KTM 790 Adventure 2019 - kleiner Fahrbericht

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  • Hoi Ihrs,

    Letztens erst in der Werkstatt, siehe KTM 790 Duke Werkstattersatzfahrzeug, musste mein kleiner Trecker wegen der 30 tkm Inspektion schon wieder dorthin.

    Diesmal gab es zum Ersatz, wie der Titel schon verrät, eine tolle neue Adventure. Keine R, halt die normale, ein paar Verkäufe hatte mein Händler schon (mit ohne und mit R), aber insgesamt bleibt das Interesse hinter den Erwartungen zurück. Wenn ich also nach der Probefahrt eine haben wollte, könnten sie mir eine sofort fertig machen...

    Ob der großen Freude oder da eh gerade Mittagspause war, nahm ich den Zündschlüssel an mich und habe leider jetzt nicht mehr die ganzen Einstellungen überprüft oder sonstwie dokumentiert. Nach Erinnerung und Aussehen waren es bei der Scheibe die hohe Einstellung, ebenso für den Sitz. Beide Füße fast komplett flach auf dem Boden, der Hintern nach hinten durch den Soziussitz gestoppt, kam mir vorne die Scheibe doch schon arg entgegen. Mit hängenden Ellenbogen die Griffe angefasst, kam ein leicht beengtes Gefühl auf.

    Der reinprogrammierte Proll-Drehzahlanheber liess das Aggregat akustisch den Startvorgang untermalen. Anschliessend vernahm ich nur noch mechanische Geräusche des Motors, Schalldämpfer war kaum zu hören. Ich schiebe das mal der quasi Einhausung zu, ganz anders als bei der Duke sind hier der Tank, ganz unten der Motorschutz sicherlich Multiplikatoren, dass mir die Geräusche so dominant an die Ohren klingen. Typisches KTM Geräusch, wie auch schon von Einzylindern bekannt, aber auch bei den Zweizylinder V-Motoren reindesigned. Dieses Keulen vom Kurbeltrieb im Motorgehäuse, das feine Tickern und dann noch das deutliche Klackern, eine Summe an Geräuschen, wo ich mir fast schon zutraue einen KTM Motor blind zu erkennen.

    Gang rein und artig vom Hof gerollert. Dritter Gang und knapp über dreißig geht, fährt, hampelt nicht, vierter Gang und 50 km/h geht gleich auch zu fahren. Sehr schön KTM, gleich viel besser als seinerzeit bei der Duke 790. Die Maschine hier hatte 380 km beim Start auf der Uhr, in wieweit da noch das Einfahrmap Einfluss zeigt, dass kann ich nicht beurteilen.

    Ich selbst würde mich als Viertausender bezeichnen. Damals hatte mein erstes Motorrad eine Einfahrhöchstdrehzahl von 4000 1/min. Daraus ergab sich, dass ich das soweit übernahm und meine Kräder die ersten 20 km zwecks Warmfahrens immer nur bis maximal 4000 1/min drehte. Einzige Ausnahme MT-01, deren roter Bereich glaube ich schon bei dreieinhalb begann.

    Viertausend ist bei vielen Motorrädern auch im letzten Gang Tempo hundert erreicht. Somit ergibt sich hier für die Adventure 790, fährt sich proper bis 4000, auf der Landstraße dann nur knapp die 100 km/h, eher etwas darunter, mit leichtem Gasgespielen, abschüssiger Bahn und Rückenwind waren es dann die zulässige Landstraßenhöchstgeschwindigkeit.

    Kurze Analyse, Adventure rollt, Wind zerrt nur am unteren Hosenbein, der Rest ist wie zum Schutze verdeckt. Oben ballert die Scheibe verwirbelte Luft gegen mein Helmvisier. Wäre auch naiv zu glauben, dass so eine Scheibe ohne Anpassungen an mein kleines Körperchen einfach passen würde. Also keine Minuspunkte.

    Nur was stört, neben dem Windgeballer, höre ich weiterhin während der Beschleunigung und bei der maximal erreichten Geschwindigkeit, den Motor. Die mechanischen Geräusche sind extrem gut vernehmbar, der Schalldämpfer hingegen nicht.

    Auf der Hinfahrt zum Händler hatte ich die geräuscharme Helmdiskussion, hier im Forum, noch quasi im Ohr, und auf einen Gehörschutz verzichtet. Mein "Racing" Helm, geliebt ob der sehr sehr guten Ventilation und enormen Luftzufuhr, macht was er soll. Im Stand und bei kleinen Geschwindigkeiten brummt und bollert meine XSR. Ab 80 km/h ist nur noch Windgeräusch zu hören.

