mt-07 Tracer - Motorschaden im 24. Monat

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  • Hallo zusammen,

    bin leider seit letzen Montag enttäuscht worden von meiner Tracer. Im letzten Garantiemonat hatte ich ungewöhnliche Geräusche im Motorraum. Nachdem nun der komplette Motor auseinander genommen wurde, steht die Diagnose fest. Kolben defekt. Meister ist leider ratlos woran es lag. Der Händler war leider nicht bereit Kulanz zu zeigen.

    Wie ist hier eure Erfahrung mit Yamaha? Liegt hier wirklich kein Interesse vor den Kunden entgegen zu kommen? Ich dachte Yamaha ist Kundenbindung wichtig, sodass das nächste Motorrad auch eine Yamaha wird?

    Ich bin wirklich sehr enttäuscht sowohl von Yamaha's Reaktion auf einen Motorschaden innerhalb der Garantie als auch von der Qualität des Motors selber. Wie kann es sein, dass dieser schon nach ca. 13.000 km schlapp macht?

    Bin gespant auf eure Erfahrungen,

    Gruß ausem Pott,

    Manuel

  • Hallo Namensvetter, meine Tracer hat schon 27000 km nach 17 Monaten runter und läuft noch wie ne eins. Ist schon blöd was bei dir passiert ist.

    Aber guck nochmal nach ob wirklich 24 Monate Garantie und nicht Gewährleistung drauf sind.

    Was ist denn genau am Kolben defekt? Da sind ja paar Teile dran...

  • Joa, doof das! Eigentlich sind Yamahas Motoren Langläufer und strecken nicht nach läppischen 13 tkm gleich den Kolben.

    Da darf gerne tiefer hinterfragt werden, wodran es lag. Hast Du einen anderen Auspuff verbaut? Oder andere Veränderungen vorgenommen wie z.B. auf der Ansaugseite?

    Neben Garantie und Gewährleistung solltest Du jetzt das Verhältnis zwischen Händler und Yamaha auseinander arbeiten. Wenn der Meister mit den Achseln zuckt, bedeutet es noch lange nicht, dass Yamaha nichts machen wollte. Nur muss vorher Dein Händler seinen Popes hoch kriegen und was schreiben, am besten vorher noch wissen woran es lag.

    Gruss

    hombacher

  • Warum ein Motorschaden nach so kurzer Laufzeit entsteht kann viele Ursachen haben. Man ließt sehr viel von bereits sehr hohen Laufleistungen, aber von einem Motorschaden eher wenig bis gar nichts.

    Aber ich verstehe nicht ganz. Wenn du innerhalb der 2 jährigen Garantie bist, ist doch alles gut und Yamaha übernimmt den Schaden. Was soll dann das Geschreibsel mit Kulanz?

  • Sehe ich genauso. Das Produkt ist innerhalb der Garantie defekt, also muss es nachgebessert werden.

    Kulanz ist eine freiwillige Kostenübernahme / auch teilweise. Bei der Garantie braucht man nicht zu betteln, da stehen einem gewissen Dinge gesetzlich zu.

    Hast Du alle Inspektionen durchführen lassen? Ohne diese wären die Garantieansprüche natürlich futsch.

    Bei so einer geringer Laufleistung dürfte ein Motorschaden nicht vorkommen. Aber Ausnahmen gibt es immer, hatte beim Auto nach 20 k km auch schon einen Motorschaden. Ausreißer gibt es bei allen Produkten.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Yamahas Pannenstatistik ist eigentlich ziemlich sauber. Die Motoren sind unter Schraubern als sehr zuverlässig bekannt (mein XT600 hat mit 2 Motorrevisionen bereits 110.000 km). Ich würde auf jeden Fall Yamaha direkt anschreiben und wenn dein Händler keine Kulanz zeigen möchte soll er dir das schriftlich geben.

    Da darfst du nicht locker lassen - ich gehe jetzt einfach davon aus du hast die Inspektionen alle durchgeführt.

    Du darfst zurecht ausrasten (würde ich tun)

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Und Druck über einen dafür Spezialisierten Anwalt ausüben

    Manche Händler machen um Garantieansprüche gerne einen großen Bogen, und wollen das auf den Kunden abwälzen. Garantieansprüche werden meist schlecht bezahlt vom Hersteller.

    Also dranbleiben.

    :bier :rocker :D :freak

  • Mh wenn ich recht entsinne ist doch die Kurbelwelle beim Cp2 & 3 fest installiert oder? Soweit ich weiß kann man den Motor nicht komplett zerlegen ergo die Pleuel nicht austauschen, ich denke also wir sprechen hier von einem neuen Motor :O

    (Vielleicht irre ich mich da aber auch)

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Wie soll das denn gehen?

