Heck kommt trotz ABS hoch!

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  • Servus!!

    Ich hab mir vor 2 Wochen eine MT07 bj.2014 mit ABS gekauft und hab heute mal eine Vollbremsung bei 30km/h versucht um zu sehen wie das Moped reagiert.

    Dabei kam mir das Heck hoch obwohl Ich recht weit hinten saß und das ABS auch arbeitete.

    Traue mich momentan nicht bei 50km/h eine Vollbremsung hin zu legen wenn bei 30 der Arsch schon hoch kommt! :)

    Hat dieses "Problem" noch jemand oder weiß jemand Rat?

    Die Bremsbeläge sind nicht mehr die besten (werden nächste woche erneuert) aber kann mir nicht vorstellen dass es daran liegt!

    Danke euch schon mal!!

    LG

    Patri

  • ABS verhindert das Blockieren der Räder - nicht das abheben des Hecks.

    Ich verstehe nicht, warum immer wieder Leute darauf kommen :0plan

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    Einmal editiert, zuletzt von Malte (11. April 2018 um 19:37)

    • Offizieller Beitrag

    Die Bremsbeläge sind nicht mehr die besten (werden nächste woche erneuert) aber kann mir nicht vorstellen dass es daran liegt!

    wenn du schärfere Bremsbeläge reinmachst, kommt das Heck doch noch früher hoch

    Die 07 hat keine Abhebeerkennung und hat aufgrund der Geometrie (kurzer Radstand) eine nicht zu vernachlässigende Neigung, beim scharfen Bremsen aufs Vorderrad zu gehen. Abhilfe: üben, die Bremse rechtzeitig wieder aufzumachen oder n paar große Scheine mehr in die Hand nehmen und ein Motorrad mit Abhebeerkennung kaufen.

    >Billiglösung: dicke Freunde hinten drauf mitnehmen

    Hatte auch. Etwas langsamer und gleichmäßig die Bremse ziehen. Bremsweg wird dadurch nicht länger.

    doch. Da das steigen des Hecks bei einer Maschine ausschließlich von der anliegenden Bremskraft abhängt, also nur durch Reduktion der Bremskraft verhindert werden kann, steigt damit unausweichlich auch der Bremsweg.

    Da Maschinen, die sich überschlagen und auf sonstwelchen Teilen rutschen aber einen deutlich längeren Bremsweg aufweisen, ist es trotzdem die bessere Methode, erstmal den Überschlag zu verhindern

  • Wie Malte schon schreibt, hat ABS ausschließlich den Zweck die Kiste maximal zu verzögern, ohne das dabei die Räder blockieren.

    Eine Elektronik die verhindert das dabei das Hinterrad hochkommt, hat die MT-07 nicht. Aber selbst das ist nicht unbedingt Narrensicher...

    Du solltest dich vielleicht mal mit der Technik etwas beschäftigen, ließ das mal.

    Angst vor einer Vollbremsung solltest du nicht haben. Ich hatte sie auch schon an der ABS Regelgrenze, der Hintern kam nicht hoch.

    Ist aber auch von mehreren Faktoren abhängig. Fahrer, Sitzposition, Gewicht sind nur einige...

  • Von der hinten-hoch Neigung bei Vollbremsung (bei manchen 07(?)) habe ich auch gehört, steht auch so im ADAC Testbericht zum Mopped. Meine frisch gebraucht gekaufte ist ein Ex-Fahrschulmotorrad, das war sicher interessant :brauen

    Richtig voll reingelangt auf beiden Bremsen habe ich selber noch gar nicht weil ich das schon im Hinterkopf hatte, nur so zu ca. 75% aus ~70 km/h. Da war nix zu merken. Aber von meinen uralt-Hobeln mit schlabbrigen Telegabeln habe ich intus zuerst immer eine Millisekunde eher zuerst hinten und dann vorne zu bremsen. Bin auch nicht groß und eher leicht.

  • Macht euch nicht so viele Gedanken um die Bremse hinten...

    Die hat im idealfall 0% Wirkung beim idealen Vollbremsmanöver.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Setzen - Sechs!

    Bitte noch ein mal die Beiträge vor dir lesen.

    Antiblockiersystem

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  • Vielen Dank für eure Antworten!!

    Bin das ABS vom Fahrschulmotorrad gewohnt (Suzuki Gladius) und die war bei einer Vollbremsung extrem ruhig bzw. kam das Heck nicht mal annähernd hoch :)

    Daher meine Bedenken

    Somit heißt es jetzt einfach Bremsen üben am Parkplatz :)

    LG

  • Macht euch nicht so viele Gedanken um die Bremse hinten...

