Unfall mit der MT 07, und jetzt?

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  • Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, ob sie/er Sicherheits- oder Renntrainingskurse absolviert.

    Wichtig ist seine eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen.

    Ich zähle auf die Erfahrung.

    ...wie willst Du Erfahrung mit etwas haben, dass Du nie geübt hast? Oder machst Du heimlich private Sicherheitstrainings?:brauen

  • ... unterschreib... mein 1. hab ich geschenkt gekriegt zum 40ger von den Kumpelz, da fuhr ich schon fast 20 Jahre, trotzdem noch ne Menge gelernt, danach immer mal wieder eins eingestreut und auch immer wieder interessiert. Lohnt sich immer und macht auch voll Bock. Überall kannste was mitnehmen, auch mit fast 30 Jahren on the road.

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • Sofort wieder drauf, wie bei allem. Ansonsten baust du die Angst nur weiter auf.

    Zum Hergang. Klingt für mich auch eher nach einem Fleck auf der Strasse oder so. Meine Vater ist auch mal unverhofft umgeflogen, hätte sein Bruder nicht auf der GoPro den Stein wegfliegen sehen über den er gefahren ist, hätten wir nie genau herausgefunden wie es passiert ist. Wenns dumm läuft reicht echt ein blöder Stein an der richtigen Stelle.

    Gute Besserung für dich.

    PS: Fahrsichheitstraining bereitet dich nicht auf Unfälle vor, hilft aber fürs Selbstvertrauen. Daher in meinen Augen immer wertvoll.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Um genau zu sein: Auf Abbiegerspur rechts aufgefahren,Geschwindigkeit von 100 auf 50 verringert (angepasst an meinen Mitfahrer, der mit seinem Mopped vorweg gefahren ist). Bremse losgelassen, aber irgedwie schon ein unwohles Gefühl gehabt. In Kurve eingefahren, Schräglage geringfügig aufgebaut. Vorderreifen zur kurvenäußeren Leitplanke weggerutsch (ziemlich weit, sodass ich schon da fast abgeflogen wäre). Kupplung schlagartig gezogen, gegengelekt, Maschine hat sich gefangen und schlagartig aufgerichtet. Nun fast frontal auf Leitplanke zubewegt (Abstand vielleicht 3m, immer noch 40-50 km/h schätze ich). Vollbremsung eingeleitet, Maschine zur Seite weggekippt, umgefallen, gegen Leitplanke gerutscht (ich ebenso).

    Soweit das, woran ich mich erinnere. Wie gesagt, eine alltägliche Situation in der Du an nix Böses denkst

    LG

    Uwa, sehr genaues Sekundenprotokoll, Jannes!

    In Verbindung mit Deinem Eingangspost, der trockenen Strasse, der geringen Geschwindigkeit, den moderaten Temperaturen, kann ich mir auch keinen Reim machen, was Dir dort Wiederfahren ist.

    Ich würde aber als Letztes den Verursacher allein beim Reifen suchen.

    Beim Wiederaufbau der MT kannst Du gerne zwischen Notwendigkeiten und nettem Firlefanz unterscheiden. Ein paar Kratzer an der Seite stören in der Regel nicht beim Fahren.

    Handhebel gibt es Nachbauten aus dem Zubehör, die kosten recht kleines Geld. Fusshebel zurückbiegen, usw. Dann kommst Du wieder zügig auf die Strasse.

  • Ich bin mal auf der Rennstrecke in einer engeren Kurve ca. 60km/h über einen schönen, weißen und runden Kieselstein mit dem Vorderrad gefahren. Den hab ich schon von weitem gesehen, bin - warum auch immer - trotzdem drüber gefahren. Patsch, da lag ich. Nur 160,- Schaden (inkl. Lederkombi flicken), da meine Bikes immer voller Sturzprotektoren sind. Ich bin ein Crashkid.

