Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Selbst das unterlasse ich gerade, weil ich keinen im Krankenhaus ein Bett wegnehmen möchte. Und das Risiko zu verunfallen ist aktuell höher als im März wegen Blätter, diffuses Licht usw. Ich lass für den November erstmal das Mopped stehen auch solange sich die Zahlen in den Krankenhäusern so negativ entwickeln.

  • Das Argument „Wirtschaft“ zieht in meinen Augen nicht. Da Deutschland in erster Linie ein Exportland ist würde auch ohne Maßnahmen die Wirtschaft schaden nehmen. Hat man auch im Frühjahr gesehen als Firmen ihre Produktion runterfahren mussten, weil die Zulieferer weggefallen sind. Es ist nunmal ein weltweites Problem und Deutschland ist keine abgeschottete Insel.

    Die Mortalitätsrate war die letzten Monate deshalb niedriger, weil sich vorwiegend junge Leute angesteckt haben mit vergleichsweise mildem Verlauf.

    Etwa 40% der deutschen Bevölkerung gehören zur Risikogruppe. Die Intensivstationen füllen sich derzeit wieder rapide, so das eine Überlastung des Gesundheitssystem wahrscheinlich wird. Selbst wenn wir auch relativ viele Intensivbetten haben, fehlt es doch an medizinischem Personal um diese alle belegen zu können.

    Was das bedeutet kann man in unseren Nachbarländern sehen.

  • gut kann man so sehen, aber wenn ich mit einem Beinbruch auf der Orthopädie liege nehme ich keinem Corona-Patienten das Bett weg. Zumindest im Sommer gab es in manchen KH sogar Kurzarbeit....

    Nein, ich fahre weiter, da ich aber eher off-road bin stören mich Blätter usw. weniger... und Straßenfahrten sind bei mir immer mit sehr viel Vorsicht angesagt, wobei ich die in der Endurosaison noch weniger mache bzw. meistens nur im Bummeltempo auf wenig befahrenen Straßen.

    Leider ist nun das Elsaß tabu. Mit den Gendarmen da drüben will ich mich in so einer angespannten Situation in keinster Weise anlegen. Und dort auch nicht auf den Pinsel legen.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Schön, was hier immer unterstellt wird von einigen, um sich selbst in ein überlegenes Bild zu stellen. Die anderen sind immer dumm und einfältig und man selbst hat natürlich immer die richtige Ansicht.

    Zeigt sich jetzt in solchen Zeiten ganz besonders. Und ist ein ekelhafter Charakterzug.

    (...)

    Das Du mir mal zustimmen würdest hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Aber Danke.

    Unterstützt wird meine Haltung durch die Tatsache dass der erste Corona-Tote in unserem Landkreis ausgerechnet mein unmittelbarer Nachbar war. Er war zwar alt, aber kerngesund und Corona brauchte genau eine Woche um ihn unter furchtbaren Qualen ins Jenseits zu befördern.

    Ich verfolge diese unangenehme Gschichte selbstverständlich in der Presse, zumal ich vom Alter und vom allgemeinen Gesundheitszustand her zur Risikogruppe gehöre und wundere mich täglich wie manche Leute das alles schönreden und verharmlosen. Der Landrat des Landkreises Passau wurde gar mit einer Morddrohung wegen der Ausgangssperre konfrontiert. Im TV war vor wenigen Tagen eine junge Dame zu sehen die die ganzen Beschränkungen als totalen Humbug sieht, schließlich sei Corona nichts anderes als eine Grippe. So zimmert sich jeder seine Meinung zurecht. Politiker, hauptsächlich unser Ministerpräsident Markus Söder, werden mit Beleidigungen und Drohungen überhäuft, es wird nicht nur ihm Willkür vorgeworfen. Die Politiker sind keine Ärzte, sie folgen aber in ihren Veröffentlichungen nichts anderem als dem was ihnen Fachleute raten.

    (...)

