Kette schmieren ohne Hauptständer

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    • Offizieller Beitrag

    Wieso macht man denn daraus so eine Raketenwissenschaft?


    Wenn man nichts hat, dann entweder Kette einsprühen, Motorrad ein Stück schieben, wieder einsprühen etc, bis man fertig ist.

    Wenn man zwei weitere Hände hat, kann Person A das Motorrad übern Seitenständer kippen, so dass das Rad keinen Bodenkontakt hat und Person B fetten und dabei das Rad drehen kann.


    Ich selbst habe zu Hause nen Montageständer und nach jeder Fahrt wird geprüft, ob sie Fett braucht oder nicht.

    Bei längeren Touren (über mehrere Tage), hab ich immer noch jemanden dabei.


    Hat man darauf kein Bock, nimmt man nen Kettenöler.

  • Ich hatte den Scotti an der SMT und bin nie wirklich damit klar gekommen. Im Winter reicht selbst dünneres Öl nicht, um die Kette zu fetten. Eine gute Einstellung habe ich irgendwie nie finden können.

    Der Nemo ist zwar manuell zu bedienen, aber das ist gerade der Vorteil. Öl dann, wenn man es braucht. Im Alltag einfach alle 100km 1/8 Umdrehung weiter. Das gewöhnt man sich schnell an.

    Also der Scotti ölt die Kette und meinen elektrischen stell ich dann halt einfach so ein, dass der Intervall kürzer ist und er mehr Öl.

  • Ich habe den Scotty auch mal ausprobiert und kann deshalb Mac nur beipflichten.

    An dem Ding habe ich auf manchen Touren buchstäblich Tag und Nacht dran rumgestellt, richtig gepasst hat es eigentlich nie. Hauptgrund war immer die mit der Temperatur sehr stark schwankende Viskosität des Öls. Beispiel: Frühmorgens in der kalten Luft hoch auf den Pass und die Kette lief trocken, also "fetter" einstellen. Wenn man das nicht schon beim Passabstieg zurückgestellt hatte, war schon mittags in Bozen das Hinterrad und die Klamotten komplett eingesaut. Die schwarzen Sprenkel sieht man auch heute noch auf der Jacke - 5 Jahre und 10 Waschgänge später. Danke - aber _so_ einen Öler brauche _ich_ zumindest nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Der Nemo ist zwar manuell zu bedienen, aber das ist gerade der Vorteil. Öl dann, wenn man es braucht. Im Alltag einfach alle 100km 1/8 Umdrehung weiter. Das gewöhnt man sich schnell an.

    noch als Ergänzung fürs Protokoll, dass es deutlich erwähnt wurde:

    Cobrra gibt für den Nemo 2 an, alle 250-300km den Öler um 1/4 Umdrehung zu drehen. Das passt sehr gut zur Tankreichweite der 07/XSR.

    Der Öler ölt dann ca. 3 Minuten lang, muss die Fahrt in der Zeit unerwartet für längere Zeit unterbrochen werden, dreht man den Öler einfach wieder ein Stück zurück und er ölt nicht mehr.

    Heißt für mich: Ich muss nur nach dem Tanken dran denken. Ob das in der Praxis gut funktioniert, habe ich noch nicht testen können, Erfahrungsberichte aus dem Internet klingen aber sehr gut.

    Im Dreck/Staub/Sand ist es bestimmt ratsam, das Intervall kleiner zu halten. Ich bin allerdings nur auf Asphalt unterwegs.

    Stand 01/2020

  • Hauptgrund war immer die mit der Temperatur sehr stark schwankende Viskosität des Öls.

    Das gilt doch aber nur für das Unterdruck-gesteuerte System, richtig? Das sollte man schon erwähnen, wenn man von Scottoiler redet. Ein elektronisches gibt es ja auch. Die Schwankungen der Öltemperatur kann man übrigens verringern, indem man wie ich den Tank näher an den Motor bringt. Meiner sitzt z.B. hinter den Rahmenblenden über den Fußrasten. Sobald mein Tank leer ist und ich auf das dickere Sommeröl umfüllen kann, sollte das passen. Im Moment ölt er auf kleinster Stufe noch etwas zuviel.

