Mordstouren auf dem Bike

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  • Werte Gemeinde!

    Im Juni steht bei mir meine erste Motorradtour an, auf welche ich mich mit zwei weitaus erfahreneren Kollegen begeben werde.

    Der Plan sieht bisher so aus, dass wir an einem Tag Anfahrt nach Kroatien haben: Berlin - Kroatien = ~1.200km, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich dieser Belastung standhalte bzw. dann am nächste Tag auch noch Spaß am Motorrad fahren habe.

    Ich habe meinen Führerschein seit letztem September und fahre aktiv seit dem 1. März, bereits schon 500km runter. Bis dahin werden wir noch Touren in den Harz oder an die Ostsee machen, aber was haltet ihr von solch einer Tagesstrecke?

    Und um die Frage auch offener zustellen: Was ist die längste Strecke die ihr an einem Tag zurückgelegt habt?

    Wenn ich jetzt stellvertretend für meine Kollegen spreche, wäre das Berlin-Korsika = 1600km.

    Bin gespannt auf eure Beiträge :geht-klar

  • Ich habe keinerlei Erfahrung mit Touren in dieser Größenordnung, aber für mich klingt das schon nach einer ziemlich anstrengenden Geschichte. Hätte ich - ebenfalls noch relativer Anfänger - keine Lust zu. Ich fange schon nach ca. 2 Stunden das Rutschen auf der MT-07 an, da dann das Hinterteil anfängt zu schmerzen. Auch wenn man ausreichend Pausen machen würde, mein Fall wäre das nicht.

    Viele Grüße

    Patrick

  • Meine längste zurückgelegte Strecke an einem Tag war mal eine Tagestour zur Wasserkuppe und wieder zurück. Musste 2mal tanken, am Ende waren es 463,5 km.

    Alles unter 300 Kilometer ist Brötchen holen. :toeff

  • Ich empfinde die 1200km an einem Tag als sehr grenzwertig, zumal das ja auch noch alles Autobahn sein wird! Wäre mir zu viel und auch zu öde.

    An eurer Stelle würde ich mir einen Motorradtrailer für 3 Mopeds leihen und die An- und Rückfahrt mit dem Auto machen. Hat mehrere Vorteile. Ihr habt weniger Probleme mit dem Gepäck und ihr könnt euch beim fahren abwechseln.

    Ist aber nur meine Meinung, weil ich grundsätzlich Autobahnfahrten meide die länger als 100km sind. Und das auch nur, wenn es nicht anders geht!

    Und um auf deine Frage zu antworten. Meine längste Tagestour waren ca. 800km, wobei davon 70km Anfahrt auf der Autobahn waren!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :brauen

  • Oh wei..ich bin auch weit weg von solchen Strecken und kann dem bisher auch noch nichts abgewinnen.

    Meine längste Strecke ist Berlin-Süd --> Rügen und das waren so um die 300 km Landstraße. Meine Laune hält sich bei solchen Etappen meist in Grenzen, was aber eher an den übrigen Verkehrsteilnehmern liegt :wand Da fahre ich lieber 100 km Fahrrad, das ist stressfreier.

    Ich kann mir einen solchen Ritt an einem Tag nur schlecht vorstellen...aber ich bin da sicher kein Maßstab.

    Bin gespannt auf die weiteren Antworten :gucken

    :walter

  • Wie gut du das überstehst, kann man schlecht vorhersagen. Da kommt es immer auf die persönlichen Befindlichkeiten an, wie gut einem Sitz, Lenker, usw. auf längeren Strecken passen. Potentielle Schmerzpunkte dürften sein: Hintern, Schultern, Handgelenke und Rücken. Evtl noch Knie, falls du größer bist.

    Meine persönlich längste Tour waren ca. 800 km in 16 Stunden aufgeteilt inkl. allem (verwinkeltes Kurvenräubern bis Autobahn). Ziehe ich unnötig lange Pausen ab, wären vielleicht noch 200km mehr dringewesen. 1200 ist also ne ziemliche Hausmarke. Ich kann nicht behaupten, dass ich am Ende der Tour die Schnauze gestrichen voll hatte. Im Gegenteil, die letzten 50km, die wieder etwas kurviger waren, machten wieder richtig Spaß. Allerdings kamen Tags darauf die Rückenschmerzen durch. Wenn es also an den folgenden Tagen weitergehen soll, hätte ich Bedenken.

    Mindestens sollten für eine solche Tour die Witterungsbedingungen optimal sein, sonst ist sehr früh die Luft raus.

    Ich würde mir ernsthaft überlegen, entweder mit Hänger/Transporter zu fahren oder die Anreise auf mehrere Tage aufzuteilen und dafür schönere Strecken, inkl. den ein oder anderen Umweg, zu nutzen

  • Rostock - Rheinau (Straßburg): Abfahrt um 6, Ankunft um 6, top fit und abends dann noch gemütlich weg gegangen. Knapp über 1000km. Aber Wetter top und ich hatte keinen Streß, hätte jederzeit anhalten und übernachten können. Aber das geht und plane es dieses Jahr wieder. Ca. 80% Autobahn. In einer Woche 3500km.

    Kann mir nicht vorstellen, daß dies einem das Fahren verleitet, höchstens kurz, so wie wir früher nach jedem Endurorennen sagten: sowas mach ich NIE wieder. Und kurz darauf wieder beim nächsten angemeldet...

    Regnet es den ganzen Tag sieht das Sache wahrscheinlich anders aus.

    Nachtrag: solche Strecken dienen ja nicht touristische Ziele, daher einfach auf der Autobahn runterspulen. Das kostet auch am wenigsten Kondition und Konzentration. Sowas nur auf kurvenreichen Landstraßen würde ich kaum packen, weil man da nicht "vorwärts" kommt und irgendwann zu müde ist und was übersieht.....

    Meine Tracer hat ein Windschild, das macht viel aus. Außerdem kann ich einigermaßen gut meine Kondition einschätzen, kenne grenzwertige Erfahrungen aus den Rennen, als Anfänger wäre ich da erheblich vorsichtiger und würde 2 Tage nehmen.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

    2 Mal editiert, zuletzt von B52 (10. März 2020 um 15:16) aus folgendem Grund: was vergessen..

  • Meine längste Strecke waren 800km, davon ca. 650km Autobahn. Am Ziel angekommen bin ich quasi vom Motorrad gefallen, lag daneben und war am Ende😃

    Zur körperlichen Strapaze sollte man auch die Konzentration nicht vergessen, die ist m. E. genauso wichtig.

    Ich würde die Strecke auf mind. zwei Tage verteilen.

  • Annecy - Düsseldorf, nach 9 Tagen Alpentour und Urlaub. Morgens ca. 150 km Landstraße im Regen, dann haben wir uns den Wetterbericht angesehen und beschlossen: es geht heimwärts. Waren ca. 800 km insgesamt. Die letzten 100km waren sehr anstrengend und ich war richtig platt. Am nächsten Tag war nicht an Fahren zu denken. Fahrerfahrung hatte ich da schon ca. 4 Jahre und bin vorher auch schon 500km am Tag gefahren.

    Ich schließe mich den Empfehlungen bzgl. Hänger an, da du, wie es mir scheint, noch keine längere Erfahrung mit solchen Touren hast.

    Oder aber die Anfahrt aufteilen in verschiedene Etappen.

    Selbst im Auto waren 1400km Heimfahrt aus den Pyrenäen anstrengend.

  • Auf der MT07 so eine Strecke an einem Tag auf der Autobahn zu fahren dürfte maximal unangenehm werden.

    Durch deine geringe Erfahrung sehe ich ein zusätzliches Risiko dass das durch Ermüdung schief geht.

    Ich würde es auf zwei Tage aufteilen, noch besser: Mietet euch einen Hänger, so wie vorgeschlagen.

    Das spart gut Profil auf den Reifen und wenn ihr es unbedingt an einem Tag abreißen wollt, dann können sich hier wenigstens die Fahrer abwechseln.

  • Wow, ist anscheinend ein Thema zudem jeder was zu sagen hat! Freut mich :)

    Leider steht ein Hänger + Auto nicht zur Option, das steht fest. Aber ich plädiere in unserem Gespann auch dafür, die Anfahrt lieber auf 2 Tage zu verteilen und dafür hier und da ein kleinen Umweg auf eine schöne Landstraße zu nehmen.

    Wenn man mal Berlin - Kroatien in Google Maps eingibt, wird eine Strecke via CZ angezeigt. Da wurden sich schon Gedanken gemacht, bezüglich der Sicherheit der benzinbetriebenen Geschoße... mein Gedanke, einfach einen Stellplatz mieten :D

  • Bin mit meiner Vorgängerin (Suzuki GSX600F) mal an einem Wochenende ~1200km mit meinem Dad, Onkel und Kumpels von denen gefahren. War am Schluss doch auch froh wenn ich Abends vom Bike konnte. Mein Onkel hatte mit seiner GSXR750 noch mehr zu kämpfen^^ Kommt immer auf einen selbst an, und eben auch stark auf die Maschine.

    Ich kann @Findling nur zustimmen. Die Konzentration ist da echt als unerfahrener Biker (wie ich war bzw wieder bin) so ne Sache, die man nicht Unterschätzen sollte. Ich hatte das Glück, dass ich mich nur um mich kümmern musste und hinterher gefahren bin. Gepäck hatte mein Vater auf seiner BMW K100LT mitgenommen.

    Was bisher verbaut ist/wurde:

    Vom Vorbesitzer:

    - Sturzpads

    - Griffheizung

    -Hauptständer (verkauft)

    Seit meinem Besitz:

    - kurzer KZH (original Yamaha)

    - LED-Blinker vorne und hinten

    - SC Project mit Carbon-Endkappe (Euro 4) mit Kat

    - Kühlergrillabdeckung (schwarz) mit Yamaha MT-07 Logo

    - Quadlock Handyhalterung für den Lenker

    - Highsider Stealth-X5 mit Highsider Lenkerenden

    - V-Trec Brems- und Kupplungshebel in kurz

  • Leider steht ein Hänger + Auto nicht zur Option, das steht fest. Aber ich plädiere in unserem Gespann auch dafür, die Anfahrt lieber auf 2 Tage zu verteilen und dafür hier und da ein kleinen Umweg auf eine schöne Landstraße zu nehmen.

    Wenn ein Hänger nicht möglich ist, würde ich die Anfahrt auf 2 bis 3 Tage planen und auch ein paar schöne Strecken suchen, die man da einbauen kann. Denn in meinen Augen kann man bei 1200 km Autobahn definitv nicht die Konzentration und Aufmerksamkeit aufrecht halten.

    Mein Motto bei Motorradtouren: Der Weg ist das Ziel!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :brauen

  • Wenn ein Hänger nicht möglich ist, würde ich die Anfahrt auf 2 bis 3 Tage planen und auch ein paar schöne Strecken suchen, die man da einbauen kann. Denn in meinen Augen kann man bei 1200 km Autobahn definitv nicht die Konzentration und Aufmerksamkeit aufrecht halten.

    Mein Motto bei Motorradtouren: Der Weg ist das Ziel!

    grundsätzlich richtig, aber wenn man halt Urlaub in Kroatien und eben weniger in D machen will? 2-3 hin und 2-3 Tage zurück und futsch wäre mein Urlaub ohne im Lieblingsland gewesen zu sein (bei mir eben Schweden).

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • grundsätzlich richtig, aber wenn man halt Urlaub in Kroatien und eben weniger in D machen will? 2-3 hin und 2-3 Tage zurück und futsch wäre mein Urlaub ohne im Lieblingsland gewesen zu sein (bei mir eben Schweden).

    Tja das ist bei mir meistens kein Problem. Da hänge ich jeweils 2 Tage Gleitzeitfrei an meinen Urlaub und dann passt das! :daumen-hoch

    Ist bei mir eigentlich immer möglich sofern Stunden vorhanden!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :brauen

  • Wir sind früher öfter in einem Rutsch an die Cote d'Azur gefahren.

    Das waren knappe 1200 km. Davon ca. 300 km BAB in Deutschland und der Rest in Frankreich (ab Mulhouse) Landstraße.

    Das würde ich heute wahrscheinlich nicht mehr schaffen, zumal wir damals mit dem Messer zwischen den Zähnen durch Frankreich gefahren sind.

    1997 hat es auf den ersten 700 km durchgehend geregnet, das war sicher eine meiner härtesten Touren...

  • Autoreisezug ?

    Gibt es von Berlin aus nicht.

    Evtl. noch Transporter für Motorrad mieten?

    Oder halt Anfahrt aufteilen.

    In CZ würde ich mir keine großen Sorgen machen, nicht mehr als in Deutschland.

  • Ich bin vor vielen Jahren hin und wieder ca. 1.100 km mit meiner Gold Wing gefahren. Das war gerade noch vertretbar, weil ich mit dem Sitzen kein Problem hatte. Aber es ist fad und auch ermüdend permanent auf der Autobahn zu fahren. Meine längste Strecke am Stück war Andorra nach Wien (ca. 1.850 km) in 24 Stunden auch mit der Gold Wing. Das war grenzwertig gefährlich, weil ich zwischen 3 und 5 Uhr in der Nacht in Trance gefahren bin und glücklicherweise nichts passiert ist.

    Mit meinen heutigen „Reiseenduros“ würde ich eine Strecke von über 1.000 km nur im Notfall zurücklegen, die Belastung für das Hinterteil ist enorm. Mit einer MT07 würde ich mich wahrscheinlich gar nicht darauf einlassen.

    Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich grundsätzlich jedem davon abraten solche Distanzen zu fahren, obwohl ich Biker kenne, die damit ganz gut umgehen können. Lieber die Hinfahrt auf 2 Tage aufteilen, dann kannst du auch großteils auf Landstraßen fahren und durchweg auch einige Autobahnkilometer einplanen. 600 km sind immer noch mehr als genug für eine Tagesetappe. Schließlich soll die Reise Spaß machen.

    Ich bin mittlerweile 58 Jahre alt und habe einen Jahresschnitt von 20.000 km (reine Freizeitkilometer). Für mich gilt heute der Spruch „Weniger ist manchmal mehr.“