    Die hat im idealfall 0% Wirkung beim idealen Vollbremsmanöver.

    Hier muss ich jetzt mal einschreiten. Im normalen STVO-Betrieb (und von dem reden wir hier ja wohl) ist die Hinterradbremse wichtig. Beispiel ist genau dieser Thread. Mit der Hinterradbremse kann man effektiv die Stoppieneigung reduzieren, indem man die Hinterradbremse einen Bruchteil vor der Vorderradbremse betätigt. Das "spannt" durch die geringere Bremswirkung hinten die Geometrie schonmal entsprechend + der Reifen vorn hat die volle Auflagefläche, da er "platt" gedrückt wird. Wenn dann die Vorderradbremse kommt, kann diese die maximale Verzögerung erreichen, meistens durch die Schritte vorher auch ohne harten ABS Einsatz.

    Testet es mal aus: Einmal aus normaler Fahrt (50 km/h reichen schon) einfach direkt Hebel durchziehen - ABS regelt sehr schnell. Dann nochmal analog mit der Hinterradbremse kurz vorher - ABS regelt deutlich später und der Bremsweg wird, richtig angewendet, auch kürzer.

    Quelle: eigene Erfahrungen bei Fahrsicherheitstrainings inkl. Aufnahmen des Bremsdatenrekorders. Vllt finde ich die noch irgendwo...

    Disclaimer: Wenn man ein richtig erfahrener (Renn-)Fahrer ist, kann man sich den "Umweg" über die Hinterradbremse selbstverständlich sparen und alles über die Vorderradbremse modulieren. Da würde ich jetzt aber mal vermuten, dass dazu vllt 2-3% der Motorradfahrer überhaupt in der Lage sind. Selbst auf dem Kringel sieht man immer wieder Leute die einen sprichwörtlichen Scheiss "zusammenbremsen"...

  • Ich kenne das nur, wenn man relativ langsam, sehr abrupt vorn ankert. Das ging bei meiner SuMo sehr gut aber bei höheren Geschwindigkeiten blieb das Heck brav auf dem Boden.

    Bei der XSR700 ist mir das noch nicht passiert, bei Vollbremsungen springt das ABS an und alles bleibt recht ruhig und alle Räder auf dem Boden.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • War am Anfang auch etwas unsicher , aber habe schon oft Bremstest gemacht, auch Mal Vollbremsung von 120, das Heck kommt bei mir immer erst am Ende hoch obwohl ich meist volle Kanne ziehe. Ein überkippen wird man glaube ich nur schwer schaffen. Wichtig ist nur dass man gerade ist und gerade wieder hinten runter kommt sonst wirds kritisch aber auch das habe ich bisher immer halten können.

  • Hier muss ich jetzt mal einschreiten. Im normalen STVO-Betrieb (und von dem reden wir hier ja wohl) ist die Hinterradbremse wichtig. Beispiel ist genau dieser Thread. Mit der Hinterradbremse kann man effektiv die Stoppieneigung reduzieren, indem man die Hinterradbremse einen Bruchteil vor der Vorderradbremse betätigt. Das "spannt" durch die geringere Bremswirkung hinten die Geometrie schonmal entsprechend + der Reifen vorn hat die volle Auflagefläche, da er "platt" gedrückt wird. Wenn dann die Vorderradbremse kommt, kann diese die maximale Verzögerung erreichen, meistens durch die Schritte vorher auch ohne harten ABS Einsatz.

    Testet es mal aus: Einmal aus normaler Fahrt (50 km/h reichen schon) einfach direkt Hebel durchziehen - ABS regelt sehr schnell. Dann nochmal analog mit der Hinterradbremse kurz vorher - ABS regelt deutlich später und der Bremsweg wird, richtig angewendet, auch kürzer.

    Quelle: eigene Erfahrungen bei Fahrsicherheitstrainings inkl. Aufnahmen des Bremsdatenrekorders. Vllt finde ich die noch irgendwo...

    Disclaimer: Wenn man ein richtig erfahrener (Renn-)Fahrer ist, kann man sich den "Umweg" über die Hinterradbremse selbstverständlich sparen und alles über die Vorderradbremse modulieren. Da würde ich jetzt aber mal vermuten, dass dazu vllt 2-3% der Motorradfahrer überhaupt in der Lage sind. Selbst auf dem Kringel sieht man immer wieder Leute die einen sprichwörtlichen Scheiss "zusammenbremsen"...

