Motorrad-Fahrverbote

Also Leute, kommt Mal runter.

Das Problem sind nicht die Langsamfahrer, sondern die Raser.

Kommt einfach Mal ins Kinzigtal und Umgebung.

Da werden sogar potente Motorräder von getunten Blechbüchsen regelmäßig vernascht.

200 km/h auf der Landstraße sind keine Seltenheit.

Letztens mit meiner Tracer von St. Georgen zurück gefahren. Im 80er Bereich ein Audi hinter mir. Schon im Gefühl gehabt, der will mich überholen.

In einer leichten Rechtskurve überholte er mich dann und hatte es auf einmal gar nicht mehr eilig.

Nach dem 70er Bereich talabwärts Richtung Nußbach trödelte er nun etwas.

Als es zweispurig wurde und ich zum überholen ansetzte, gab er mächtig Gas und der Klappenauspuff dröhnte heftig. Ich mit meinen 75 PS hatte keine Chance.

Das Spielchen wiederholte sich wieder.

Am Ende der Ausbaustrecke, wo es bergaufwärtz zweispurig ist, hat er dann in der letzten Linkskurve ein Auto dröhnend überholt und dabei beide durchgezogenen Linien vollständig überfahren.

Natürlich bummelte er sogleich wieder.

Zufälligerweise ist da noch ne Baustelle und ich konnte dann ganz lässig die Auto-Kolonne überholen und der Poser erfuhr wieder die Grenze einer großen Blechbüchse.

Was nützen hunderte von PS, wenn die Fahrbahn schmäler wird als die Karosse selber.

Zitat von nepamucke

Was nützen hunderte von PS, wenn die Fahrbahn schmäler wird als die Karosse selber.

Am gefährlichsten im Strassenverkehr ist ein schmaler geistiger Horizont...

Zitat von Aron52

Und OHNE diesen trifitgen Grund langsamer zu fahren finde ich nunmal asozial und scheiße! Und verboten ist es zudem auch.

Und was ein triftiger Grund ist, entscheidest du?

Und nein, es ist nicht verboten. Der von dir irgendwo weiter oben zitierte Paragraph verbietet absolut nicht, ohne Grund langsamer zu fahren als erlaubt. Er verbietet Kraftfahrzeugen " so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern". Das ist was anderes, auch wenn es dir nicht gefällt.

Da hilft auch eine Satzzeichenflut nix.

Ist schleichen genauso schlimm wie rasen?

Bitte Mal kurz überlegen.

Als Motorradfahrer hab ich damit kein Problem.

Einfach überholen oder die Landschaft genießen.

Und nochmals.

Ich bin sehr viel mit dem Zweirad unterwegs.

Das Problem sind die notorischen Schnellfahrer, die oftmals keine Schilder beachten, noch Rücksicht auf schwächere Verkehrsteilnehmer aufbringen.

Die in der 70er Zone vor einer Kurve dicht auffahren und mit der Lichthupe den/die korrekt fahrende/n Vordermann/frau nötigen.

Ich könnte das noch stundenlang weiter ausführen.

Mit meinem Roller erleb ich noch weitaus haarsträubendere Situationen als mit dem Motorrad.

Da sind die Verkehrsteilnehmer zum Teil weitaus respektloser und frecher als wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin.

Zitat von dawari

Und was ein triftiger Grund ist, entscheidest du?

Und nein, es ist nicht verboten. Der von dir irgendwo weiter oben zitierte Paragraph verbietet absolut nicht, ohne Grund langsamer zu fahren als erlaubt. Er verbietet Kraftfahrzeugen " so langsam fahren, dass sie den Verkehrsfluss behindern". Das ist was anderes, auch wenn es dir nicht gefällt.

Da hilft auch eine Satzzeichenflut nix.

Da bin ich zu 100% dabei.

Sozusagen den Nagel auf den Kopf getroffen.