    Die Sache mit den Morddrohungen ist doch genau auf das vergiftete Klima zurückzuführen. Das sind die Fanatiker auf beiden Seiten, die eben nicht am sachlichen Diskurs interessiert sind. Diejenigen die den Drosten oder "auf der anderen Seite" den Streeck bedrohen. Genau das meine ich. Wenn wir nicht in der öffentlichen Diskussion mal wieder zu zivilisierten Umgangsformen zurückkommen - und da habe ich wenig Hoffnung - wird das immer schlimmer.

    Bei allen großen Diskussionen der letzten Jahre kann man diese moralgetriebene Ausgrenzung doch schön beobachten. Flüchtlinge, Klima, Corona. Sobald eine von der 'vorgegebenen' Meinung abweichende Meinung vorgetragen wird, ist man doch raus. Bei Corona sucht man in der Demo ein paar Kaiserfahnenträger oder den bekloppten Hildman raus und hält die Kamera drauf. Die vielen normalen, die da mitgehen, befragt man gar nicht.

    Umgekehrt ist es bei Demos für als "gut" betrachtete Ziele. Beim G20-Gipfel in Hamburg kam niemand auf die Idee, die friedlichen 'normalen' Demonstranten in den gleichen Topf mit den brandschatzenden Randalierern zu werfen (die zumindest auf der linken Seite immer gern als "Aktivisten" verharmlost werden).

    Worauf ich hinaus will: Wenn man dieses Klima so weitertreibt, wird es immer schlimmer.

  • Beim G20-Gipfel in Hamburg kam niemand auf die Idee, die friedlichen 'normalen' Demonstranten in den gleichen Topf mit den brandschatzenden Randalierern zu werfen

    Hm, wir scheinen in divergierenden Universen zu leben. Na gut, in einen Topf wurden sie vielleicht nicht geworfen, aber die mediale Aufmerksamkeit war nur auf die Krawalle gerichtet. Klar, bringt Klickzahlen. Doch auch der politische Diskurs nahm dankend die Vorlage an - wenn da nur Krawallos demonstrieren, dann muss ich mich mit deren Meinung ja gar nicht auseinandersetzen. Praktisch.

    Bei Corona sucht man in der Demo ein paar Kaiserfahnenträger oder den bekloppten Hildman raus und hält die Kamera drauf. Die vielen normalen, die da mitgehen, befragt man gar nicht.

    Ich habe in den Fernsehbeiträgen dazu durchaus einige Versuche mit relativ unauffällig wirkenden Leuten aus der Demo zu sprechen gesehen. Im Ergebnis war das dann oft "Lügenpresse!"-Pegidianer, die gar nicht reden wollten, oder halb- bis vollverstrahlte Esoterikspackos, die zwar erstmal harmlos wirken, sich aber aufgrund ihrer manifesten Verarschbarkeit gern von den Reichkriegsfähnlern und Afd-/Identitären-Kadern vereinnahmen lassen. Da habe ich kein Mitleid.

    Wer in der Jauche badet, stinkt mit.

    The road of excess leads to the palace of wisdom. (William Blake: Proverbs of Hell)

  • Schön wenn einfache Dinge noch so viel Freude bereiten können.

    Bei Kindern reicht ja auch noch ein Lollie um sie glücklich zu machen.


    PS

    Vielleicht sollte ihm mal einer erklären, dass, wenn er jemanden blockt, dieser jemand trotzdem immer noch alle Beiträge lesen und bewerten kann.

    Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
    Charles Baron de Montesquieu

    Was bisher geschah:

    - Tacho nach vorne mit Kit von LSL

    - GSG Sturzpads
    - Hebelleien von ABM (und zwar die SyntoEvo)
    - KZH von Evotech-rc.it (incl. Shin-yo Rückstrahler)
    - Kellermann micro Rhombus Dark
    - Magura Streetfighter FX auf LSL Klemmböcken
    - Lenkerendspiegelhaltekappen von Desmoworld + Highsider Ferrara Spiegel

    - Renthal Griffgummis
    - E3 Akrapovic

    - Wilbers vorn und hinten

    2 Mal editiert, zuletzt von Wicked (1. November 2020 um 15:25)

  • Mich wundert es immer ein wenig, wenn es heißt "Schau nach Schweden, die machen es richtig, weil sie nix machen..."

