MT07 2016 Lenkerflattern bei flotter Kurvenfahrt

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    Nach nichtmal 200km wurde der Reifen auf Kante gefahren und da hab ich auch direkt das vibrieren bemerkt.

    Ich werde mich mal nach einem Experten erkundigen

    ...nachdem ich jetzt auch weiss, dass es die MT in Erstausrüstung ebenso mit Michelin Pilot Road 3 hat geben können, so schliesse ich mich der Einschätzung an, es wird eher an den Reifen liegen. Schmeisse frische Gummis auf, wenn Dich das Vibrieren stört.

    Viele Motorradfahrer nutzen die Möglichkeit den Reifen über die gesamte Breite zu nutzen. Dies gleich aus mehreren Gründen. Der Reifen ist in der Regel ganz bezahlt. Die komplette Lauffläche ist angefahren und bei Notsituationen sind diese gleich und sicher ganz zu nutzen. Und es ergibt sich einfach, wenn man ein wenig die sogenannte Schräglage benutzt.

    Viele Motorradfahrer erinnern sich vielleicht noch an ihr erstes Mal. Das erste Mal, als rechts wie links die Reifen komplett angefahren waren. Die, die heute noch leben, die wissen, wie dies zu Stande kam. Mein Gedanke dahinter ist, dass Du VICtom Dir gerne bewusst machen sollst, wie Du das Motorrad in Schräglage bekommen hast. Welche Fahrtechnik hast Du genutzt, Drücken, aufrecht sitzen oder auch Gewichtsverlagerung. Sicherlich solltest Du auch wissen welche Art der Kurve es war und wieso Du ausgerechnet dabei die Schräglage nutztest.

    Du darfst Dir bewusst machen, dass jeder Reifen ein wenig anders sich auf Kante fährt. Gerade auch der übrig bleibende Streifen am Vorderrad, im korrespondierenden Modell zum Hinterrad, auf der Straße idR immer einen Streifen zurückbehält.

    Ist das soweit verstanden, dann kommt der Moment, wo was anderes plötzlich Bodenkontakt erhält. Die Fußspitze des schlampig auf der Raste stehenden Fusses. Die Nippel oder die Rasten selber. Witzige Zubehörteile zur Beschränkung mögen auch mal schrammen und unbeweglich die Schräglagenfreiheitsgrenzen aufzeigen. Alles Dinge, die einen nicht in der Kurve schrecken lassen sollen, dass man gleich alles wegwirft.

    Wenn es soweit ist, dann gilt auch hier, verstehen wieso das schrabbt und geeignete Gegenmaßnahmen treffen.

    Und noch eins bleibt mir Dir auf den Weg zu geben, mache artig Kilometer, sammle Erfahrung. Und wenn es dauerhaft auf Kante geht und hier wie da mal schrabbt, dann nenne es touristische Fahrweise. Das klingt netter und nicht jeder begegnet Dir mit Argwohn oder Spott. Die mit dem Argwohn vermuten in Dir den Raser, die mit Spott erkennen das junge Hühnchen, das mal ein wenig schräg gefahren ist.

  • Ich habe bereits recht viel Erfahrung was Kurven angeht und weiß auch wie ich das Motorrad in Schräglage bekomme. Zu dem Thema habe ich alles ausprobiert (Hanging off, gerade drauf und drücken) und es ist auch egal wie die Kruve aussieht, ab einer bestimmten Geschwindigkeit wird das Vibrieren immer mehr und auch so doll, dass man glatt in der Kurve vom Gas geht obwohl du noch ein ganzes Stück schräger könntest.

    Mir ist nach der Diskussion und noch ein paar Beratungen von einigen Kollegen auch klar geworden, dass der Reifen sehr wahrscheinlich das Problem sein wird, oder er zumindest gewuchtet werden muss.

