Früher gab es Reiseenduros. Die waren dicker und schwerer als Enduros und sollten dem Zweck nach für die Reise (am besten um die Welt) auch auf schlechtem Untergrund und am besten mit großer Tankreichweite dienen. Wenn die Dinger mal (!) durch richtig tiefen Dreck gescheucht wurden, war die Reaktion der Bild Betrachtenden ui und oh…
Vor ein paar Jahren hat der erste Hersteller dieser für die MotoCrossPiste völlig ungeeigneten Dickmonster „Ädwentscher“ draufgeklebt und seitdem werden die Dinger immer noch öfter gekauft. Auch wenn man bei einem > 250 Kilobrocken schon von einem Abenteuer sprechen kann, wenn man das Ding unfallfrei den Bordstein hochgefahren bekommt.
Der Schrei einiger nach endlich leichter werdenden Fahrzeugen wurde nun von 2 Herstellern erhört und rund um 200 Kilo gibt es meines Wissen 2 ernstzunehmende reisetaugliche Fahrzeuge jenseits von einem Zylinder. Den Kürbis 790 und unsere T7.
Und plötzlich sollen diese 2 Fahrzeuge nicht mehr nur Mann und Maus rund um den Globus tragen, sondern auch auf der MotoCrossPiste eine gute Figur machen. Auf der Fernreise die 1250 GS vernaschen, auf der Piste die WR450.
Ist das echt so?
ich für mich, ganz subjektiv, möchte einfach EIN Motorrad, mit dem ich alles, was für mich mit Motorradfahren zu tun hat, damit machen. Feierabendrunde, langes Wochenende, Urlaub , auch auf den miesesten Straßen, die dieser Kontinent zu bieten hat (bis jetzt Süditalien) und gern mal auch richtig schlechte Wege jenseits staubiger „Straßen“. dazu gehören viele Wege des TET (wobei es da auch Grenzen gibt) und evtl. mal wieder sowas wie die HAT oder andere RallyRaids, wenn die T7 die ersten Schrammen hinter sich hat.
Aber weder Tables noch höfthohen Schlamm. Irgendwann ist die Grenze, bei der ich gerne umdrehe und einen anderen Weg nehme.
Und was erwartest DU von (D)einem „Adventure“-Bike?