Mich würde es ja interessieren, wie die Fraktion "alles unter erlaubter Höchstgeschwindigkeit gehört bestraft" sich auf der ein oder anderen Strecke rund um den Nürburgring fühlen würde. Dürfte ich dort mit Streckenkenntnis drängeln, hupen und nörgeln, weil ihr als nicht Ortskundige deutlich langsamer fahrt? Da gibt es genügend Streckend, wo man mit 70 in ner 100 Zone schon sehr sehr zügig unterwegs ist.

Sobald es unübersichtliche Kurven gibt, ist es am Ende immer gerechtfertigt, etwas langsamer zu fahren. Man muss ja auch bedenken, dass viele Autos vollkommen legale, aber wirklich wirklich schlechte Reifen drauf haben. Und das gepaart mit nem ab Werk schlecht konstruierten Fahrwerk, das so gerade noch durch den TÜV ging führt zu einem ganz anderen "Limit". Und wenn man die Strecke nicht kennt, muss es erlaubt sein, eine etwas größere Sicherheitsmarge zu lassen für enger werdende Kurven, schlechten Asphalt, Dreck usw.

Dort wo es überhaupt keinen Grund gibt langsamer zu fahren, kann man ja im Regelfall auch überholen, wenn der Gegenverkehr einem keinen Strich durch die Rechnung macht. Man ärgert sich aber meist über langsame Leute, wenn man nicht überholen kann.

Verstehe ja, dass man sich ärgert. Mache ich auch. Aber ich ärgere mich halt, dass ich nicht so fahren kann, wie ich es gerne möchte. Deswegen ist nicht der vor mir fahrende ein Idiot oder hätte eine Strafe verdient.

Wirklich regen mich die Leute auf, die sich Mist zusammenfahren. Langsam aber rund ist ok. Wird bei nächster Gelegenheit halt überholt. Zügig aber mehrfach je Kurve einlenken, immer halb im Gegenverkehr, plötzliches grundloses vom Gas gehen und wieder hart beschleunigen und vollkommenes ignorieren der Rückspiegel - das geht mir wirklich auf den Keks. Hatte da heute noch so nen Spezi auf ner F800 vor mir. Fuhr die Kurven ganz sauber, aber trödelte dann immer mal wieder spontan total rum, eierte auf den geraden wild in seiner Spur rum und hat sich nicht einmal bequemt, in den Spiegel zu schauen und mich vielleicht durchzuwinken. Viel gefährlicher als jemand Unerfahrenes, der konstant mit 80 bei 100 unterwegs ist.

Was diese Diskussion nun mit dem eigentlichen Thema des Threads zu tun hat, verstehe ich nicht

"Ich bin gegen Rasen auf der Straße.....wer soll den ganzen scheiß den mähen...."

Zitat von HF1983

Und was behindern ist, das entscheidest du?

Hab ich da was von geschrieben?

Das entscheidet im Zweifelsfall mal ein Gericht, wenn es denn mal eine Anzeige wegen sowas geben sollte. Das kann ich mir vorstellen bei diesen Aktionen "ich blockier mal die Autobahn für meinen Hochzeitskorso". Dafür ist das auch sinnvoll. Da kommen aber auch noch so Sachen wie gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr in Frage.

Nimm es hin: nur weil du dich von Leuten behindert fühlst, die nicht die erlaubte Geschwindigkeit ausnutzen, muss das noch lange nicht im Sinne der Allgemeinheit verboten verboten sein.

Was ich persönlich dazu meine ist auch egal. Ich hab auch nicht gesagt, dass mich nicht auch manchmal Trödler nerven. Aber ich kann halt nicht leiden wenn hier wahrheitswidrig so getan wird, als sei es grundsätzlich verboten, langsam zu fahren.

Ob das für mich nett, rücksichtsvoll oder ähnliches ist, dazu hab ich nix gesagt. Nur dass es eben in den meisten Fällen nicht unter das zitierte Verbot fällt.

So ists imer im Leben, nur weil einer macht, was mir nicht gefällt, so ist das noch lange nicht verboten.