    Hör ich immer noch regelmäßig rechts und links.

    Kann ich so nicht unterschreiben, auch die haben (deutlich später) gemerkt, dass sie was tun müssen, weil die Zahlen ins unkontrollierbare zu steigen drohten. Selbst der oberste Gesundheitspapst gestand im Frühsommer einen falschen Kurs ein und es wurden Maßnahmen eingeführt.

    Danach gings dann wie in anderen Ländern bergab mit den Zahlen.

    Die haben es natürlich auch ein Stück weit einfacher, weil man erstmal drei Elchen begegnet, bevor man dem Nachbar über den Weg läuft (Für die Goldwaagenbesitzer: Das war übertrieben und bildlich dargestellt)

    In Relation zu Germanien haben die knapp 5x(!) so viele Tote. Und das in einem Land, wo es keine Ballungszentren wie das Ruhrgebiet und Großstädte wie Berlin und Co gibt. Von daher wirkt das noch schwerer in meinen Augen.

    Interessanterweise ist die Anzahl der nachgewiesenen Infizierten in einem nicht so dramatischen Verhältnis.

    Da aber Anfangs relativ viel Untätigkeit in Schweden herrschte, sind die harmlosen Fälle eventuell unbemerkt durchgerutscht.

    Das wäre jetzt kompliziert nachzuvollziehen, da käme es dann auch auf Testzeitpunkte an...

    Ja, derzeit sind die Toten noch wenig, dürfte aber zu einem guten Teil dran liegen, dass einige aus der brisanten Risikogruppe schon im Frühjahr gestorben sind...

    Also ich glaube nicht, dass Schweden es "richtig" gemacht hat. (Was die derzeitigen hiesigen Maßnahmen nicht als Evangelium erscheinen lassen soll...)

    Viele Grüße, Stefan

    ...jetzt lassen wir die Realität mal außen vor und schauen, wie das wirklich geht - Tim Pritlove

    Tempus Fungi - Es ist Zeit für'n Pils...

  • "Also ich glaube nicht, dass Schweden es "richtig" gemacht hat."

    Auf der anderen Seite: aber auch nichts falsch, bis auf den Fehler am Anfang, den sie ja offen und ehrlich zugeben. Irgendwie scheint es genauso gut oder schlecht auch ohne Lockdown nd Maskenpflicht zu gehen. In Stockhom leben aber mehr Menschen als Elche...

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Gestern habe ich einen Bericht dazu im DLF gehört, der das bestätigt.

    Auch schwedische Politiker und Experten kamen dabei zu Wort.

    In Schweden sind wohl 50% der Toten Bewohner von Altenheimen gewesen.

    Viele mit dem Alter entsprechenden Vorerkrankungen.

    Die Intensivbettenverfügbarkeit war in Schweden wohl nur deshalb kein Problem,

    weil den Betroffenen mit heutigen medizinischen Mitteln ohnehin nicht geholfen werden konnte.

    Man geht auch in Schweden davon aus, dass die ab dem Frühsommer sinkenden Todesfälle darauf zurückzuführen sind,

    dass die "low hanging fruits" schon weg waren.

    An der Bevölkerung hochgerechnet müssten wir jetzt ca 900.000 Fälle und ca 50.000 Tote haben.

    Wer jetzt also noch Eltern und Großeltern übrig hat...

    Auf der anderen Seite wurde darauf hingewiesen, dass allein die Fallzahlen und Toten nicht die einzige Metrik ist,

    an der man den Erfolg von Maßnahmen messen kann und sollte.

