mal das Mitspracherecht entziehen. Ja, ich meine Bayern. Dieses ewige "aber nicht bei uns"

    Reschke Fernsehen: Ego-Land Bayern: So zieht die CSU uns alle ab | ARD Mediathek
    Ego-Land Bayern: So zieht die CSU uns alle ab | Video | Die CSU und der Rest der Republik: Pünktlich zur Bayernwahl 2023 seziert Anja Reschke in ihrer neuen…
    www.ardmediathek.de

    :kotzi

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  • Wir haben in Bayern legendäre Laberpolitiker, das kommt hinzu. In Wirklichkeit Betonschädel und hauptberufliche Verhinderer. Der Wald wird bei uns um nichts besser, eher schlechter geschützt als in anderen Bundesländern. Wir haben hier abgesehen vom Bayerischen Wald, der seinerseits genau wegen des dortigen echten Naturschutzes wirtschaftlich unter Druck geraten ist eine relativ brutale Waldwirtschaft. Unser dünn besiedeltes Hinterland wird mit schwerstem Gerät planiert, es wird gedüngt auf Gedeih und Verderben, also es sind nichts als leere Worte. Das macht es für manchen Bayern sehr frustrierend.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Der öffentliche Nahverkehr in Bayern ausserhalb der großen Städte beispielsweise ist auch eine komplette Katastrophe. Kaputt.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

    • Offizieller Beitrag

    Der öffentliche Nahverkehr in Bayern ausserhalb der großen Städte beispielsweise ist auch eine komplette Katastrophe. Kaputt.

    Ja gut, das haste eigentlich überall, sobald du außerhalb der Stadt bist. Bei mir, wenn ich zur Arbeit will, muss ich erstmal 15 Min in die entgegengesetzte Richtung mitm Bus, dann mitm Bus, an der Arbeit vorbei, um dann wieder 20 Minuten Richtung Arbeit zu müssen.
    Auto: 20-25 Minuten
    Bus: ca 1,5 Stunden

  • Aber dann die grosse Frage: Wenn die Bayern die CSU so schlimm finden, warum wird die dann immer wieder gewählt?

    Okay, meine Eltern haben die Union auch immer gewählt. Ich hab die dann mal gefragt, warum sie das tun, ob die wirtschaftlichen Vorstellungen der Union besser für sie sind als die der SPD, warum sie die Union im Landtag wählen, obwohl die für meine Schwester damals als Beamtin eine Lohnkürzung von um 15% (Mehrarbeit, Wegfall Weihnachtsgeld etc.) durchsezten wollen, für mich als Angestellter hatte die Union damals die Aufweichung des Kündigungsschutzes im Angebot. Also alles Themen, die gegen die Interessen ihrer Kinder waren und sie doch immer alles für ihre Kinder tun würden. Ganz zum Schluss kam dann raus, wegen Gott, die Union sei halt die einzige Partei, die ein Christ wählen konnte. Die SPD und die Grünen, das wären ja alles gottlose Kommunisten........... Ich wusste es schon immer, damals aber hab ichs krass vorgeführt bekommen: Der olle Marx hatte recht, Religion ist Opium fürs Volk.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

    Einmal editiert, zuletzt von Elwood1911 (6. Februar 2023 um 08:30)

  • Aber dann die grosse Frage: Wenn die Bayern die CSU so schlimm finden, warum wird die dann immer wieder gewählt?

    Das frage ich mich als Urbayer auch.

    Jeder sollte das Buch "Macht und Mißbrauch" von Wilhelm Schlötterer lesen dann wärs aus mit der Vormacht der U. C und S lasse ich bewusst weg, denn diese Partei ist weder christlich noch sozial.

    Sonst sag ich ix mehr......

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • ... Der olle Marx hatte recht, Religion ist Opium fürs Volk.

    Ja der gute Herr Marx. Dass die Schnittmenge zwischen Anhängern seiner Ideologie und Befürwortern einer planwirtschaftlich oktroyierten Verkehrswende nicht klein sein dürfte, ist bislang nur so eine Theorie von mir.

    Bevor diese allzusehr bestätigt wird, schlage ich vor, dass es hier weniger um politische Vorlieben, als um die Vor- und Nachteile der E-Mobilität geht.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    Einmal editiert, zuletzt von Wicked (6. Februar 2023 um 18:18)

    • Offizieller Beitrag

    Bitte zurück zum Thema!!!

  • E Autos gehen offensichtlich nur mit Förderung. Mir fehlt bei der ganzen Debatte um den Klimaschutz wirkliche Kleinwagen, die Autos sind in den letzten Jahrzehnten extrem gewachsen und schwer geworden, wieso baut man für die individuelle Mobilität keine wirklichen Mini Fahrzeuge, wie früher den Heinkel Roller? Es gäbe weniger Platzprobleme, geringer Energieverbrauch (egal ob Benzin oder Strom).

    Deutlicher Rückgang bei E-Autos zu Jahresbeginn
    Ist die E-Auto-Offensive schon vorbei? In den ersten vier Monaten des Jahres sinkt der Anteil neu zugelassener E-Autos spürbar. Laut Experte Dudenhöffer liegt…
    www.n-tv.de

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Mich ärgert es auch, dass solche Kleinstwagen wie der Opel Adam, Peugeot 108, Ford Ka etc eingestellt worden sind. Ich will kein so riesiges Dickschiff, mit dem ich Mühe hab, in die immer enger werdenden Parklücken zu kommen.

    Alles unter 300 Kilometer ist Brötchen holen. :toeff

  • Mir fällt da der Dacia Spring ein, der ist noch ein richtiges Auto aber nicht so groß und günstig. An dem mache ich rum..

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!