  • Ja, Andreas,

    meine Erfahrungen beschränken sich tatsächlich auf die weitaus meistverkaufte Variante des Scottoilers mit Anschluss an das Saugrohr und dessen Unterdruck. Vorheizen mit Motorwärme kann sicher etwas Linderung schaffen, aber wirklich beseitigen wird man die Problematik auch damit nicht. Da braucht man tatsächlich etwas Volumen-gesteuertes, also mit Pumpe. Ob diese Pumpe nun mit der Hand (Nemo) oder irgendwie elektronisch (CLS. McCoi, ...) betätigt wird, ist dabei prinzipiell zweitrangig, nur sind halt die elektronischen Öler komfortabler - wenn sie denn gut genug gemacht sind. Dazu gehört in erster Linie statt einer einfachen Zeitsteuerung eine Wegstrecken- und am besten auch gleich eine Geschwindigkeitsabhängigkeit. Sonst tropft das Teil beim Herumstehen in der Stadt auch wieder nur zu viel auf die Kette oder es wird auf der Autobahn alles gleich wieder abgeschleudert.

    Wenn dann noch im Regen automatisch satt angereichert wird, hat man sogar mehr Komfort als bei einem Kardanantrieb - kein Ölwechsel erforderlich, einmal im Jahr Nachfüllen reicht völlig. Zudem ist eine gut geschmierte Kette viel leichter und billiger und im Ernstfall sogar fix repariert. Mein Bruder ist mitten in Rumänien mit defektem Kardan liegengeblieben - ich habe ihm tagelang Asyl auf dem Soziussitz meiner 1190 Adventure geboten. Jetzt fährt er gerade, nach 30 Jahren BMW, mit seiner Super-Täderä quer durch Europa nach Marokko - mit Kette und CLS natürlich.

  • Das gilt doch aber nur für das Unterdruck-gesteuerte System, richtig? Das sollte man schon erwähnen, wenn man von Scottoiler redet.

    Stimmt, sorry. Bei meiner SMT war es der Unterdruck-Öler.

    An der Multi habe ich den Elektronischen von CLS - Das ist mal richtig Klasse, hat aber auch seinen Preis.

  • Ich will Motorradfahren, nur Motorradfahren.

    Daher habe ich einen CLS Kettenöler mit Griffheizung.

    Kette ist immer sauber und leicht ölig. Für Nässe, Regen oder Wolkenbruch lassen sich jeweils die Schmierintervalle manuell verkürzen. Auch wenn es staubig auf der Piste zugeht sollten die Intervalle verkürzt werde.

    Der Ölbehälter unter dem Sitz reicht immer bis zum nächsten Kundendienst.

    Ölverbrauch liegt bei ca. 0,6 bis 0,8 ml auf 100 km.

    Weniger Ölverbrauch = umweltschonend

    5 Liter würden also für mindestens 625.000 km reichen.

    Wenn nichts schief läuft wird die Kette wohl 60.000 km halten. Näheres könnte ich Mitte nächsten Jahres berichten.

    1076858_5.png:toeff

  • Möchte hier keine Werbung machen für den Berotec-Öler,aber einfach mal zur Kenntnissnahme . Der Berotec wird vom Lenker aus angesteuert über einen sogenannten Regenknopf. Wenn der gedrückt wird leuchtet eine Rote Led die ,die vorher am Dosierventil eingestellte Tropfmenge von 4 Tropfen /min Stufe1 bis Stufe12, Voll auf Tropfmenge keine Ahnung ,hab ich noch nicht probiert, Theoretisch 48 Tropfen/min steuert. Drückt mann den Regenknopf 4 Sekunden lang ,blinkt dieser und die Schlauchleitung wird entlüftet, um Luftblasen aus dem System zu drücken, wenn mann den Tank 60ml oder 120ml mit einer mitgelieferten Spritze 20ml über den Füllschlauch, der am höchsten Punkt angebracht werden sollte, wieder befüllt wird.(leicht zugänglich unter der Sitzbank und mit Sicherheitsstopfen). Der Tank hat eine Belüftung, die auch noch verlängert werden kann (Option), damit bei einem Sturz das Öl nicht auslaufen kann. Das Steuer-Ventil(Mengenventil) braucht nur eine Steuer + Anschluss-Stelle(Gelbes Kabel) die ich hinten am Heck beim Rücklicht-Verbinder (Trennstelle) angedokt habe. Die Öler-Leitung vom Tank wird hinter der Seitenverkleidung ,bei mir links (CdI- Seite) bis höhe Batteriekasten gelegt, zur besseren Optic mit dem Optionalen Hitzeschutz-Schlauch überzogen und dann nach unten geführt und auf der Schwinge am Kettenschutz mit einer mit gelieferten Blech-Schelle gesichert und dann unterhalb der Schwinge mit zuvor entfetteten (Isopropanol) Stellen ,und aufgeklebten Klebepads zum Kettenschleifschutz (39€)(Rallypack) geführt .Da mann mir das Tropfen auf die Kette mittig abriet, legte ich den Düsenschlauch über eine eingefrässte Vertiefung im Kettenschleifschutz (39€) mit Kabelbindern innen an das Kettenblatt an , wo es die Kette von innen nach aussen beölt. Die Verteilung des Öls besorgt die Fliehkraft von der Innenseite nach Aussen . Da die Kette ein geschlossenes System ist, und solange die O-bzw.X-Ringe intakt sind verhindert das Feine Beölen die äusserliche Korrosion und den Verschleiss und ich finde den Preis von 153€ echt angemessen,noch dazu das mann von dem Berotec-Öler nichts sieht, ausser der Regenknopf-schalter, gegenüber anderen Billigen Plastik-pötten und dicker Schlauchleitung, die in vergangener Zeit ihre Berechtigung hatten . Beim CLS weiss ich nicht, und kann darüber nichts sagen wie der arbeitet. Ich kann den Berotec-Öler bestens empfehlen. 300ml Kettenöl werden mit geliefert. Und mann saut sich nicht alles ein mit Diversen Kettensprays Gruss Jens:daumen-hoch