    Du meinst wahrscheinlich, dass die Zylinder in der oberen Motorhälfe integriert sind.

    Warum soll sich das nicht zerlegen und reparieren lassen?

  • Natürlich kann man die Kurbelwelle ausbauen. Das weiß ich 100% für den Motor.

    Im Allgemeinen ist mir kein Motor bekannt, bei dem die Kurbelwelle nicht demontierbar ist. Muss ja auch montiert werden, da sie ja nicht fest mit dem Motorblock verbunden ist (sonst dreht sie sich nicht).

  • Deswegen ja Disclaimer :D ich war mir nicht mehr sicher. Wusste nur das sie sich im vergleich zu alten Motoren nicht mehr komplett revidieren lassen. Ich bin aber auch nur ein kleiner Besserwisser der zu allem seinen Senf ablassen muss (Falls ihrs noch nicht gemerkt habt ;) )

    Meinen XT-Motor kenne ich auswendig aber bei der MT lasse ich die Finger von, deshalb nur gefährliches Halbwissen.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Also dass die Zylinder/Laufbuchsen ein Teil mit der oberen Gehäusehälfte inklusive Getriebe sind ist seit mindestens 10, eher 15 Jahren, je nach Kategorie des Motorrads, üblich. Revidieren kommt so drauf an. Man kann die Zylinder nachhonen oder auch neu beschichten und dann honen lassen. Lohnt sich nur oft nicht und es gibt immer weniger Betriebe die das noch machen können.

  • ui hier ist ja direkt viel passiert. Um das noch klar zu stellen. Yamaha übernimmt die Reparaturkosten voll, da mir das ja im 24. Monat passiert ist. Kulanz war eher in dem Sinne gemeint, dass man dem Kunden hier zusätzlich etwas anbietet um ihn wieder glücklich zu stimmen. Schließlich ist mir das direkt vor dem Motorradurlaub in den Schwarzwald passiert (zum glück nicht währenddessen). Ich musste mir also selber eine Leihmaschine versorgen um trotzdem meinen Urlaub antreten zu können (Yamaha bietet keine Mobilitätsgarantie). Des Weiteren nimmt die Reparatur natürlich eine Menge Zeit in Anspruch. Der Yamaha Händler meinte auch im schlimmsten Fall müssen die Ersatzteile aus Japan eingeflogen werden wenn diese in Europa nicht verfügbar sind, was nochmal 1-2 Wochen Verzögerung bedeutet.

    Ich habe übrigens regelmäßig Wartung beim Yamaha Händler durchführen lassen, die Maschine ist noch so wie am ersten Tag, keine Umbauten oder ähnliches.

    Ich bin nun am grübeln wie ich mich vor solchen teuren Vorfällen in Zukunft schützen kann. Was habt ihr da für Erfahrungen mit Garantieverlängerung? Oder was gibt es für andere Möglichkeiten?

  • [..]Ich habe übrigens regelmäßig Wartung beim Yamaha Händler durchführen lassen, die Maschine ist noch so wie am ersten Tag, keine Umbauten oder ähnliches.

    Ich bin nun am grübeln wie ich mich vor solchen teuren Vorfällen in Zukunft schützen kann. Was habt ihr da für Erfahrungen mit Garantieverlängerung? Oder was gibt es für andere Möglichkeiten?

    Mit diesem Extra obendrauf, was Du Dir da wünschst, hätte ich jetzt aber auch nicht gerechnet, halte es fast schon unwahrscheinlich. Vielleicht bei einem Händler, wo Du schon seit Jahren ein und aus gehst. Hättest Du aber auch gleich schreiben können, dass die Instandsetzung bereits läuft.

    Wie schon geschrieben, sind Yamahas eigentlich Langläufer und auch Garantiefälle wie bei anderen Marken eher eine Seltenheit im Sinne von blödem Zufall.

    Jetzt bist Du ein gebranntes Kind und ich würde entweder mal über die Möglichkeit der Garantieverlängerung nachdenken wie sie aktuell von Yamaha angeboten wird. Mal nachfragen, ob Du sie noch abschliessen kannst. Oder Du vertraust der eigentlichen Zuverlässigkeit, der eine von zehntausenden Ausfall ist nun repariert und nun kannste weiter unbesorgt fahren.

  • Also außer ADAC fällt mir da nichts ein. Da sparst du dir den Ärger mit dem Abschleppen etc. aber ansonsten wüsste ich nicht dass das jemand anbietet. BMW hat bestimmt ein völlig überzogenes Premiumpacket, das bringt uns aber nichts.

