Mordstouren auf dem Bike

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    • Offizieller Beitrag

    Ja Leute, natürlich gibt es welche, die solch eine Strecke packen und das dann auch noch ohne Motorleistung. Ist wunderbar, beachtlich und soll auch garnicht in Abrede gestellt werden. Man muss nur realistisch bleiben und einsehen, dass man damit eine absolute Minderheit unter den Motorradfahrern ist.

    Auf der anderen Seite sind die meisten Fahranfänger schon nach 200 km Tagestour fix und alle, weil Sitzhaltung noch irgendwo zwischen Pinocchio und Streckverband, Muskulatur noch nicht trainiert, Aufmerksamkeit noch nicht entsprechend trainiert etc etc.

    Und dann sind das nicht allzu selten Geschichten aus einer Zeit, als Autofahren mit 2 Promille noch als sicher galt und ein Sicherheitsgurt was für Weicheier war. Schön, dass ihr es überlebt habt, aber da gibt gab es eben auch ein paar andere, die da nicht so mit Glück gesegnet waren.

  • So sehe ich das auch. Die Verkehrslage ist heute eine völlig andere, als vor....was weiß ich 30Jahren...

    Von den körperlichen Strapazen mal abgesehen, der Kopf muss diese lange Fahrtzeit auch mitmachen....und das bei unserem Verkehrsaufkommen. Da muss man mental absolut fit sein, um sicher ans Ziel zu kommen.

  • Ja Leute, natürlich gibt es welche, die solch eine Strecke packen und das dann auch noch ohne Motorleistung. Ist wunderbar, beachtlich und soll auch garnicht in Abrede gestellt werden. Man muss nur realistisch bleiben und einsehen, dass man damit eine absolute Minderheit unter den Motorradfahrern ist.

    Auf der anderen Seite sind die meisten Fahranfänger schon nach 200 km Tagestour fix und alle, weil Sitzhaltung noch irgendwo zwischen Pinocchio und Streckverband, Muskulatur noch nicht trainiert, Aufmerksamkeit noch nicht entsprechend trainiert etc etc.

    Und dann sind das nicht allzu selten Geschichten aus einer Zeit, als Autofahren mit 2 Promille noch als sicher galt und ein Sicherheitsgurt was für Weicheier war. Schön, dass ihr es überlebt habt, aber da gibt es eben auch ein paar andere, die da nicht so mit Glück gesegnet waren.

    Und es können auch die die Geschichten erzählen, die es überlebt haben. Die Toten erzählen nix mehr.

  • Ja Leute, natürlich gibt es welche, die solch eine Strecke packen und das dann auch noch ohne Motorleistung. Ist wunderbar, beachtlich und soll auch garnicht in Abrede gestellt werden. Man muss nur realistisch bleiben und einsehen, dass man damit eine absolute Minderheit unter den Motorradfahrern ist.

    Auf der anderen Seite sind die meisten Fahranfänger schon nach 200 km Tagestour fix und alle, weil Sitzhaltung noch irgendwo zwischen Pinocchio und Streckverband, Muskulatur noch nicht trainiert, Aufmerksamkeit noch nicht entsprechend trainiert etc etc.

    Und dann sind das nicht allzu selten Geschichten aus einer Zeit, als Autofahren mit 2 Promille noch als sicher galt und ein Sicherheitsgurt was für Weicheier war. Schön, dass ihr es überlebt habt, aber da gibt gab es eben auch ein paar andere, die da nicht so mit Glück gesegnet waren.

    Ja, Wheeland, dem kann ich nur zustimmen. Die Heldengeschichten stammen meist aus den 80er Jahren, wo die Autobahnen noch nicht verstopft waren und die Mopeds 27 PS hatten:freak.

    Jedenfalls in meinem Bekanntenkreis. Meine erste Urlaubstour war nur 350 km lang, ich war mit einem Typen mit 40 Jahren Fahrerfahrung unterwegs, wurde in jeder Kurve abgehängt, es war heiss, wir haben zu wenig Pausen gemacht, und ich war froh am Hotel angekommen zu sein. Aber letztlich habe ich meine Grenzen immer wieder ausgeweitet und eine gute Erfahrung und Kondition durch solche Touren bekommen. Einfach ausprobieren...:daumen-hoch

    Erledigt: Yamaha Bug Spoiler, GSG Sturzpads, kurzer Rizoma KZH, Leuchtmittel (Philips X-Treme Vision+Osram Night Racer), Vtrec Hebel (silber+schwarz), Metzeler Roadtec 01, Navi Garmin + Halter + USB-Steckdose montiert, Öhlins Federbein, Yamaha Heizgriffe, Highsider Lenkerendenspiegel (Montana)

    To do: Kühlergrill Verkleidung schwarz

    Asphaltamazone und Vieltankerin:maedchen

    • Offizieller Beitrag

    Berlin - Kroatien = ~1.200km, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich dieser Belastung standhalte bzw. dann am nächste Tag auch noch Spaß am Motorrad fahren habe.

    andersherum gefragt:

    Bei 1200km Strecke und einer durchschnittlichen Fahrgeschwindigkeit von 130km/h (in Österreich, Slowenien und Kroatien darfst nicht schneller auf der Autobahn, und in Deutschland wirst merken, dass du auf Dauer nicht schneller fahren willst auf einer unverkleideten Maschine ohne Scheibe) ergibt sich eine reine Fahrzeit von ~9:15h. Dabei gab es aber noch keinerlei Stau, keine Wartezeit an der Grenze, man musste nirgendwo anhalten um zu tanken und eine Vignette zu kaufen etc). Ich würde aus meiner persönlichen Erfahrung schonmal mit min. 11h Fahrzeit rechnen.

    Dazu kommen Pausen, bei der Dauer bzw. Strecke zusammengerechnet min. 1,5h. Macht 12:30 h Reisezeit. Kannst du so lange deine Konzentration bewahren? Denkst du, dass du am Tag darauf Lust auf Motorrad fahren hast?

    Ist nicht böse gemeint, aber die meisten Leute sind nach 6h in einem langweiligen Seminar schon komplett gerädert und können nicht mehr sitzen.

    Mein Hauptproblem ist die "wir müssen undbedingt heute ankommen, weil gebucht"-Einstellung statt einer "wir schauen einfach mal, wie weit wir kommen". Damit setzt man sich unnötig unter Zwang, will sich und den anderen was beweisen und nicht der Buhmann sein, wenn man doch ungeplante(!) Kosten für ein Motel verursacht.

    Aber letztlich habe ich meine Grenzen immer wieder ausgeweitet und eine gute Erfahrung und Kondition durch solche Touren bekommen. Einfach ausprobieren...

    der wichtigste Punkt ist, um wie viel man seine bisherige persönliche Grenze überschreitet, um sie zu verschieben. Übertretung um 10% - macht Sinn. Übertretung um 290% - sagen wir mal ...mutig.


    ch war mit einem Typen mit 40 Jahren Fahrerfahrung unterwegs, wurde in jeder Kurve abgehängt, es war heiss, wir haben zu wenig Pausen gemacht, und ich war froh am Hotel angekommen zu sein.

    Ich hatte eine ähnliche Situation auf der Rückfahrt eines Forentreffens (Bebra-Stuttgart) auf kurvigen Strecken, insgesamt ca. 8h Fahrtzeit. Anfangs wurde sich fürchterlich über die von mir verordneten regelmäßigen Pausen aufgeregt ("Man kommt ja garnicht voran so!"). Auf den letzten 70km ist man dann aber fast vom Motorrad gefallen vor Erschöpfung, über Konzentration und Linienwahl brauchen wir da garnicht mehr sprechen. Einfach weil man als Anfänger nicht einschätzen kann, wie kräftezehrend das am Ende sein kann.

    timschalom schau, wie sich deine persönliche Langstreckentauglichkeit auf den geplanten Touren entwickelt und entscheide dann. Aber ich würde dir wirklich dazu raten, dir die Option mit einer Übernachtung offen zu halten.

  • Als erfahrener Fahrer bzw.. Tourguide sollte man auch gerade diejenigen im Auge behalten, deren Ehrgeiz sich keine Blöße zu geben größer ist, als die tatsächliche körperliche und geistige Fitness.

    Ich bin oft mit einer Gruppe mit wechselnden Fahrer/innen in den Alpen unterwegs gewesen. Da waren sehr erfahrene Fahrer dabei, aber eben auch Anfänger. Bei einem Tagespensum von durchschnittlich 300-400km auf Pässen, konnte man die schwindende Kraft und Konzentration sehen. Da gab´s viele unschöne Gefahrensituationen.

    Diese Touren waren für alle gegen Ende nicht mehr spaßig, weil zu der Erschöpfung auch Aggressionen dazu kamen.

    Ich persönlich setze mir je nach Verfassung ein Limit und habe Spaß dabei. Zum Glück bin ich nicht ehrgeizig und weiß, wo meine Grenzen sind.

  • Die 600km halte ich für machbar. Dann sollte man aber auch in der Dämmerung losfahren. Vielleicht die ersten 100-150km (max. 1-1.5h) direkt morgens auf der Autobahn um etwas Strecke zu reißen. Ich halte Autobahn abends für viel gefährlicher als eine große Landstraße. Und mit sehr früh aufbrechen + am Anfang erst einmal ein Stück zügig abreißen hat man für den Rest des Tages hoffentlich keinen Zeitdruck. Unter Zeitdruck fährt es sich nämlich ganz besonders schlecht und unsicher. Insbesondere als Anfänger. Nach der Autobahn dann ein schnelles Frühstück und ab auf die Landstraße. Da, wie gesagt, keine super verwinkelten nehmen, sonst sinkt die Durchschnittsgeschwindigkeit und die körperliche Belastung nimmt auch noch zu, weil man einfach mehr arbeiten muss. Alles ohne Mittellinie sollte man sich in Deutschland dann eher sparen - als Faustregel. Übertrag auf andere Länder ist schwierig, aber man sieht ja auf der Landkarte, welche Straßen eher cholerisch durch die Landschaft zappeln und welche eher längere Kurven haben.

    Dann noch regelmäßig Pausen machen. Nicht fahren, bis etwas weh tut. Dann macht man nämlich ne halbe Stunde Pause und es tut nach den nächsten 10 Minuten Fahren doch wieder weh. Würde max. 2h am Stück fahren. Die Pausen können gerne auch nur 10-15 Minuten sein. Ein paar Schlücke trinken, nen Müsliriegel oder sonstwas nicht so deftiges essen, ggf. das Visier reinigen oder die Blase leeren, als Raucher eine rauchen, kurz das übliche "boah, das eine Stück da hinten war sooo geil" o.Ä. austauschen und weiter geht's.

    Eine größere Pause um etwas zum Mittag zu essen. Da aber vielleicht dann nicht das halbe Schwein am Spieß mit Spanferkel eingelegt in Sauce Hollandaise als Nachtisch nehmen. Dann sitzt man nämlich wieder 10cm weiter vom Tank weg und wird kurz nach dem Essen so schläfrig, dass der nächste Graben grüßt :D

  • Der Tipp mit der Autobahn am Anfang ist gut, mache ich auch so wenn ich weiter weg will. Da brauch ich nicht die schönen Straßen aus der Region die ich schon kenne, ich will Strecke machen.

  • hi,

    also ich würde das nicht tun - das macht entweder Dir keinen Spass, oder die beiden erfahrenen Kollegen sind genervt.

    Evtl allein einen Tag eher losfahren und sich dann mit den zwei Bekloppten auf dem Weg zum Zielort treffen.

    Ist ja heute alles rel. easy ... dank diesem neumodischen Internet und so.

    Dann kannst ja auch noch genug mit denen am Ziel rumheizen...

    Fahren die anderen beiden denn auch so MT mäßige Moppeds, oder so Reisebomber ?

    Gruß

    ... wer langsam fährt wird länger gesehen ...

  • Also, ich war bereits 39 Jahre alt als ich mit dem Motorradfahren angefangen habe. Mit 40 Jahren, also quasi noch "Anfänger", bin ich mit einigen Kumpels nach Monza zum Motorrad-GP gefahren, ca. 600 Kilometer, 2mal war ich dort. Später ging es nach Imola, über 600 Kilometer, natürlich viel Autobahn um Strecke zu machen. Ich habe das relativ locker weggesteckt, auch in einer Gruppe von Leuten die alle jünger waren als ich und vor allem mehr Fahrpraxis hatten. Auch der Yugo-GrandPrix in Rijeka stand auf dem Programm, mit einer Heimfahrt im strömenden Regen, auf einer Suzuki 750 GS mit bereits 75000 Kilometern auf der Uhr, also kein direkt komfortables Reisemotorrad sondern mehr ein störrischer Eisenhaufen auf dem man richtig arbeiten musste, ohne jegliche Verkleidung und mit unberechenbaren Bremsen bei Nässe.

    Ich habe das alles ohne Schaden überstanden.

    Allerdings: Mehr als 600 Kilometer an einem Tag ist schon eine Hausnummer, noch dazu wenn man nicht mehr ganz jung ist, aber 1000 Kilometer an einem Tag runterzureissen - das hätte ich mir nicht antun wollen.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Habe mit 47 meinen Schein im September gemacht, bin dann den ganzen Winter durch gefahren und im August auf Tour nach Norwegen. Ersten Tag ca 600 km bis Hirtshals, dann Fähre ohne Schlaf, in Norwegen noch um die 50 km im dustern bis zum Campingplatz. Hab zuletzt im Helm geheult. War viel Glück, dass ich heil angekommen bin. War schon leichtsinnig. Nun ist es Standard am ersten Tag 700.km größtenteils Autobahn zu fahren um erstmal weg zu kommen. Das reicht mir dann auch. 1200 km ist ne Hausnummer. Hätte ich kein Bock drauf.

    Nordischen gruß

    Wibi

  • Einer mit BMW GS1250 (:D) und einer mit XSR 900