Übersetztung Ändern? Meinungen,Erfahrungen

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  • Bezogen auf die Höchstgeschwindigkeit muss man das Getriebe nicht einbeziehen, hier irrt Hans. Die Höchstgeschwindigkeit bei der MT-07 meiner Frau ist mit 207 km/h eingetragen. Bei 15 Zähnen an Stelle von 16 beim Ritzel ergibt das dann bei derselben (maximalen) Umdrehungszahl: 15/16*207 = 194,1 km. Das ist um 12,9 km weniger. Die je Gang mögliche Maximalgeschwindigkeit wird in diesem Gang immer durch die Änderung der Übersetzung prozentual um denselben Wert verringert (bzw. bei Erhöhung der Anzahl vergrößert), hier immer um 100*(1-15/16)% = 6,25%. Da die Maximalgeschwindigkeit in niedrigeren Gängen geringer ist, der Prozentsatz aber fest, muss der Wert der Höchstgeschwindigkeit im niedrigeren Gang weniger stark als im höheren Gang gesenkt werden. Normale Prozentrechnung. Also ist die Höchstgeschwindigkeit in einem niedrigeren Gang z. B. nur 100 km/h, dann erreicht man künftig nur noch 15/16*100=93,8 km/h. Und die Abweichung ist mit 6,2 km/h natürlich kleiner als bei der Höchstgeschwindigkeit.

    Wieso sollte man das Getriebe mit berücksichtigen müssen? Und natürlich ist es etwas anderes, ob man 2 Zähne am Ritzel oder 2 Zähne am Kettenrad ändert. Trotzdem bleibt die jeweilige Prozentrechnung richtig. Wenn man am Kettenrad von 60 auf 62 Zähne hochgeht, dann sinkt die Geschwindigkeit bei derselben Drehzahl auf 60/62 = 96,8%. Natürlich machen dort 2 Zähne erheblich weniger aus als am Ritzel.

    Muss man für alles Formeln bemühen? Das ist doch normale Dreisatzrechnung. Und dafür braucht man auch kein Maschinenbaustudium.

    Gruß

    Klaus

    Mein Reden ;)

  • OK, dann probiere ich das mal . :daumen-hoch

    Evtl muss ich halt doch ein Kettenschloss einsetzen..

    Oder nen 15er Ritzel anbauen :lachen

    Ich würde vorher rechnen - so bin ich halt. Denn dann weiß ich eher, was kommt. Wenn die Kette neu ist, dürfte es ohne Verlängerung schwierig werden. Wenn eine Endloskette montiert ist, dann muss diese gekappt werden, aber ein Kettenschloss hilft dann nicht, das ersetzt nur das durchschnittene Kettenglied. Mit einem Schloss alleine kann man keine Kette verlängern. Ist die Kette schon nachgespannt worden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, hoch.

    Bei einer Erhöhung von 43 auf 45 Zähne steigt der Umfang des Kettenrades um den Faktor 45/43 = 1,047. Ich bin jetzt zu faul, um an der eingepackten MT-07 meiner Frau zu messen. Daher nehme ich einfach mal 30 cm als Durchmesser für die Rechnung an - das ist sicherlich zu viel.

    Der Umfang ist U = Pi x D. Der alte Umfang ist 3,14x30 cm = 94,2 cm, der Anstieg um 4,7% ergibt 4,4 cm. Um diesen Wert ist der Umfang des neuen Kettenrades größer. Die Kette liegt nur ca. auf dem halben Kettenrad auf, damit muss die Hälfte (2,2 cm) mehr mit Kette belegt werden. Das Material kommt von beiden Teilen der Kette (oben und unten), daher dann 1,2 cm. Um diesen Wert muss das Rad bei einem Kettenraddurchmesser von 30 cm Richtung Motor wandern. Bei 25 cm ist es dann ein Sechstel weniger, aber immer noch 1 cm = 10 mm.

    Das ist relativ viel. Ich hoffe, ich habe mich bei den Überlegungen nicht vertan, denke aber, dass es stimmen sollte.

    Gruß

    Klaus

  • Als ich das gemacht habe hatte ich zuerst eine 110er Kette bestellt, also 2 Glieder mehr, das war zu lang.

    Dann hab ich die Kette gekürzt, also wieder auf 108 Glieder.

    Dann war es zwar eng, passte aber wie ich schon schrieb.

    Aber das Hinterrad sitzt dann schon ziemlich weit vorne in der Schwinge und der Kettendurchhang betrug vielleicht nicht ganz die 51-57 mm die angegeben werden.

    Michel

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  • Als ich das gemacht habe hatte ich zuerst eine 110er Kette bestellt, also 2 Glieder mehr, das war zu lang.

    Interessant.

    Kettenlängenrechner im I-net hatten mir für 16/45 auch 110 vorgegeben. :0plan

    dirtbike.gif

  • ...hier passen die Prozente nicht. Egal welcher Durchmesser, Umfang geteilt durch Pi ergibt den Durchmesser. 2 Kettenglieder ergeben eine Änderung des Durchmessers um 10,4mm. Da etwas mehr als 1 Kettenglied zusätzlich auf dem Kettenblatt sind wird das Rad um ca.8mm nach vorn wandern.