    Nicht in Schule oder Kindergarten gehen zu können würde sich schließlich auch negativ auf

    die Entwicklung des Nachwuchses auswirken.

    Grundsätzlich ist es so, dass es einfach nicht den Weg gibt, beim dem niemand etwas verliert.

    Es gibt nur den Mittelweg, bei dem jeder etwas verliert. Der eine den Job, der andere die Eltern.

  • "Also ich glaube nicht, dass Schweden es "richtig" gemacht hat."

    Auf der anderen Seite: aber auch nichts falsch, bis auf den Fehler am Anfang, den sie ja offen und ehrlich zugeben. Irgendwie scheint es genauso gut oder schlecht auch ohne Lockdown nd Maskenpflicht zu gehen. In Stockhom leben aber mehr Menschen als Elche...

    Ich weiß nicht so recht, ob 5x so viel Tote genau so gut oder genau so schlecht ist... In meinen Augen ist da was falsch gelaufen.

    Und das Stichwort "Vorerkrankung" hat immer einen bitteren Beigeschmack, wenn's in einem Satz mit Corona fällt.

    Da kommt bei manchen, die diese Aussage treffen (Da war jetzt nicht obiges gemeint) so eine Schwingung rüber "Wer nicht kerngesund ist, darf gerne über die Klinge springen"

    In dem Fall suche ich mir schon mal einen Sarg aus...

    Viele Grüße, Stefan

    ...jetzt lassen wir die Realität mal außen vor und schauen, wie das wirklich geht - Tim Pritlove

    Tempus Fungi - Es ist Zeit für'n Pils...

  • Momentan gibt eine Informationsflut über Covid, Krankheitsverläufe, Vorschriften und Meinungen. Es wird immer schwieriger für einen Medizinlaien, da ein Urteil abzugeben. Neulich habe ich per Whatsapp auch ein Video bekommen, wo zig Ärzte, Professoren, Virologen die ganzen Maßnahmen kritisierten und Covid eher als eine besondere Grippe bezeichneten. Zig solcher Statements (Verschwöungstheoretiker lasse ich mal aussen vor) gehen durchs Netz.

    Auf der anderen liest man, dass die Intensivstationen sich mit Covid Patienten füllen, auch Ärzte und Virologen vor dem Virus warnen und als gefährlich einstufen. Man bekommt selbst von Ärzten und Virologen unterschiedliche Meinungen!


    Wie soll das ein normaler Bürger bewerten? Vom Zahlenwerk sieht man die über 10.000 Toten im Vergleich zu den Infektionszahlen, dazu kann man auch Infos über die Alterskurve der Covid Opfer ersehen. Viel mehr Möglichkeiten bleiben da einem nicht.

    Sind die Maßnahmen übertrieben? Wir müssen so oder so damit leben, also kann man eh nur sein eigenes Umfeld möglichst bequem machen und sich für diese Isolationszeit möglichst viele alternative Tätigkeiten suchen. Ich persönlich rechne nicht damit, dass Freizeitangebote in diesem Winter wieder aufmachen dürfen (Fitnesscenter, Kinos, Theater etc.). Schlimm wird es auch für die Menschen, die ihre Arbeit und Existenzgrundlage verlieren.

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Alles was ich so gelesen habe an Meinungen von fachlich als kompetent zu betrachtenden Personen geht eigentlich in eine einigermaßen gleiche Richtung. Man muss dann aber eben auch mal das gesamte Interview lesen und nicht die reißerische Überschrift, die jemand darüber geklatscht hat. Wenn irgendwelche Maßnahmen kritisiert werden, bedeutet das im Regelfall nicht, dass diese Maßnahme als wirkungslos betrachtet wird von demjenigen. Meist ist es so, dass die Fachleute einfach einen Unterschied haben, wo sie gerade den Fokus setzen würden. Da spiegelt sich dann am Ende des Tages nur wieder, dass man noch nicht die Datenbasis hat, um zu sagen, welche Maßnahme garantiert am besten wirkt. Dass eine Kritik in die Richtung geht, dass einer beschlossenen Maßnahme die Wirkung komplett abgesprochen wird, sehe ich eigentlich nahezu nie.

