Schalten ohne Kupplung

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  • Daraus können wir schließen: korrektes, manuelles Schalten ohne Kupplung = Schalten mit Quickshifter.

    Ende der Beweisaufnahme.

    Unter der Prämisse ,dass der kupplungslose Schaltvorgang vergleichbar effektiv wie mit quickshifter erfolgt : Ja

    quod erat demonstrandum

    😀

  • Unter der Prämisse ,dass der kupplungslose Schaltvorgang vergleichbar effektiv wie mit quickshifter erfolgt : Ja

    quod erat demonstrandum

    😀

    Bei Gelegenheit kann ich dir das vorführen. Geht bei meiner XSR mit 27000km geschmeidiger als bei einer 1250 GS mit QS.

    Was mehr als 215kg (ohne Koffer) wiegt, wäre besser ein Auto geworden.

  • p.s. ein Zubehör-QS KANN deutlich schädlicher fürs Getriebe/mehr darauf gehen sein wie die manuelle Methode via Gasgriff: wenn die Unterbrechungszeit, v.a. in den unteren Gängen, extrem/viel zu kurz eingestellt ist und der Impuls zum schalten viel zu zögerlich ist oder halt de Schaltimpuls bei einer zu geringen Kraft schon gesetzt wird-> die Zündung wird nur ganz kurz weg genommen und in jener Zeit wird der nächste Gang nicht "sauber" eingelegt bevor wieder volles Gas drauf kommt...

    Ganz schlimm wenn dazu noch ein "konstruktiver Fehler" im Getriebe ist; sprich z.B. wie bei der SC57^^

    oder bei Kawasaki. Ein Kollege hatte in seiner Versys von Km-Stand 60000 bis Km-Stand ungefähr 90000 einen nachgerüsteten QS drinnen und bei Km-Stand ca. 90000 wieder raus. Beim Km-Stand ca. 115000 hatte die einen kaputten vierten Gang und das, scheint ein bisschen eine Kawa Krankheit zu sein. Wenn man googelt findet man ein paar Forenbeiträge zu Getriebeschäden.

  • Nachrüst-QS kann ich echt weniger empfehlen...

    Da sollte man schon damit rechnen, dass was kaputt geht.

    Die Nachrüstlösungen sind einfach oft nicht so lang getestet und abgestimmt worden, wie Serien-QS.

    Ich hab deswegen auch noch keinen nachgerüstet.

    Grad bei meinem Modell kam es da schon öfter zu Problemen.

    Zwar keine Defekte im Getriebe aber die Funktion vom QS war unfassbar unzuverlässig.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    Einmal editiert, zuletzt von Malte (10. Januar 2020 um 22:45)

  • Es ist halt echt eine Wissenschaft für sich, das Ding richtig von der Unterbrechung her, einzustellen. Dann lieber ohne Kupplung schalten.

    Oder halt auf der Renne mit Nachrüst-QS, wo man sich sowieso bewusst ist, dass der Verschleiss viel höher ist.

  • Noch zur Erklärung, was ein Quickshifter macht: Er unterbricht wahlweise die Zündung oder die Einspritzung, um den Antriebsstrang kurzzeitig lastfrei zu bekommen.

    Ohne Quickshifter macht man das halt mit Zurücknehmen des Gas oder ganz schließen.

    Für das Getriebe macht das nur einen Unterschied, wenn man dafür nicht das richtige Gefühl entwickelt hat.

    Danke für die Recherche. Ich habe eine kleine Korrektur an dieser Stelle: Der Quickshifter nimmt bei Motoren mit Saugrohreinspritzung immer die Zündung weg, evtl. zusätzlich auch die Einspritzung. Grund dafür ist, dass auf den Oberflächen der Ansaugkanäle immer ein gewisser Kraftstofffilm vorhanden ist im Betrieb, der immer wieder teilweise abdampft und von den Einspritzventilen nachgefüllt wird. Wenn man plötzlich die Einspritzung wegnimmt, verdampft der Rest des Wandfilms und man bekommt trotzdem eine Verbrennung. Das sorgt dann auch für das charakteristische "Bollern" beim Gas wegnehmen, auch wenn man die Schubabschaltung nicht nachträglich deaktiviert hat. Bei Direkteinspritzern geht es auch, wenn man nur die Einspritzung wegnimmt, da die Einspritzung ohnehin nur im Brennraum erfolgt. Ist aber bei Motorrädern eher unüblich.

    Ich finde es echt spannend, dass manche Firmen das nicht auf die Kette bekommen. Wenn man das ganze nicht auf minimale Schaltdauer abstimmen möchte, ist es nämlich echt nicht schwer. Wenn man auf 150ms Schaltzeit geht, kann das eigentlich nicht nicht funktionieren.

    Die hier mal erwähnten 60-80ms sind schon relativ sportlich. Da hätte ich etwas Zweifel, dass man das mit einer Nachrüstlösung ganzjährig für alle Betriebszustände stabil hinbekommt. Habe mal eine hydraulische Aktuatorik für einen in ein 4-rädriges Rennfahrzeug verfrachteten Motorradmotor abgestimmt. Da waren wir für einen Umgebungstemperaturbereich von so 10-30 Grad und normale Betriebsdauer (unter 30 Minuten) sehr zuverlässig bei 50ms. 30ms war machbar, da war das Temperaturfenster aber deutlich kleiner. Einflussfaktoren sind dann Öl-, Wasser- und Materialtemperatur und bei dem hydraulischen System noch die Hydrauliköltemperatur.

    Könnte noch sein, dass die Probleme mit der Abstimmung der Kraftmessdose im Schaltgestänge haben. Also quasi, bei welcher Kraft am Fußhebel das System auslöst. Das sollte sich aber für jedes Motorrad auch in wenigen Stunden abstimmen lassen. Bei ner Nachrüstlösung könnte man das sogar noch dem Anwender zuschustern mit nem Poti an der Elektronikbox. Zu frühes Auslösen gibt akustisches Feedback vom Getriebe, zu spätes sollte sich im Fuß doof anfühlen, wenn man aufpasst.