MT-07 Baujahr 2019 - Härte des Fahrwerkes

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  • Hallo. Ich bin 1,86 m und 110 kg schwer. Nachdem ich die MT-07 im Jahre 2019 neu erworben und nunmehr eingefahren habe möchte ich einmal über das Fahrwerk berichten. Dabei muss man wissen, dass ich grundsätzlich nicht am Fahrwerk einer Maschine rumstelle. Ich nehme sie so wie sie ist oder verkaufe sie. Hier war es anders. Ich berichtete dem Händler von meiner grundsätzlichen Zufriedenheit mit dem Bike und verwies lediglich auf die Härte des Fahrwerkes. Er versprach mir es weicher zu stellen. Hat er auch gemacht. Für mich war es immer noch zu hart. Ich habe mir dann echt mal die Mühe gemacht und im Handbuch herausgefunden wie man die Maschine am hinteren Federbein verstellt. Ich habe auch maximal weiche Federvorspannung gestellt und auf maximal weiche Zugstufendämpfung. Ich dachte bzw. befürchtete die Maschine würde jetzt schwammig und hoppelig werden. Nix da. Auf einmal waren auch die schlechten Straßen befahrbar. Die Maschine fuhr sich wie immer, nur dass schlechte Straßen keine Tortour mehr waren. Wenn ich von schlechten Straßen rede, dann meine ich voll asphaltierte Straßen die wellig sind. Es war ein Genuss die Hausstrecke zu fahren. Genau so soll ein Motorrad sein. Der Auslieferungszustand ist aber derart hart, dass man die Maschine nur auf planen Rennstrecken verwenden kann. Also: Hinteres Federbein verstellen lohnt sich. Ich war kurz davor die Maschine zu verkaufen.

  • Ich empfehle dir dringend, dich mit dem Thema des Fahrwerks auseinanderzusetzen, bevor man etwas einstellt. Z.B. hier: https://www.tourenfahrer.de/motorrad/motor…erk-einstellen/

    Federvorspannung ändert die Fahrhöhe, aber nicht die Härte des Fahrwerks! (Außer man ist am Anschlag und es federt gar nicht mehr)

  • Ich bin nach dem Verstellen des Fahrwerkes schon sehr vorsichtig an die Sache herangegangen. Insbesondere weil ich das Fahrwerk ja auf maximal weich gestellt habe. Ich habe auf ungewöhnliche und gefährliche Reaktionen des Fahrwerkes gewartet. Insbesondere hatte ich das schnelle Ausfedern im Auge. Es kam aber nix Ungewöhnliches. Die Maschine fährt sich für mich maximal weich einfach besser...

  • Was heißt denn maximal weich?

    Die Federvorspannung reguliert, wie bereits gesagt, lediglich die Höhe. An der Feder ändert sich nichts - wie auch?

    Zu viel Vorspannung führt zu ungewolltem Hoppsen, da das Hinterrad nicht mehr weit genug ausfedern kann, zu wenig Vorspannung führt zu einem Durchschlagen des Dämpfers.

    Bei deinem "Kampfgewicht" wäre ein komplettes "entschärfen" der Federvorspannung dann irgendwann sehr fatal. Zum Beispiel in dem Moment, wenn deine Wirbelsäule versucht die Feder zu ersetzen.

    Da du sicherlich gemerkt hättest, dass deine Wirbelsäule diese Funktion übernimmt, gehe ich davon aus, dass dir die Anpassung der Zugstufendämpfung zum "Erfolg" geholfen hat.

    Die Zugstufe eines Dämpfers reguliert, wie schnell der Dämpfer nach Kompression wieder in den Ausgangszustand kommt.

    Ob denn diese Überhaupt dein Problem in den Griff bekommen kann, also im Gegensatz zur Federvorspannung die es definitiv nicht kann, wäre wichtig zu erfahren, in welchen Situationen du ein Problem hattest.

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

    Einmal editiert, zuletzt von Malte (13. April 2020 um 00:10)

  • Fahrwerke haben ein paar mehr Dimensionen als hart/weich. Bevor wir mit deinem "Tipp" etwas anfangen können, müssen wir verstehen können, was du meinst. Das ist gerade nicht möglich, weil du sehr viele Dinge inkorrekterweise vermischst (damit bist du aber nicht allein, also nicht persönlich nehmen).

    Ein Tipp in die Richtung: die MT07, egal welches Baujahr, ist für fast alle Formate an Fahrenden unterdämpft und benötigt deutlich härtere Federn, um das volle Potential des Chassis/ Motorrada zu nutzen.

    Einmal editiert, zuletzt von seheMT (13. April 2020 um 00:30)

  • Das die Federvorspannung - wie hier behauptet - lediglich die Höhe reguliert möchte ich mal bezweifeln. Eine maximal vorgespante Feder lässt kaum noch Federweg übrig und das wirkt dann hart. Eine maximal entspannte Feder stellt den vollen Federweg zur Verfügung und das wirkt dann weich. Um das zu verstehen muss man nicht studiert haben.

    Für mich war die Maschine auf schlechten Asphaltstraßen in der Auslieferungseinstellung des Fahrwerkes einfach zu hart oder besser gesagt zu direkt und steif. Jetzt gefällt mir das besser. Dabei muss man aber auch sagen, dass an der Vordergabel mangels Verstellmöglichkeit nichts verändert wurde.