Aber einen hab ich auch noch, diese hirntoten Mittelspurfahrer, ob Frankreich, Belgien oder Deutschland, die sind alle voll bescheuert....

Also, kurz zur Rechtslage: Mit Anhänger am Auto darf man auf einer Autobahn mit mehr als zwei Fahrstreifen nur die beiden rechten Fahrstreifen benutzen, auf keinen fall die dritte/vierte Spur. Dazu kommt das Rechtsfahrgebot, wenn es keinen zu überholen gibt, dann muß man so weit rechts wie möglich fahren. Das gilt auch in Frankreich und Belgien.

Dann darf ich in Belgien mit meinem Transit und Anhänger auf der Autobahn 120 km/h fahren, in Frankreich 130 km/h.

Also, ich reise so mit Tempomat 105 km/h durch Belgien, überhole auf der 2. Spur LKWs, vor mir zieht ein Kleinwagen mit 95 km/h auf die 2. Spur, um den langsamen LKW zu überholen, soweit ok. Dann bleibt der Depp aber auf der zweiten Spur und döselt mit 95 km/h weiter vor sich hin, rechte Spur komplett frei. Nach 30 Sekunden geb ich dem Lichthupe, nix passiert, dann drücke ich auf die Hupe. Langsam wird der Fahrer wach und zeigt mit den Stinkefinger, zieht aber nicht auf die rechte Spur. Dem Schaf unterstelle ich mal, dass der garnichts von der Anhängernuraufderzweitenspur-Regel weiss, und dann kann der meinen kleinen Anhänger gar nicht sehen, und der geistige Horizont reicht auch nicht aus, um sich dann vorzustellen, dass der da hinter ihm eben nicht auf die 3. Spur darf und er doch mal kurz rechts rüber sollte, um mich vorbeizulassen. Wobei er wegen des Rechtsfahrgebotes eh hätte schon längst auf der rechten Spur sein müssen.

Ich hab den dann doch auf der 3. Spur überholt, der hat mich dann noch angehupt und den Vogel gezeigt. So ein Arschl*ch auch.

Also meine lieben, wenn Ihr auf einer 3-Spurigen Autobahn fahrt, denkt an die mit Hänger, fahrt mal schön rechts.

Zitat von Aron52

wers nicht hinbekommt zu verstehen was wir/ich meine/n, dann ist mir das auch egal. ich habs versucht.

Ich versteh dich.

Ich geb dir nur nicht Recht.

Wenn du den Unterschied nicht erkennen magst, ist das für mich jetzt hier auch erledigt.

Jeder wie er mag.

Ich halte mich da an deine Signatur.

War sowieso alles offtopic. Sorry dafür.

Vielleicht solltet ihr (nachdem mal kurz durch die Hose geatmet wurde), erstmal darauf einigen, was "Verkehrsfluss" bedeutet. Für mich als Laie, heißt es, dass der Verkehr fließen muss. Das ist solange der Fall, wie Fahrzeug A nicht so langsam fährt, dass es durch ein herannahendes Fahrzeug B und dessen starken Bremsmanöver nicht zu einem Aufstauen der hinterherfahrenden Fahrzeuge (gefolgt von etwas Stop & Go, bis sich alles wieder entzerrt hat) kommt. Entsprechend ist z.B. 30 innerorts (wie weiter oben irgendwo verlinkt) in Ordnung. Ähnlich sollte es sich dann auch außerorts mit ~70 verhalten.

Edit: Meinungsverstärkende Satzzeichen vergessen: !!!!! !?!?!!!

Eben, es geht nicht darum, ob sich jemand behindert fühlt. Und es ist mal garantiert nicht so zu interpretieren, dass man ohne triftigen Grund die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ausnutzen muss.

Man muss es einfach einsehen: Sich darüber aufzuregen, dass jemand unterhalb der erlaubten Höchstgeschwindigkeit fährt ist zwar für viele nachvollziehbar, aber eine rechtliche Grundlage gibt es dafür einfach nicht, wenn man nicht über 50 auf ner geraden Landstraße bei bestem Wetter ohne Abbiegungen spricht.

