Petition zur Roller Geschwindigkeit auf 60km/h ! Ich finds gut!

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  • Ich habe so meine Bedenken.

    15 km/h mehr hört sich nach wenig an, sind aber ca. 30% mehr Höchstgeschwindigkeit.

    Sind die Bremsen und das Fahrwerk für eine höhere Geschwindigkeit ausgelegt?

    Können Bestandsfahrzeuge nachgerüstet werden?

    Hauptargument ist ja, dass Fahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h Verkehrshindernisse sind. Da kann ich nur zum Teil zustimmen.

    Meine Erfahrung von über zwei Jahren und 91.000 km mit einem 300er Roller:

    Als Rollerfahrer bist du immer ein Hindernis, so zumindest kommt es mir vor.

    Ich kann 55 in der Ortschaft fahren und trotzdem überholt dich der ein oder andere.

    Wenn nicht , dann hängen sie am Heck und überholen bei nächster Gelegenheit.

    Auch mit dem Motorrad passiert es immer mal wieder.

    Was ich in den letzten Jahren verstärkt festgestellt habe ist, dass immer mehr übermotorisierte Blechbüchsen unterwegs sind und die zumeist jungen Fahrer (ältere Semester sind aber auch nicht viel besser) es den anderen Verkehrsteilnehmer auch vorführen wollen.

    Für was hat man denn sonst so viel Knete ausgegeben.

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  • Ob man dann auch langsam an HU-Pflicht denken kann? Ich habe ein paar Jahre so eine Art offene Werkstatt/Schrauberhilfe für Kleinkrafträder mitgemacht, was da vom Klientel (teilweise!) aus Mangel an Kohle und Ahnung an rollendem Reparaturstau gefahren wurde war eigentlich kreuzgefährlich.

  • Die Roller sind da grundsätzlich drauf ausgelegt, werden ja auch in genügend anderen Ländern ohne die deutsche Drossel gefahren.

    Eine technische Abnahme für die Dinger fände ich aber auch wirklich wirklich gut. Bin von 15 bis 21 Roller gefahren und habe viel dran gebastelt und sehe eine ganze Reihe technischer Mängel auf den ersten Blick bei den Rollern, denen man so im Alltag begegnet. In meinen Augen sind wirklich ganz schön viele Roller eindeutig nicht verkehrssicher unterwegs und seit vielen Jahren nicht gepflegt worden.

    Unabhängig davon kann man wegen mir die Geschwindigkeit erhöhen. Glaube nicht, dass das etwas ändert, sehe aber auch nicht den Zuwachs an Gefahr.

  • Mein Bauchgefühl würde auch sagen:

    Die 15km/h mehr würde jetzt ja nicht so viel ausmachen.

    Außerdem liegt das 45km/h Limit auch meiner Meinung nach ungünstig im Verhältnis zum Tempolimit innerorts.

    Aber:

    Die Unfallstatistik für motorisierte Zweiradfahrer für 2017 zeigt, dass mit Fahrzeugen mit Versicherungskennzeichen

    zwar 35% aller Motorrad-Kilometer zurückgelegt wurden aber nur 10% der Getöteten erzeugt. (sogar nur 5,5% außerorts)

    Von den 129 in 2017 innerorts getöteten Motorradfahrern waren 32% mit Versicherungskennzeichen unterwegs,

    wenn man davon ausgeht, dass dieser Fahrzeugtyp viel häufiger innerorts bewegt wird, ist das bemerkenswert.

    Obwohl sie aber nur 35% der Kilometer fahren haben sie knapp 48% der Unfälle und ebenso auch 48% der Personenschäden.

    Zum Einen deutet das zwar an, dass das Fahren innerorts für Zweiräder gefährlicher ist (keine Überraschung)

    zum Anderen könnte hier das Anheben des Tempos um 15km/h noch einiges an Toten freischalten.

    Man kann den Personenschäden leider nicht ansehen, wie viel Kraft noch bis zum Genickbruch gefehlt hätte.

    Führer von KFZ mit Versicherungskennzeichen sind übrigens auch unter Alkoholverstößen überrepräsentiert...

    Fazit:

    Ich enthalten mich.


    Gruß,

    Sebastian

  • Mit meinen 60 km/h Moppeds halt ich eigentlich bis zur 70er Zone im Verkehr mit. Die eine läuft so an echte 65-67 ran wenn die Sonne von hinten drückt, da steht beim Golf hinter einem die Nadel schon knapp über 70 ;)

    In der Stadt wird man kaum überholt, wenn man mittig im Fahrstreifen fährt. Typen die kleines Kennzeichen komme was wolle mit Messer zwischen den Zähnen überholen gibts natürlich immer.

  • Ich würde es auch begrüßen, damit wären die kleinen Roller kein Verkehrshinderniss mehr und die Rollerfahrer wären sicherer unterwegs.

