Erstmal raus - bzgl. Tenere 700

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  • So eine Maschine wäre mein absoluter Traum, könnte mir nichts besseres vorstellen als damit durch die Fränkische zu fahren. Allerdings ist das hier absolut unvorstellbar. Schon mit dem Mountainbike gibt es hier massive Probleme. Jäger und Förster würden die MTBler glaube ich am liebsten vom Rad schießen. Ist natürlich gut, wenn man in einer Gegend wohnt, wo man das noch so machen kann...

  • ...mir hat man seinerzeit immer erzählt, dass in Richtung Bayern nichtmal diese Verbotsschilder an Feldwegen stünden.

    Aber ja, das militante und toleranzfreie Durchsetzen eines (des eigenen) Interesses ist Bürgerpflicht geworden. Ob aufstampfend mit dem Fuss, auf die Strasse mit Fackel, mit Warnweste im Kreisverkehr, jeder darf mal seinen kleinen Wunsch zur Forderung erheben und gerne mit allen Mitteln durchsetzen.

    Oder im real existierenden Toleranzraum, wo der eine dem anderen auch mal ein Stück gönnt, da kann auch Frauchen ihr Waldi mal zwanzig Sekunden was kürzer an der Leine fassen, der Kradler auf lockeres Schritttempo entschleunigen und das Gas so geschlossen halten, dass Waldi nicht direkt im Luftfilter klebt. Oder Hoppereitersusi ohne Angst am Geländekrad stehen bleiben, weil einander eh nichts tun, okay, sie sollte die Zotte schon im Griff haben...


    Wie auch immer, es kann gehen, das man miteinander die Landschaft teilt, aber das Interesse daran, dieses zu tun, wird immer geringer. Zuletzt trieb es Frau und mich in eine Treibjagd rein. Leuchtend gelbe Waldläufer mit Gewehr liessen den Verdacht zu, dass deren Tun nicht zur Lebensverlängerung der haarigen Waldbewohner beitragen sollte.

    Also liessen wir Schub und Lärm raus, verringerten Tempo und änderten den Kurz so, dass ein jeder im Forste seinem Interesse soweit nachgehen konnte, dass er sich um den anderen nicht mehr groß Gedanken machen musste, just beiderseitig genickt und weiter.

    Trotzdem ja, es ist nicht einfach, ich lasse auch kaum was unversucht, um eben nicht störend daher zu kommen. Ich mache im Gelände eben mehr Strecke, anstatt auf der selben Stelle über Stunden meine gleichförmigen Kreise zu drehen.

    Ich rege mich aber aber auch über anderer Leute ausgeräumter Auspüffe auf, wie gerade heute noch geschehen. Beim notwendigen Durchkreuzen eines Ortes, begegnete ich einem Biker, mit kleinem (250er?) Virago Chopper mit/ohne Schalldämpfung, laut aber vom Klang eher wie eine Erbsenzählmaschine. Ich tuckerte ohne Gas hinterher, unter mir laut ballernd die Ansaugung, hinten raus der Auspuff, aber regte mich über die Virgo auf. Seltsam wie Mensch doch tickt.

    Mit einmal Gasaufreissen von mir hätte man in zwei Kilometer Umkreis kein Kindergeschrei mehr gehört, aber ich missgönne dem Kleinen da sein weihnachtliches Rumgepröttel.

    Mensch muss sich wohl aufregen. Früher hätte ich gesagt, das können nur wir hier, weil alle so fein korrekt. Aber inzwischen geht das auch quer durch Europa, lieber mal aufgeregt und dem anderen was nicht gegönnt, als mal in Ruhe durch die Hose geatmet.

  • :bierweise Worte zur Weihnacht. Aber so isset wohl. :geht-klar

    Gruß Ulli

    XSR 700 in Garage-metal, Evotech KZ-Halter, Barracuda S-LED Blinker B-Lux, V-trec verstellbarer Hebelsatz, Barracuda Sturzpads, Oxford Touring Griffheizung, Michelin Pilot Power, Tachoverlegung, Wilbers progr. Gabelfedern, Wilbers Federbein 640 Adjustine ... to be continued...:klatschen:toeff

  • Gestern habe ich das orange Dingen wie schon nachlesbar, eine Runde ausgeführt. Nach dem Regen der letzten Tage war zum einen das schon großzügig verteilte Salz in den Gullis verschwunden und der ein oder andere Pfad triefig nass und tief.

    Ich bin angetan wie kernig aber mit erträglichen Vibrationen der Motor vor sich hin schraubt. Bei 70 schon im letzten Gang, wird eine entsprechend längere Übersetzung mit sich bringen. Leistung ist ja vorhanden. Aber hockt man da so auf der doch recht harten Sitzbank, werden mir so langsam die erforderlichen Umbauten klar. Diesen Bastler mal als Anhaltswert genommen: EXC Umbau

    Heisst bei mir, die 450 RR Scheibe finde ich ganz gut. Da werde ich mit meinem Händler zusammen mal die Verfügbarkeiten checken. Vermutlich werde ich auch ins KTM Teilelager greifen, um einen geeigneten Navi Tower aufzubauen, sofern ich keine Alternative finde. Ein kompletter Eigenbau wie im Link, fällt mangels Erfahrung erstmal weg.

    Beim Tank werden es so um die 15 oder 17 Liter werden. Hängt auch etwas vom letzten Preis und von der Verfügbarkeit ab.

    Sitzbank muss ich noch was leiden, bis ich da einen popopassenden Lieferanten ausgemacht habe.

    Off-Road Navigation wird noch ein eigenes größeres Kapitel. Der Wunsch ist da, mal so längs oder quer durch Europa zu tuffeln und dies abseits der befestigten Straßen zu machen.

    Zuletzt noch die Grand Nation mit dem Vertreterpanzer durchlängt und sehnsüchtig aus dem Fenster in die Landschaft geträumt. Feld, Wald, Wiesen, hoch, runter, schräg, überall mal ein Pfad oder zweispuriger Weg, einladend zum Befahren. Garmin hat ja eine ganze Serie von netten Geräten für den Outdoor Aktivisten. Irgendwie in diese Richtung wird es wohl gehen.

    Meine Frau hat auch schon auf den freien Platz an ihrem Freeride Lenker verwiesen, wo sie sich ein kleines Navi hinwünscht!


    Zum Fahren von gestern, schrieb ich oben noch, wie nett die KTM fährt, muss ich doch relativieren. Das Dingen geht eher wie die Hölle. Sind die Fahrwerte bis an die Hundert auf der Straße schon recht intensiv, so ändert sich alles auf losem Untergrund. Bei einem längeren Stück Schotterfeldweg, zwei Spuren, fein schottrig, hatte ich in Erinnerung, dass es eine lange sachte Steigung gibt und danach eine langezogene Kurve linksherum mit Böschung rechts. So brach in denn aus dem Forst und lud ein wenig den Weg hoch durch. Hinten Schlupf und vorne steigt mit jedem Gang das Vorderrad. Sehr geil denke ich noch so vor mich hin und die zarte Steigung reichte aus, um mich mit Krad in die Lüfte zu heben. Die leichte Kurve sah von oben betrachtet eher wie ein abrupt nach links weggeknickter Weg aus. Gas kurz raus und auf den Landeanflug vorbereitet, die Böschung als Anlieger genutzt und wieder Richtung Pfad zurückgesteuert. Alles sehr unaufgeregt abgearbeitet von dem orangenen Dingen.

    Aber an meinem Puls und Atemaussetzern merke ich, dass da noch etwas bei mir fehlt. Vor ein paar Wochen habe ich einen Termin zu einem Enduro hinter der Grenze noch wegen Regen geschwänzt. Seit gestern habe ich mir die Ausredenlatte ein ganzes Stück höher gelegt. Ich brauche einfach mehr Geländekilometer...

    ...um dieses Dingen auch nur ein wenig anzustrengen.

  • Tja, Hombacher, ich habe diese Enduro-Sachen ja (in jüngeren Jahren) auch sehr geschätzt und auch mir fehlte anfangs nicht nur das Können, sondern vor allem die Kondition, mich auch nur halbwegs korrekt auf diesen Dingern zu halten.

    Für mich war das damals zunächst einmal der ganz konkrete Anlass, wieder mit dem Laufen und Mountainbiken anzufangen. Das hat schon mal erstaunlich schnell die Schnappatmung in schwierigen Passagen beseitigt und ganz nebenbei auch noch den größten Teil der Pfunde abgetragen, die sich im Laufe der Jahre auf wundersame Weise auf meinen Hüfte abgelagert hatten.

    Im nächsten Schritt habe ich mir, damals zusammen mit meinem noch recht jungen Sohn, ein paar Wochenenden mit einem professionellen Trainer auf den zahlreichen Motocrossstrecken des westdeutschen Braunkohletagebaus gegönnt.

    Ich erinnere mich z.B. gut an einen mittelgroßer Sprung in Grevenbroich, in dessen sandiger Landerampe eine komplett zerfahrene, knietiefe und zudem auch noch schlammige Kurve lag. Da stand der Trainer dann einen halben Tag lang, und hat mit unendlicher Geduld unsere Haltung, Linie, Speed, Beinarbeit und natürlich auch das Bremsen kommentiert und verbessert. Irgendwann wurde dann für uns diese Sektion, die wir anfangs schwitzend und vor Angst völlig verkrampt nur gerade so eben bruchfrei überlebt hatten, zu einem einzigen, großen Spaß.

    Dermaßen gerüstet, sind wir dann eine Zeit lang mit meiner Beta 450RR und der kleinen Suzuki RM85 hinten auf dem Hänger des Wohnmobils durch die Landschaft gewandert, gerne auch in den Alpen und den weniger reglementierten Gegenden Südosteuropas. Es wurde aber sehr schnell klar, dass diese ständige Angst des Enduristen vor teuren und/oder höchst ärgerlichen Sanktionen oder Diskussionen keine Dauerlösung sein kann, zumal da ja auch mein Sohn aufgrund fehlenden Führscheins nur sehr selten mitfahren durfte.

    Statt immer erst tausende von Kilomertern zu fahren, um dann doch noch eher ängstlich auf halblegalen Waldkursen herumzutuckern, sind wir schon recht bald dazu übergegangen, uns reihum auf den zahlreichen Motocrossstrecken der näheren Umgebung für ein Wochenende einzukaufen (kostet nur ein paar Euro pro Tag plus eine Jahres-Versicherung) um dort völlig legal und nach Herzenslust Gas zu geben, über die Tables zu fliegen, den Untergrund weiter umzugraben und dabei dem Hintermann die Brille zu sandstrahlen.

    Für alle, die sowas mal ausprobieren wollen: Die Firma Kohl in Aachen hat in den letzten Jahren immer wieder ein Enduro/Crosstraining angeboten. Dort kann jedermann mal ausprobieren, wie das so ist, wenn da keine Straße, sondern nur Dreck und Gelände ist. Da kam jeder auf seine Kosten, Anfänger sowieso, bis hin zu einem amtierenden Europameister, der für die Fortgeschritteneren als Trainer am Start war. Und selbst wer kein eigenes Mopped samt Schutzkleidung hat, kann sich das vor Ort günstig ausleihen.

    Irgendwann kam dann die Zeit, als ich nach ein paar Jahren trotz aller mittlerweile angesammelter Übung, Erfahrung und Fitness, immer häufiger mit irgendwelchen gebrochenen Knochen von den Enduro/Crosstrainings nach Hause kam. Mein alter Freund und Orthopäde war nicht weiter überrascht: Michael, lass den Scheixx - is nix für die Ü-60Fraktion mit ihren schon etwas morschen Knochen. Danke, Martin, so genau wollte ich das eigentlich nicht wissen - aber er hatte ja recht ...

  • ...oh man, die Holländer wieder...

    Da bin ich auf der Suche nach einem Importeur für einen/meinen IMS Tank und was muss ich da sehen:

    Nomad ADV, Hellevoetsluis/NL , haben eine Alternative beschrieben. Statt noch einen Umbaukit für 690/701 Enduro anzubieten, gibt es dort auch Umbauten für richtige Enduros. Oder nach alter Deklination Sportenduros, Wettbewerbsenduros oder Geländesportmaschine, hier in diesem Fall für EXC und FE.

    Eigentlich schon alles fertig und dran. Die Variante mit dem tiefem Kotflügel gefällt mir am besten und ich hatte dies noch nicht auf meiner Wunschliste weiter oben. Dazu noch eine nette Argumentation, warum eher eine schlanke Enduro als Umbaubasis, denn einen Bergepanzer aus dem Serienmaschinenregal. Schön auch, dass meine Annahmen zur Haltbarkeit unterstrichen wurden. Bei meinem ersten Ölwechsel war auch das Ventilspiel in Ordnung. Ein Umstand der mich nicht vor 10 tkm wieder an die Klapperapperatur ran treiben wird.

    Wer also meine Vorstellung eines Langstreckenumbaus schon vorab sehen mag, der muss bei den Holländern lauern.

  • Kurvensucher , hach, so eine Rückschau hat was, mal nett, mal nicht so nett, aber immer gut, wenn man Erinnerungen hat.

    Dass mein Körper dem Zerfall anheim geworfen ist, das merke ich oft und öfter. Gerade da ist es aber auch gut, sich Ziele zu definieren. Ich weiss wo mein Körpergewicht hin muss und wie es sich anfühlt, wenn es in Richtung besser geht.

    Ein wenig Grundkenntnisse aus dem Geländefahren habe ich ja auch. Die liegen nur aktuell arg vergraben. Das merkte ich schon, als ich vor einiger Zeit meine Schutzausrüstung suchte.

    Leider stellte ich dabei fest, dass meine Cross-Stiefel sich einfach nur mit jeder Bewegung zerlegten. So habe ich noch ein paar Sachen, die ich komplettieren muss. Das Herausholen der alten Dinge, vor dem Wegwerfen, macht aber auch Laune, lässt meine Frau auflachen und gemeinsam drehen wir in der Erinnerung zurück. Sie mal als Streckenposten, beim Rundenzählen während eines Mehrstundenenduros, oder nur in der Durchfahrtkontrolle um mir die Brille sauber zu wischen.

    Komplettieren der Ausrüstung ist schon nicht einfach, bzgl. der Entscheidungen, Crosspanzer oder doch so eine Protektorenjacke?

    Hose über oder in die Stiefel?

    Fragen über Fragen...

    Vor einiger Zeit gab es ja schon eine Freeride, wo ich wieder vorsichtig raus auf den losen Boden rumpelte. Bei Steilauffahrten abka**te und wie Karl der Käfer unten auf dem Boden unter der Maschine lag. Oder bei tricksig kleinen Trialübungen derart über den Lenker ging, dass ich da noch ein paar Wochen später drüber flach atmete. Siehe oben, Ausrüstung verbessern.

    Gefahren bin ich damals zunächst eine Serienenduro XT350:

    TZR250_002.jpg

    Später zusätzlich in der Geländesportklasse eine üble TT600:

    tt600_004.jpg

    Und weiter hin gegen Ende meiner Ambitionen, eine noch üblere GasGas:

    gg005.jpg

    Irgendwo muss es auch noch ein Bild geben, wo es für mich über den Table in Grevenbroich geht. Keine wirklichen Heldenbilder, aber ich bin weit möglichst immer heile ins Ziel gekommen. Auch bei den Enduroveranstaltungen, war es immer das Ziel, wieder gesund daheim aufzuschlagen.

    Diese Naivität bei der Freizeitgestaltung wollte ich mir gerne beibehalten. Auf Achse zum Übungsterrain und auf eben dieser wieder zurück. Dazwischen ein wenig verausgabende Anstrengung, ein Lächeln für den Rückweg und die anschliessende Woche im Büro.

    Daher auch die ganzen Umbau Gedanken, um An- und Abreise möglichst angenehm zu gestalten. Fernziel vor meinem sechzigsten wäre dann z.B. die Hellas Rally Raid mit Anreise auf Achse. Vielleicht eingebettet in einer Mittelmeerumrundung. Sofern es das dann noch gibt. Wir werden sehen. Bis dahin habe ich auf jeden Fall ein recht klasse Eisen in der Garage. Und was noch mehr Laune macht ist, wenn meine Frau auch ihr Gerät aus der Garage herausholt.

    Sie hat übrigens überall in den papiergebundenen Ausrüstungskatalogen ihre Kreuzchen schon gemacht und komplettiert derweil ziemlich zielstrebig ihre Ausrüstung. Frauen eben...

  • Na, das klingt doch schon mal gut, Hombacher!

    Viel Spaß mit dem Geländespielzeug und, bitte, halte die Knochen heile, damit wir auch in der kommenden Saison wieder gemeinsam den Spaß auf kurvigem Asphalt zelebrieren können!

  • Deine Vorgehensweise beim Kontakt mit anderen hat schon als MTBler mit Wanderern geholfen. Es hat ein paar Jahre gedauert aber zumindest bei den Rotsocken sind wir zu 99 Prozent akzeptiert. Bei den Jägern wird es schwierig. Deren Wild wirst du ein Stück weit immer vertreiben und damit für Diskussionsstoff sorgen.

    Die Jagd ist in Deutschland fast überall erlaubt. Ein Gebiet für ein anderes Hobby zu gewinnen, selbst wenn es nur ein 50 cm breiter Streifen ist, der mit dem Rad befahren wird, ist nahezu unmöglich.

  • Beim Raussuchen von Veranstaltungen über die nette Seite des Off-Roadritt Anfang Februar gestossen. Fahrt einfach auf seiner HP mit seinem Filmchen mit: https://gpeext.nl

    Ich als alter Geländeromantiker erinnerte mich gleich an ersten oder zweiten Januar 1997, Enduro und Off-Roadritt in Borculo. Meine damals so gut wie flammneue GasGas EC 250 und eine zu Eis erfrorene Landschaft.

    Bunte Plastikteile auf den Wegen verteilt, wo Vorausfahrer sich schon flächig in den Anbremszonen verteilt haben, die kleinen Atemaussetzer, wenn man schwerelos über Eisflächen glitt, oder auch, wie man aus neu richtig gut gebraucht machen kann.

    Aus einem Entwässerungsgraben kam ich die vereiste Steilwand nicht mehr hoch. Nach etlichen Stürzen zurück in die Tiefe, die eigentlich leichte GasGas mit letzter Kraft wieder aufgerichtet, angetreten, abgestiegen, Gang rein und mit Gas das Ding alleine die Wand hoch fliegen lassen, hoffend, dass sie nicht wieder senkrecht zurück kommt.

    Als das Zweitaktgeschrei oben verstummt war, habe ich auch irgendwie und wo den Weg am Wurzelwerk hangelnd nach oben auf die Erdoberfläche geschafft.

    Zur Erholung noch ein paar Kilometer über unverrückbar gefrorene, tief gepflügte Äcker quer wie diagonal gerumpelt und fertig ist die wunderbarste Wintererinnerung.

    Soll ich auf eine Wiederholung drängen?

  • Heute noch hergelinkt zu diesem Thread, geht es schon weiter mit neuem Inhalt.

    Selber ist mein trainiertes Gesäß noch nicht ganz der Reichweite des originalen Tanks gewachsen, da strebte ich schon nach mehr. Entscheidungen zur Technikausstattung, Navitower und Frontmaske sind noch nicht gefällt. Dann erstmal bzgl. Tank entschieden. Es wurden die 15 Liter von Acerbis.

    KTM SeitenQuiz_kl.jpg

    Anbau war unproblematisch, die originalen Seitenteile durften übernommen werden. Schöner Nebeneffekt, ich habe jetzt auch wieder etwas Tank zwischen den Beinen. Eine ungewöhnliche Entwicklung bei den Sportenduros, dass da heute nichts mehr ist.

    Das Bild entstand heute auf meiner kleinen Sonnenscheinrunde. Witz bei diesem Suchbild, es soll sich eine Abenteuermaschine darin verstecken... *Kopfkratz*

    Die Kilometer bislang auf der EXC habe ich sehr genossen. Wie schonmal oben habe anklingen lassen, gibt es bei so einer Ausfahrt aber auch immer etwas, was den alten Leib ordentlich durchblutet. Wenngleich ein TC Schalter verbaut ist, habe ich ihn noch nicht ausgiebig in seiner Funktionalität oder seinem Vermögen getestet. Statt dessen immer wieder diese wahnsinnig riesigen Schlenker des Hecks, auf festem Boden Offroad oder auf Asphalt. Leichte Schräglage gepaart mit etwas Gas und das Ding schmiert einfach nur ab. Sehr geil!

    Oder wie meine Frau mal sagte, nachdem mir die EXC unmittelbar hintereinander linksrum und rechtsrum auf einem Feldweg unterm Arsch wegging, dass man sofort sieht ob eine solche Aktion gewollt war, oder eben nicht. Danach fuhr ich wohl eine ganze Weile artig aufrecht sitzend, fein in meiner Furche vor mich her.

    Ansonsten, was kann das Dingen bisher? Vor allem nett fahren, wenn es abseits der Straßen ist. Auch jetzt mit dem größeren Tank, frisch aufgetankt, passt es vom Gewicht und von der Gewichtsverteilung. Stehen geht auch prima. Aber da ist wohl meine nächste kleine Baustelle. Etwas höher der Lenker, locker stehend aufrecht, Blick frei geradeaus, so soll es denn werden.

    Auf der Straße ist es noch immer hart. Es federt und dämpft einfach nicht. Jetzt gebe ich dem Fahrwerk noch ein paar Kilometer, aber irgendwann soll es wohl mal eingefahren sein. Bevor die ganzen Unken hier hervorkrabbeln, aber KTM bleibt seiner Linie treu, auch ein teures Fahrwerk funktioniert mal eben nicht so aus dem Laden heraus. Da muss gekonnt Hand dran angelegt werden.

    Insgesamt läuft es aber bock stabil geradeaus. Jenseits von 130 habe ich nicht mehr in Richtung Mäusekino geschielt. Muss also unbedingt dran denken, noch eine längere Übersetzung zu verbauen. In Gegensatz zu anderen Maschinen aus dem Hause, tuffelt sie nett rund untenrum und knallt erbarmungslos hoch. Bei niedrigen und mittleren Drehzahlen hat der Motor eine spürbare Bremse. Bei hohen Drehzahlen jault der Motor ungehemmt wie ein Zweitakter weiter. Ob gewollt oder nicht, gerade Offroad eine spürbare und interessante Verhaltensweise.

    Sodele, die Auflösung von weiter oben:

    KTM Vorder Quiz1_kl.jpg

    KTMs neue Abenteuer Gurke, hier im Farbschema schwangere Seegurke. Wie auch immer, links ist Marketingsprech und Laberlaber, rechts steht das, was die Österreicher wirklich können.

  • Hi Hombacher,

    darf ich fragen was Du bezahlt hast? Hintergrund is ob die CRF450L nicht die bessere Alternative mit ihren homologierten 25 PS gewesen wäre als ne KTM mit straßentauglichen 10/15 PS?

  • ...bessere Alternative? Komische Frage für mich, weil sich Honda nie als Alternative in meine Auswahl gedrängt hat.

    Im Tenere Thread habe ich eine kleine Tabelle zu Preisen zusammengesteckt >>klicker<<. Preise von früher und wie es sich aktuell zeigt. Darin findest Du auch am unteren Spektrum den Wert, den ich für die EXC liess.

    Als im letzten Jahr mal wieder gar nichts konkretes von Yamaha bzgl. Tenere kam, sinnierte ich so vor mich hin.

    Was ich will:

    - locker nochmal irgendwo in der Nachbarschaft auf eine Cross Strecke, mit Anfahrt auf Achse,

    - Teilnahme an einem Enduro oder einem der Offroad Ritten, gleichermaßen die Anreise auf eigener Achse,

    - Roadbook Veranstaltungen mal wieder anfahren,

    - eine der europäischen Rally-Veranstaltungen mitnehmen.

    Mit so einer Träume-Wunschliste werden die möglichen Ergebnisse schon gering. Die neue Tenere wäre eine Basis gewesen und bestimmte Upgrades unvermeidlich. Am Ende wäre noch immer die Unsicherheit da gewesen, ob ich die Fuhre dann auch ans Laufen bekomme. Das heisst für mich, auf unbefestigtem Grund, unter Fahrt ausreichend bewegt. Mal auf zweispuriger Piste von links nach rechts in die Furt gesprungen, oder bei langer Kurve angenehm leicht beherrschbar in den Drift gebracht. Oder eben bei einem plötzlichen Hindernis vorne angelupft. Nicht so entscheidend wäre die extreme Geländegängigkeit, da würde ich altersbedingt ohnehin auf langsame Fahrt vorwärts runterregulieren.

    Die AJP PR7 hatte ich lange als Lösung für die oben genannte Träumerei auf dem Schirm. So lange bis AJP den aus der XT660Z bekannten Minarelli Motor kickte und gegen den alten Husqvarna Eintopf tauschte. Dann wurde die Maschine endlich angeboten, aber auch nur mit Leistungsbeschränkung. Selbst wenn ich mich damit abgefunden hätte, dass der Motor in China zusammengedängelt wird, jetzt aktuell ist wieder kein Importeur oder Ansprechpartner in DE vorhanden.

    Und da kommen wir so langsam in meine Entscheidungswelt. Exoten besitzen und fahren ist sicherlich schön. Aber was ich unbedingt liebe ist, wenn ein kompetenter und vertrauenswürdiger Händler in der Nähe ist. Und dies habe ich nunmal mit meinem Yamaha und KTM Händler. Daher schaute ich auch dort, was noch in den Verkaufsregalen liegt.

    Nein, die Honda wäre mir nie in den Sinn gekommen. Auch jetzt kann ich mich nichtmal so weit erwärmen, dass ich ernsthaft einen Wechsel dorthin mir vorstellen könnte. Die vorgeschlagene 450er kostet weit über 10 TEUR. Ich würde ohnehin dann die Rally Version benötigen. Die wird aber noch nicht angeboten?

    Bringt mich zum nächsten Punkt. So sehr ich KTM als Flottenhersteller anzweifle, so sehr vertraue ich ihm im Sportsektor. Die Teile sind wirklich edel und behaupten es nicht nur. Die Funktionalität und der Zuschnitt auf den Einsatzzweck ist enorm. Die Qualität im Sinne von Zuverlässigkeit ist recht hoch. Den Rest mit Fehlerpotential entdeckt man dann eh beim schrauben.

    Wobei da macht sich die EXC 500 auch ganz gut. Mit ausreichender Ruhe verbessert, liegen zwischen den Modellwechseln immer ein paar Jahre. Erfahrungen werden dann rund um den Globus gemacht, und das nicht wenige. Dabei schlägt sich die EXC als rechter Kilometerfresser. Mit ein Grund, warum ich am Ende mich dafür entschied.

    Daraus ergibt sich auch, dass sehr viele Hersteller im Zubehörsegment sich eben dieser KTM Modelle angenommen hat. So finde ich für die EXC Zubehör, wo ich für eine Honda vermutlich noch in zehn Jahren unerfüllt träumen mag, z.B. einen Ersatz für den Blechtank...?

    Doof ist alleinig für mich, die nicht zugelassene offene Ballermann Leistung. Für mich Naturfreund ballert das ganz ordentlich. Eher schlimm, wenn ich ehrlich bin. Ich muss immer an die armen fahrenden Handybenutzer denken, wenn man sich eben mal auf der Landstraße dran vorbei zoomt. Nicht dass denen vor Schreck noch das teure Smartphone runterfällt.

    Aber andersherum zur Honda, nein, ich könnte mir nicht vorstellen drei Tage am Stück bis Griechenland mit 25 PS runterzufahren.

  • "Aber andersherum zur Honda, nein, ich könnte mir nicht vorstellen drei Tage am Stück bis Griechenland mit 25 PS runterzufahren."

    ... und mit der 500er KTM würdest Du das machen?? Kaum zu glauben..

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Aber andersherum zur Honda, nein, ich könnte mir nicht vorstellen drei Tage am Stück bis Griechenland mit 25 PS runterzufahren.

    Interessant deine Argumentationskette. Weil alles was Du aufzählst die Honda mMn. (ich kenn die auch nur von den Berichten her) besser kann.

    - längere Wartungsinveralle (alle 1000 Ölwechsel und die erste Motorrevision bei 32000 km),

    - offene eingetragene Leistung (das is für mich das Totschlagargument für die Honda),

    - kostet ungefähr das gleiche wie eine KTM EXC (Neupreis),

    - Zubehör gibts mittlerweile eine Menge,

    - Titantank (kein Blech ;-)),

    - IMS hat nen Kunstofftank mittlerweile im Angebot,

    - Euro4, OK die EXCs sind auch Euro4 konform (man glaubts kaum),

    - Rallyversion gibts noch nicht, aber die KTM 450 Rally is ja auch net zu bezahlen

    Aber ich will Dich ja net bequatschen. Hat mich nur bisserl gewundert.

    Adventure Spec hat sich die mal zu Brust genommen CRF450L

  • "Aber andersherum zur Honda, nein, ich könnte mir nicht vorstellen drei Tage am Stück bis Griechenland mit 25 PS runterzufahren."

    ... und mit der 500er KTM würdest Du das machen?? Kaum zu glauben..


    ...wenn ich da an einer Veranstaltung teilnehmen möchte, dann werde ich das wohl so machen. Hinbeamen ist ja noch nicht.

  • auf meine ersten Rennen mit der XT500 bin ich auch selber hingefahren, dort angekommen großes Staunen...was ich denn machen würde, wenn ich das Maschine zerlege? Im Gegensatz zu den Maicos und KTMs hat diese gehalten, aber ich würde das nie mehr machen. Man kann ja auch selber stürzen und sich verletzen und dann so von Griechenland heimfahren?

    Außerdem in Rennklammotten macht das doch auch keinen Spaß und der restliche Gepäck?

    Entweder verstehe ich Dich nicht ganz richtig und dort fährt man nur den Strand rauf und runter oder ich bin ein Weichei.

    Alternativ zum beamen würde ich ein Auto mit Anhänger nehmen, hat sich bewährt.

    Allein der Gedanke mit meiner ehrwürdigen LC4 da hin zu fahren kriege ich unvorstellbare Schmerzen im Allerwertesten....

    Für sowas fände ich die Tenere ideal, vorausgesetzt, das Gelände dort ist mit der machbar und die Chance die oder sich zu zerlegen in Grenzen halten.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Hach @fridolin, Du willst mich auch nur zulogiken, auch wenn Du hier das Gegenteil behauptest. Wenn es Dir denn so Spaß macht, na denn...


    Mit Honda 450 Rally meine ich, so wirst Du es auch rausgelesen haben, eben die Rally Version zur L. Und nicht einen Werksrenner. Und den gibt es noch nicht und der Preis wird auch weit über 10 TEUR sein.

    Ich muss zugeben, dass ich auch eine Weile versucht habe, von KTM einen Werks-Rückläufer nach den großen Veranstaltungen zu ergattern. Noch immer viel Geld, und auch mit der Hoffnung, dass alles Wesentliche bereits revisioniert ist. Da mir das nicht gelang, baue ich mir eben meine eigene Rallye-Maschine auf.

    Und dies genau wissend, dass die KTM 450er Werksmaschinen elementare Abweichungen zur EXC Serie haben. Aber die werde ich nicht alle aufholen müssen, dafür sind meine Bedürfnisse viel geringer.

    Bei der Honda schaue ich hin und sehe direkt den normal dimensionierten Stahlrohrlenker. Nichts was man nicht wegtauschen könnte, aber es verhagelt mir alsgleich die Laune weiter mich am Krad sattzusehen. Inzwischen bin ich es spartanischer gewohnt und brauche den Klimbims nicht, wie Tacho mit allen möglichen Anzeigegedöns, das ABS, dieses ganze Honda Wohlfühldesign. Und was irgendwie schlimm ist, bei allem Großseriendesign ist die Honda der Exot im Vergleich zur KTM.

    Der Leistungseintrag würde mich trotzdem mal interessieren. Ob die KWs dort wirklich ohne jeglichen Zusatz von "mit Leistungsbeschränkung" drinstehen. Denn nur dann hätte ich gefühlstechnisch den Freifahrschein. Und für die Leute mit Bezug zum realen Leben, bleibt mir jetzt ein spannender Umbau zur Beobachtung, ein Kollege hat sich die 250 Rally von Honda gegönnt.

    Eine Probefahrt auf der 450 hat ihn so gar nichts spüren lassen, daher die Entscheidung in Richtung der Kleinen. Nur er muss sie jetzt geländegängig machen. Während ich nur ein bisschen Gehoppelt auf der Straße habe...

    Ich bin mal gespannt, was wir am Ende des Jahres resümieren.

  • B52 , schau, ich habe das früher mit XT350, TT600 oder GasGas 250 EC gemacht. Das ging auch und ja, es bleibt immer ein Risiko sich zu zerbröseln.

    Hänger, Pickup oder Wohnmobil brachten andere Reichweiten, aber brachten auch einen "Verlust der Unschuld" mit sich. Was da nachher an Gedöns mitgeschleppt wurde, was nicht gebraucht wurde, unglaublich.

    Und noch eine Erkenntnis, die alten LC4 Sch**haufen, Kette rechts, Auspuff und Kickstarter links, sind nicht mit einer aktuellen EXC zu vergleichen. Letztere fahren sich viel japanischer, als man damals auf dem Mist aus Mattighofen hätte jemals erahnen können.

    Die EXC ist klein und handlich, sie ist wendig, relativ zahm bezüglich Vibrationen, drahtig und für mich passig in der Bein-Sitz-Lenker Anordnung.


    Und nochmal fürs Träumen, ein paar Bilder zum Thema warum nicht eine Wettbewerbsenduro nehmen und damit verreisen? EXC Umbau mit Schottland-Aufklebern