Reifendruckkontrollsystem wie bspw. Tyreboy, sinnvoll oder Gimmick?

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Wenn mich nicht alles täuscht sind die Sensoren von der Street 765 Wegwerfartikel. Das heißt Batterie leer -> neue kaufen.

    Gruß Dirk

    ...das wäre schlecht. Ich bin nächste Woche zur Inspektion (Speed Triple RS als Ersatz:mega), da frag ich mal ob dem tatsächlich so ist.

  • Ich hab das aus dem ST-Forum. In dem Thread ist die Rede von vergossenen Sensoren wo ein Batteriewechsel nicht möglich ist. Wenn die Dinger 5 Jahre oder länger funktionieren, wäre das OK aber wer weiß das schon.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • ...das wäre schlecht. Ich bin nächste Woche zur Inspektion (Speed Triple RS als Ersatz:mega), da frag ich mal ob dem tatsächlich so ist.

    Dem ist tatsächlich so. Wechsel' meine Reifen ja mit Malte selbst. Die Dinger sind komplett vergossen und müssen bei leeren Batterien zum vollen Neupreis ersetzt werden.

  • Die Befürchtung alle vier Wochen Luft nachzufüllen und die Knopfzellen zu tauschen hat sich nicht bestätigt.Die Ventilkappensensoren sind dicht.Die wöchentliche Druckkontrolle hat ergeben daß der angezeigte Wert immer noch stimmt.Werde mir jetzt noch zwei Sensoren mit dem identischen Hex Code für meine Trude nachbestellen.

    Ein System bei dem man die Sensoren nach Lebensende der Batterie wechseln muß find ich weniger gut.

  • Luftdrucksensoren sind genauso wichtig wie eine Sitzbankheizung: Wenn man sich den zusätzlichen Komfort leisten möchte, bitte sehr - wirklich gebraucht werden sie nicht. Es sei denn man ist zu faul, wirklich regelmäßig nach dem Reifendruck zu schauen, dann kann so ein Sensor im Extremfall sogar lebensrettend sein.

    Ein weiterer Aspekt: Wenn man den Druck nach dem Losfahren im Auge behält, kann man mit etwas Erfahrung recht zuverlässig auf die Reifentemperatur rückschließen und muss sich bezüglich der temperaturbedingten Haftgrenzen nicht auf diesbezügliche Vermutungen verlassen.

  • Hallo Yuri Keller ,

    bitte laß mich nicht in Unwissenheit sterben - PTW?

    Physikalisch-technische Werkstatt?

    Points to watch?

    Danke für die Erleuchtung.

    Schönen Tag noch!

  • Reifentemperatur auf der Oberfläche kannst du eigentlich nur per Infrarot messen. Sensoren dafür gibt es grundsätzlich. Man kann "fertige" aus dem Motorsportbereich nutzen, spontan habe ich sowas gefunden:

    http://durbahn.de/Durbahn-Shop/s…emperatur_.html

    Dann braucht man noch ne Elektronik die das PWM-Signal auswertet. Da könnte stev74 sicher weiterhelfen. Prinzipiell nicht sonderlich anspruchsvoll, aber man muss es halt irgendwie auch angezeigt bekommen. Die Datenlogger die es so gibt sind meist preislich eher unverschämt.

    Doof ist nur, dass man damit nur die Temperatur an einer Stelle bekommt. Es kann dann passieren, dass die Mitte wunderbar auf Temperatur ist, die Flanke aber ziemlich kalt. Man wägt sich also in Sicherheit, liegt aber kurz danach auf der Nase. Haben die MotoGP Kollegen häufiger am Sachsenring in Kurve 11.

    Um sicher zu sein braucht man mindestens 3 Sensoren, mitte-links-rechts. Das geht dann aber auch flink in's Geld.

  • Ist mir technisch alles klar, aber in anderen Bereichen gibt es sowas eben im Serie.

    z.B.: https://www.continental-tires.com/transport/prod…surecheck/about

    (Ja, ist nur ein punktueller Sensor pro Reifen ...)

    Mich wundert einfach, dass es keine angepasste Variante für so einen "Enthusiastenmarkt" gibt. Wenn Hersteller wie Triumph ein reines Druck-System (bei dem sich soweit ich das gelesen habe nichtmal ein individueller Normaldruck einrichten lässt) für knapp 300€ verkauft bekommen, wird es wohl eine Zielgruppe geben, die für etwas mehr auch ein System mit deutlich mehr Funktion kaufen würde.

    Dank neuer Richtlinien wurde dieser Inhalt in meinen Bastelfred verbannt ... :kasper

  • Ganz ehrlich: den Reifendrucksensor möchte ich nicht mehr missen.

    Ich hab die Werte IMMER auf dem Display und weiß so recht verlässlich ob der Reifen warm ist. Da liege ich mit meiner Einschätzung oftmals falsch, denn Reifen werden nicht nur schnell warm, sondern auch schnell kalt.

    Und - wie bereits gesagt - offenbart so ein Teil was für ein Unfug eine penible Luftdruckeinstellung eigentlich ist. Denn der gemessene Druck hängt dramatisch von der Außentemperatur ab: Morgens richtig eingestellt bedeutet mittags im Extrem 0,3 bar zu viel drin (bei jeweils kaltem Reifen).

  • Die Reifeninnentemperatur muss aber nichts mit der Temperatur der äußeren Gummischicht zu tun haben. Ist im Regelfall ein ganz anderer Gummi, dazu noch mit dem Gürtel da drin. Man kann also einen außen schon wunderbar warmen Reifen haben, der aber inne noch total kalt ist und genausogut andersrum.

    So wie du es beschreibst gehe ich z.B. davon aus, dass dein Reifen schon früher viel Grip hat als du meinst. Gleichzeitig aber auch früher Grip-Verlust als du es im Reifendruck siehst.

    Genau an der Stelle kann so ein System dann im Extremfall gefährlich werden. Wenn man denkt alles sei gut, weil der Reifendruck noch nicht allzu stark gesunken ist, die Lauffläche aber richtig kalt ist, dann kann man bei manchen Reifen auch auf der Nase liegen.

    Entweder richtig messen oder sein lassen, ganz ehrlich. Druck für sich ist aber praktisch, das stimmt alle mal.

  • Die Reifeninnentemperatur muss aber nichts mit der Temperatur der äußeren Gummischicht zu tun haben. Ist im Regelfall ein ganz anderer Gummi, dazu noch mit dem Gürtel da drin. Man kann also einen außen schon wunderbar warmen Reifen haben, der aber inne noch total kalt ist und genausogut andersrum.

    So wie du es beschreibst gehe ich z.B. davon aus, dass dein Reifen schon früher viel Grip hat als du meinst. Gleichzeitig aber auch früher Grip-Verlust als du es im Reifendruck siehst.

    Genau an der Stelle kann so ein System dann im Extremfall gefährlich werden. Wenn man denkt alles sei gut, weil der Reifendruck noch nicht allzu stark gesunken ist, die Lauffläche aber richtig kalt ist, dann kann man bei manchen Reifen auch auf der Nase liegen.

    Entweder richtig messen oder sein lassen, ganz ehrlich. Druck für sich ist aber praktisch, das stimmt alle mal.

    Dem kann ich mich nicht anschließen. Der Zeitversatz zwischen Last auf dem Reifen und Temperaturanstieg in der Anzeige liegt bei nur ca. 30 Sekunden.

  • Die Reifeninnentemperatur muss aber nichts mit der Temperatur der äußeren Gummischicht zu tun haben. Ist im Regelfall ein ganz anderer Gummi, dazu noch mit dem Gürtel da drin. Man kann also einen außen schon wunderbar warmen Reifen haben, der aber inne noch total kalt ist und genausogut andersrum.

    ...

    Stimmt, deshalb habe ich auch oben "mit etwas Erfahrung" dazu geschrieben. Wenn man aber diesen Effekt bedenkt und nicht den absoluten Druck, sondern vor allem den Druckanstieg nach dem Losfahren als Indikator benutzt, passt das mit dem Rückschluss auf die Reifentemperatur schon ganz gut und ist auf jeden Fall besser als einfach nur zu schätzen.