Motorräder 2020, Wechsel / Probefahrten geplant?

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  • Die Leihmaschine bei BMW war mit 2000 Euro SB versichert. Ich fahre mit den Leihmaschinen auch genauso pfleglich wie mit meiner eigenen Maschine.

    Mir wollten sie beim letzten Mal eine GS Adventure mit Sitzhöhe 910 mm geben. Mir war das zu unsicher mit meinen 182 cm, kam nicht satt mit den Füßen auf dem Boden, hatte dann eine F900XR bekommen. Wenn man sich schon beim Draufsetzen unsicher fühlt, dann danke ich lieber gleich ab.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Selbstbeteiligung hatte ich schon von 1000-3000€. Besonders bei großen Events, bei denen man nur kurz fahren darf und jeder mal sein Glück probieren möchte, hatte ich die 3000€ SB - einer hatte sich dann auch gepackt...

    Aprilia RS 660

    Übernehme ich soweit den Text der Tuono 660 und dann noch:

    Starke Vibrationen in den Fußrasten (nicht gummiert wie Tuono).

    Vibrationen bis in den Seitenspiegel so stark, dass man kaum noch was erkennen kann. Ich wusste nicht, ob da einer auf der mittleren Spur oder linken Spur auf der AB hinter mir war. :lachen

    Blipper sehr/ gut. Sitzposition okay.

    Enorm spurstabil, fährt wie auf Schienen.

    Das einschaltende Warnblicklicht bei starker Bremsung ist cool. :freak

    Dennoch, ich bleib dabei, der Sound und das Design sind abnormal geil. :herz:verliebt<3<3 Das macht so süchtig und Lust auf Gas geben. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von firestormR (11. Juni 2021 um 19:50)

  • ch bleib dabei, der Sound und das Design sind abnormal geil.

    Fahr mal MT09 RN43, der Sound ist auch zum verlieben. Sagt einer der den CP3 vor zwei Jahren noch verschmäht hat.

    Einmal editiert, zuletzt von wortex (11. Juni 2021 um 21:46)

  • Als A-Neuling gleich auf eines der mörderischsten Geräte mit über 200PS? Ist das eine gute Idee?

    Umbringen kann ich mich auch mit 48ps. 😂

    Am Ende entscheidet es die Probefahrt und ob ich es mir leisten kann. Und wieso nicht? Mich zügeln muss ich doch auf jedem neuen Bike. Dann kann ich mir auch direkt einen Traum verwirklichen. 🤪😁

  • bei dem Preis wirst du eher drei oder vier Stück eintauschen müssen 😁 Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man sich so nen edlen Hobel in die Garage stellt, um dann doch lieber zur MT greift - die Anwedungfälle einer MT deckt die Duc doch locker ab

    Das stimmt wohl. Zwei Motorräder brauche ich auch nicht. Am Ende wird nur die MT 0der V4 in der Garage stehen. 😊


  • Ich war gestern mal beim Triumph-Händler und habe mir zwei schöne Motorräder angesehen; als da wären, die nigelnagelneue Trident660 und eine "Bonnie" Street Twin.

    Wie der eine oder andere vielleicht mitbekommen hat, haben mir irgendwelche armen Teufel vor drei Wochen die XSR entführt und bisher nicht zurückgebracht. Da ich bisher noch keine Lust gefunden habe die gleiche Maschine nochmal aufzubauen, schaue ich mich erstmal etwas um. Hier also meine unfachmännischen Eindrücke :bier :

    Trident 660

    Trident.jpg

    Optik/Sitzposition:

    - Symbiose zwischen klassischen und aktuellen Elementen: bauchiger Tank, Rundscheinwerfer und Tacho, aber alles LED und TFT in Farbe, alles sehr wertig verarbeitet, keine Auffälligkeiten. Die Sitzposition würde ich als sportlich und vorderradorientiert beschreiben. Sitzbank sehr bequem.

    Motor/Funktion:

    - 3-Zylinder, 81 PS, 64 Nm --> schnarrendes, sonores Motorengeräusch, hängt gut am Gas, nimmt die Gänge überall sauber ab und lässt sich unglaublich schaltfaul bewegen ohne im niedrigen Drehzahlbereich zu ruckeln. Druck ist in allen Lebenslage gut vorhanden, alles sehr kontrolliert und gutmütig. Das Cockpit lässt sich gut über die Wählschalter (Gameboy) bedienen, alles ausreichend hell und gut lesbar. Könnte ich mir an einer XSR super vorstellen.

    Fahrwerk/Bremsen:

    -keine Auffälligkeiten beim Fahrwerk, macht offensichtlich gute Arbeit. Das Bike liegt sehr satt auf dem Asphalt, sehr spurtreu. Man kann easy auch mal die Hände vom Lenker nehmen und die Trident zieht unbekümmert und ohne Wackeln weiter. Die Bremsen beißen sehr ordentlich zu.


    Street-Twin

    StreetTwin.jpg

    Optik/Sitzposition:

    - "klassisches" Motorrad mit tiefer Sitzbank, Rundinstrumenten und Rundscheinwerfer, Gabelbälge, man sitzt recht tief aber sehr entspannt, die Knie sind stärker angewinkelt als bei der XSR, beim Ampelstop ist man dafür sehr bequem und schnell auf der Erde mit den Füßen.

    Motor/Funktion:

    - 2-Zylinder, 65 PS, 82 Nm --> dezentes Bollern aus dem Doppelauspuff ohne übertrieben Lärmbelästigung, guter Schub, gleichmäßige Kraftentfaltung, schön zum Dahingleiten.

    Fahrwerk/Bremsen:

    -keine Auffälligkeiten - aufgrund der nur kurzen Strecke, kann ich keine weitere Aussagen dazu treffen.

    Fazit: Die Trident hat mir zu wenig Charme, der Sound der Maschine ist gewöhnungsbedürftig. Insgesamt ist mir das vorn zu schmal gebaut, ich konnte am Tacho vorbei ins Vorderrad schauen und auch die Wendigkeit/Beweglichkeit beim Fahren fehlte mir hier etwas.

    Die Street-Twin sagt mir optisch und soundtechnisch sehr zu, aber die Sitzposition verhagelt meinen Eindruck da ein wenig.

    Nachdem ich mich die letzten drei Wochen gedanklich von der XSR entfernt habe, schaue ich nun wieder nostalgisch zurück bzw. nun in die Zukunft :lachen

  • Wenn die Speed Twin nicht zu teuer ist, versuch die doch mal.

    Sitzposition ist hier soweit ich weiß deutlich ergonomischer .

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

  • Wenn die Speed Twin nicht zu teuer ist, versuch die doch mal.

    Sitzposition ist hier soweit ich weiß deutlich ergonomischer .

    Die ist auf jeden Fall echt schön...irgendwie hatte ich die bisher nicht auf dem Schirm, aber 12.5k Basis sind schon ne Hausnummer :heiss

    :walter

  • Die Street war in meiner engeren Auswahl, jedoch haben mich Elektronikprobleme und Getriebeschäden in den internationalen Foren, davon abgehalten ernsthaft über einen Kauf nachzudenken.

    Ja, von den Problemen habe ich auch schon gehört. Das ist auf jeden Fall ein großer Minuspunkt.

    :walter


  • Ich war gestern mal beim Triumph-Händler und habe mir zwei schöne Motorräder angesehen; als da wären, die nigelnagelneue Trident660 und eine "Bonnie" Street Twin.

    Interessanter Bericht! Danke.

    Die Trident 660 finde ich bis auf den Ausleger optisch gut gelungen. Ich mag lieber ein Heck am Moped, sonst sieht es für mich persönlich unvollständig montiert aus. Für Vielfahrer mag die Trident interessant sein, die Wartungsintervalle sind eorm.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ich zitier mich mal selber. Bin die Tuono 660 noch mal gefahren - diesmal für 1h und auch mal über 50km/h. :freak

    Bleibt dabei, der Sound ist einfach zum Niederknien. Es sei noch gesagt, wenn man die Modi wechselt, wechselt auch die Perversion des Sounds. Dennoch muss man klar sagen, dass es sich nach viel mehr anhört als es vorwärts geht. Man kann dieses Motorrad einfach nicht mit den anderen 900ern Nakeds vergleichen, der Bumms ist einfach nicht vorhanden - zumindest nicht in dem legalen und unterem Drehzahlbereich in dem ich gefahren bin.