Wenn das sich behindert fühlen der Maßstab ist, dann müsste ich auf vielen Strecken 110 fahren denn die Ortsunabhängigen sind da so unterwegs. In dem Gesetzestext sind so viele undefinierte Begriffe über fließenden Verkehr bis hin zu dem, was einen triftigen Grund darstellt. Da lässt sich pauschal erstmal gar nichts daraus ableitet hinsichtlich welche "Tatbestände" hier wie erfüllt sein müssen.

Selbst wenn jemand 50 fährt muss das kein Problem sein. wenn problemlos überholt werden kann, stellt das nicht zwangsläufig eine Behinderung dar und der Verkehr fließt scheinbar ja auch.

Also macht mal ein Bier auf - es ist nicht immer alles schwarz und weiß 🍻

Apropos Fahrverbote, die Grünen beraten offenbar gerade darüber, ob sie ein Verbot auf der Landstraße schneller als 70 zu fahren, in ihr Wahlprogramm aufnehmen sollen.

https://www.welt.de/politik/deutsc…ndstrassen.html

Es gab schon Fahrschüler die dachten in der Prüfung 10-15 km/h langsamer wäre eine tolle Idee, dann fahren sie nicht versehentlich schneller als erlaubt. Die haben dann auch schon mal die Prüfung nicht bestanden und sind durchgefallen, weil man ohne triftigen Grund halt den Verkehrsfluss nicht behindern darf.

Ich für meinen Teil habe die Erfahrung gemacht das von "Schleichern" oftmals Gefahr ausgeht. Die fahren unkonzentriert, bremsen unverhofft, machen unvorhersehbare Manöver. Nicht umsonst nannten wir die immer Sonntagsfahrer. Schauen in der Gegen rum anstatt sich auf den Verkehr zu konzentrieren.

Die besten sind die 70er Schleicher. Egal ob Landstraße oder Ortschaft, wir fahren einfach immer 70 km/h...

Da sich viele hier über den triftigen Grund Gedanken gemacht haben, gebe ich folgendes gerade wegen der Klimadiskussionen zu bedenken:

Ein/e Fahrer/in denkt an die Umwelt und den CO2-Ausstoß des PKWs, der bei 80 km/h auf einer gut ausgebauten Landstraße ca. 0,3 bis 0,5 l je 100 km niedriger liegt als bei 100 km/h (je nach Fahrzeugklasse, der Luftwiderstand nimmt dabei nämlich um 56% zu). Denn man kann dann einfach so dahinrollen, bei einem Tempolimit von 70 km/h bei Kreuzungen ist das immer noch finanzierbar, falls die Rennleitung das moniert. Daher kommt die Entscheidung, mit 80 km/h zu fahren, die vielleicht aus diesem triftigen Grund auch zur Gewohnheit wird. Es wird weniger Geld an der Tankstelle fällig, das schont die Geldbörse. Ich bezweifele, dass das in der heutigen Zeit von Gerichten nicht als triftiger Grund anerkannt würde.

Ist es wirklich so wichtig darüber nachzudenken, wie der Grund beschaffen ist oder nicht und ob das in den eigenen Augen ein triftiger Grund wäre und wenn es keiner ist, dass dann rücksichtlos sein soll? Die Person, die das macht, hat entweder für sich einen triftigen Grund (egal, ob dieser in den Augen des Gerichtes Bestand hätte oder nicht) oder hat trotteliger Weise nicht erkannt, dass man schneller fahren darf. Auch im letzteren Fall ist das nicht rücksichtslos, es geschieht doch ohne Vorsatz.

Wir sollten die Debatte über rücksichtlos bei Unterschreitung der Höchstgeschwindigkeit hier mal einstellen, ist eh alles offtopic zum Thema "Motorrad-Fahrverbote".

Gruß

Klaus