  • Ob du das nun mal bezweifelst oder nicht, es ist nun mal so wie es ist. Über die Federvorspanung regelst du die Höhe von Front und Heck.

    Dadurch kannst du den Negativfederweg auf dein Gewicht anpassen. Auch kannst du dadurch in die allgemeine Geometrie des Motorrades eingreifen.

    :bier :rocker :D :freak

  • Das Motorrad passt überhaupt nicht zu mir. Ich bin dafür zu alt (48), kein Windschutz. Ich bin zu groß 1,86m und außerdem ist das ein Anfängermotorrad. Sowas für Kinder und Frauen.

    .....na sowas, wie konnte dass passieren?

  • Findling: Leider kann ich Menschen wie Dich nicht ernst nehmen, die meine anderweitig getätigten Äußerungen derart aus dem Zusammenhang reißen, dass inhaltlich das Gegenteil raus kommt. Das ist einfach nur peinlich guter Mann.

    Im übrigen steht in der Bedienungsanleitung der MT-07, dass die Reduzierung der Federvorspannung die Maschine weicher macht. Und das habe ich im Ergebnis so auch wahrgenommen. Sicher hat die Federvorspannung auch etwas mit der Höhe des Hecks zu tun. Wer zu leicht ist kann die Feder nicht genügend zusammendrücken und das Heck steht zu hoch. Da hilft dann Federvorspannung. Aber diese Federvorspannung verkürzt auch den Federweg und macht die Maschine härter. Das mag sich bei der ersten Bodenwelle noch nicht auswirken weil die Feder ja sowieso vom Gewicht (Fahrer + Maschine) zusammengedrückt wird. Spätestens danach kann die Feder aber weiter ausfedern und es steht mehr Federweg zur Verfügung.

  • Das ist so eine Sache, da kann man sich bestimmt toll subjektiv verschätzen und mit Begriffen vertun.

    Ich als von Fahrwerkskram relativ Ahnungsloser würde die zu Grunde liegende Physik (Hookesches Gesetz) nach 10 Minuten Selbstschulung so interpretieren :D :

    Die Federkraft F steigt bei einer linearen Feder proportional mit dem Federweg und die Federkonstante / Federhärte beschreibt das Verhältnis dieser Proportionalität. Spanne ich die Feder etwas vor, so macht die Feder schon etwas Weg und die Kraft die einwirken muss um überhaupt ein weiteres Einfedern auszulösen steigt an.

    Ist der Fahrer zu leicht oder der Schlag von unten zu gering um eine gewisse Kraft entgegen der durch den bereits zurückgelegten Federweg aufgebauten Federkraft aufzubringen, wird ab einer gewissen Vorspannung bei kleineren Unebenheiten nicht mehr / weniger weit eingefedert und dieses als hart empfunden. Die Federhärte als Konstante ist dabei natürlich unverändert geblieben.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (13. April 2020 um 20:38)

  • 7. bis 9. Klasse: Physik

    Irgendjemand?

    Also man muss ja nicht an Physik glauben, aber sie glaubt ganz sicher an euch.

    Besonders an loewenbaecker

    In der Kurve schnell fahren kann jeder. Aber auf der Geraden - da braucht man Leistung!

  • Nabend

    Es war ein Genuss die Hausstrecke zu fahren. Genau so soll ein Motorrad sein.

    Die Maschine fährt sich für mich maximal weich einfach besser...

    Jetzt gefällt mir das besser.

    er hat doch jetzt schon 3 mal erwähnt das es mit dieser Einstellung für ihn gut passt,

    auch wenn das nicht der gängigen Literatur entspricht.

    Man kann dann ja wie hier schon von einigen gemacht auf diese Literatur verweisen aber

    man kann keinen zu seinem Glück zwingen.:lachen

    Vielleicht stellt er es ja nochmal nach wenn er die Literatur gelesen hat und merkt dann das es doch noch besser wird.

    Michel

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  • loewenbaecker

    Prinzipiell ist es erst mal gut, dass du dich diesmal doch an eine Verstellung des Fahrwerks getraut hast.

    Damit du jetzt auch ans Ziel kommst, musst du zunächst mal die Negativfederwege messen.

    Also an Gabel und Hinterradfederung - jeweils mit und ohne Fahrer.

    Dadurch kann man recht leicht feststellen, ob mehr oder weniger Vorspannung notwendig ist.

    Oder ob sogar eine härtere Feder her muss, damit das Fahrwerk korrekt arbeiten kann.

    Ich kein Fan von diesem Verein, aber hier gibt es eine sehr schöne Anleitung, die die grundlegenden Einstellungen erklärt:

    https://www.polo-motorrad.de/cms/inspiratio…erk-einstellen/

    Ich kann dir schon mal sagen, dass es ein relativ langer Weg ist, wenn du alles rausholen willst. Grundsätzliche Einstellungen mit dem Serienfahrwerk kriegt man aber in 1-2h hin. Grundsätzlich würde ich bei dir mehr Vorspannung und wenig Zugstufendämpfung erwarten.

  • Faszinierend. Das Motorrad ist zu hart. Ich reduziere die Federvorspannung und die Zugstufendämpfung maximal. Das Motorrad fährt sich für mich auf einmal gut und weicher. Jetzt wollen Superprofis hier im Forum mir erzählen, dass ich alles falsch gemacht und verstanden habe? Wahrscheinlich habe ich Wahrnehmungsstörungen und kann hart von weich nicht mehr unterscheiden oder was wollt ihr damit ausdrücken?