    Was mir bei der "längeren" Fahrt doch aufgefallen ist, dass man schon arg zum Tank ran rutscht - gut es war auch wieder viel Stadtfahrt. Das drückt schon mit der Weile. :freak

    Ich hatte mir auch das Staufach zeigen lassen und der Soziussitz wurde entfernt. Unter diesem ist eine Art Platte mit Löchern zum Verzurren , das sah sehr praktisch aus.

    Kleine Anekdote am Rand: Es kam gerade ein Kunde mit seiner RS660 zur Inspektion. Er meinte die 100PS reichen ihm nicht mehr aus und ob sie nicht die RSV4 zur Probefahrt da haben. ?(

    Einmal editiert, zuletzt von firestormR (24. Juni 2021 um 23:15)

  • Ich bin damals von 07 auf die mt 09 tracer umgestiegen und kann dir sagen, dass zwischen den Moppeds net genug Unterschied ist, dass es sich lohnt beide zu behalten. Die Tracer ist komplett strassenfokussiert und fährt auch nicht schlechter als ne 07, eher besser. Fühlt sich nur größer an.

    Du hattest Recht und Unrecht behalten :D
    Nach nun ca 800km Tracer 9 GT hab ich die 07 mal wieder ausgepackt, und was soll ich sagen... ich hab jetzt eine MT07 zu verkaufen.
    Der Unterschied ist doch sehr groß zwischen den beiden, ich finde alles viel besser an der Tracer 9 GT - ausser dass man grade wie jetzt bei den hohen Temparaturen kaum kühlenden Fahrtwind abbekommt ;)
    Ich kann gar nicht glauben, dass ich die letzten 3 Jahre so viel Spass mit der 07 hatte. Erst jetzt, von der 9er kommend, ist mir aufgefallen, wie klein sie ist, wie schwammig das Fahrwerk ist, wie bockig sie im Vergleich ist .etc :0plan

    -----------------------------------

    MT07 2018 Tech Black

    - Zard Auspuffanlage

    - Kurzer Kennzeichenträger
    - LED Blinker
    - Held Hecktasche

    - Komfort Sitzbank

    - Raximo BCF Brems & Kupplungshebel lang

    - Yamaha Tankrucksack "Sport"

    - Yamaha Satteltaschen

    • Offizieller Beitrag

    Du hattest Recht und Unrecht behalten :D
    Nach nun ca 800km Tracer 9 GT hab ich die 07 mal wieder ausgepackt, und was soll ich sagen... ich hab jetzt eine MT07 zu verkaufen.
    Der Unterschied ist doch sehr groß zwischen den beiden, ich finde alles viel besser an der Tracer 9 GT - ausser dass man grade wie jetzt bei den hohen Temparaturen kaum kühlenden Fahrtwind abbekommt ;)
    Ich kann gar nicht glauben, dass ich die letzten 3 Jahre so viel Spass mit der 07 hatte. Erst jetzt, von der 9er kommend, ist mir aufgefallen, wie klein sie ist, wie schwammig das Fahrwerk ist, wie bockig sie im Vergleich ist .etc :0plan

    mei, die MT07 ist und bleibt halt ein günstiges Motorrad :) selbstverständlich ist sie nicht die beste und ihre Macken hat sie definitiv.

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

    Schwarzer Raximo Street Lenker + Griffe

    Wilbers Federbein 640 + progressive Gabelfedern

    kurzer Yamaha-KZH

    4x schwarze Gilles-Fußrasten

    SC Project Euro 4 mit Kat + DB-Killer

    Neue Sitzbänke schwarz/weiß

    Carbonteile: Fersenschutz, Kühlerabdeckung,...

    Kühlerschutzgitter

    SP-Connect Handyhalterung

    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Eh - ohne den Vergleich wäre es mir halt nicht aufgefallen - Ich war bisher ja vollauf begeistert von der 07 :)

    -----------------------------------

    MT07 2018 Tech Black

    - Zard Auspuffanlage

    - Kurzer Kennzeichenträger
    - LED Blinker
    - Held Hecktasche

    - Komfort Sitzbank

    - Raximo BCF Brems & Kupplungshebel lang

    - Yamaha Tankrucksack "Sport"

    - Yamaha Satteltaschen


  • Ich kann gar nicht glauben, dass ich die letzten 3 Jahre so viel Spass mit der 07 hatte. Erst jetzt, von der 9er kommend, ist mir aufgefallen, wie klein sie ist, wie schwammig das Fahrwerk ist, wie bockig sie im Vergleich ist .etc :0plan

    Schön, dass Dir Deine Tracer 9GT so gut gefällt. Beim Wechsel muss Begeisterung da sein, sonst lohnt sich ein Wechsel auch nicht.

    Es ist halt auch eine andere Preisklasse, daher kann man die MT07 und die T9GT schlecht miteinander vergleichen. Man zahlt mehr und man bekommt halt mehr geboten.

    Als ich damals von einer alten Kawasaki zur Tracer 700 kam, war das ein riesen Schritt an Komfort. Beide Motorräder brachten mir dennoch viel Spaß auf ihre unterschiedlichen Arten. Nun genieße ich Kardan und Boxer.

    Wichtig ist, dass man mit seinem Kauf zufrieden und glücklich ist.

    Gute Fahrt mit Deiner Tracer 9GT, ein schönes Motorrad.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • So, nachdem ich mir so ne Art große T7 für weite Straßentouren wünsche bin ich mal eine BMW 1250GS gefahren. Probefahrt hab ich bei der BMW Niederlassung in Nürnberg gemacht. Dort darf man das Motorrad der Wahl 2h fahren und kosten tuts nix. Service ist super freundlich und unaufdringlich. Bei der Probefahrtdauer dürfen sich die Yamahahändler die mir von sich heraus idR 30 Minuten, manche 60 Minuten anbieten, mal ne Scheibe abschneiden.

    Ersteindruck/Ergonomie: Recht niedrig mit der Sitzbank auf der flachen Einstellung, stehe bei 179cm fast vollflächig mit beiden Füßen am Boden. Der Lenker ist sehr weit nach hinten gebogen, wodurch man die Handgelenke schon wieder nach außen drehen muss. Komisch. Der Abstand relativ zum Sattel ist aber sehr schön. Die Sitzbank selbst ist weich und breit, aber man hat viel Gewicht auf dem Oberschenkel. Stellt euch vor ihr setzt euch auf ne Bierbank. Dann kommt jemand und schiebt euch in dickes Kissen unter den Hintern. Dann rutscht ihr noch nach hinten, sodass der Arsch leicht hinten runterhängt. Das ist das Sitzgefühl des Sattels der GS. Zum Vergleich die T7: Ihr dreht euch quer zur Bank und nehmt das Sitzkissen weg. Das ist das Sitzgefühl der T7 :D.

    Bedienung:

    Alle Hebeleien sind leicht zu bedienen und gut zu erreichen. So eine hydraulische Kupplung ist schon sehr lecker. Auch der Elektronik Klimbims lässt sich schön und intuitiv steuern. Fahrwerks- und Modiverstellung lassen sich leicht finden und fast schon blind bedienen. Einzig die Fußbremse ist sehr weit innen liegend, wodurch man kaum an den Bremshebel kommt, ohne sich den Fuß zu verdrehen.

    Motor:

    Vibrationsfrei bei jeglicher Last, recht deutlich vibrierend über die ganze Maschine hinweg im Schubbetrieb, aber nicht schlimm. Durchzugsstark wie sau, bei ganz niedriger Drehzahl aber ohne Leistung. Musste paar mal aus der Kehre heraus vom 3 in den 2 Gang wechseln (siehe hier auch Fahreindruck am Ende des Posts). Überholen am Ortsausgang so unglaublich leicht, dass es fast ein Unterschied wie vom Auto zur T7 ist. Durchziehen auf 180 auf der Autobahn mitsamt dem Quickshifter eine sehr grobe Angelegenheit. Schlägt ordentlich im Nacken ein. Verbrauch laut Bordcomputer: 5,7 l/100km. Sound (Beurteilung mit Gehörschutz mit Filter): Wie ein Diesel bei Stand und Teillast, irgendwas klappert deutlich, besonders in der Stadt. Vermutung: Wenn der Shiftcam Versteller auf die niedrige Motordrehzahl eingestellt ist klappert irgendwas. Hört sich so an wie ein falsch eingestelltes Ventilspiel. Unter Last und beim Schalten dann richtig schön, aber primär vom Auspuff. Typischer Boxersound eben.

    Getriebe:

    Unauffällig gut. Lässt sich wunderbar schalten. Schleifpunkt der Kupplung auch gut zu spüren, schön "mechanisch" trotz hydraulischer Kupplung. Mit Quickshifter: Beim Hochschalten meist sehr hart, das haut teilweise richtig übel rein, in der Regel also eher unangenehm. Blipper: Schwergängig am Hebel, aber schaltet dann ohne jeglichen spürbaren Ruck runter und das über alle Gänge hinweg.

    Fahrwerk (Dynamic ESA war verbaut).

    Roadmodus: Komfortabel, schluckt auch schlecht versenkte Gullideckel sehr gut, ganz im Gegensatz zur T7. Aber: Schwimmt auf schlechten Straßen mehr und mehr auf. Desto schneller, desto unkomfortabler wird es. Irgendwann fühlt es sich gar gefährlich an. Den Punkt hab ich mit der T7 auf den gleichen Strecken bei gleicher oder höherer Geschwindigkeit nie erreicht. Gefühlt ist hier die Zugstufe unterdämpft. Hat sich bei der Fahrt einer 1200GS vor 3 Jahren exakt genauso angefühlt.

    Dynamic Modus: Schön straff und hart für glatte Kurvenstrecken, aber zu unkomfortabel für schlechten Asphalt, auch bei langsamer Geschwindigkeit in Ortsdurchfahrten nervig. Gefühlt ist hier die Zugstufe passend, aber die Druckstufe zu hart.

    Keiner der beiden Modi könnte mich auf Dauer überzeugen. Für schlechte Straßen gibt es keinen passenden Modus.

    Windschutz:

    Echt gut. Bislang bester Windschutz einer Serienmaschine. Keine Turbulenzen. Aber das Windschild müsste noch größer sein, damit der Wind gar über den Helm geht. Dann sollte es eigentlich sehr leise werden. Finde es auch toll, dass man eine Verstellung der Scheibe integriert hat, die nicht nur die Höhe sondern auch die Neigung der Scheibe verstellt.

    Fahreindruck:

    Sehr spurstabil, agil, man spürt nichts vom Gewicht außer beim starken Anbremsen auf Kurven. Kleine Impulse am Lenker haben bereits eine große Wirkung, sogar mehr als bei der T7. Am Kurveneingang fühlt es sich sehr vage an, irgendwie kein Feedback vom Vorderrad. Dafür sinkt die Gabel dank dem Telelever kein Stück ein. Desto enger die Kehre, desto weniger Vertrauen konnte ich aufbauen. Das hat sich über die 2h hinweg kaum geändert. Das führt dazu, dass man manche Kehren einfach "zu langsam" nimmt und dann auch im falschen Gang hängt. Über die Kurve hinweg hält die GS stabil den Radius und der Radius fällt auch so aus, wie man es erwartet. Die Vorspannung des Fahrwerks regelt die GS automatisch ein. Das klappt wohl perfekt. Am Kurvenausgang dann die Macht, dank dem Motor und der sehr guten Traktion. Leider sinkt sie hinten stark ein, wenn man den Hahn aufdreht. Macht hier aber dennoch richtig Spaß zu erleben, wie selbstverständlich das der Motor macht.

    Fazit:

    Insgesamt bin ich nicht so richtig eins geworden mit dem Motorrad. Ich kann mir vorstellen, dass sich das gibt, wenn man damit mal ein paar Tage gefahren ist. Besonders der Kurveneingang war komisch. Windschild, Sitzbank und Lenker würde ich in jedem Fall ändern wollen (Optimierungsdrang). Das Fahrwerk hat mich auch nicht 100% zufrieden gestellt, wäre aber ok, wobei man ständig versucht wäre, zwischen den Modi hin- und herzuschalten. Es gibt wohl noch (gegen Aufpreis) eine Möglichkeit des Fahrwerk besser einzustellen. Müsste man testen. Ein "Habenwollen-Effekt" ist also nicht eingetreten. Was ich aber definitiv gerne für die T7 hätte: Einen Tempomat, den besseren Windschutz und ja.. die Mehrleistung wäre auch "nice to have".

    Fazit zum Fazit:

    Irgendwie ist es für mich schwer zu sagen, ob die GS jetzt "gut" oder "schlecht" ist, weil es so viel Licht und Schatten zugleich gibt. Zum einen der drehmomentstarke Motor, der aber teilweise klappert, vibriert und ganz untenrum keine Leistung mehr hat. Dann das Fahrwerk, das zwar komfortabel bei langsamer bis normaler Fahrt ist, aber unkomfortabel oder gar unsicher wird, wenn man schneller fährt. Oder die Gabel, die vorne am Kurveneingang nicht eintaucht, dafür das Heck, das beim Beschleunigen tief eintaucht. Oder der Lenker der zwar richtig positioniert ist, aber komisch gebogen. Oder der Sattel der zwar komfortabel gepolstert ist, aber eine ganz komische Form hat. Deshalb das Fazit zum Fazit: Komisch, die GS.

    Einmal editiert, zuletzt von Christian (28. Juli 2021 um 07:18)

  • Gut geschrieben.

    Schneller, höher, weiter ist halt immer noch in.

    Wems gefällt und wer es sich leisten kann oder will - so ein Motorrad ist eine feine Sache, ohne Zweifel.

    Allerdings ist der Preis schon eine Hausnummer.

    Für mich wärs nix mehr. Ich habe in meinem Motorradfahrerdasein einige Boxer-BMW´s besessen: Eine R 80 GS, ein richtiges Entschleunigungsgefährt, eine R 850 R, ein unterschätztes Temperamentsbündel, eine R 1100 GS, die schlechteste BMW die ich hatte, weniger Leistung als die R 850 und Ölverbrauch, bekam mit 17000 Kilometern neue Kolben dann wurde es besser, dann eine R 1100 RT, eine hervorragende Reisemaschine, und eine R 1150 GS mit Doppelzündung, der beste von all meinen Boxern.

    Dann wollte ich leichtere und kleinere Motorräder, als erstes hab ich es mit einem Einzylinder probiert, F 650 GS, das war nix.

    Nach einer F 650 GS/Twin, einem Yamaha Majesty 400 Roller und einem BMW C 650 GT Roller bin ich bei der Tracer 700 gelandet. Die kann alles was ich will und wiegt keine 200 Kilo.

    An einer Ampel wollte mich ein Kawa-Ninja-Pilot mit Krawalltüte gestern ausbeschleunigen. Er hats bis gut 100 km/h nicht geschafft. Was will ich mehr ?

    Die Leistung reicht, der Preis ist günstig, der Verbrauch sehr niedrig.

    Aber ich bin ja auch ein alter Mann.....

    1064017_3.png

    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Samstag habe ich endlich ein Trident getestet, ca. 30 Minuten. So viel schönes habe schon darüber gelesen, gesehen, gehört. Wahrscheinlich ist es doch wahr ... aber (immer kommt ein aber :) ) es ist nicht meins. Ich wollte schon lange ein Motorrad mit mehr als zwei Zylinder fahren und sicher werde ich es weiter suchen, nun beim Trident das Timing "zu spät" eingestellt. Mein Tracer zieht schon ab 2-3000, Trident nur ab 5-6000. Dann zieht schon, wow und wie ...aber ich möchte mit Motorrad nicht 200, nicht nur 180 fahren nun nach der Kurve ab 60 auf 100 schnell beschleunigen. ja-ja, dann muss man Trident auch immer in höher Range halten ... klar gibts schon Lösung.

    Sitzposiziton war erst komisch, zu vorne aber nach paar Minuten schon bequem. Windschutz ... was ist das? :) ok, muss schon fair sagen, ich war positive überrascht, auf Helm/Kopf nichts gekommen aber viel, viel mehr auf meine Brust.

    So Trident ist nicht schlect aber gibts keine Chance, dass ich gegen mein Tracer (+ viel, viel und noch mehr Geld) austausche.