    In 35 Jahren Jahren lag ich 8x auf der Straße: 2x Rennstrecke, 1x zu kalte Reifen, 1x Sand in der Kurve, 1x ist mir ein Auto hinten rein gefahren (ich stand an der am Ampel und wurde übersehen), 1x zu viel Schräglage mit Stollenreifen, 1x Überschlag nach hinten beim Wheely üben (mit 6,8 PS) und 1x bin ich beim Parkplatzgymkhana in einen Einkaufswagen gefahren. Zusätzlich mind. 20x Stürze im Gelände, aber daist das Teil des Spasses.

    Ich hab mir fest vorgenommen nur noch auf der Rennstrecke zu stürzen.:freak

  • Ich hab vorne Sturzpads am Motor die dem sich eventuell dahinter befindlichen Fahrerknie beim auf der Seite rumrutschen etwas Überlebensraum lassen. Sieht aus als ob man auch die Beine drauf ablegen könnte und bringt vielleicht nix, fühl ich mich aber mental wohler mit. Bin aber noch nie gestürzt, auch wenns manches mal knapp war. Außer vielleicht mal ein Überschlag nach hinten mit Sozius vor 20 Jahren aufm Hoppelacker :)

  • Ich hab mich in meiner ersten Saison auch gelegt weil ich das mit dem Bremsen-Ausweichen nicht koordiniert gekriegt habe. Dank Sturzbügeln war an der MT weniger dran als an mir.:verdutzt

    Als ich wieder in den Mopedstiefel gepasst habe, ging es direkt weiter.

    Später hatte ich einen Scheckmoment beim Einbiegen auf einen Zubringer. Es war leicht nass und ich glaube (?), dass ich etwas zu viel Gas beim Rausbeschleunigen in Schräglage hatte. Das Vorderrad fing an zu flattern/auszuschlagen und ich sah mich schon in den Gegenverkehr rutschen. Keine Ahnung, wie ich die wieder eingefangen habe. Danach war ich ne Weile recht verunsichert, aber das gab sich dann wieder.

  • Bremsen-Ausweichen nicht koordiniert gekriegt habe

    :)

    Das kriegt kein Mensch richtig wenn es Hart auf Hart kommt.

    Ist einfach zu kompliziert fuer die 2/300 msec die man zum

    Reagieren hat.

    Also keine Bange. War ein paar Mal beim Schräglagentraining von M2S

    (was ich übrigens jedem wärmstens empfehlen kann!)

    und der Alois (von dem, denke ich, einige Leute was lernen können!) hat

    uns vieles darüber (und anderen Dingen) erzählt...

    I love the smell of luban dschawi in the morning8o

  • Hatte einen Unfall bei knapp 5000km, in meinem ersten Jahr nach dem ich den Mopedführerschein hatte.

    Ne Oma hat mir bei 30km/h die Vorfahrt genommen (trotz ausweichen wurde ich erfasst).

    Motorrad repariert.

    2 Fahrsicherheitstrainings absolviert und 30.000km mehr auf der selben MT.

    Das mit dem BT023 finde ich schon kurios.

    Hatte keine Probleme damit. Bin sogar im Regen damit gut klar gekommen.

    MT 07 Mattgrau -Akrapovic -Mini LED Carbon -KZH- Kühlergitter 'Craze'-V-Trec safety, (Wilbers) -Bruudt Montagekugel -Schlumpfadapter
    Geplant:
    Windschild Rizoma
    Achsenpads

  • :)

    Das kriegt kein Mensch richtig wenn es Hart auf Hart kommt.

    Njein. Bei mir war das echt klassischer Anfängerfehler: Vollbremsung mit eingeschlagenem Lenker. Geht nie gut aus.

    Die Fahrschulübung bremsen-lösen-ausweichen ist in der Tat nur in der Theorie gut. Beim letzten Training haben wir entsprechend in-die-Lücke-bremsen gelernt. Müsste mal wieder ein paar Übungstörns machen, denke ich. Man verlernt solche Sachen so schnell, weil man sie - Gott sei Dank - so selten braucht.

  • genau!

    bei nem Fahrsicherheitstraining hat's der Trainer sehr gut erklärt: Das Bremsen mit ausweichen ist für sehr hohe Geschwindigkeiten, sprich auf der AB, das ganze kann/wird aber aus sicherheitstechnischen Gründen bei ner so niedrigen Geschwindigkeit gemacht dass es eher kontraproduktiv ist. Die Bremsung sorgt primär dafür etwas Energie aus dem System zu nehmen sodass man besser/einfacher ausweichen kann.

    Das ganze sieht man gut wenn man sich das Hindernis mit ein paar Pylonen aufbaut und dann bei moderater Geschwindigkeit einfach nur ausweichen "probiert" und dabei anschaut wo man lang fährt (am besten inner Gruppe) ->man kommt zwar am Hindernis vorbei aber halt nur mit den Rädern und hat ne gute Geschwindigkeit drauf. Bzw. wenn man das ganze mit ner kurzen Bremsung kombiniert merkt man wie "hektisch" das ganze schnell werden kann und das mit dem Ausweichen (noch) schlechter klappt. Wenn man nun hin geht und aus der Geschwindigkeit die (Not-) Bremsung zu Ende führt sieht man wie langsam man beim "Einschlag" gewesen wäre...

    mfg Bernd

  • Beim SHT hat unser Trainer deutlich von bremsen-lösen-ausweichen abgeraten, weil man dabei viel wertvolle Zeit verliert, in der man besser Geschwindigkeit abbaut. Übrigens musste ich das bei meiner Fahrprüfung nicht machen, weil der Prüfer dieses Manöver auch nicht für zielführend hielt und mir riet, statt dessen ein gutes Sicherheitstraining zu besuchen. Hätte ich auch ohne seinen Rat gemacht, anyway.

    Jedenfalls, beim letzten Aufbautraining haben wir aus bis zu 100 km/h in die Lücke gebremst. Nach dem Motto "Moped fährt da hin, wo du hin guckst" visierst du die Lücke neben dem Hindernis an, steigst voll in die Eisen und richtest dein Moped in die Lücke aus. Funktioniert auf dem Übungsplatz erstaunlich gut, wie das in der Praxis taugt, musste ich noch nicht ausprobieren. Wie Breeze aber schon schrieb: besser mit wenig Geschwindigkeit doch noch auf das Hindernis auflaufen als mit viel Geschwindigkeit drauf zuzurutschen. Wie gesagt, ich sollte es mal wieder üben.

  • Zur Bremskompetenz möchte ich noch was lockeres sagen. Eigentlich müsste man viel mehr vollbremsen. Mit allem Drum und Dran, wie bewusst Kopf hoch (evtl. Fluchtweg suchen), Knieschluss und Arme lang machen. Und auch um mit einem evtl. leichten Stoppie am Schluß zurecht zu kommen

    "SCHATZ, der Film ist gerade nicht so spannend, ich geh nochmal raus, einen Satz Bremsungen machen."

    Wie sanna schon sinngemäß schrieb, man müsste am Ball bleiben

    Bremsfanatiker zu sein, ist jedenfalls sinnvoller, als Wheelie oder Knieschleiffanatiker

    Da gebe ich dir Recht, wäre da nicht bei jeder Extrembremsung die Gefahr das Moped auf die Seite zu legen.

  • Da gebe ich dir Recht, wäre da nicht bei jeder Extrembremsung die Gefahr das Moped auf die Seite zu legen.

    Deswegen sollte eine schräglagenabhängiges ABS an jedes Motorrad. Das würde sehr viele Unfälle verhindern*!!!

    An meiner 690 Duke hatte ich eins und hab es auch einmal gebraucht - ein Auto vor mir macht in einer recht engen Kurve bei ca. 60 km/h plötzlich eine Vollbremsung weil ein Radfahrer vor ihm auf die Straße gehüpft ist >>> ein cooler Mountainbiker mit fetten Köpfhörern machte einen Bunnyhop über den Grünstreifen vom Fahrradweg auf die Strasse als er, ohne zu Gucken, diese überqueren wollte:freak.