    Wie bereits voran erwähnt hat Yamaha eigentlich ne sehr gute Pannenstatistik.

    Wir hatten dasselbe Problem. Wurde Ihr Problem gelöst?:freak

  • Natürlich kann man die Kurbelwelle ausbauen. Das weiß ich 100% für den Motor.

    Im Allgemeinen ist mir kein Motor bekannt, bei dem die Kurbelwelle nicht demontierbar ist. Muss ja auch montiert werden, da sie ja nicht fest mit dem Motorblock verbunden ist (sonst dreht sie sich nicht).

    genau so ist es, einmal hier schauen: https://www.motorradonline.de/motorraeder/da…06360#gallery-4

    oder komplett Test: https://www.motorradonline.de/motorrad-dauer…est.806360.html

  • ui hier ist ja direkt viel passiert. Um das noch klar zu stellen. Yamaha übernimmt die Reparaturkosten voll, da mir das ja im 24. Monat passiert ist. Kulanz war eher in dem Sinne gemeint, dass man dem Kunden hier zusätzlich etwas anbietet um ihn wieder glücklich zu stimmen. Schließlich ist mir das direkt vor dem Motorradurlaub in den Schwarzwald passiert (zum glück nicht währenddessen). Ich musste mir also selber eine Leihmaschine versorgen um trotzdem meinen Urlaub antreten zu können (Yamaha bietet keine Mobilitätsgarantie). Des Weiteren nimmt die Reparatur natürlich eine Menge Zeit in Anspruch. Der Yamaha Händler meinte auch im schlimmsten Fall müssen die Ersatzteile aus Japan eingeflogen werden wenn diese in Europa nicht verfügbar sind, was nochmal 1-2 Wochen Verzögerung bedeutet.

    Ich habe übrigens regelmäßig Wartung beim Yamaha Händler durchführen lassen, die Maschine ist noch so wie am ersten Tag, keine Umbauten oder ähnliches.

    Ich bin nun am grübeln wie ich mich vor solchen teuren Vorfällen in Zukunft schützen kann. Was habt ihr da für Erfahrungen mit Garantieverlängerung? Oder was gibt es für andere Möglichkeiten?

    Na danke erstmal, dass du das klarstellst, die Diskussion um Garantie im ersten Jahr und Gewährleistung im zweiten hatte ja schon wieder internettypisches Verunsicherungspotenzial.

    Ich habe beim Kauf meiner Tracer700 gleich eine Garantieverlängerung von zwei Jahren (also auf vier Jahre) abgeschlossen. Da war natürlich von zwei Jahren "Garantie" die Rede und von zwei Jahren "Garantieverlängerung", sowohl auf Rechnung als auch im Anschreiben von Yamaha ("Garantiekarte"). Weil ich auch nichts mehr hasse als Pannen und unvorhergesehene Ausgaben, aber auch im Hinblick auf den (erhofften) etwas höheren Wiederverkaufswert. Nicht aus Mangel an Vertrauen in Yamaha. Denn ich kann mir schon vorstellen, sie nach zwei Jahren zu verkaufen. Und mit dann noch zwei Jahren Garantie geht das vielleicht besser.

    Zu deiner Frage: "Andere Möglichkeiten" als alle Inspektionen zu machen und eventuell eine Garantieverlängerung abzuschließen wegen verlorengegangenen Vertrauens in den Motor sehe ich eigentlich nicht. Vor solch "teuren Vorfällen" kannst du dich eigentlich nur durch Garantieverlängerung schützen. Gegen die 1 bis 2 Wochen Reparaturzeit kann man wohl nichts machen (wobei es mich heutzutage schon überrascht, da hätte ich mit irgendeinem Lager in Frankreich gerechnet und Just-in-Time-Lieferung oder wie man das nennt innerhalb 24 Stunden). Händler-/Werkstattwechsel bringt da wohl nichts, zumal man seinen Händler ja auch nicht so mir nichts dir nichts wechselt.

    Wünsche dir mit dem reparierten Motor viel Spaß und allzeit gute Fahrt.

    Einmal editiert, zuletzt von FrankMucTR07 (24. August 2018 um 23:28)

  • Also außer ADAC fällt mir da nichts ein. Da sparst du dir den Ärger mit dem Abschleppen etc. aber ansonsten wüsste ich nicht dass das jemand anbietet.

    Ich habe einen Schutzbrief von der Versicherung, der deckt die Abschleppkosten bis zur nächsten Fachwerkstatt ab, ferner Transport, bzw. Hotelkosten für den Fahrer. Durch die Inanspruchnahme des Schutzbriefes wird man auch nicht hoch gestuft.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n