DER Ölfred - Fragen zum Thema Motoröl & Empfehlungen

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  • Wenn ichs richtig verstehe, geht es bei dem Ölwechsel vor der Winterpause auch darum, Rost zu verhindern. Der soll vom Wasser im Altöl kommen. Wenn ich das Öl abundzu warmlaufen lasse habe ich kein Wasser -> kein Rost. Oder ist das ein Trugschluss?

    Wasser im Öl ist sehr selten ein wirkliches Problem. Eher Kraftstoff oder Verbrennungsrückstände, wodurch das Öl sauer wird und dann ggf. Dichtungen oder ähnliches angreift. Es können auch im Öl gelöste Partikel ausfallen, das ist aber eigentlich ziemlich unkritisch, da die sich wieder lösen, sobald das Öl durchgespült wird. Und wenn man mal einen Motor mit ner durchsichtigen Ölwanne gesehen hat, glaubt man auch nicht mehr, dass sich irgendetwas in einer Ecke dauerhaft festsetzt. Wenn dann oben im Zylinderkopf, da dann aber auch im Betrieb, also kann man eh nicht wirklich was machen.

    Sowohl Kraftstoff als auch Wasser kommen maßgeblich beim Kaltstart im Öl an. Kraftstoff oft auch bei sehr hohen Lasten.

    Also ist zwischendrin mal kurz anmachen ne sehr kontraproduktive Idee.

    Das Krachen beim Einlegen des ersten Ganges ist eine Folge von vielen addierten spielen im Antriebsstrang und der Fähigkeit der Kupplung, den Kraftfluss zu trennen.

    Spiel im Antriebsstrang: Da kann man nur die Kette richtig spannen und die Ruckdämpfergummis überprüfen, wenn das ok ist, dann krachts schon mal erheblich leiser.

    Trennen der Kupplung: Da kommts drauf an, dass das Lüftspiel der Kupplung richtig eingestellt ist. Bei den im Motorradbau üblicherweise verwendeten Ölbad-Lamellenkupplungen kommt noch hinzu, dass die Lamellen aufgrund kalten Öls zusammenpappen und dann nicht richtig trennen. Das geht allerdings weg, sobald das Öl warm ist. Ob es jetzt Öl gibt, dass genau an dem Punkt wirklich besser ist als andere Öle, ohne andere Nachteile zu haben, ich hab keine Ahnung. Allerdings würde ich solche Aussagen dann eher als Marketing bewerten.

    Man könnte einfach niedrigviskoseres Öl nehmen (für das Verhalten bei warmem Motor: zweite Zahl kleiner). Bringt aber natürlich andere Probleme mit sich. Weiß aber persönlich auch nicht, was einen an dem Klacken stören sollte. Für mich gehört das beim Motorrad dazu und es stört mich einfach überhaupt nicht. Geht halt an der Ampel ein kurzer Ruck durch das Motorrad. Dann weiß man wenigstens, dass der Gang drin ist ;)

    Scheint dann sauber durchkonstruiert worden zu sein

    Und ein klackendes Getriebe ist schlecht konstruiert? An manchen Stellen ist ein bisschen Spiel mittel- bis langfristig durchaus nicht verkehrt.

    Sollte man, ist schon klar. Bremsflüssigkeit sollte auch alle 2 Jahre....wenn man aber nachmisst, ist es in der Regel nicht nötig. 1 Jahr wäre eh erst nächstes Jahr Ende März/Anfang April bei mir.

    Mal sehen....will ja eh neue Reifen. Wenns der Geldbeutel her gibt lass ich den Ölwechsel mitmachen. Ansonsten mache ich ihn später einfach selbst. Seh das bei dem Motor jetzt nicht so kritisch. Da gibt es gerade im Hause VW Motoren die einem das übel nehmen...selbst wenn man sich an den jährlichen Service hält. Longlife kennt mein Scirocco auch nicht obwohl er das Öl ja am Anfang drin hatte (Alle 2 Jahre oder 30.000km, je nach dem was zuerst eintritt, bzw nach Anzeige)

    Wenn man an regelmäßigen Sachen sparen will, dann wäre meine Reihenfolge bei den hier erwähnten Sachen: Ölfilter, Öl, alles was hier nicht erwähnt wurde, Bremsflüssigkeit, Reifen.

    Ich wechsle jährlich. Entlüften würde vermutlich fast reichen. Ich merke jedes Jahr den Unterschied vor und nach Wechsel der Bremsflüssigkeit im Bremshebelgefühl. Entlüften und Flüssigkeit wechseln lässt sich wunderbar kombinieren. Mit den Stahlbus Ventilen ne Sache von unter ner halben Stunde für vorne und hinten.

    Mit der "Messung" misst man nur die vermutliche Siedetemperatur. Also die Temperatur, bei der man definitiv vollständiges Bremsversagen hat. Weit bevor die Temperatur zu niedrig wird, hat man schon einen absolut matschigen Bremshebel und überhaupt kein Gefühl mehr für den Druckpunkt.

    Beim Auto lasse ich alle 2 Jahre wechseln, die Bremse wird von mir aber auch erheblich weniger beansprucht und ist besser auf längere Wartungsintervalle ausgelegt.

    Wenn man es akademisch sieht, sind leichte Leistungsunterschiede zwischen Motorölen durchaus möglich. In einem für den Fahrer bemerkbaren Bereich aber ausgeschlossen. Zumindest wenn du jetzt irgendwo zwischen 0W20 und 20W60 unterwegs bist.

    Das gibt die Technik einfach nicht her, wenn du sonst nichts verändert hast. Und da ist auch nichts unbekanntes, was noch keiner verstanden hat. Das ist schlicht und ergreifend Fakt. Aber subjektives Empfinden für die Leistung ist sehr sehr variabel - das ist auch hinreichend bekannt. Bei einem Saugmotor macht auch schon das Wetter einen Unterschied.

    Kommt immer drauf an, wen man glücklich machen will.

    Will man sich selber glücklich machen, nimmt man das billigste Öl, dass die Herstellervorgaben vollumfäglich erfüllt.

    Will man alle anderen mit seinem Geld glücklich machen, kauft man sich irgendwas teures......

    Hinweis: Ein qualitativ besseres Öl oder synthetisch statt mineralisch kann sogar negative Auswirkungen auf Motor, Getriebe und Kupplung haben. Bei der guten Honda Sevenfifty hats synthetische oder teilsynthetische Öl die Kupplungsbeläge so hart rangenommen, dass die Kupplung von da an nur noch durchrutscht. Dann gibts bei alten Motoren zum Teil Geitlager, die bei Nutzung von synthetischem Öl schneller dahinschmelzen als eine Portion Speiseeis in der Hölle, gleiches gilt für Dichtungen und Dichtringe. Sowas für unnötig Geld einzukaufen, das ist nicht klug.

    Es gibt nach meinem Kenntnisstand keine Grundlage für eine pauschale Aussage bezüglich mineralisch, teilsynthetisch oder synthetisch. Das alleine sagt nur etwas über die Herstellung des Öls aus, nicht über die Qualität.

    Wenn man mal so ganz alte Eisen außen vor lässt, sollte man sich einfach an die vom Fahrzeughersteller empfohlenen Öl-Normen halten und dann wird es funktionieren.

    Es gibt definitiv Additivpakete, die den Verschleiß verringern können, besser Kraftstoffeintrag, Verbrennungsrückstände und Wasser binden können oder generell Ablagerungen lösen. Die kosten mehr Geld, als wenn man sie nicht in das Öl rein packt. Das bedeutet aber nicht, dass jedes etwas teurere Öl die auch zwingend drin hat oder das die Hausmarken der großen Zubehörhändler sie nicht drin hätten. Und nur weil die Hausmarke von einem renommierten Ölhersteller kommt, heißt das auch nicht, dass das gleiche Additivpaket drin ist.

    Wie schonmal gesagt, hätte ich bei Procycle und Co kein schlechtes Gewissen. Nehme aktuell Ravenol, sonst wäre ich vielleicht bei Motul oder LiquiMoly. Fuchs ist auch ok. Castrol auch, aber da muss man wohl extrem aufpassen, wo man es holt, weil es sehr sehr viele Fälschungen gibt. Bei Amazon das günstigste Castrol kann ein Griff in's Klo sein.