    Vielen Dank für diesen vielen Antworten :thumbup:

  • VICtom Nils, ganz ehrlich, was sollen wir Dir aus der Ferne raten, wenn Du schon die Hälfte aller Hinweise als absolut nicht anwendbar negierst? Übrigens geben über 90% aller befragten Motorradfahrer an, sie würden sportlich fahren.

    p.s. das liegt halt auch daran dass das "sportlich" sehr individuell ist: heutzutage ist normalerweise weniger das Motorrad sondern der Fahrer das limitierende Element; v.a. wegen so Sachen wie Haltung, Linienwahl, allgemein. fahrverhalten oder halt auch einfach der Kopf (->pers. Limit). Sprich was für den einen bummeln ist ist das Limit des anderen. Sieht man wunderbar wenn z.B. ein richtig schneller (instruktor) auf'm Ring kreise um dich dreht mit einer Hand und nebenbei noch Kaffe kocht und du bist gefühlt am absoluten Limit... Oder ein anderes Bsp. zum "Kopf": Vor einiger Zeit war die Lea hier aus'm Forum mehr oder weniger ein paar km von mir entfernt im Südschwarzwald beschäftigt-> sind dementsprechend öfters zusammen gefahren. Siw wollte i.d.R. lieber hinten fahren da wenn Sie sieht dass die Kurve (so flott) geht macht ihr Kopf mit und Sie kann gut mithalten; Später ist Sie mir auf ihrer "Hausstrecke" gut vorne weg/leicht davon gefahren, kannte Sie halt sehr gut und hatte ein dementsprechendes Vertrauen!
    Ebenso auf'm AdR: nach der S-Z hat man nen Rechts-knick/lange -kurve, die sog. Mutkurve, da kann man mit über 200 durch, ohne bremsen und mit "kleineren" Maschinen, also v.a. keine 200PS die da knapp 300 drauf haben (können) theoretisch sogar fast mit volldampf. Da der Kopf aber erst einmal nicht mitmacht und wenn man das ganze erzwingen will dann Panik aufkommt->Fahrfehler und somit abflug wird "erzwungen", muss man sich langsam rantasten, also wenn's frei ist zuerst immer wieder einen kleinen hauch weniger bremsen beim reinfahren, oft merkt man eh dass man eigentlich "zu langsam" ist da man schon weit vorm scheitel wieder ans gas geht/gehen kann/muss) um dann irgendwann nur noch mit der Motorbremse reinzurollen (und ggf. die Finger kurz fürs Gewissen an den Bremshebel anlegen aber halt nicht bremsen)...

    Okay, ich stell mir die Frage was man unter "nicht am Lenker festhalten" versteht.. das ist tatsächlich meine erste Frage jemals in einem Forum.


    Nach nichtmal 200km wurde der Reifen auf Kante gefahren und da hab ich auch direkt das vibrieren bemerkt.

    Ich werde mich mal nach einem Experten erkundigen

    wurde ja schon sehr vieles gesagt oben. I.d.R. versteht man darunter eher die Tatsache dass der Lenker eigentlich nur zum übertragen der Lenkimpulse "gedacht" ist, mehr nicht. Und wenn man mit den Händen (zu) fest greift bzw. auch die Sitzposition das ganze eher begünstigt/benachteiligt kann es halt passieren dass kleinste, unbewusste Impulse (z.B. durch eine leicht flatternde Kleidung/Wind oder auch von der anderen Seite, also von der Straße mit leichten unebenheiten welche quasi reflexartig ausgeglichen werden wollen) in den Lenker gehen und somit sowas auslösen können-> Sowas erkennt man auch sehr gut auf nem MTB wenn man ne schnellere, unebene Passage bergab fährt: einfach in den Pedalen stehend mit leicht angewinkelten Armen ohne groß zu bremsen und somit das MTB unter sich einfach "machen lassen" geht viel besser und sicherer wie wenn man versucht die ganzen kleinen unebenheiten auszugleichen, also gegenlenken und "verkrampft" versuchen dass der Lenker gerade bleibt... und halt noch stärker bremst da "man dafür ja viel zu schnell ist"-> weniger stabilisierende Kreiselkräfte + Lenkimpulse welche eh zu spät kommen und/oder sich aufschaukeln...