    In der Hinsicht gibt es also schon einen Konsens in der Fachwelt, dass MNS, Abstand, Hygieneregeln, Verbot von Menschenansammlungen und Veranstaltung verschiedenster Art etc. eine Wirkung haben, die in die richtige Richtung geht. Die Frage der Verhältnismäßigkeit ist am Ende eine politische. Die Politiker müssen den Input der unterschiedlichen Fachleute aufnehmen und dann abwägen. Ein objektives richtig oder falsch gibt es da nicht. Die Fachleute sind im Regelfall auch sehr gut darin, darauf aufmerksam zu machen, dass sie nur für ihre Disziplin sprechen. Drosten und Streeck sind da z.B. beide sehr deutlich. Der Part wird nur oft nicht mitzitiert und kommt garantiert in keine Überschrift oder Kurzfassung.

    Zu einer Grippe gibt es große Unterschiede:

    Als allererstes muss man da erwähnen, dass wir die Krankheit faktisch noch kaum kennen. Niemand kann wissen, was die Folgen 1 Jahr nach einer Erkrankung sind, weil es dazu einfach noch keine Daten gibt. Bei einer Grippe hat man genügend Daten um saubere Statistiken zu erstellen und auch mit den nicht immer perfekt effektiven Impfstoffen die Auswirkungen mit guter Sicherheit so einzudämmen, dass man damit zurecht kommt. Für Covid-19 fehlt da die Datenbasis. Es gibt die Möglichkeit, dass einer der aktuell in Entwicklung befindlichen Impfstoffe richtig toll ist und eine dauerhafte und sehr sichere Immunität mit extrem geringer Chance auf Nebenwirkungen bringt. Oder das beste was man hin bekommt ist sowas wie bei einem schlecht ausgewählten Grippe-Impfstoff, wo der Schutz kein halbes Jahr anhält und bei einer ganzen Reihe Leute auch einfach garnicht ausreicht. Vorerst beides gleich wahrscheinlich. Deswegen hört man bei einer Abschätzung zum Impfstoff von den Medizinern im Regelfall auch das Wort Hoffnung, wenn es um die Wirksamkeit geht. Man KANN es nicht wissen, fertig. Jede Einschätzung in eine bestimmte Richtung da ist einfach nur an der Wissenschaft vorbei. Auch wenn man ganz fest dran glaubt.

    Das Gleiche gilt übrigens für eine Immunität nach einer Erkrankung. Ein Arbeitskollege hat nach seiner Erkrankung eine Weile lang Plasma gespendet und dafür mehr Geld bekommen als sonst. Mittlerweile ist die Antikörperkonzentration so runter gegangen, dass er nur noch den normalen Tarif bekommt. Ob das ein Zeichen ist? Keine Ahnung, weiß vermutlich keiner. Für eine auf empirischen Daten basierende Aussage fehlt die Datengrundlage. Gibt die Möglichkeit, dass es nur jeder einmal bekommen muss und dann ist man durch. Oder der Spaß geht nach ein paar Monaten wieder von vorne los. Oder nur bei manchen. Man KANN es nicht wissen aktuell.

    Genau diese Abwesenheit von Gewissheit oder hinreichend belastbaren Daten rechtfertigt, nein bedingt eine gegenüber der Grippe deutlich erhöhte Vorsicht. Dass es extrem leicht ist, sich anzustecken, haben mittlerweile ja dann doch alle mitbekommen.