    Nur sollte die sogenannte bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit auf 59 km/h fixiert werden, damit die Dinger nicht auf Autobahnen fahren dürfen! Ab 60 dürften die auch auf Autobahnen, das wäre problematisch....

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ich würde es auch begrüßen, damit wären die kleinen Roller kein Verkehrshinderniss mehr und die Rollerfahrer wären sicherer unterwegs.

    Nur sollte die sogenannte bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit auf 59 km/h fixiert werden, damit die Dinger nicht auf Autobahnen fahren dürfen! Ab 60 dürften die auch auf Autobahnen, das wäre problematisch....

    60 km/h reichen noch nicht für die Autobahn. Erst ab 61 km/h dürfte diese genutzt werden.

    Aber grundsätzlich finde ich das Vorhaben gut.

  • Also in meiner Jugendzeit gabs die Roller eher weniger, das war die Zeit der Zündapp, Kreidler, Puch und Konsorten. Und die liefen alle mehr als die 40 km/h, die damals erlaubt waren. Einige von Werk aus, andere durch leichte Modifikationen. Meide Zündapp GTS 50 lief auf dem Prüfstand 78km/h und da konnte man in München gut im Verkehr mitschwimmen, ohne ein Hindernis zu sein und gefährlich überholt zu werden!

    Darum fände ich diese Neuregelung für gut!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :brauen

  • Das Problem sind auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Um so schneller ein Zweirad ist, desto eher wird es übersehen.

    Die Geschwindigkeit wird einfach unterschätzt.

    Wir reden hier von Rollern, die schneller als 45 dürfen. Die dürfen dann 60. Die Roller werden die meiste Zeit in der Stadt bewegt, wo normalerweise, wenn Tempo 50 erlaub ist, Temp 55 bis 60 gefahren wird. Von welcher Geschwindigkeit redest du also?

  • Laut Verkehrsexperten ist die Überlebenschance bei einem Aufprall auf ein Hindernis stark abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit.

    So ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Aufprall mit 30 km/h vorhanden, dagegen mit 50 km/h schon stark eingeschränkt.

    So ein kleiner Roller wird schnell mal übersehen.

    Ich spreche aus Erfahrung und über 4000 km jeden Monat auf dem Bike. Ich weiß und sehe wie gefahren wird.

    Auch sind immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer unterwegs, die nicht mehr so gut sehen und reagieren können.

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  • Oh, hab ja was ganz entscheidendes vergessen einzuwerfen.

    Es gibt ja noch die Fahrradfahrer, die sind dann weiterhin langsamer unterwegs. Bin dann mal gespannt auf das Zusammenspiel Auto, Motorrad, Roller, Fahrradfahrer und Fußgänger.

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    • Offizieller Beitrag

    Oh, hab ja was ganz entscheidendes vergessen einzuwerfen.

    Es gibt ja noch die Fahrradfahrer, die sind dann weiterhin langsamer unterwegs. Bin dann mal gespannt auf das Zusammenspiel Auto, Motorrad, Roller, Fahrradfahrer und Fußgänger.

    stimmt, weil die Fahrräder aktuell mit ihren 45 km/h super mit den Rollern harmonieren im Straßenverkehr :lachen

  • Ein Fahrrad ohne Hilfsmotor kann mehr als 45 Fahren, so der Fahrer es auch leisten kann.

    Ein E-Bike ist auf der Ebene und Bergauf selten mit 45 Sachen unterwegs, da die letzten Km/h zur vollen erlaubten Geschwindigkeit mit übermäßig viel Muskelkraft erkauft werden müssen.

    Pedelecs sind in der Regel nicht schneller als 27 km/h, da in diesem Bereich spätestens die Motorunterstützung wegfällt.

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  • S-Pedelecs mit Versicherungskennzeichen dürfen 45 km/h fahren. Mein E-Fahrrad schaltet bei Strich 25 den Motor ab. Naja gut, man könnte den austricksen, aber wer macht das schon.

    Laut Verkehrsexperten ist die Überlebenschance bei einem Aufprall auf ein Hindernis stark abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit.

    So ist die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Aufprall mit 30 km/h vorhanden, dagegen mit 50 km/h schon stark eingeschränkt.

    So ein kleiner Roller wird schnell mal übersehen.

    Ich spreche aus Erfahrung und über 4000 km jeden Monat auf dem Bike. Ich weiß und sehe wie gefahren wird.

    Auch sind immer mehr ältere Verkehrsteilnehmer unterwegs, die nicht mehr so gut sehen und reagieren können.

    Könntest du hier die "Verkehrsexperten" verlinken?

  • E-Bikes sind S-Padelecs.

    Das normale Padelec wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch E-Bike genannt.

    Mit Verlaub, nach Schätzungen werden über 30% aller Padelecs manipuliert um damit auch bei höheren Geschwindigkeiten eine elektrische Unterstützung zu haben.

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