    Klingt interessant und plausibel, ich werde es mal versuchen.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • Vielen Dank für eure Antworten!!

    Bin das ABS vom Fahrschulmotorrad gewohnt (Suzuki Gladius) und die war bei einer Vollbremsung extrem ruhig bzw. kam das Heck nicht mal annähernd hoch :)

    Daher meine Bedenken

    Somit heißt es jetzt einfach Bremsen üben am Parkplatz :)

    LG

    genau; gerne auch mal ein Fahrsicherheitstraining machen: i.d.R. sind solche Vollbremsungen auch dabei (mit steigender Geschwindigkeit und ner kurzen Rückmeldungwas man besser machen kann/sollte (z.B. Blickführung) und/oder halt die "nächste Geschwindigkeitsstufe".

    Die anderen Übungen sind natürlich auch gut, wobei die Schwerpunkte da auch ein wenig auf den Instruktor bzw. die Gruppe mit ihren Vorstellungen/können/.. an kommt. Und definitiv nicht mit den fahrschulübungen zu vergleichen da man diese zum einen mit dem eigenen Motorrad macht und auch viel länger/intensiver. Bei der Fahrschule geht es ja gerne mal mehr um das mal gemacht haben und den Ablauf (grob) zu beherrschen.

    mfg Bernd

    p.s.Hab solche Trainings jeweils die letzten beiden Jahre gemacht und wollte an sich dieses Jahr auch wieder eins machen. Dies passt(e) jedoch zeitlich dieses jahr nicht so wirklich, habe aber fest vor nächstes Jahr wieder eins zu machen.

    • Offizieller Beitrag

    Bin das ABS vom Fahrschulmotorrad gewohnt (Suzuki Gladius) und die war bei einer Vollbremsung extrem ruhig bzw. kam das Heck nicht mal annähernd hoch

    die ist erstmal um einiges pummeliger und etwas länger als die 07, was die Stoppieneigung natürlich auch reduziert.

    Und: die Stoppieneigung hängt auch maßgeblich von den Reifen, dem Straßenzustand, kurz: von allem, das Einfluss auf die Haftung hat, ab.

    wenn ich durch bessere Bremsen und höhere Reifenhaftung mehr Bremskraft realisieren kann, steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass das Heck steigt. Während ein schlecht haftender Reifen nicht genug Bremskraft aufbringen kann, um das Heck steigen zu lassen, bevor er blockiert und das ABS einspringt.

    Das Einsetzen des ABS erfolgt ja nicht bei einer konstanten und vorher festgelegten Bremskraft, sondern erst, wenn ein Reifen blockiert. Alle Vergleiche von wegen "bei Maschine/Reifen XY konnte ich voll ins ABS bremsen, ohne dass die hinten leicht wurde" sind daher einfach nicht aussagekräftig.

  • MT-07 Deep Armor, V-Trec Hebel, LSL-Lenker, Sitzbankerhöhung (Jungbluth), Gilles-Fußrasten, WIRTH-Federn, WILBERS-Federbein, 45er Alu-Ritzel, Stahlbus v+h

  • Bei einem "hochkommenden" Heck bei Vollbremsung würde ich zuerst eine zu schwache Feder bzw. Druckdämpfung vermuten (vor allen Dingen, wenn die Gabel auf "Block" zu gehen scheint). Wenn der ohnehin seiner Bezeichnung nicht gerecht werdende Stoßdämpfer noch schwächer geworden ist und zu allem Überfluss die Vorspannung zu hoch ist, geht das Heck bei der Bremsung auch bzw. zusätzlich nach oben.
    Also ich würde mir erst mal das Thema Dämpfung/ Federung ansehen.

    Grüße aus der Potatoe-Couch

    MT-07 Deep Armor, V-Trec Hebel, LSL-Lenker, Sitzbankerhöhung (Jungbluth), Gilles-Fußrasten, WIRTH-Federn, WILBERS-Federbein, 45er Alu-Ritzel, Stahlbus v+h

  • Beim ADAC Training hab ich die MT-07 bergauf mit Tempo 70 mit ner Vollbremsung hinten 40 bis 50 cm hoch bekommen. Bergab hätte ich mich überschlagen. Die Gabel war nicht auf Block, ich hatte damals schon Wirth Federn drin.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker