Überarbeitetes Fahrwerk

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  • Ich hatte bei der 701 extreme Probleme den gescheit einzustellen und nur ich schaffe es die Maschine damit auf und ab zu bocken.

    Ich hab den von Motea.

    Aber das soll wohl extrem Unterschiedlich je nach Moped-Modell sein.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Warum? Hab den Biketower der ist ähnlich wie der Constands nur etwas besser verarbeitet. Montage hat bei mir ca. 30 Minuten gedauert. Kann mir kaum vorstellen, das es bei der MT-07 schwieriger ist.

    Gruß Dirk

    Das Problem ist, dass beide Stifte extrem passgenau sind und schon mal keine Toleranzen erlaubt sind, was z.B. den Abstand voneinander oder den Winkel relativ zur MT betrifft. Beim Einstellen des Abstands ging es auch schon los. Klar, man kann das Teil einfach an die MT stecken und dann die Schrauben festziehen. Dabei verrutscht aber die untere Einstellbare Aufnahme wieder leicht, auch im eingesteckten Zustand, wodurch das Ein- und Ausstecken schon dadurch schwergängig wird, wenn man nur die Adapterplatte bewegt. Das war also etwas nervig, bis es dann gepasst hat. Die Einstellung der Neigung der Platte war dann ebenso nervig. Ohne eine zweite Person hätte ich es schlussendlich nicht geschafft, da ich einige Male hin- und herprobieren musste. Da die Adapterplatte alleine schon 80€ kostet hätte ich mir hier ein besseres Design gewünscht und keine 0815 Platte in die einfache 2-3 Fräsungen eingebracht sind.

    Ansonsten ist der Ständer aber nicht verkehrt. Das Aufbocken braucht dann doch etwas Kraft, dafür lässt sich das Moped anschließend leicht rangieren und es ist schnell an die Rückseite der Garage geschoben.

  • Bei mir war es auch etwas fummelig die Adapter Platte zu justieren. Aber danach ist alles sehr einfach. Moped lässt sich mit einer Hand aufbocken, sobald die Stifte eingeschoben sind.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Ich kann meinen Ständer z.B. nur ganz aufschieben, indem ich den unteren halb einhänge, dann die Maschine "anhebe" und dann der zweite reingeht.

    Raus ist auch übertrieben nervig. Aber wenn man sich 10 mal aufgeregt hat, gehts xD

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Ich habe das aus dem Gedächtnis mal auf die Schnelle zusammengeschrieben, hoffe nichts vergessen zu haben.

    Die Wilbers Anleitung ist in Teilen aber auch nicht schlecht…

    Der Lenker kann schon mal dran bleiben

    -         ABS Sensor weg bauen

    -         Beide Bremssättel abbauen und mit Kabelbinder aufhängen (damit keine unnötige Belastung auf die Bremsschläuche kommt)

    -         Vorderachs-Klemmschraube lösen

    -         Vorderrad ausbauen

    -         Schutzblech abbauen

    -         Obere Gabelklemmung lösen

    -         Gabeldeckelschraube lösen (nicht abschrauben

    -         Untere Gabelklemmung lösen

    -         Holme nach unten rausziehen

    -         Gabeldeckelschraube abschrauben (Achtung, es kann Druck von der Feder vorhanden sein, beim Abschrauben Gegendruck aufbauen, damit das Gewinde nicht beschädigt wird)

    -         Hülse, Scheibe und Feder entfernen

    -         Öl aus dem Holm schütten und mehrmals Pumpen, damit das Öl komplett raus ist. Holm umgedreht stehen lassen, damit alles Öl abtropft, evtl. mit Waschbenzin spülen

    -         Gut die Hälfte des Öls was pro Holm benötigt wird einfüllen und mehrfach pumpen, damit die Luft raus ist. Dann das Luftpolster einstellen.

    -         Feder rein, Scheibe rein, Hülse rein

    -         In umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen

    Drehmomente

    Standrohr-Klemmschrauben

    obere Gabelbrücke 26 Nm

    untere Gabelbrücke 23 Nm

    Schrauben M6 Vorderradkotflügel an Gabelbeine 7 Nm

    Deckelschrauben in Gabelstandrohren 23 Nm

    Bremssattel an Gabeltauchrohr 40 Nm

    ABS Sensor 7 Nm

    Vorderachse 65 Nm

    Vorderachs-Klemmschraube M8 23 Nm

  • Ich melde mich nach einigen Wochen nochmal zu meinem Gabelfedertausch inkl. Service von einem Fahrwerkspezialist. Es hat alles so geklappt, wie ich mir es vorgestellt hab. Ich hab die Holme ausgebaut und samt Wilbers Federn an Uwe von EMXS übergeben, der dann für mich einen Gabelservice gemacht hat und dabei die neuen Wilbers Federn eingebaut hat. Uwe ist sehr nett und kompetent und auch günstig. Ich kann ihn wärmstens empfehlen, wer in München und Umgebung einen Fahrwerkspezialist sucht. Ausserdem will ich hombacher nochmals für den Tipp danken.

    Obacht geben, länger leben.

  • Ich hab die Tage noch den Gabelfedertausch inkl. Oelwechsel durchgeführt. Mit der Anleitung von Thirk ging das recht geschmeidig.

    Interessant war, dass das originale Oel nach etwa 11500 km schon ordentlich schwarz war und alles andere als frisch aussah.

    Alles andere war aber in Ordnung, die Gabel wirkte auch schon leichtgängig und ich hab hier keinen Bedarf an einer Überarbeitung der Gabel gespürt.

    Die Schrauberei an der Yamaha macht echt Spaß, es ist einfach ein Genuss weil alles recht leicht von der Hand geht. Ein Traum im Vergleich zu Arbeiten am Auto. Federbeinwechsel an der Front meines BMW 3ers war eine absolute Katastrophe im Vergleich dazu.

    edit: der Teil hat sich erledigt

    Einmal editiert, zuletzt von Christian (4. April 2019 um 13:57)

  • So, ich konnte nun etwa 2500 km mit dem Wilbers Fahrwerk fahren und bin soweit vom Federbein sehr angetan. Der Komfort hat sich deutlich verbessert, kleinere Schläge werden viel souveräner abgefedert. Grobe Unebenheiten schlagen aber genauso durch wie zu vor. Hier wurde keine Besserung erreicht. Das Tempo auf schlechten Straßen kann jetzt dennoch etwas höher ausfallen und man bremst die Autofahrer nicht mehr so sehr aus, weil man bei 70-80kmh schon durchgeschüttelt wird.

    In einem zweiten Schritt, vor ca. 1000 km, habe ich die progressiven Federn inkl. dem 20er Öl verbaut. Ölpegel entsprechend dem Originalzustand von 170 mm. Seitdem habe ich das Gefühl, dass jeglicher Komfortvorteil wieder verloren gegangen ist. Klar säuft die Gabel beim Anbremsen vor Kurven jetzt deutlich weniger weg und schnappt beim zügigen Lösen der Bremse auch überhaupt nicht mehr zurück, aber auf schlechten Straßen macht es so wieder überhaupt keinen Spaß, vor allem wenn man langsam fährt bemerke ich gar keine Aktivität im Fahrwerk mehr. So wie es jetzt ist macht es nur auf glatten Straßen Spaß, aber für die Straßenverhältnisse wie sie hier nun mal sind macht es wenig Sinn.

    Ich überlege deshalb in einem ersten Schritt das 20er Öl gegen das 10er Öl zu tauschen. Hat hier jemand diesen Vergleich bereits machen können?

    • Offizieller Beitrag

    Weil Serie das 10er Originalöl mit den Serienfedern drin war? Inkl. dem Federtausch würde ich mich nicht trauen da was zu beurteilen...

    also das weniger Eintauchen ist auf die Federn zurückzuführen, das quasi nicht mehr ansprechen auf das dicke Öl. Im Extremfall sogar ne verspannte Gabel, von außen nicht zu beurteilen. Weiß nicht mehr im Kopf, was das feedback zu 20er in der Gabel war.

    aber gut möglich, dass du mit einem Wechsel quf 10er die bisherigen Vorteile erhälst und die Nachteile ausbügelst.

    Ich habe vorne Wirth Federn und 10er Öl und bin zufrieden. So zufrieden wie man mit der 07er Gabel eben sein kann, die spricht nunmal nicht fein an

  • also das weniger Eintauchen ist auf die Federn zurückzuführen, das quasi nicht mehr ansprechen auf das dicke Öl. Im Extremfall sogar ne verspannte Gabel, von außen nicht zu beurteilen. Weiß nicht mehr im Kopf, was das feedback zu 20er in der Gabel war.

    aber gut möglich, dass du mit einem Wechsel quf 10er die bisherigen Vorteile erhälst und die Nachteile ausbügelst.

    Ich habe vorne Wirth Federn und 10er Öl und bin zufrieden. So zufrieden wie man mit der 07er Gabel eben sein kann, die spricht nunmal nicht fein an

    Die Berichte zum 20er waren hier bisher positiv. Auch leichtere Fahrer haben keine Komforteinbußen gespürt. Aber das ist ja auch subjektiv und vom Straßenbelag abhängig.