    Jetzt auf der KTM höre ich bei dieser Geschwindigkeit nur den Klappermotor.

    Ich stoppte mal zwischendurch und schützte meine Ohren mit den Stopfen und fortan war auch die Fahrt viel angenehmer. Beschleunigung war jetzt besser über das geänderte Verhalten des Motors zu spüren.Der Anstieg der Drehzahl und die Schaltpunkte deutlicher wahrzunehmen. Die Ablenkung über den Lärm entfiel. Ich also mit mehr Laune immer bis maximal 4000 1/min durch die Gänge gewütet. Sass ich eingangs noch adynamisch eingeklemmt auf der Adventure, gab ich es ihr nun zurück. Selbst klemmte ich sie nun zwischen die Beine, Oberkörper unter Spannung und trieb sie ein wenig durch das niederrheinische Kurvengewirr.

    Sie fährt, macht sie nett, aber was ich bei der Betrachtung in der Theorie schon mutmaßte, nunmehr war es deutlich zu spüren. Die geringen Federwege, die direkte Anlenkung des Federbeines hinten, die Adventure stuckert und knallt direkt in den Fahrer, wenn kleine Absätze oder Aufwürfe das glatte Teerband stören. Ebenso bei Löchern oder Kanaldeckeln, nichts weiches oder kommodes, wenngleich man merkt, dass das Fahrwerk arbeitet. Bei provozierter wie forcierter Fahrweise blieben die Räder immer in Fahrbahnkontakt.

    Beschleunigte Gangart machte auch mehr Bremseinsatz erforderlich. Die Handkraft ist ungleich höher als z.B. bei meinem kleinen Trecker. Ich hätte auch sofort auf den Einsatz aller Bremsfinger umsteigen sollen, hätte ich heute weniger Aua in meinen ersten beiden welchen.

    Die Bremswirkung entspricht in etwa eine ungemachten 700er Bremse. Nett aber ohne richtigen Biss. Dazu kommt noch, dass der Motor beim Bremsen wenig beisteuert.

    Beim Beschleunigen ist er mit den gefahrenen niedrigen Drehzahlen gefühlt etwas schwächlich wenngleich gegen 4000 1/min man merkt, dass da noch eine Menge kommen soll. Das schiebt dann schon nett. Anders wäre auch schlimm...

    (Später zurück auf der XSR nochmal drauf geachtet. Bis 4000 macht sie es fast genauso spritzig, ist aber viel fahrbarer. Will heissen, auf der KTM war ich beim Abbiegen in der Stadt oder auf Landstraßenkreuzungen immer im zweiten Gang, bei der XSR mache ich das gelassen im Dritten und habe genügend Punch mich aus der Ecke zu Wuchten. KTM mit mehr Drehzahl, mit mehr Gewalt und viel mehr Unruhe und Hektik. Ready to Race wie es im Vorspann auf dem Display angezeigt wird.)

    Die Kupplungsbetätigung ist es auch etwas schwerer, als z.B. bei der XSR. Okay die Hebelei war jetzt nicht auf mich eingestellt und die XSR ist auch schon 30 tkm älter.

    Beim dahingleiten auf der Landstraße mal versucht etwas hin wie her zu pendeln. Sehr viel schwerer und nur mit deutlichem Lenkimpuls geht das. Die Adventure fühlt sich an wie eine Wackeltasse, immer bemüht zurück in die Senkrechte zu kommen. Sie liegt satt in der Kurve und fährt auch ihre Linie, aber eben geänderter Kurvenradius oder Kurskorrektur ist nur mit erheblichem Aufwand möglich. Sie hat ein arges Beharrungsvermögen, was sie feist und schwer anfühlen lässt. Und trotzdem mal den Eifer genutzt und mit Kraft vom Teerband rüber und rauf auf die Bankette gehüpft. Die leichte Schotterdünung macht sie ganz gut. Stehend in den Rasten treten keine Überraschungen auf, das Fahrwerk arbeitet sogar spürbar. Mit Kraft wieder zurück auf den Teer und diese "Abenteurmaschine" zurück zum Händler gesteuert.

