Zu früh in den ersten Gang geschaltet, auswirkungen?

Homesick

Hallo,

habe heute auf relativ kurzer Strecke schnell beschleunigt und musste dann entsprechend auch schnell bremsen. Dabei habe ich wohl zu früh in den 1ten Gang runter geschaltet. Als ich die Kuppelung langs losgelassen an fühlte es sich an als hätte es das Hinterrad blockiert und mein Hinterrad ist quasi zur Seite gerutscht leicht. Durch die weitere Bremsung hat sich meine MT-07 dann wieder gerichtet.

Also erszens habe ich als kürzlicher Neufahrer mal wieder etwas dazu gelernt xD Aber nun zu meiner Frage: Kann dies der MT-07 geschadet haben? Oder sollte es nichts machen? Habe danach keine komische Geräusche oder so wahrgenommen

Danke und Gruss

**jonas**

Ne, das macht erst mal nichts. Ich denke zu oft sollte man das nicht machen, aber kaputt geht dadurch nichts.
Ist mir auch schon passiert.

Wheeland

kommt nur durch das hohe Bremsmoment des Motors, der muss bei hoher Geschwindigkeit und niedrigem Gang ja sehr schnell von Standgasdrehzahl auf die entsprechende Drehzahl beschleunigt werden, da das aber nicht so schnell geht, wird das Rad gebremst. Motor- und Raddrehzahl treffen sich quasi irgendwo in der Mitte. Ist erstmal ungefährlich, außer du übertreibst es damit in Kurven oder so, das sollte ja klar sein. Ansonsten nur eine Frage von erhöhtem Verschleiß im Antriebsstrang

**Craze**

Das ist absolut normal. Was du dagegen tun kannst : zwischengas beim runter schalten oder die Kupplung mit mehr Gefühl kommen lassen.

Dr einzige Nachteil ist, dass du Gummi auf der Straße liegen lässt.

Passiert mir auch oft beim harten ankern bergab.

Wolfpack

Die MT hat eben keine Anti Hopping Kupplung. Wenn Du zu früh oder mehrere Gänge auf einmal runter schaltest, ist die Bremswirkung durch den Motor so stark, dass das Hinterrad kurz blockiert. Tut dem Hinterreifen nicht gut aber solte dem Motor nix machen.

Wheeland

noch ne kleine Verständnisfrage: Blockiert das Hinterrad oder hat es nur nicht die gleiche Geschwindigkeit wie die Straße...?

DerGerät

Zitat von Wheeland

Blockiert das Hinterrad oder hat es nur nicht die gleiche Geschwindigkeit wie die Straße...?

Das Hinterrad hat dann ne andere Geschwindigkeit, sonst müsste der Motor ja auch blockieren.
Kommt aber aufs selbe hinaus.

seheMT

Rein vom Verständnis würde ich beides vermuten: Beim Angleichen der Drehzahlen gibt es einen Ruck, durch eben die schlagartige Angleichung. Dadurch wird die Haftung verloren, in dessen Folge das Hinterrad blockiert, bis es wieder auf der Drehzahl für die Strasse ist.

Wheeland

Zitat von seheMT

Rein vom Verständnis würde ich beides vermuten: Beim Angleichen der Drehzahlen gibt es einen Ruck, durch eben die schlagartige Angleichung. Dadurch wird die Haftung verloren, in dessen Folge das Hinterrad blockiert, bis es wieder auf der Drehzahl für die Strasse ist.

nicht ganz. Entweder es blockiert (Drehzahl = 0) , oder es dreht nur nicht schnell genug ( Drehzahl > 0)
nur weil das Rad die Haftung verliert, heißt das nicht automatisch, dass das Rad sich nicht dreht.

Zitat von DerGerät

Das Hinterrad hat dann ne andere Geschwindigkeit, sonst müsste der Motor ja auch blockieren.
Kommt aber aufs selbe hinaus.

jup

nächste Verstandnisfrage: Was macht das ABS in dem Fall und hilft es in der Situation?

seheMT

Mit Blockieren meinte ich das rutschen auf der Strasse, Drehzahl 0 macht imo nicht wirklich Sinn, da die Drehzahl ja schlagartig angehoben und nicht abgesenkt wird.

Das ABS macht nix, weil die Bremse nicht gezogen wird.

DerGerät

Zitat von Wheeland

Was macht das ABS in dem Fall und hilft es in der Situation?

Wenn du bremst fängt das an zu regeln weil Drehzahl Vorderrad =! Drehzahl Hinterrad ( in Relation zu den ungleichen Abrollumfängen natürlich).
Helfen tut das in der Situation aber nicht.

Wheeland

so ist es.

Versteht mich nicht falsch, ich will nur, dass die Leute mal etwas über technische Zusammenhänge nachdenken und sich so einige Fragen evtl auch selbst beantworten können. Oft genug werden hier Fragen gestellt, die mit einem Blick ins Handbuch oder einfachster Logik zu beantworten sind.

cookie01

...dem Motor macht das sicher nichts, aber das Getriebe wird sich die Aktion "merken" !
Schlimmsten Falls hat er einen Getriebeschaden !!!

ThomasLoco

Zitat von Wheeland

nächste Verstandnisfrage: Was macht das ABS in dem Fall und hilft es in der Situation?

das ABS bringt da absolut gar nichts, da der Reifen ja nicht aufgrund einer zu stark betätigten Bremse blockiert. Selbst wenn es regelt, tut es das ja nur an der Bremse und nicht am Antriebsstrang für sowas gibts dann ne Anti-Hopping-Kupplung Allerdings nur bei Renneisen oder/und Einzylindern rentabel. Fands gerade bei den Sumos sehr angenehm, da man hier sonst sehr oft unfreiwillig "andrifted"

RudiHa

Ob das Getriebe von einmal Schaden nimmt..ich weiß nicht.
Bei Quads ist es so, dass man mit Hilfe der Vorderradbremse (Hinterräder werden entlastet) und dem herunter schalten von 1-2 Gängen (je nach Situation) und dem gefühlvollen kommen der Kupplung einen Bremsdrift einleitet.
Sprich nicht die Kupplung reinspringen lassen, dass hätte den Ausbruch des Hecks zur Folge.
Mir ist nicht bekannt, dass bei der beschriebenen Art Schäden am Fahrzeug zu erwarten sind. Am Beginn sind da sicher auch ein paar zu zackige Einkupplungsversuche dabei

Vielleicht kann man damit bei Motorrädern auch den Bremsdrift einleiten. Dafür kenne ich mich bei den Motorradfahrtechniken im Detail noch zu wenig aus
Mir hat es auch schon das Hinterrad versetzt, wenn ich mal etwas spät beim herunterschalten war..