    Jedes Mal den Ölfilter zu wechseln tut nicht weh, ist meiner Meinung nach aber nicht notwendig. Wenn es dem Motor gut geht, kommen sehr wenig Partikel in's Öl, die im Filter rausgefiltert werden müssten. Solange der Filter nicht so verstopft ist, dass der Bypass aufgeht, hat er weiterhin seine Filterwirkung und alles ist tutti.

    Wenn ich gerade Zeit für nen Ölwechsel habe und kein Filter da ist, dann wird der halt beim nächsten Mal gewechselt. Spare da nicht bewusst dran, aber manchmal denkt man halt, es wäre noch einer da, ist aber nicht.

  • .

    .. Ob es nun direkt am Öl oder am Füllstand liegt oder lag, wer weiß. Wichtig für mich es gab eine Verbesserung.

    Kann das Schalten vom Füllstand des Öles abhängig sein ?

    Wäre interessant

    :denk

  • Und wie lässt es sich damit schalten?

    Weicher, oder gefühlt :denk nicht zu merken. :kaffeemuede

    Ich habe jetzt 1000km mit dem Yamaha Öl gefahren und es gibt keinen Unterschied zu dem Öl was vorher drin war. Es gibt keinen weichen Übergang beim Schalten. Langsam glaube ich man kann reinfüllen was man will, die Yamaha schaltet hart :0plan , war übrigends bei meiner FZ6 nS2 auch so :denk

  • Die ersten 1000km wirst du nichts nachfüllen müssen, dann ist der erste KD.

    In der Folge nimmst du das Öl was beim KD verwendet wurde.

    Aber als Info, ich musste in über 15.000km keinen Tropfen Öl nachfüllen bei der MT-07

  • Ich gucke gerade was für Öl ich nehme zum nachfüllen wenn mal was fehlt. Hab ja noch 4 Jahre Garantie und will da auf nummer sicher gehen :D https://www.yamaha-ersatzteil.de/product_info.p…ducts_id=535701 oder https://www.yamaha-ersatzteil.de/product_info.p…ducts_id=535702 ist ja quasi Teil Synt. und einmal Mineral was soll ich eher nehmen :denk

    Das was dein Händler nimmt. Oder du lässt da was auffüllen.

    Oder lässt dir was abfüllen.

  • Die ersten 1000km wirst du nichts nachfüllen müssen, dann ist der erste KD.

    In der Folge nimmst du das Öl was beim KD verwendet wurde.

    Aber als Info, ich musste in über 15.000km keinen Tropfen Öl nachfüllen bei der MT-07

    ja die 1000er ist schon lange durch. Na bis jetzt muss ich auch nix aufüllen. Ist nur für den Fall wenn. Aber da muss ich wohl mal anrufen dort. Weil auf der rechnung steht Yamalube 10w-40 Teilsy. Denke das wird dann wohl das Semi öl sein.

  • Ich finde Motuhl 5100 geeignet. Hab's schon 2X reingefüllt KuN Filter und gut isses. Jetzt 19200km auf der Uhr...

  • Ich finde Motuhl 5100 geeignet. Hab's schon 2X reingefüllt KuN Filter und gut isses. Jetzt 19200km auf der Uhr...

    https://www.amazon.de/dp/B00ALRKKVG/?coliid=I337SIN5A9BKVW&colid=13ALLWAVHBDTZ&psc=1&ref_=lv_ov_lig_dp_it&tag=mt07forum-21 [Anzeige] quasi das ? ja das nehme ich dann wenn ich meinen Ölwechsel selber mache. Aber noch darf ich das ja nicht :D

  • Grundsätzlich noch aktuell, hatte ich schonmal gepostet:

    Produkttest: Motorenöle SAE 10W-40: Motorenöle im Test
    Ja, was denn nun? Mandy (19) möchte Öl kaufen, aber sie kann sich nicht entscheiden. Mineralisch, teil- oder vollsynthetisch? Oder vielleicht doch die kalt…
    www.motorradonline.de

    Wenn schon, dann Motul 7100 - 100% synthetisch... :brauen

    Und denk dran, nicht blind 2,6 Liter lt.Yamaha Handbuch einfüllen - das ist zuviel ! :geschockt Werkstätten schaffen das auch immer... :daumen-runter

    2,5 Liter einfüllen und dann langsam rantasten an FüllstandsglasMitte. :daumen-hoch

    dirtbike.gif

  • Hallo zusammen,

    bin quasi ein long time reader, first time poster :P

    Ich habe lange überlegt das hier zu posten da ich mich wahrscheinlich lächerlich machen werde und naja immer wenn ich lange überlege mach ich es am Ende dann halt doch. Ich will nicht lange um den heißen Brei herumreden, es geht um den Schmierfilm auf den Oberflächen innerhalb des Motors bei Standzeiten (z.B. beim Einwintern).

    Wir alle wissen ja dass Flüssigkeiten tendenziell eher nach unten fließen wollen, und das meistens auch tun. Wie sieht das denn in einem modernen Motorradmotor wie z.B. dem CP2 von der MT-07 und einer Standzeit von typischerweise 4 Monaten aus? Wieviel Schmierfilm dürfte noch innerhalb des Motors vorhanden sein? Mittlerweile dürfte doch das meiste unten in der Wanne angelangt und sich, wenn überhaupt, nur noch ein minimalstes Filmchen auf dem Metall befinden oder? Oder sind 4 Monate nur eine sehr kurze Zeit, verhältnismäßig betrachtet, und es ist noch genug Schmierfilm vorhanden?

    Ich würde lügen wenn ich sagen würde dass mich das Thema nicht beunruhigt, aber natürlich werde ich mich wohl demnächst aufs Bike setzen und einfach starten und losfahren, so wie es alle anderen auch machen. Und natürlich weiß ich dass Motorräder beim Händler teilweise noch länger stehen, und die dann auch einfach gestartet werden. Und ebenso ist mir bekannt dass moderne Motoren das abkönnen (müssen) und das auch tun. Aber ich will es eben trotzdem ganz genau wissen - das ist mein erstes Motorrad (neu gekauft) und man macht sich eben Sorgen. Mein Auto stand seitdem ich es habe nie länger als 3 Wochen (Urlaub), und wird normalerweise 1-2x die Woche bewegt.

    Hat denn jemand schonmal einen Motor nach so einer Standzeit geöffnet und kann sagen wie es da Schmierfilmmäßig aussieht, falls vorhanden? Früher (vor Jahrzehnten) hat man wohl einen Teelöffel Öl in die Zündkerzenbohrung gekippt um eine ausreichende Schmierung zumindest der Zylinderwände zu gewährleisten. So etwas ähnliches steht sogar im Handbuch der aktuellen MT-07, aber mal ehrlich, das wurde doch nur vergessen aus dem Handbuch zu streichen bzw. dieht der Absicherung des Herstellers. So etwas macht doch keiner mehr oder? Ganz davon abgesehen dass das dem Kat wohl überhaupt nicht gefallen dürfte.

  • Also ich als Laie würde jetzt mal behaupten dass der Schmierfilm ja spätestens nach einigen Umdrehungen wieder voll da ist und der Motor diese minimal kurze Zeit von nichtmal 30 sekunden oder so einfach abkann und dort kein bzw. vernachlässigbar wenig verschleiß entsteht.

    Anders sieht es aus wenn uralte Oldtimer nach ewiger Standzeit in eisiger Kälte gestartet werden, da hier zudem die Viskosität (="Fließverhalten") aufgrund der Temperatur Probleme macht. Könnte mir vorstellen dass es deshalb meist nicht oder nur sehr mühsam gelingt den Motor zum laufen zu bringen.

    Bin aber nur ein Laie ohne ausreichend Fachkenntnisse, siehe erste Zeile meiner Signatur :)

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Ich theoriere mal: Die Adhäsionsfähigkeit des Öles an den Zylinderwänden ist für einen dünnen, dauerhaften Schmierfilm, höher als die Schwerkraft, die das Öl in die Wanne zieht.

  • Ich weiß nicht ob du die kennst aber es gibt auf YT einen Kanal der heißt Autodoktoren und die machen alles rund um Autos. Die haben auch mal einen Motor auseinander gebaut der drei Jahre nicht mehr lief da der Besitzer das Auto wider zum laufen lassen wollte bla bla, darum soll es ja nicht gehen aber beim Öffnen von dem Motor (Zylinderkopf) hat man selbst nach drei jahren immer noch etwas Öl gesehen.

    Bei dem was Aron52 angesprochen hat das die Motoren das ab haben müssen da stimme ich ihm zu. Wenn dein Motorrad über den Winter steht ca vier Monate, dann ist sicher noch Öl da um bei dem ersten Start die Reibung zu minimieren. Vor allem die Ölpumpe kommt ja auch schon mit der ersten Umdrehung und ab da hast du ja den Öldruck und die Schmierung wieder für die Nockenwellen etz.

    Was ich auch denke ist das der Motor das abhaben kann die eine halbe Sekunde auf keiner hohen Drehzahl und unter keinem Druck zu starten ohne das was passiert.

    Es gibt ja von der MT-07 Motorräder die 50.000 km gelaufen sind wenn nicht mehr. Da hat das Magazin Motorrad einen Bericht geschrieben wo die den Motor nach 50.000km aufgemacht haben. Kannst dir ja denken wie oft man ein Motorrad mit der Laufleistung an macht.

    Yamaha MT-07 im 50.000 km-Dauertest: Der Bestseller agiert problemlos
    Die bestverkaufte Yamaha ist sie bereits, Testsieger sowieso. Und während des Dauertests war sie auch ein wenig Queen of Hearts. Nun stellt sich die Frage, was…
    www.motorradonline.de
  • Der größte Teil des Verschleißes an Lagerstellen findet beim Start statt - das sollte bekannt sein.

    Ich habe dazu, trotz meiner Tätigkeit in der Motorenentwicklung, keine genaueren Informationen. Gefühlt müsste die vorhandene Ölmenge mit der Zeit etwas abnehmen, irgendwann ist aber ein stabiler Zustand erreicht. Hängt am Ende mit den Eigenschaften des Öls zusammen. Eine bestimmte Schmierfilmdicke hält sich auch an einer senkrechten Oberfläche. Wie dick die ist, hängt vom Öl selbst, Temperatur und Oberflächenbeschaffenheit ab. Ist ja bei Wasser auch nicht anders. So ne Seitenscheibe vom Auto, die lange nicht geputzt wurde, hält ganz gut nen Wasserfilm. Frisch gereinigt und versiegelt perlt es wunderbar ab. Wasser verdunstet jetzt noch, das hat man beim Öl natürlich nicht.

    Das betrifft aber alles eigentlich nur die Laufbahn der Zylinder. In den Lagerstellen hält sich das Öl in einem gewissen Maß über die Kapillarwirkung. Wobei natürlich der Druck vom Pleuel usw. beim Abstellen des Motors erst einmal dafür sorgt, dass Metall auf Metall steht an einer Stelle. Das führt dann beim Start (zwangsläufig ja ohne Öldruck) zu einem gewissen Verschleiß. Öldruck ist dann aber nahezu sofort da. Das ist aber eigentlich nicht großartig anders ob die Maschine ne Woche oder nen Monat steht.

    Das meiste Öl, würde ich jetzt vermuten, läuft auch schon kurz nach dem Abstellen des Motorrads runter. Quasi in der Zeit bis alles abgekühlt ist. Dann steigt nämlich die Viskosität des Öls auch kontinuierlich an und dann kann es schlechter abfließen. Aus dem Grund macht man einen Ölwechsel ja auch nach Möglichkeit bei warmem Motor - damit das Öl besser abfließt.

    Meine Empfehlung: Mach dir keinen Kopf, das passt schon so.

    Nicht zuletzt wäre auch die Frage, was du denn ändern möchtest um das zu verhindern? Eine Idee aus dem Motorsport wäre, dass man einen Verschlussstopfen der Ölgalerie durch einen Anschluss ersetzt, noch einen an der Ölwanne hinzufügt und vor Motorstart schon mit einer externen Ölpumpe Druck herstellt. Kann man dann auch noch nutzen um den Motor aufzuheizen ohne dass er sich bewegt. Wobei das Druck aufbauen über die externe Pumpe selbst in der F1 nicht erforderlich ist, soweit ich das von außen beurteilen kann. Die heizen halt vor. Und der Motor wird per externem Starter hochgedreht, wenn Öldruck da ist, wird gestartet. Die ersten Umdrehungen sind aber immer noch mit mehr Verschleiß an den Lagerschalen verbunden.

  • Ja, ich dachte mir tatsächlich schon dass es keinen großen Unterschied macht ob der Hobel nun eine Woche oder einen Monat steht, da man die Maschine ja sowieso warm abstellt und das Öl halt am flüssigsten ist wenn es warm ist.

    Tatsächlich schaue ich die Autodoktoren (nicht mehr so oft wie früher, aber durchaus ab und zu mal), vor allem aber auch Restaurationsvideos in englischsprachigen Kanälen. Fast jedes Mal wird dort vor einem Startversuch der Zylinder ordentlich eingeölt / eingesprüht, und dann mehrere Tage gewartet. Allerdings dient das dazu evtl. an der Zylinderwand festgerostete bzw. festgebackene Kolbenringe zu lösen. Das sind dann aber auch Scheunenfunde die teilweise Jahrzehnte standen. Die Lagerstellen sind dann meistens eher Nebensache und tatsächlich sehen die Teile da auch so aus als wären sie noch ganz leicht mit Öl benetzt.

    Ja was will ich dagegen machen? Natürlich nichts :D Ich setze mich morgen (oder vielleicht noch heute) auf die Maschine und fahre das erste Mal wieder. Ich finde nur das Thema so unglaublich interessant. Wenn man auf Nummer sicher gehen wollte müsste man wohl den Motor öffnen und ......... (bye bye Garantie sagen).

    @Esizal Danke den Artikel kannte ich schon. War auch einer der Gründe eine MT-07 zu kaufen (neben dem geringen Gewicht und dem Sound). :daumen-hoch

  • Worüber sich manche Leute Sorgen machen ist schon erstaunlich.

    Ich besitze mehrere Fahrzeuge. Die meisten werden im Kurzstreckenverkehr bewegt, so hat z.B. mein 15 Jahre alter Suzuki Jimny 60000, mein 10 Jahre alter Mercedes B 180 CDi 75000 Kilometer auf dem Zähler. Sorgen mache ich mir wegen der vielen Kaltstarts und dem seltenen Erreichen der Betriebstemperatur überhaupt nicht. Würden die Motoren das nicht aushalten hätte sie keine Motoren werden dürfen, so sehe ich das.

    Ich wage zu behaupten dass die Motoren beider Autos eine Lebenserwartung von mehreren hunderttausend Kilometern haben. Fertigungsmethoden und Öle sind heutzutage spitzenmäßig ausgereift.

    Dann haben wir noch zwei Traktoren. Einer ist 70 Jahre, der andere 46 Jahre alt. Der "jüngere" hat einen Betriebsstundenzähler, der steht momentan bei ca. 8800 Stunden. Der Motor wurde noch nicht überholt, es mussten lediglich einmal die Zylinderköpfe abgenommen werden weil sie "ausbliesen", sie wurden geplant, es kamen Dichtungen rein, es wurde das Spaltmaß eingestellt und gut ists. Överbrauch hat der Motor nicht. Der Ältere hat keinen Stundenzähler, er hat einen Einzylindermotor mit 1200 ccm Hubraum und 15 PS bei 1600/min, der Hersteller empfiehlt eine Dauerdrehzahl von 1500/min nicht zu überschreiten sonst müsste man bei ca. 3000 Stunden mit einer Motorüberholung rechnen. Der Entwicklungsursprung des Motors liegt vor dem 2. Weltkrieg. Der Traktor musste viel arbeiten, aufgrund der geringen Leistung natürlich oft am Limit. Er läuft und läuft und läuft.....

    Seine ursprünglichen 15 Pferde sind nicht mehr vollzählig vorhanden, das ist verständlich, er muß mit einer Kurbel angeworfen werden und springt immer beim ersten Versuch an. Einen Ölverbrauch kennt der Motor nicht. Er hat ein Öldruckmanometer, man kann also zusehen wie sich der Öldruck aufbaut, das geht nicht so schnell wie bei einem modernen Motor.

    Und da macht sich einer Sorgen um die Schmierung eines modernen japanischen Motorradmotors. Die gehen nicht so schnell kaputt, der CP2 schon gar nicht !

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz