Kettenschutz und Kettenführung

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  • Ah ja. Völlig unglaubwürdig. Aber Glaube versetzt ja bekanntlich auch Berge und wenn dein Glaube das Kette spannen überflüssig macht sei Dir das gegönnt.

    Wieviele Öler hast du schon verwendet?

    Bei meiner Tracer hab ich nur zu jedem Reifenwechsel mal die Kette gespannt, also so 6000 - 8000km. Hatte ein E-System von Scottoiler dran.

  • Also, was ich so über CLS Kettenöler mitbekommen habe ist, dass die Ketten sich kaum lägen.

    Also ist es mehr als glaubwürdig, dass man sie nicht extra spannen, sondern nur beim Reifenwechsel ein wenig justieren muss.

    Meine neue Tracer 700 bekomme ich Ende September und da habe gleich für die Woche darauf den 1.000er KD gebucht. Dabei wird auch gleich ein CLS Evo Touring Kettenoiler verbaut.

    1076858_5.png:toeff

  • Bei all meinen Motorrädern wie es eben im Handbuch steht. So hatte ich es bei der Tenere auch vor.

    Ist dir das aufgefallen, nach dem Du sie gespannt hast, oder kam sie so vom Händler ?

  • Natürlich spart ein Kettenöler das Kette spannen und wer das bestreitet, der hat leider keine Ahnung!

    Das spielt aber keine Rolle, denn meine Kette läuft mit KÖS-Kettenöler jetzt seit 40.000 km, und ist noch lange nicht am Ende. Zwischendurch nie nachgespannt und das ist Fakt. Mir reicht es, das ich das weiß, und wer keinen Öler will, der lässt es halt.

    Kette spannen (nur nach Radausbau) mach ich dann natürlich im Draufsitzen. Die meisten Werksangaben dazu sind sehr allgemein, die Kette ist meist zu stramm. Optimal ist die drei Achsen Methode, aber ziemlich aufwändig.

  • Den Plastik Kettenschutz an der neuen Tenere 700 finde ich jetzt nicht mal schlecht. Sieht aus wie immer schon so ein Schutz aussah. Ein Teil aus Alu an dieser Stelle? Nee, das ist nur was für die Stadt.

    Bei der Kettenführung bin ich noch unentschlossen. Anbau sollte sich aus diesem Bild eigentlich gut erkennen lassen: >>klick<<

    Das Teil ist seitlich öffenbar, also nichts mit Kette trennen. Bislang hatte ich an der Unterseite aber auch nur ein Gewindeloch gesehen. Wenn dort gleich zwei sind, dann kann man sich auch was zur Verwendung der guten alten "offenen" Finnen bauen, siehe hier: >>klick2<<

    Die haben auch funktioniert.


    Kette bei der XSR ist wirklich nur zu Inspektionen und Radwechsel gespannt worden. Ansonsten hatte sich da kein Bedarf eingestellt. Aber in Anbetracht, dass mir die Gewindelöcher an der Schwinge für Bobbins fehlten und ich mich gedanklich schwer tue die Tenere auf den Crossständer hochzubocken, gab es diesmal einen Kettenöler (Premiere :babyballon).

    Wir sind mal gespannt, wie es sich mit so einem Suddelkanister verhält.

  • Bei all meinen Motorrädern wie es eben im Handbuch steht. So hatte ich es bei der Tenere auch vor.

    Ist dir das aufgefallen, nach dem Du sie gespannt hast, oder kam sie so vom Händler ?

    Natürlich spart ein Kettenöler das Kette spannen und wer das bestreitet, der hat leider keine Ahnung!

    Das spielt aber keine Rolle, denn meine Kette läuft mit KÖS-Kettenöler jetzt seit 40.000 km, und ist noch lange nicht am Ende. Zwischendurch nie nachgespannt und das ist Fakt. Mir reicht es, das ich das weiß, und wer keinen Öler will, der lässt es halt.

    Kette spannen (nur nach Radausbau) mach ich dann natürlich im Draufsitzen. Die meisten Werksangaben dazu sind sehr allgemein, die Kette ist meist zu stramm. Optimal ist die drei Achsen Methode, aber ziemlich aufwändig.

    So,

    hallo,

    eure Aussagen bestätigen meinen Wissensstand, den ich seit Jahren mit kettenbetriebenen Moppeds habe.

    Ketteneinstelluing grundsätzlich, wenn man auf dem Mopped sitzt.

    Jetzt das Spiel einstellen, welches Yamaha angibt (bei XT Federwegen vielleicht sogar etwas mehr).

    Meine kam vorgestern direkt vom Händler, Spiel hatte sie zwar, aber wenn man draufsaß, war überhaupt kein Spiel mehr da.

    Das kann auf keinen Fall gut sein !

    Wenn man die Federwege der XT bedenkt, dann wird die Spannung der Kette noch weiter steigen, weil der Drehpunkt der Schwinge nicht gleich dem Drehpunkt des Antriebsritzels ist.

    Ich glaube, dass die Werkstätten diese Einstellung wenig kennen, da sie ja in der Masse der Fahrzeuge keine "Enduros"

    mehr kennen,

    Hier könnte übrigens die von Yamaha angebotene nachträglich zu erwerbene Kettenführung sinnvoll sein (Die wissen schon warum).

    Richtige Enduros haben dafür eine federbetriebene Rolle, die die kette im ausgefederten Zustand führt und einigermaßen auf "Spannung" hält.

    Grüsse

    Einzylinder

  • Fahre bis jetzt Kardan und musste mir keine Gedanken um Ketten machen. Hoffe das CLS kann zumindest zum Teil diesen Zustandes nachahmen.

    Danke für eure Einschätzung. Jetzt heisst es wohl nur noch warten... Hatte eigentlich gehofft die Gute kommt noch im August. Man wird sehen...


    Ich hatte mich seinerzeit auch vom absolut sorglos und unmerkbaren Yamaha Kardan wieder an eine fettige Kette geworfen. Sicherlich tat es leicht weh im Kettenfett Studio sich die Beratung abzuholen und auf der nächsten Reise gleich eine Dose Kettenspray einzupacken, die man vorher nicht brauchte.

    Aber auf der anderen Seite wiegt im wahrsten Sinne des Wortes der Vorteil, dass da kein Kardanantrieb mehr am Krad hängt.

  • Mittlerweile nur alle 4 Minuten ein Tropfen auf das Kettenblatt, den Rest erledigt die Zentrifugalkraft (oder wie das heißt).

    Auch bei Regen? Wenn ja, dann pflegst Du Deine Kette nicht ordentlich. Wenn nein, dann hast Du doch Arbeit.:brauen

  • Wieviele Öler hast du schon verwendet?

    Bei meiner Tracer hab ich nur zu jedem Reifenwechsel mal die Kette gespannt, also so 6000 - 8000km. Hatte ein E-System von Scottoiler dran.

    … der Öler bin ich und mit S100 manuell das selbe... und die Kette wird erst gespannt, wenn die Lastwechselreaktionen zu nervig werden und das ist bei der Tracy erst kurz vorm oder beim max. von 58mm. Hatte auffer 6,4 tkm Picos de Europa Runde extra den schweren Drehmo inner Rolle und ihn doch nicht gebraucht und da war so gut wie keine Bügeleisenpiste dabei. Mehr Lastwechselstress kann ne Kette auf dem Ofen kaum kriegen, als auf der Runde, allerdings kaum Nässe, wobei an zu merken ist, das wir eigentlich unbedingt beim bewährten alten S100 bleiben wollten, uns aber das neue 2.0 aufgezwungen wurde und trotz allem Misstrauen scheint das nicht so übel zu sein. Wir befingern die Kette regelmäßig. Das alte Fettfeeling ist nicht mehr da, aber das neue Talkumfeeling hält sehr lange, ohne das die Geräuschkulisse zunimmt... Kette lässt sich auch nach > 33tkm nur ca. 1-2 mm vom Kettenrad abheben, dafür musste aber ordentlich ziehen, visuell auch keine Auffälligkeiten, die Zähne vom Rad werden so langsam spitzer, aber 10tkm trau ich der Kombi bestimmt noch zu. Bis jetzt ist das ne bemerkenswert sorglose Karre, die alle Aufgabenstellungen sehr souverän meistert.

    Tracer 700 17- , XL1200N (Modi.) 11- , FXDB 1584 (Modi.) 09- , MT01 RP18 (Modi.) 07-09, FZS1000S RN06 04-07, FJ1200 1XJ (st. modi.) 95-14, XJ600 51J (Modi.)90-95

  • Bei meinem aktuellen Öler heisst es absteigen und den Öler neu einstellen, beim neuen Öler das Ölintervall von 120 sec auf 30 sec per Knopfdruck währen der Fahrt einstellen.

  • Auch bei Regen? Wenn ja, dann pflegst Du Deine Kette nicht ordentlich. Wenn nein, dann hast Du doch Arbeit.:brauen

    Bist Du wahnsinnig?

    Ich fahr doch nicht bei Regen! :weia

    Aber was ich hier so lese, klappt mir teilweise die Zehennägel hoch:

    Intervall von 120 auf 30 sec. erhöhen, usw....

    Ich hab Stihl Kettensägeöl drin, das klebt wie Honig. Alle 4 Minuten ein kleines Tröpfchen, das reicht völlig. Moderne X-Ring-Ketten brauchen eigentlich gar keine Schmierung, da im Inneren gefettet und verschlossen. Macht aber auf Dauer Krach und rostet, deshalb ist ein bisschen Schmierung schon sinnvoll.

    Als ich den Öler neu hatte hab ich auch viel zu großzügig eingestellt, da war regelmäßig die komplette Felge und Teile des Hecks eingesaut, ja, dann hast Du wirklich Arbeit. Sparsam eingestellt hast Du wirklich keine Arbeit. Und diese Verstellerei bei Regen is ne nette Spielerei, braucht aber kein Mensch wirklich, wird völlig überbewertet. Was machen denn die armen Leute, die keinen Öler haben, wenns mal regnet? Halten die dann alle 10 km an, gehen auf die Knie und fetten mit dem 100-Zeug nach? Wohl kaum, und deren Ketten überleben das auch!

    Leute, macht keine Dissertation da draus.

    Fahrt und habt Spaß! :lehrer

  • An meine neue Tracer 700 kommt das Evo Touringkit von CLS.

    Wenn mich nicht alles Täuscht, dann sind da noch beheizbare Griffe dabei.

    Vielleicht schaffe ich auf den ersten Kettensatz über 50.000 km.

    Bin gespannt

    1076858_5.png:toeff

  • Hab dieses Jahr im März ein neues Kettenkit montieren lassen. Die Erstausrüsterkette schmiss nach 12000 Kilometern mit den O-Ringen um sich, bei 18000 war Sie platt. Die jetzige, eine DID ZMVXirgendwas hab ich nach der Montage innerhalb der 1. 1500km 2 mal minimal nachgespannt, seit ca. 12000km war das jetzt nicht mehr nötig. Fette mit S100 und reinige mit Baumwolllappen mit bisschen Petroleum, alle Rollen sind freigängig und bis jetzt sind noch alle O-Ringe dort wo sie sein sollen. Vom Kettenfett brauch ich auf 18000 ne halbe bis dreiviertel Dose von der 400 ml Pulle. Das 2.0 S100 versaut auch die Felge und das Heck nicht so, auch unter der Ritzelabdeckung befindet sich bei weitem nicht so viel Schmodder.

  • Hat zwar direkt mit der hier stattfindenden Diskussion nichts zu tun (weil nicht mehr zu bekommen),

    Yamaha SR 500, Erstbesitz, Baujahr 1978, geliefert mit Becker Kettenfettkasten (ähnlich wie die Kettenblechkästen an den gutern alten MZ-moppeds, nur mit Fett gefüllt) 60000 KM gelaufen (keine O-Ring Kette), immer noch die Originalkette drauf,

    Kettenspannung nur eingestellt, wenn ein neuer Reifen drauf kam,

    läuft und läuft und lauft und ...

    Grüße

    Einzylinder

  • Ja das ist bekannt das die Ketten dadurch fast ewig halten. Böse Gerüchte behaupten das die Kettenhersteller die Mopedhersteller dazu drängten die Kästen nicht mehr weiter zu bauen.

  • Nicht umsonst schreibt H.W. Bönsch dazu wortwörtlich in "Einführung in die Motorradtechnik", Auflage 6:

    Zitat

    Die ungeschützte Hinterradkette ist eine technische Barbarei!

    So kommt einem das auch vor, wenn man Jahre lang gekapselte Ketten gefahren ist. Einmal mit Wälzlagerfett und bisschen Getriebeöl abgepinselt und einfach das ganze Jahr gefahren. Kette sieht immer wie neu aus, kostet 20€ und hält Zehntausende Km.

    Bönsch führt aber auch auf was zumindest 1993 noch gegen geschlossenen Kettenkasten oder Gummischutzkanal ( lol, Kettenschlauch heisst das :kopfschuetteln) sprach:

    -lange Federwege der modernen Hinterradschwingen - naja

    -fehlende Kettenkühlung durch Luft bei stark gestiegenen Motorenleistungen - Ok, hört sich plausibel an. 21 PS bringen das Fett an warmen Tagen schon mal zum Tropfen, je nach Sorte.

  • apropos Kettenspannen bzw. Durchhang messen:

    Habe gestern bei Dauerregen die Bedienungsanleitung der Tenere 700 gelesen (siehe Seite 6-24 bis 6-26). Auf der Seite 6-24 steht der Hinweis: "Beim Messen und Regeln des Antriebsketten-Durchhangs darf auf dem Fahrzeug keine Belastung sein". D. h. deutlich: ohne Fahrer messen!

    Auf Seite 6-25 ist das Messen und der zulässige Durchhang A zwischen Antrieskettenschutz und Kettenmitte per Zeichnung dargestellt und beschrieben. Der Abstand soll zwischen 4,3 und 4,8 cm liegen. "Wenn der Abstand A mehr als 55,0 mm beträgt, kann die Kette den Rahmen, die Schwinge und andere Teile beschädigen".

    Unabhängig davon, ob man sich an die Bedienungsanleitung halten möchte: so ein Regentag kann Erkenntniszuwachs bringen :lachen

  • Hab die Bedienungsanleitung grad mal daraufhin gelesen.

    Deine Angaben sind korrekt. Allerdings heißt das nicht zwangsläufig auch, dass das so richtig ist.

    Hier wird natürlich davon ausgegangen, dass die Federvorspannung immer korrekt eingestellt ist, das wird in der Praxis schon schwierig, da jeder Fahrer unterschiedlich viel wiegt. Außerdem wird nirgends darauf eingegangen, dass eine ältere Kette sich auch ungleichmäßig längen kann. Entsprechend muss an mehreren Stellen gemessen werden. Obendrein sollst Du das auf dem Seitenständer stehend machen, mit geneigtem Moped nach links, wo doch links auch die Kette läuft. Da musst Du Dich fast unter das Moped legen, viel Spaß.

    So, oder so ähnlich ist das Ketteneinstellen immer in den Bedienungsanleitungen beschrieben, muss ja auch für technische Neulinge machbar sein, ist aber sehr allgemein. Es geht nix über die Drei-Achsen-Methode, nur die is für den Laien zu aufwändig. Außerdem sollte nach vermeintlich richtig eingestellter Kette auch nochmal der Durchhang mit üblicher Belastung, also mit Fahrer geprüft werden. Keinesfalls darf die Kette hier zu stramm sein, egal, was die Bedienungsanleitung dazu schreibt.