    Einmal editiert, zuletzt von Tenere1960 (23. Januar 2020 um 04:48)

  • Ich hatte mal einen Scottoiler an einer BMW F 650 GS. Eine korrekte Einstellung habe ich nicht hinbekommen, er hat sehr gut geölt, nicht nur die Kette, sondern auch das Hinterrad und Teile des Motorrades. Ich glaube, ich werde die Kette meiner Tracer weiterhin per Kettenspray ölen.

    Ich bin ja schon etwas älter und kann mich noch an die Zeit erinnern als die O-Ring-Ketten langsam ihren Siegeszug antraten. Für mein erstes Motorrad hatte ich noch eine Fettdose mit ca. 20 cm Durchmesser. Die erste Kette meiner Suzuki (nix O-Ring) wurde zur Pflege ausgebaut, im Petroleumbad gereinigt und anschließend im heissen Fett gekocht, so hat sich das Fett überall gut verteilt. Die Fettdose, die zugleich auch der Kochbehälter war, hat sehr lang gereicht, man konnte sie immer wieder verwenden. Erkaltete das Fett wurde es fest, erhitzte man es wurde es wieder flüssig. 10000 Kilometer bis zum Kettentausch waren damals eine gute Strecke. Fuhr man viel im Regen war sie früher hinüber.

    1064017_3.png

    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • @ die "Handöler" unter uns:


    Was nehmt Ihr als Unterlage unter dem Möppi, um den Sabber vom Säubern und das Sprühfett/Öl aufzufangen?

    Habs letztes mal mit großen Kartons versucht, aber irgendwie bahnt sich die Suppe doch einen Weg zum Asphalt darunter.

    ...nicht gut :geschockt

    Und anschließend muss man den ganzen Mist ja auch noch irgendwie/irgendwo entsorgen.

    Mit dem alten und neuen Öl da drin taugt's ja kaum für den Restmüll.

    Is ja auch irgendwie unentspannt...

    Viele Grüße, Stefan

    ...jetzt lassen wir die Realität mal außen vor und schauen, wie das wirklich geht - Tim Pritlove

    Tempus Fungi - Es ist Zeit für'n Pils...

  • Ich hatte mal einen Scottoiler an einer BMW F 650 GS. Eine korrekte Einstellung habe ich nicht hinbekommen, er hat sehr gut geölt, nicht nur die Kette, sondern auch das Hinterrad und Teile des Motorrades. Ich glaube, ich werde die Kette meiner Tracer weiterhin per Kettenspray ölen.

    Welchen Scottoiler hattest du? Das V-System oder den elektrischen?

    Wenn man es richtig macht dann nimmt man Putzlappen und bringt die danach zum Sondermüll. Aber als ich noch gefettet habe mit Spray ist nix runter getropft, nur bei der Reinigung. Und per Hand zu "ölen" ist ziemlich sinnfrei, da das Öl wieder abgeschleudert wird.