    Verspannte Gabel heißt falsch montiert? Bei der Montage bin ich wie in der Wilbers Anleitung vorgegangen, also erst die oberen Gabelbrücken anziehen, Schraubachse vom Rad locker lassen, dann ein paar mal Durchfedern und erst dann die restlichen Schrauben anziehen.

    Ich kann die Gabel ja noch mal durchchecken, aber im Stand spüre ich kein Losbrechmoment. Ansonsten werde ich mal das 10er Öl bestellen und testen. Ich berichte dann wieder..

  • Das Grundproblem ist aber ein anderes. Die Wilbers Federn reizen den Negativfederweg schon mit 80 kg Belastung aus. Liegt dann ca. bei 43 mm. Somit musste Wilbers das Luftpolster erhöhen, um nicht gleich in eine starke Progression des Luftpolsters zu geraden. Da gegen wird wohl nur eine Federvorspannung helfen. Sei es durch Versteller oder durch mehr Unterlegscheiben zwischen Feder und Hülse.

    Hinten habe ich die 130er Feder. Keine Komforteinbußen (liegt es am Eisenarsch oder der aufgepolsterten Sitzbank?) und kein Durchschlagen. Selbst auf Schotterpässen nicht. Ich fahre schlechteste italienische oder französische Strecken.

    Den Negativfederweg habe ich nicht gemessen, aber dann werde ich den wohl auch überschreiten. Aber die Vorspannung wäre ja nur hilfreich, wenn man den Federweg so komplett ausnutzt und wirklich durchschlägt oder sehe ich das falsch? Ansonsten ist die Kennlinie ja die gleiche wie ohne Vorspannung, nur dass noch mehr Restfederweg bleibt. Und was meinst du mit Wilbers musste das Luftpolster erhöhen? Sind die 170mm mit Wilbers Federn wohl falsch?

    Das Mischen könnte ich auch probieren, wäre evtl sogar weniger Aufwand als alles wieder komplett zu zerlegen. Die Menge in den Gabelrrohren könnte ich über den Rest in der Flasche mal berechnen..

  • Mit einer Vorspannung der Feder sorgst du dafür, dass das Luftpolster nicht zu früh zusammen gedrückt wird und somit mehr Reserven in der Highspeeddämpfung da sind, also bei starken, schnellen Einfederungen.

    Mit linearer Originalfeder war der Negativfederweg kleiner, bei Wilbers grösser.

    Heisst, wo bei Yamaha ein Luftpolster von 163 ausreichend war, ist bei Wilbers 170 nötig, weil die Gabel weiter eingetaucht ist.

    Hier gab es mal einen Beitrag, da hat jemand 10 mm Hülsen von Wilbers nachgeordert.

    Den Beitrag hab ich auch noch im Sinn, aber ich meine es lang daran, dass die Feder im komplett lastfreien Zustand lose in der Gabel saß. Kann mich aber auch täuschen.

    Bevor ich das Öl bearbeite werde ich dann mal mehr Vorspannung testen. Danke für deine Hilfe!

  • Moin,

    du könntest mal messen in wie weit du den Federweg ausnutzt.

    Dazu entlastest du die Gabel, misst von der Oberkante Tauchrohr 130 mm nach oben und machst dir da am Standrohr einen Strich mit nem Filzstift. Das ist dann der maximale Einfederpunkt.

    Dann stellst du das Moped wieder normal hin und machst dir unterhalb von dem Strich, vielleicht mittig zur Tauchrohroberkante, einen Kabelbinder um das Standrohr, aber so locker das er sich leicht verschieben kann.

    Dann fährst du mal ne flotte Runde über deine Buckelpisten, dabei musst du aber auch ab und zu mal feste bremsen damit die Gabel eintaucht und der Kabelbinder sich verschieben kann.

    Danach schaust du dir die Position des Kabelbinders an.

    Ist er nah am Strich nutzt du den vollen Federweg aus.

    Und je größer der Abstand ist desto schlechter ist die Gabel abgestimmt, nämlich zu hart.

    Ich hab auch Wilbers vorne und hinten mit 10er Öl drin und finde das alles zu hart und unsensibel.

    Auf Holperpisten wird man ganz schön durchgerüttelt, auf guten Strassen geht es.

    Bin mal hinter einer Multistrada hergefahren, das Moped liegt völlig ruhig, es bewegt sich nur die Schwinge mit Hinterrad, so soll es sein.

    Michel

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