  • Was mich bei der ganzen Sache am allermeisten nervt, dass durch die neuen Medien jeder Vollpfosten seine Gedanken, und seien sie noch so falsch in die Welt setzen kann. Ungefiltert und so einfach wie noch nie. Und viele davon einfach nur, damit sie Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

    Ich habe selbst eine Kollegin, die Ihre Nachrichten aus Facebook bezieht. :geschockt

    Ein "berühmter" Österreicher hat das vor knapp 100 Jahren nicht anders gemacht. Und dann gibtˋs genügend Leute, die das auch noch glauben (wie damals bei dem Österreicher). Ja, weils für den Laien ja schwierig ist zu unterscheiden, was macht Sinn und was ist Schmarrn.

    Neulich in der Süddeutschen hat ein Journalist in einem Artikel auch bemängelt, dass selbst in renomierten Nachrichten-Medien keine Fachjournalisten vorhanden sind, die die eingehenden Informationen nach deren Plausibilität prüfen. In der Medienlandschaft zählt offenbar nur noch Quote, Klicks, Verkaufszahlen.

    Was soll der Laie also noch glauben?

    Ich lebe dann doch in der Hoffnung, dass unsere Politik die richtigen Berater hat.

    Einmal editiert, zuletzt von RolandN (29. Oktober 2020 um 21:52)

  • Gedanke zum Donnerstag Abend:

    Die Aufregung über den Lockdown-light nervt mich mehr als der Lockdown selbst.

    Die einzigen, die sich wirklich aufregen dürfen sind die, deren wirtschaftliche Existenz davon abhängt. Der Rest kann mal schön die Füße still halten.. oder einen sachlichen Beitrag leisten. Sinnvolle Gegenvorschläge habe ich noch nirgends vernommen.

  • Neulich in der Süddeutschen hat ein Journalist in einem Artikel auch bemängelt, dass selbst in renomierten Nachrichten-Medien keine Fachjournalisten vorhanden sind, die die eingehenden Informationen nach deren Plausibilität prüfen. In der Medienlandschaft zählt offenbar nur noch Quote, Klicks, Verkaufszahlen.

    Sehr guter Punkt, da liegt mMn der Hase im Pfeffer...

  • Meist ist es so, dass die Fachleute einfach einen Unterschied haben, wo sie gerade den Fokus setzen würden. Da spiegelt sich dann am Ende des Tages nur wieder, dass man noch nicht die Datenbasis hat, um zu sagen, welche Maßnahme garantiert am besten wirkt. Dass eine Kritik in die Richtung geht, dass einer beschlossenen Maßnahme die Wirkung komplett abgesprochen wird, sehe ich eigentlich nahezu nie.

    In der Hinsicht gibt es also schon einen Konsens in der Fachwelt, dass MNS, Abstand, Hygieneregeln, Verbot von Menschenansammlungen und Veranstaltung verschiedenster Art etc. eine Wirkung haben, die in die richtige Richtung geht. Die Frage der Verhältnismäßigkeit ist am Ende eine politische. Die Politiker müssen den Input der unterschiedlichen Fachleute aufnehmen und dann abwägen. Ein objektives richtig oder falsch gibt es da nicht. Die Fachleute sind im Regelfall auch sehr gut darin, darauf aufmerksam zu machen, dass sie nur für ihre Disziplin sprechen. Drosten und Streeck sind da z.B. beide sehr deutlich. Der Part wird nur oft nicht mitzitiert und kommt garantiert in keine Überschrift oder Kurzfassung.

    Natürlich werden der Lockdown light eine Milderung bewirken und die Überlastung der Krankenhäuser in irgendeiner Form hoffentlich verhindern. Ich bin auch für Abstandshaltung und die anderen Hygienemaßnahmen, diese lassen sich sicherlich auch noch optimieren (Lüftungsanlagen mit entsprechenden Filtern, Schnelltests usw.).

    Nichtsdestotrotz können und sollten einige Maßnahmen hinterfragt werden und ergebnisoffen diskutiert werden können. Letztendlich ist das Ziel für alle Menschen das gleiche, keiner möchte ans Beatmungsgerät angeschlossen werden und alle wollen möglichst gut durch diese Zeit kommen (gesundheitlich und wirtschaftlich).