  • Nix. Ich mach das immer wenn ich das Mopped abdampfe

  • Möchte hier keine Werbung machen für den Berotec-Öler,aber einfach mal zur Kenntnissnahme . Der Berotec wird vom Lenker aus angesteuert über einen sogenannten Regenknopf. Wenn der gedrückt wird leuchtet eine Rote Led die ,die vorher am Dosierventil eingestellte Tropfmenge von 4 Tropfen /min Stufe1 bis Stufe12, Voll auf Tropfmenge keine Ahnung ,hab ich noch nicht probiert, Theoretisch 48 Tropfen/min steuert. Drückt mann den Regenknopf 4 Sekunden lang ,blinkt dieser und die Schlauchleitung wird entlüftet, um Luftblasen aus dem System zu drücken, wenn mann den Tank 60ml oder 120ml mit einer mitgelieferten Spritze 20ml über den Füllschlauch, der am höchsten Punkt angebracht werden sollte, wieder befüllt wird.(leicht zugänglich unter der Sitzbank und mit Sicherheitsstopfen). Der Tank hat eine Belüftung, die auch noch verlängert werden kann (Option), damit bei einem Sturz das Öl nicht auslaufen kann. Das Steuer-Ventil(Mengenventil) braucht nur eine Steuer + Anschluss-Stelle(Gelbes Kabel) die ich hinten am Heck beim Rücklicht-Verbinder (Trennstelle) angedokt habe. Die Öler-Leitung vom Tank wird hinter der Seitenverkleidung ,bei mir links (CdI- Seite) bis höhe Batteriekasten gelegt, zur besseren Optic mit dem Optionalen Hitzeschutz-Schlauch überzogen und dann nach unten geführt und auf der Schwinge am Kettenschutz mit einer mit gelieferten Blech-Schelle gesichert und dann unterhalb der Schwinge mit zuvor entfetteten (Isopropanol) Stellen ,und aufgeklebten Klebepads zum Kettenschleifschutz (39€)(Rallypack) geführt .Da mann mir das Tropfen auf die Kette mittig abriet, legte ich den Düsenschlauch über eine eingefrässte Vertiefung im Kettenschleifschutz (39€) mit Kabelbindern innen an das Kettenblatt an , wo es die Kette von innen nach aussen beölt. Die Verteilung des Öls besorgt die Fliehkraft von der Innenseite nach Aussen . Da die Kette ein geschlossenes System ist, und solange die O-bzw.X-Ringe intakt sind verhindert das Feine Beölen die äusserliche Korrosion und den Verschleiss und ich finde den Preis von 153€ echt angemessen,noch dazu das mann von dem Berotec-Öler nichts sieht, ausser der Regenknopf-schalter, gegenüber anderen Billigen Plastik-pötten und dicker Schlauchleitung, die in vergangener Zeit ihre Berechtigung hatten . Beim CLS weiss ich nicht, und kann darüber nichts sagen wie der arbeitet. Ich kann den Berotec-Öler bestens empfehlen. 300ml Kettenöl werden mit geliefert. Und mann saut sich nicht alles ein mit Diversen Kettensprays Gruss Jens:daumen-hoch

    Mit der Lobhudelei machst du aber genau das: Werbung

  • Das Berotec Kettenöl ist eine Eigenentwicklung von denen ,und es ähnelt ein bischen nach Kettensägen-öl.Vielleicht etwas dünner. Abschleudern glaub ich kaum nach richtiger Einstellung. der erste Käufer meiner DR Big sah vom Kauf ab ,als er die Neu aufgezogene Kette mit Weissem Kettenfett sah, und das klebte wie die Pest. Noch nicht mal das Kärcher hat das Zeug runtergeholt,und jede Menge Dreck angezogen. Ich hab sie dann mit Nitro abgewaschen :kaffeemuedeund mit Berotec -Öl eingefettet ,und nu ist sie verkauft. gruss Jens:kaffeemuede

  • Welchen Scottoiler hattest du? Das V-System oder den elektrischen?

    Wenn man es richtig macht dann nimmt man Putzlappen und bringt die danach zum Sondermüll. Aber als ich noch gefettet habe mit Spray ist nix runter getropft, nur bei der Reinigung. Und per Hand zu "ölen" ist ziemlich sinnfrei, da das Öl wieder abgeschleudert wird.

    Den elektrischen hat es damals, glaube ich, noch nicht gegeben. Meiner war per Unterdruckschlauch am Ansaugrohr angeschlossen und hat geölt wie der Teufel.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz