Mordstouren auf dem Bike

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  • Bist du denn mit der Standardsitzbank schon mal 250 km am Tag gefahren? Da wächst ja gerne der Wunsch nach langstreckentauglicher Polsterung und man erkennt, ob man sich ein Vielfaches davon zumuten würde.
    Mir persönlich reichen 500 km am Tag, dann hab ich keinen Bock mehr und werd tranig und verspannt. Egal ob Auto oder Motorrad. Andere knallen von Hamburg bis Bosnien oder Italien durch mit einer Pinkelpause.

    Ich denke, wenn du von Ostsee oder Harz wieder zurück bist, weisste Bescheid

  • Ich bin schon 700km am Tag gefahren.

    Davon 200km Autobahn, rest Dolomiten und Alpen.

    Meine empfehlung: fahren, ganz viel. Und ganz lange.

    Nur so kannst du selbst abschätzen was passieren wird.

    Denn sei dir bei einer Sache im Klaren: Es kann so schmerzhaft und grausam werden, dass man aufgeben muss.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    2 Mal editiert, zuletzt von Malte (10. März 2020 um 18:11)

  • Also die längste Tour die ich gemacht habe war ca 800km von Österreich nach Bosnien mit meiner MT-125. Bis auf Slowenien (bis Varazdin) nur Landstraße gefahren. Was ich daraus gelernt habe ist das ich nie wieder einen Rucksack tragen werde. Sehr unangenehm auf dauer, besonders wenn er auch noch voll ist. Außerdem Visierreiniger mitnehmen wegen den Milliarden Insekten die am Helm kleben. Außerdem war das Windschild mit dem Geldpad für den Sitz die beste Investition.

    Irgendwie hatte mir dann im Ausland niemand glauben wollen das ich am 12h+ am Stück gefahren bin mit einer 125er hehe

    War aber ne Reise dich ich nie vergessen werde.

    Falls du noch die Möglichkeit hast, besorg dir Ohrstöpsel wegen dem Fahrtwind da Kopfhörer auf dauer auch drücken.

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    MfG

    • Offizieller Beitrag

    2x schon so ca 750km (8 Stunden AB)

    und einmal 700km (die erste Tour mit einem unbekannten Motorrad), ebenfalls so 7 Stunden AB

    Kann man machen, muss jeder selbst entscheiden. Mit der richtigen Sitzbank kein Problem. Bin mal gespannt, ob die Standard-Sitzbank der Tenere für die 2x 750km im Sommer auch passend ist, aber ich denke nicht :D

  • Es kommt auch darauf an was für ein Fahrer du bist. Bei solchen langen Strecken tendiert die Gruppe schon nach wenigen Kilometern auf den "ich will endlich ankommen"-Modus umzuschalten, was ein dauerhaftes Übertreten der erlaubten Höchstgeschwindigkeit mit sich zieht. Da muss dann jeder selbst wissen wie er dazu steht.

    Einmal editiert, zuletzt von firestormR (10. März 2020 um 20:50)

  • Mit einer MT oder Tracer würde ich mich nicht trauen eine so lange Strecke zu fahren, trotz größerem Windschild und Komfortsitzbank und 50.000 km in 2019.

    439 km waren bis jetzt das höchste mit meiner Tracer.

    Mit meiner SH 300 dagegen zweimal über 1000 an einem Tag und öfters Richtung 600 und 800 km gefahren.

    Mit einer guten Reiseenduro sind 1.200 km am Tag kein Problem.

    Mit der Afrika Twin und DCT bin ich schon längere Strecken gefahren und würde mir 6.000 km in einer Woche damit zutrauen.

    1076858_5.png:toeff

  • 1300 km in 16 Stunden einmal und nie wieder. Danach bin ich erstmal kein Motorrad mehr gefahren.

    600 km am Tag sind machbar bzw. zu empfehlen,mehr auf keinen Fall.

    Es macht halt nach einer gewissen Stundenzahl absolut kein Spass mehr zu fahren.

    Natürlich kommt es auch noch darauf an ob man über die Bahn bläst oder über Land fährt.

  • Als ich noch jünger war habe ich mal eine Tagestour zum Gardasee und wieder zurück gemacht, natürlich ab Rosenheim weitestgehend Autobahn. Mit den Tempolimits ging es damals noch nicht so genau, Autobahnreisetempo war 180 km/h. D.h., von uns bis zum Brenner 2 Stunden, Pinkelpause, Tanken, weiter bis Affi Süd, da runter von der Autobahn nach Riva, von da gemütlich den See entlang, ab Lazise habe ich wieder die Autobahn gesucht zur Rückreise. Gute 900 Kilometer kamen da zusammen.

    Vor 2 Jahren unternahm ich eine Tagestour zum Red-Bull-Ring, ohne Autobahnbenutzung auf dem Hinweg. Ich hielt mich am Ring ein wenig zu lang auf, also ging ich in de nächste Tankstelle und kaufte ein Pickerl für den Rückweg, kurz nach Knittelfeld fuhr ich auf die Autobahn und blieb drauf bis Wels, knappe 200 Kilometer, von da ging es wieder über Landstraßen. Viel Zeitersparnis hats nicht gebracht, man darf ja in Österreich nicht so wie man könnte und ausserdem gabs viele Baustellen. Trotzdem schaffte ich ein Durchschnittstempo von 94 km/h bis nach Haus. Nicht mit einem Motorrad, sondern mit einem BMW C 650 GT-Roller.

    Ich war damals 72 Jahre alt.

    Jetzt bin ich 74 und es stehen in diesem Jahr schon noch einige Touren auf dem Plan, eben wieder eine zum Red Bull Ring, eine nach Gmünd in Kärnten, dort hat Ferdinand Porsche seinen ersten 356er gebaut und es gibt da ein Porsche-Museum. Dann fahre ich hoch zur Köllnbreinsperre. Ob ich für den Rückweg die Autobahn nehme weiß ich noch nicht, es hängt von der Tagesform ab. Ca. 500 Kilometer kommen da zusammen, wenn man über den Katschberg und Obertauern fährt ein bisserl mehr.

    Schau mer mal ob ich das noch fertigbringe.

    Einmal Großglockner wird 2020 auch stattfinden. Alles als Tagesausflüge.

    Ich möchte ausserdem wieder mal zum Staller Sattel und aufs Timmelsjoch, dafür werde ich aber Übernachtungen einplanen.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Mit einer MT oder Tracer würde ich mich nicht trauen eine so lange Strecke zu fahren, trotz

    wie solche Sätze wohl im KTM-Forum fortgeführt werden würden :D

    "... trotz Ersatzbenzinpumpe/Tacho/Blinker/Öl"

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Die MT finde ich alles andere als autobahntauglich. Es sei denn, Du hast einen Nacken wie ein Stier...Die maximale Geschwindigkeit beträgt für mich 140-150 kmh, wenn ich so 4 Stunden am Stück unterwegs war, will ich nur noch runter von der Bahn.

    Deshalb nehme ich alles über 500 km den Anhänger wenn ich schnell ans Ziel kommen will.

    Falls ich über Land und kurvenreich fahre, halte ich das 10 -12 Stunden durch, da schaffen wir max 500 km auf kleinen Nebenstrecken. Dann reicht es aber auch. Und dann eine Zwischenübernachtung.

    Ich bin 1,70 gross, und wenn die Gepäckrolle für eine Woche Gepäck hinten drauf ist, sind meine Knie schon etwas eingeschränkt... Gepäckbrücke gefällt mir jedoch nicht. Ach ja: meine MT ist real naked, keine Scheibe...:geht-klar

    Erledigt: Yamaha Bug Spoiler, GSG Sturzpads, kurzer Rizoma KZH, Leuchtmittel (Philips X-Treme Vision+Osram Night Racer), Vtrec Hebel (silber+schwarz), Metzeler Roadtec 01, Navi Garmin + Halter + USB-Steckdose montiert, Öhlins Federbein, Yamaha Heizgriffe, Highsider Lenkerendenspiegel (Montana)

    To do: Kühlergrill Verkleidung schwarz

    Asphaltamazone und Vieltankerin:maedchen

    2 Mal editiert, zuletzt von loudy_cloudy (10. März 2020 um 20:03)

  • Bis 500km bin ich schon als Tagestour mit reinem Kurvenräubern gefahren. Waren aber mit Pausen auch immer maximal 8-10h. Wenn ich die Tour gut ausgeschlafen angefangen habe, war ich danach zwar etwas platt, aber an und für sich kein Problem. Nach 450km Knallgas auf wirklich engen (aber alle 100km/h, ergo kein großartiger Verstoß notwendig) Strecken nach Frankfurt im Hochsommer (35°) letztes Jahr, brauchte ich aber ne Hand voll Bier :D

    Denke 600-800km Landstraße sind machbar, wenn man sich nicht die engen verwinkelten aussucht, sondern etwas weitläufigere Strecken nimmt, wo man es entspannt im Fluß fliegen lassen kann. Da hat man etwas weniger Durchschnitt als auf der Autobahn, dafür geht's dem Nacken gut, die Ohren dröhnen nicht und auch die Arme danken es einem meist. Sehe da von der erreichbaren Reichweite nicht unbedingt einen großen Unterschied zwischen Landstraße und Autobahn. Auf der Autobahn braucht es insgesamt weniger Zeit, man ist aber schneller komplett im Eimer.

    Meine Empfehlung wäre auch die Aufteilung auf 2 Tage. Man kann ja auch 1.5 Tage draus machen, so dass man am frühen Nachmittag am Zielort ankommt, dort alles ablädt, gescheit was futtert und vielleicht noch ein Ründchen dreht oder vor Ort sich was anschaut. Dann "verliert" man nur einen halben Tag. Dafür gewinnt man 1.5 Tage wirkliches Motorradfahren anstelle von 1 Tag krampfhaftes Kilometerreißen auf der Autobahn.

  • Wolfsburg bis Cell am See ca. 1100 km 1992, ich wollte eigentlich zum Plattensee, hatte aber in Nieder Östereich so die Schnautze voll, das ich meinen Urlaub in Cell am See verbrachte ,mit einer Africa Twin XRV 650 und 10 Dosen Red Bull.Und Solo gefahren . Die sonstigen Touren zu zweit und zu Dritt ,Genua /Italien, Korsika "93 wurden nach 800-900 Km unterbrochen, und in einer Pension mit Frühstück übernachtet, um an dem darauf folgenden Tag bis zum Hafen von La Spezia, Italien nach (Korsica) ,und ein anderes Mal mit der DR Big 750 bis Genua Italien ,per Fähre 25 Stunden nach Tunis/Lagolet ,Tunesien,fortzusetzen. Alles Marathon Touren mit Groß Reise Enduros, die Komfortabler sind als ein Strassen Motorrad sind ,und Abends 20 Uhr losgefahren und die ganze Nacht durch bis morgens, durch ,nach 400 Km fängt der Ar... an zu brennen, Tankpause ,Caffee, weiter,ja das waren schon Zeiten . Heute kaum nicht mehr möglich. Mach erst mal kleinere Touren, und mit den Jahren gibt es andere Motorräder für die ,die Distanzen evtl .erreichbarer sind. Gruß Jens

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du mich fragst ist das eine vollkommen bescheuerte Idee. Wenn man die Fahrerfahrung mal hat, kann man sowas schon mal riskieren. Aber für einen Fahranfänger ist sowas unnötig riskant und vor allem Spaßraubend. Die Chancen stehen nicht schlecht, dass du vor Ort erstmal 2-3 Tage überhaupt keinen Bock auf Motorrad fahren hast, sofern du überhaupt ankommst. Und wenn sich auf der Anfahrt schon einer in der Rückwand eines Wohnwagens verewigt hat geht das auch richtig aufs Urlaubsfeeling für die verbleibenden.

  • Ach was.

    Fahre soweit wir Du kommst und es Deine Kondition mitmacht.

    Dann suche ein Hotel/ Motel, und fahre am nächsten Tag weiter.

    Grüße

    Thommy

  • 1200 Kilometer, dass geht nur auf der Autobahn und würde mir so keinen Spass machen. Meine längste Strecke an einem Tag waren rd. 750 Kilometer, großteils Landstraße.

    Fahr lieber einen Tag früher los. 600 km an einem Tag sind grad für einen Fahranfänger mehr als genug. In Slowenien und Kroatien sind Tagestouren mit 300 bis 400 km genug. Man kommt dort auf den Landstrassen wesentlich langsamer voran.

  • Du schreibst ja, dass du mit zwei erfahreren Kumpels fährst. das birgt die Gefahr, dass du meinst mit denen unbedingt mithalten zu müssen und keine "Bremse" sein möchtest. Also wenn ihr schon zu so einer Marathon Tour aufbrecht, dann sei so ehrlich und gib zu wenn es dir zu viel wird. Ansonsten wird es gefährlich!

    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne behalten! :brauen

  • Bei allem Respekt: Lass es bleiben :)

    Ich habe vor einigen Jahren einen Kurztrip durch Dänemark gemacht. Leider die Strecken etwas falsch geplant (vom Umfang), sodass ich am letzten Tag 860km Autobahn fahren musste. Bei Regen. Knapp 10°. Habe danach eine ganze Weile nicht mehr ans Motorradfahren denken wollen.

    Ebenfalls lässt die Konzentration immer mehr nach.

    Solltest du nicht mit einem Reisesofa a la BMW GS fahren, rate ich von sowas ab.