    ( vorausgesetzt das ich mich nicht auch irre :0plan )

  • Meines Wissens kriegt man das nicht eingetragen,

    man ändert ja das Abgas- und Geräuschverhalten durch die höhere Drehzahl.

    Wüsste aber nicht das sowas bei einer Kontrolle nachgeschaut wird. :0plan

    Michel

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  • Derjenige, der das macht, sollte sich trotzdem darüber im Klaren sein, dass die EU-Zulassung damit erloschen ist. Da das Mopped mit einer höheren Drehzahl bei derselben Geschwindigkeit unterwegs ist, werden die Lärmpegel im Fahrzyklus aus der Zulassung überschritten. Üblicherweise wird bei Kontrollen aber nur das Standgeräusch geprüft, daher dürfte das niemandem auffallen, wenn das in Ordnung ist. Ich empfehle in solch einem Fall, nicht noch eine Auspuffanlage montiert zu haben, die vielleicht lauter klingt als die Originale. Ich glaube auch nicht, dass ein Polizist die Anzahl der Zähne prüft. Bei einem Mofa ist das sicherlich anders. Ist das Standgeräusch in Ordnung, dann gibt es normalerweise keine Probleme bei Kontrollen. Sollte bei einem Unfall jedoch durch einen Gutachter festgestellt werden, dass die Übersetzung geändert wurde, dann dürfte das erhebliche Probleme geben. Als es noch keine Homologation der EU gab, konnte man so etwas eintragen lassen, das geht nicht mehr.

    Gruß

    Klaus

  • Bei einer MT07 mit originaler Auspuffanlage wird sicher kein Polizist die Zähne zählen, wenn selbst der TÜV es schon nicht macht.

    Wie der Zufall es will, bin ich Maschinenbau-Ingenieur :winken

    Wenn man nur die Geschwindigkeit bei einer Motordrehzahl in einem bestimmten Gang ausrechnen will (mit geänderter Endübersetzung), dann braucht man sich um das Getriebe nicht zu scheren. Wenn es aber um die Maximalgeschwindigkeit geht, ist die Welt nicht ganz so einfach. Am Ende des Tage benötigt jede Geschwindigkeit eine bestimmte Leistung. Die ist auch in guter Näherung unabhängig davon, welchen Gang man gerade gewählt hat (Getriebedrehzahlabhängige Verluste sind nicht so hoch). Um die Höchstgeschwindigkeit zu bestimmen, kann man die Leistungskurven des Motors mit der jeweiligen Gesamtübersetzung der einzelnen Gänge gemeinsam mit dem Leistungsbedarf des Motorrads über der Fahrzeuggeschwindigkeit eintragen. Nennt sich auch Fahrleistungsdiagramm. Da kann man dann auch sehen, welche Höchstgeschwindigkeit das Motorrad mit perfekter Übersetzung theoretisch erreichen könnte.

    Rein von der zulässigen Drehzahl ist bei Vmax meist noch ein gutes Stück Luft, wenn das Motorrad nicht sehr sehr kurz übersetzt ist. Das liegt daran, dass die Leistung nach der Drehzahl mit maximaler Leistung eben wieder abnimmt. Irgendwann hat man ein Gleichgewicht und fertig. Dann kann man sich eigentlich auch ganz gut ausrechnen, wo man wahrscheinlich landen wird. Wenn man bei Vmax über Nenndrehzahl (Drehzahl mit maximaler Leistung, beim CP2 meine ich 9000) liegt, dann wird es mit einer kürzeren Übersetzung im Regelfall langsamer, mit einer längeren kann es schneller werden, wenn man näher an der Nenndrehzahl landet. Kommt im Detail dann darauf an, wie steil oder flach der Verlauf der Leistungskurve ist. Das kann man übrigens wunderbar am Overhead-Projektor mit einer zusätzlichen Folie zeigen ;)

    Persönliche Erfahrung an der MT07: Ich fahre schon ne ganze Weile 15/44 - Einfluss auf Vmax habe ich nie ausprobiert, ist mir vollkommen egal. Meine Intention war, die Kurvengeschwindigkeit, bei der ich in den ersten Gang runterschalten muss, zu reduzieren. Das hat geklappt (der Part ist ja wirklich trivial) - Ziel soweit erreicht. Hatte halt auf häufiger gefahrenen Strecken ein paar Stellen die so zwischen den Gängen lagen, das hat genervt. Achja, bin bei 108 Kettengliedern geblieben. Irgendwo gab es da ein Berechnungstool, glaube bei Kettenmax. Denn auch wenn ich es mal gelernt habe: Umschlingungswinkel usw. ausrechnen macht einfach niemandem Spaß.

  • ...

    Ich fahre schon ne ganze Weile 15/44 -.... bin bei 108 Kettengliedern geblieben. Irgendwo gab es da ein Berechnungstool, glaube bei Kettenmax. ...

    Mit 15er Ritzel kein Problem; bei 16/44 bzw 45 wirds bei 108 spannend.

    Exakte Länge der Schwinge zB bleibt bei den Rechnern ja außen vor, auch deshalb betrachte ich das Ergebniss nur als Näherungswert.

    Praxis sieht ja zT. anders aus, wie Michel schon schrieb.

    dirtbike.gif