    Mittagspause ist rum, Inspektion ist fertig. Kurz noch mit dem Händler resümiert und meine XSR gegen Bezahlen der Werkstattrechnung ausgelöst. Er braucht sicherlich keine "Adventure" für mich fertig machen. Kann sein, dass die R was besser kann, aber hat darauf die heutige Probefahrt kein Interesse geweckt. Nach rund 80 km mit dem Gerät hat mich jetzt nichts angemacht, dass ich in meiner Schatulle nach 12,5 oder noch mehr tausend Euro suchen müsste.

    Da war die nachmittägliche Abschlussrunde auf meinem kleinen Trecker unbezahlbar viel aufregender...

    Einmal editiert, zuletzt von hombacher (14. Mai 2019 um 15:00) aus folgendem Grund: Körpergröße 179 cm gem. Ausweis, bei langen Beinen und kurzem Oberkörper :)

  • Danke für deinen ausführlichen interessanten Bericht @hombacher :daumen-hoch

    Falls ich es nicht überlesen habe, könntest du noch deine Größe mit herein schreiben.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Hey Bernd ( @hombacher ) ,

    erst mal besten Dank für Deine ausführliche Schilderung! Was mich wundert, Du meinst, daß die Maschinen nicht oder nicht wie geplant unter die Leute kommen. Hm, eigentlich verkauft sich die 790 Adv recht gut: Alleine im April sind 231 Stück über die Händlertresen gegangen (seit Januar sogar 437 Stück - was Platz 28 in der deutschen Zulassungsstatistik bedeutet).

    Wie auch immer: Lassen wir uns überraschen, was die Ténéré uns bringen wird...

    Schönen Abend noch.

  • Hoi Du,

    Hier schrieb ich im Eingangspost, dass die Verkäufe hinter den Erwartungen (des einen, meinen Händlers) zurückliegen. Die georderten und auch die bereits eingetroffenen Maschinen gehen für ein neues KTM Modell nicht weg wie die oft beschworenen heissen Fritten.

    Es gab Verkäufe, ja, auch welche, die schon vor dem Eintrefftermin den Vertrag gezeichnet haben.

    Diese Aussage ist natürlich sehr lokal. Bei jedem Händler in der Republik verkaufen sich bestimmte Arten von Modellen anders. Über Europa geschaut, verkaufen sich verschiedene Arten anders. Dies ist von unzähligen Faktoren abhängig, am Ende des Tages entscheidet aber eben der Kunde, wo und wofür er sein Geld in den Laden trägt. Und in all dieser Unsicherheit gibt der Händler vorab meist seine Order an den Hersteller ab. Er sollte also gut abschätzen können, was verkaufbar sein wird. Sehr undankbar...

    Ich habe jetzt keine Befragung weiterer KTM Händler vorgenommen, kenne nur vom Hörensagen, dass es auch in der Region nicht viel besser ausschaut, was die Begeisterung für die neue Adventure angeht. Und der Abgleich mit den Zulassungszahlen zeigt eigentlich auch nur, dass bei vllt. über 150 KTM* Händlern in DE der Bedarf an Vorführern (dazu ist der Händler entsprechend verpflichtet) angemeldet worden ist. Der Rest sind die Einzelverkäufe von "Adventure". Will heissen, wenn Händler 6 Stück ordert, eine anmeldet, eine oder zwei verkauft, dann liegt das deutlich hinter den Erwartungen.

    Jetzt darf man spekulieren, wodran das liegen mag. Ist es das Modell selber? Ist es, weil die Leute keinem neuen KTM Modell mehr trauen? Was aber mit den Releases des letzten Jahre nicht einherginge. Ist es, dass die "Adventure" normal vllt. eher hätte Duke 790 GT heissen sollen und die Kunden den Etikettenschwindel enttarnten? Ist es, dass die Horror-Rabattaktionen der letzten Jahre den Neukäufer schrecken? Hat vllt. schon Zurückhaltung zum Neukauf eingesetzt, weil die Wirtschaftsauguren rückhaltend ihre Prognosen formulieren?

    ...auf der anderen Seite, die Saison ist jung, mal schauen was da noch geht.


    *nur eine Mutmassung, wenn einer eine bessere Zahl hat, nur her damit.

  • Hallo Bernd,

    danke für Dein Statement! Nun, die Namenswahl mag evtl. tatsächlich mitspielen, da die 790er Duke wirklich gut geht. Interessant finde ich, daß in den letzten Jahren die Fans der seligen 640er (?) Adv immer eine Neuauflage wollten, KTM aber keine 690er bauen wollte. Jetzt ist eine kleine „Adv“ da, aber die Kunden halten sich etwas zurück. Hm, gut, es gibt aber ja auch Alternativen auf dem Markt. Je nachdem, wo man die Konkurrenz ansetzen mag (Leistung, Hubraum, Preis, Geländefähigkeit) gibt es verschiedene Möglichkeiten von BMW über Guzzi und Honda bis hin zu Ducati und der neuen 700er Ténéré...

    Es bleibt auf jeden Fall ein spannendes Marktsegment - und die Abrechnung folgt ja bekanntermaßen erst am Jahresende ;) ...

    Schönen Tag noch.

  • Mal anders herum gefragt:

    Wer würde sich denn diese Maschine kaufen wollen und wer nicht? Was sind die Gründe?

    Ich habe kein Kaufinteresse an KTMs, weil ich der Technik und der Qualität nicht vertraue.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Mal anders herum gefragt:

    Wer würde sich denn diese Maschine kaufen wollen und wer nicht? Was sind die Gründe?

    Ich habe kein Kaufinteresse an KTMs, weil ich der Technik und der Qualität nicht vertraue.

    Ich schließe mich den Ausführungen an.

    Vor der MT hatte ich mich ernsthafter für die Dukes interessiert und schon Händler gesucht, aber ohne jetzt in die Tiefe zu gehen nach etwas Recherche über den Winter "Finger weg" beschlossen.

    Ich wollte auch mit gewisser Wahrscheinlichkeit ruckelfrei 50 fahren könne ;)

  • ...ja so ein paar Dinger sind innerhalb der KTM Fanschaft auch nicht verständlich. Mir wird vorgehalten, dass ich ihre KTM nicht richtig gefahren wäre.

    Wie auch immer, einige Modelle können das tatsächlich nicht, das mit angemessenem Tempo und kleiner Drehzahl. Selber war ich die Super Duke nur auf der Rennstrecke gefahren und hatte mir nichts gedacht, als meine Frau sie so nett fand. Gerade keine beim Händler dagestanden, ist sie mit einer GT zur Proberunde abgetuffelt. Und war am Ende maßlos enttäuscht, dass so ein großer Motor nichtmal anständig durch 30er oder 50er Zonen kommt. Somit war die Maschine einfach raus.

    Hatte eine Duke, als Gebrauchte erstanden. Aber auch als solche war sie nicht das Geld für den gebotenen Gegenwert wert. Das Fahrwerk war eine Katastrophe und ist eigentlich in Sachen Funktion noch unterhalb dem der MT anzusiedeln.

    Bzgl. Gegenwert das schert den Gebrauchtmarkt nicht, gegen kleiner Zuzahlung eine neue Duke R Ladenhüter erstanden. Die funktionierte soweit auch gut. Fahrwerk war nett verstellbar. Nur eben wieder diese Fahrbarkeit im großen Gang. Ich finde es nicht verwerflich im vierten Gang 50 fahren zu wollen, ebenso sollten Landstraßen hundert im letzten Gang machbar sein. Also die KTM elektronisch manipuliert, und danach lief sie sehr schön, bzw. für mich tauglich. Aber das nur so lange, bis ich eine Proberunde erst auf MT danach auf der XSR gefahren bin. Mit dieser Fahrt stand die Duke R ungenutzt hier rum. Wie jetzt jüngst im MOTORRAD Video zur Tenere gesagt wurde, der CP2 Motor ist der bessere Einzylinder.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte die Duke aber auch an die 20 tkm störungsfrei hier verbracht. Also nicht alles ist fehlerbehaftet. Auch sind mir beim Fahren soweit ich mitbekommen habe, keine Teile los wie weggerappelt.

    Hier bei der "Adventure" geht es mit den kleinen Drehzahlen, aber sie ist im Vergleich zur XSR etwas asthmatisch. Da fehlt der Schub aus niedrigen Touren, als das ich meinen wollte, tuffelnd auf dem Schotter würde damit Spaß machen können. Und liebe KTM Fanschaft, nein, da holze ich nicht mit mit großer Drehzahl durch. Auch fahre ich nicht dauernd im dritten oder zweiten durch die Innenstadt, wie z.B. bei der Duke 790 fast notwendig. Soviel Gegenliebe und Verständnis erwarte ich auch von meinen Mitmenschen nicht.

    Was man meiner Meinung nach aber immer kaufen kann, das sind die neueren Wettbewerbsfahrzeuge. Mangels Konkurrenz aber auch schwierig großartig Alternativen auszumachen. Nichtsdestotrotz, bei unseren EXC und Freeride ist alles soweit fein, die Komponenten sind gut und wartungsfreundlich. Quasi sehr ehrliche Geräte, weniger holes "Ready to Race" Gelaber.

  • Hallo Bernd,

    danke für Dein Statement! Nun, die Namenswahl mag evtl. tatsächlich mitspielen, da die 790er Duke wirklich gut geht. Interessant finde ich, daß in den letzten Jahren die Fans der seligen 640er (?) Adv immer eine Neuauflage wollten, KTM aber keine 690er bauen wollte. Jetzt ist eine kleine „Adv“ da, aber die Kunden halten sich etwas zurück. Hm, gut, es gibt aber ja auch Alternativen auf dem Markt. Je nachdem, wo man die Konkurrenz ansetzen mag (Leistung, Hubraum, Preis, Geländefähigkeit) gibt es verschiedene Möglichkeiten von BMW über Guzzi und Honda bis hin zu Ducati und der neuen 700er Ténéré...

    Es bleibt auf jeden Fall ein spannendes Marktsegment - und die Abrechnung folgt ja bekanntermaßen erst am Jahresende ;) ...

    Schönen Tag noch.

    Hoi Du,

    Die alte von Dir genannte Einzylinder Adventure war zu ihren Tagen sicherlich ein klasse Gerät. Als Neumaschine aber abartig teuer. Ich hätte mir keine leisten können.

    Und eben auch ein Exot. Die Sitzhöhe, der noch rappelige Einzylinder. Hatte sie schon E-Starter, oder musste man noch mit links kicken? Sowas als selbsternannter größter europäischer Motorradhersteller massentauglich aufzulegen, in meinen Augen unmöglich.

    Selbst eine Rally-Replika der 450er z.B. mit dem sehr schönen 690er Motor würde nach KTM Preispolitik wenigstens 15 TEUR kosten und hätte auch nur eine begrenzte Zahl an Kunden. Meiner Schätzung nach um die 20% maximal aller aktuellen KTM Enduros 690 und Husky 701 Kunden zusammen.

    So gesehen war es schon richtig mit der Duke 790 GT (hihi) und der 790 "Adventure" R einen rauszuhauen, um bei BMW und Triumph zu wildern. Und eben auch in den eigenen Reihen.

  • wie hornbacher sagt, man will auch mal mit 60 im 6. fahren und einfach mal ruhig dahingleiten. Daß das die Tracer kann fiel mir gleich auf und ich liebe es. Meine alte XT lief irgendwie auch super, aber immer ein Gerappel und Gezerre. Und man mußte Kurven schriftlich anmelden, weit vorher. Mit der Tracer ist es wie Fahrrad fahren, einfach fahren, nix denken, fahren, die fährt fast alleine durch die Kurven. Die kann man mit Hüftbewegungen dirigieren... einfach schön.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Mal anders herum gefragt:

    Wer würde sich denn diese Maschine kaufen wollen und wer nicht? Was sind die Gründe?

    Ich habe kein Kaufinteresse an KTMs, weil ich der Technik und der Qualität nicht vertraue.

    Ich hab mir vor der MT-07 die Duke 690 (8900) und 790 (10100) angeschaut, sowie eine 690 SMC R (10800), in Klammern die Basis-Neupreise. Wenn man da nur ein paar Kleinigkeiten bei KTM aus dem PowerParts-Programm dazuholen will (mit Zubehör wird Geld gemacht), dann nähert man sich sehr schnell der 10k- bzw. 12k-Marke und das ist einfach viel zu happig. Ich find es eine bodenlose Frechheit, für ne 1-Zylinder-Supermoto fast 11k aufzurufen. Aber KTM ist momentan die einzige Firma (neben Husqvarna, die zu KTM gehören), die Supermotos anbieten. In der Hinsicht kann ich das 'Angebot und Nachfrage'-Ding schon verstehen.

    Trotzdem ist Preis-Leistung unter aller Sau.. auch wenn die Qualität besser geworden ist. Ich hab soviel schlechtes im Internet/Blogs gehört und gelesen, das hat mich wirklich wahr von KTM abgebracht.

    Alles unter 300 Kilometer ist Brötchen holen. :toeff

  • Hi,

    ich hab eine 640er Adventure 2007er Bj. Also letztes Modelljahr vor 3 Jahren mit 27k km gekauft. Die bisschen teureren Schäden innerhalb von 6k km: Kupplungsgeber und Nehmer Zylinder. Bremsgeberzylinder hinten, Pleuellagerschaden - also Zylinder, Kolben, alle Motorlager hin..., Radlager vorne und hinten. Etc.

    Vergaser getauscht, fährt mit Flachschieber schöner.

    Hab von KTM eigentlich die Nase voll,

    aber eine 690 Adventure hätte ich ungefahren gekauft.

    So wird's wohl die Tenere werden.

    Wäre meine 3. Yamaha, alle ohne Probleme.

    Gruß,

    Peter

  • ...weisst Du noch die Neupreise der 640 Adventure, von seinerzeit? Ich habe nur im Kopf, dass sie weit ausserhalb meiner finanziellen Möglichkeiten waren.

  • als ktm fahrer kann ich nur nicken ^^

    mit 60 im 6ten gang ? muahah nur bei einer straße mit einer neigung von mehr als 20°.

    60kmh und die super duke ruckelt deine 3ten zähne raus und du denkst die kette reisst gleich.

    aber, wenn du bei 3500 umdrehungen bei zb. 60khm und im 2ten ab kabel ziehst, geht eben richtig stramm vorraus :)

    aber nach ca. 15k an km bin ich so nicht wirklich glücklich mit der GT...werd wohl nächstes jahr wechseln..MT 09 oder X-AVD

  • Oh was war meine Frau seinerzeit enttäuscht. Fand die Super Duke so schick und sie passte auch klasse wie eingerastet drauf. Fühlte sich drauf proppen wohl, bis es zu einer Probefahrt kam.

    War leider nur eine GT gerade vor der Türe, aber drauf und ab damit. Es kam wie es kommen musste, für die langsamen Geschwindigkeiten in der Stadt, bummelig auf 50 gab es eben keinen passenden Gang, außer den Zweiten. Nur damit war sie nicht zu überzeugen: Ich mache doch nicht dauernd den Honk in der Stadt, hiess es aus ihrem erfahrenen Munde.

    Zurück mit dem Dingen und Thema KTM abgehakt.

  • wie hornbacher sagt, man will auch mal mit 60 im 6. fahren

    Also das halte und ich bei der MT07 für Abuse, untertouriges Fahren, und will es sicher nicht. Um sowas zu vermeiden gibts ja gerade ein Schaltgetriebe.

    Dass genau dieses Argument des untertourigen Fahrens gegen KTM benutzt wird, wundert mich. Man kann da sicher Ölverbrauch, Motorschäden, Laufgeräusche, was auch immer ins Feld führen, aber wenn ich einen Motor untertourig nudeln will, ist das irgendwie kein greifbares Argument gegen KTM. Gut fahren tun die i.d.R. schon.

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    >>> Momentan ist es nicht so, wie es sonst immer so ist, sondern es ist so, wie es sonst nicht immer so ist <<<

  • Also das halte und ich bei der MT07 für Abuse, untertouriges Fahren, und will es sicher nicht. Um sowas zu vermeiden gibts ja gerade ein Schaltgetriebe.

    Dass genau dieses Argument des untertourigen Fahrens gegen KTM benutzt wird, wundert mich. Man kann da sicher Ölverbrauch, Motorschäden, Laufgeräusche, was auch immer ins Feld führen, aber wenn ich einen Motor untertourig nudeln will, ist das irgendwie kein greifbares Argument gegen KTM. Gut fahren tun die i.d.R. schon.

    6. Gang bei 60... Anfänger, Die Profis fahren 40 im 6. oder mit dem dritten Gang von der Kreuzung weg.

  • Dass genau dieses Argument des untertourigen Fahrens gegen KTM benutzt wird, wundert mich.

    Selbst mit meiner Monster 821 konnte ich im vierten mit 50-60 fahren, ohne das sie herum zickte.

    Gut, zum Honk hab ich wegen dem lauten Auspuff sowiso gemacht.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • Thomas,

    [...]

    werd wohl nächstes jahr wechseln..MT 09 oder X-AVD

    das sind ja mal zwei völlig verschiedene Welten 👍 - zumindest nehme ich an, daß Du das Honda SUV Gerät X-ADV meinst...

    Schönen Abend noch.