    Reaktiv voll reingelangt, das Gehirn konnte ich in der Kürze der Zeit leider nicht aktivieren. Ich hatte Glück, dass ich die Hand am Bremshebel hatte, mit ca. 1 Meter Abstand bin ich hinter dem Auto zu stehen gekommen. Ohne Kurven ABS wäre ich entweder geradeaus auf den Grasstreifen und Radweg gerauscht oder mir wäre das Vorderrad weggerutscht oder ich hätte es mit ganz, ganz vielleicht viel Glück auch so geschafft. Wer weiß..

    Wie die MT hat auch meine Street Triple leider kein Kurven-ABS :daumen-runter

    *Man kann 1. voll reinlangen und 2. bleibt die Maschine dabei exakt auf der eingeschlagenen Kurvenlinie. Bei Reibwertsprüngen liegt man natürlich totzdem auf der Nase. Aber auch dafür gibts ja bereits eine Lösung:

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  • Deswegen sollte eine schräglagenabhängiges ABS an jedes Motorrad. Das würde sehr viele Unfälle verhindern*!!!

    Und bald fahren wir überhaupt kein Motorrad mehr, sondern lassen alles die Technik regeln.. Traction control, Wheelie control, Launch control, Kurven-ABS, Überschlagsensor. Nein danke. Beim Motorradfahren lebe ich nunmal mit der Gefahr, mich abzulegen.

  • Moin,

    schön, zu lesen wie viele Leute doch Erfahrungen mit Fahrverhalten und bremslichen Situationen haben :daumen-hoch. Ein Fahrsicherheitstraining/Kurventraining wird wohl nach der Genesung und der Reperatur unumgänglich sein. Auch erkennt man durch eure Beschreibungen schön, wie der Unfall und Unfälle in Kurven allgemein zu verhindern sind. In den Bruchteilen von Sekunden handelt man ohne Training einfach intuitiv und leider anscheinend oft falsch.

    Notbremsungen aus 100 Kmh halte ich jedoch zum Üben auf der Hausstrecke für zu gefährlich. Mein Fahrlehrer sagte am Anfang zu mir, das ist Bestandteil der Ausbildung zum Fahrlehrer, aber nix für den Anfänger. Ich bin mal gespannt, in wie weit einen ein Fahrsicherheitstraining/Kurventraining hilft, in Kurven eine wegrutschende Maschine einzufangen und die Kurve wieder aufzunehmen, ohne zu bremsen :heil.

    Vielen Dank nochmal für die Antworten, und fühlt euch frei, hier weitere Tips für uns Anfänger bezüglich Fahrsicherheitstraing, Fahrübungen und Unfallvorsorge zu posten. :daumen-hoch:klatschenSo können bestimmt einige "Urlaube" wie mein derzeiter vermieden werden.:wuetend:winken


    LG

    J

  • Ahja...

    Echte Biker fahren schließ ganz ohne ABS.

    Und mit Vergaser.

    Tatsächlich kann ich auch die normale ABS-Pflicht nicht nachvollziehen - die Direkteinspritzung bevorzuge ich allerdings trotzdem ;) Beim Fahrsicherheitstraining habe ich gemerkt, dass mein Bremsweg (ohne Sand oder Nässe) nicht wesentlich länger war als der meiner ABS-Kollegen. Zudem vermittelt ein ABS eine falsche Sicherheit im Sinne von "Mir kann bei einer Vollbremsung nichts passieren", denn dann wird der Hebel direkt voll gezogen und das Heck kommt bspw. gefährlich hoch.. Bei der Duke 125 häufen sich ja die Berichte, wo Jugendliche bei einer Vollbremsung vom Bock geschmissen werden. Oder man wird von der ABS-Regelung verunsichert und öffnet die Bremse wieder.

    Auf meiner 125er habe ich auch oft bei zu hohen Drehzahlen vor der Kurve runtergeschaltet und dabei gebremst, trotzdem habe ich mich mit dem blockierenden Reifen und ausbrechendem Heck wesentlich sicherer gefühlt als bei einer ABS-Regelung auf der MT. Vor allen Dingen blockiert der Hinterreifen nicht erst beim Runterschalten kurz vor den Begrenzer, sondern schon bei 7k rpm mit leichtem Druck auf der Hinterradbremse.


    Aber über das Thema ABS könnten wir einen eigenen Thread aufmachen :)