    Fehlerlos ist ebenfalls keiner, auch Politiker nicht, daher werden auch immer einige Einschränkungen über oder unter das Ziel hinausschießen.


    https://www.welt.de/wirtschaft/art…-Regierung.html

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Natürlich werden der Lockdown light eine Milderung bewirken und die Überlastung der Krankenhäuser in irgendeiner Form hoffentlich verhindern.

    (...)

    https://www.welt.de/wirtschaft/art…-Regierung.html

    Da bin ich mir gar nicht so sicher. Mein Eindruck ist nach wie vor, daß das Virus selbstlimitierend ist. Bei der "ersten Welle" konnte man auch schön sehen, daß die Geschichte steil angestiegen und dann wieder stark abgefallen ist. Und das entscheidende: Der Rückgang erfolgte vor einem Lockdown oder gar einer Maskenpflicht.

    Was die Maskenpflicht angeht kann man sich ja auch fragen, wieso es überhaupt einen Anstieg geben kann, wo doch alle das Ding tragen.

    Die nächste Frage zielt auf die Gastronomie: Es gibt keinen besonderen Hinweis auf eine erhöhte Ansteckung in diesem Bereich. Man könnte sogar auf die Idee kommen, daß es dort mit den implementierten Hygienekonzepten nach der Corona-Logik 'sicherer' ist als zu Hause. Denn was passiert denn jetzt? Viele laden sich ihre Freunde nach Hause ein.

    Das einzige, was mir sinnvoll erscheint, ist das deutliche Zurückfahren von Massenveranstaltungen. Und ich könnte mir vorstellen, der ÖPNV ist ein Problem.

    Was den Indikator angeht: Der ist eine willkürlich gesetzte politische Marke ohne spezielle wissenschaftliche Begründung. Er hätte statt 50 auch 100 oder 30 betragen können.

    Gedanke zum Donnerstag Abend:

    Die Aufregung über den Lockdown-light nervt mich mehr als der Lockdown selbst.

    Die einzigen, die sich wirklich aufregen dürfen sind die, deren wirtschaftliche Existenz davon abhängt. Der Rest kann mal schön die Füße still halten.. oder einen sachlichen Beitrag leisten. Sinnvolle Gegenvorschläge habe ich noch nirgends vernommen.

    Noch darf sich jeder aufregen über was er will (wobei man da ja schon dran zu arbeiten scheint).

    Wirtschaftlich trifft das ürigens alle. Klar zunächst mal bestimmte Gruppen direkt, langfristig wirklich alle. Diese Maßnahmen werden zu einem massivem Wohlstandsverlust und langfristig zu einem erodierenden Sozialstaat führen. Die Spannungen werden mehr. Wohlstand sorgt für Frieden.

    Mittlerweile haben wir nicht mehr nur "die Erde von unseren Kindern geliehen", sondern uns schon das Geld von den Urenkeln gepumpt.


    (...)

    Ein "berühmter" Österreicher hat das vor knapp 100 Jahren nicht anders gemacht. Und dann gibtˋs genügend Leute, die das auch noch glauben (wie damals bei dem Österreicher). Ja, weils für den Laien ja schwierig ist zu unterscheiden, was macht Sinn und was ist Schmarrn.

    (...)

    Machst Du Dir etwa Gedanken, ein zur Zeit recht populistisch auftretender Bayer bzw. Franke könnte in seine Fußstapfen treten?

    Ganz so dramatisch sehe ich es nicht, aber die Gefahr und die leichte Beeinflussbarkeit von Menschenmassen ist schon erschreckend, da gebe ich Dir Recht. Auch wie schnell häßliche Mechanismen (Stichwort: Blockwart-Mentalität) wieder Konjunktur haben.

    Naja, hoffen wir mal das Beste.

    Einmal editiert, zuletzt von EhemaligerNutzer (30. Oktober 2020 um 11:21) aus folgendem Grund: Zitat ergänzt.