Xsr 700 Kurvenverhalten

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  • Bei einer Feder nimmt die erforderliche Kraft für weiteres Zusammendrücken immer weiter zu, je mehr man sie bereits zusammen gedrückt hat.

    Für mögliche Kennlinien, siehe vorherigen Beitrag.

    Die Vorspannungseinricht drückt die Feder bereits im unbelasteten Zustand etwas zusammen und bewirkt so, dass vom Beginn des Einfederns an mehr Kraft erforderlich ist.

    Das Fahrwerk Verhältnis sich so, als wäre die Feder härter. Tatsächlich haben sich ihre Materialeigenschaften nicht geändert.

    Der Restfederweg ist aber um die eingestellte Federvorspannung reduziert, falls die maximale Kompression der Feder das begrenzende Element ist. Falls das Federbein irgendwo einen Anschlag hat, der das auch bei maximaler Vorspannung früher begrenzt, ist das natürlich bedeutungslos.

    Einmal editiert, zuletzt von HF1983 (2. August 2020 um 12:58) aus folgendem Grund: Sinnentstellender Schreibfehler

  • Seufz!

    Nimm eine lineare Feder (wie die in Deinem Federbein oder eine Gabelfeder) und setze ein 20 kg Gewicht drauf. Feder sinkt um x cm. Jetzt nimm ein zweites Gewicht von 20 kg und wieder geht die Feder um weitere x cm herunter. Also um denselben Betrag (gilt solange Du im linearen Bereich der Feder arbeitest).

    Wiederhole den Versuch mit 30 kg als erstem Gewicht. Feder sinkt um x+y cm ein (wobei y = x/2). Nun nimm das 20-kg-Gewicht und miss nach. Die Feder sinkt wieder um x cm ein.

    Dasselbe Prinzip wie bei der Zugfeder. Falls Du mal eine Zugfederwaage gesehen hast, wirst Du bemerken, dass die Skala linear aufgeteilt ist.

    Alles Stoff aus dem Physik-Grundkurs: Hookesches Gesetz. Schau es Dir auf Youtube an, der Wiki-Artikel ist auf diesem Level nicht hilfreich, meiner Meinung nach.

    Bei obiger Anordnung wird ignoriert, dass das Federbein an der MT-07 nicht direkt auf die Schwinge wirkt und auch alle anderen geometrischen Kinkerlitzchen habe ich weggelassen.

    Nachtrag: Ja, Yamaha schreibt "härter" und "weicher".

    Aber Federvorspannung dient zur Anpassung der Hinterrad-/Schwingenposition (höher oder tiefer) an das Gewicht von Fahrer und Gepäck. Also Verhältnis Negativ- zu Positivfederweg.

    4 Mal editiert, zuletzt von "Asphaltschoner" (2. August 2020 um 13:34)

  • Bei einer Feder nimmt die erforderliche Kraft für weiteres Zusammendrücken immer weiter zu, je mehr man sie bereits zusammen gedrückt hat.

    Für mögliche Kennlinien, siehe vorherigen Beitrag.

    Die Differenzkraft (also die zusätzlich benötigte) nimmt eben nicht zu, da die Kennlinie einen konstanten Anstieg hat und genau hier ist der Knackpunkt. Um von Position a zur Position a+c einzufedern ist genau die gleiche Kraft notwendig, wie von Position b zu b+c. Das ganze kann man jetzt so interpretieren, dass a/b durch die Fahrergewichte bestimmt werden und c durch die dynamische Last (z.B. eine Bodenwelle). Die Veränderung durch die Bodenwelle ist also immer gleich. Nun wird die Vorspannung genutzt, um a/b so zu verändern, dass die Feder im optimalen Bereich arbeitet. Korrekt eingestellt ist a + Vorspannung_a = b + Vorspannung_b.

    Die Vorspannung ändert also lediglich die Startposition. Voraussetzung ist natürlich, dass diese nicht so eingestellt ist, dass der negative oder positive Federweg bei statischer Last nicht Null sind.

  • Ohne jetzt ins physikalische Detail zu gehen, aber mehr Vorspannung impliziert doch weniger Federweg bei identischer Bodenwelle?

    Das ist doch nicht nur plazebo, das merkt man doch?!

    Für mich ist das Heck dadurch jedenfalls viel ruhiger

  • Nochmal:

    Mit höherer Vorspannung bringst Du die Schwinge weiter nach unten, erhöhst also den Positiv-Federweg auf Kosten des Negativ-Federwegs.

    Bei einer Welle (also dem Gegenteil einer Senke) wird erstmal der Positiv-Federweg benutzt (die Schwinge geht nach oben), dann bei Entlastung der Negativfederweg (Schwinge wird teilweise oder ganz ausgefedert).

    Einmal editiert, zuletzt von "Asphaltschoner" (2. August 2020 um 14:38)

  • probieren geht über studieren

    a-b/c+a =? o.ä.

    Viel zu komplex und wenn dann noch die Federlackdicke, spröde Gummis, gutes Mittagessen, Reifendruck, Materiaqualität dazukommt?

    Also einfach mal was probieren :bier

  • Minimal-Mathe sollte schon sein. Wenigstens 30/70-Faustregel als Anfangswert beherzigen. Also bei 130 mm Federweg -> ca. 40 mm Negativfederweg im beladenen Zustand mit Fahrer.

  • Minimal-Mathe sollte schon sein. Wenigstens 30/70-Faustregel als Anfangswert beherzigen. Also bei 130 mm Federweg -> ca. 40 mm Negativfederweg im beladenen Zustand mit Fahrer.

    Oben ist was zum Spielen, gibt bestimmt was Besseres, hab so schnell nix gefunden.

  • Die Differenzkraft (also die zusätzlich benötigte) nimmt eben nicht zu, da die Kennlinie einen konstanten Anstieg hat und genau hier ist der Knackpunkt. Um von Position a zur Position a+c einzufedern ist genau die gleiche Kraft notwendig, wie von Position b zu b+c. Das ganze kann man jetzt so interpretieren, dass a/b durch die Fahrergewichte bestimmt werden und c durch die dynamische Last (z.B. eine Bodenwelle). Die Veränderung durch die Bodenwelle ist also immer gleich. Nun wird die Vorspannung genutzt, um a/b so zu verändern, dass die Feder im optimalen Bereich arbeitet. Korrekt eingestellt ist a + Vorspannung_a = b + Vorspannung_b.

    Die Vorspannung ändert also lediglich die Startposition. Voraussetzung ist natürlich, dass diese nicht so eingestellt ist, dass der negative oder positive Federweg bei statischer Last nicht Null sind.

    Dann hatte ich die Zusammenhänge nicht richtig verstanden. Danke für die Erklärung/Richtigstellung. :)

    Mit der Federvorspannung verstellt man also indirekt die Kraft die für die erste Kompression der Feder erforderlich ist. Richtig?

  • Falsch, immer noch!

    Du hast echt einen Knoten im Hirn mit diesem Punkt "erste Kompression der Feder".

    Ausser bei den Fällen, dass der Negativ-Federweg 0 ist (genau genommen: Die Feder muss dann sogar in Null-Position gegen die Schwinge drücken), gibt es keine variable Mindestlast, damit die Feder eingedrückt wird. Die Last des Motorrads sorgt immer dafür, dass die Feder unter Spannung steht. Den Fall mit der Mindestlast tritt nur bei aufgebocktem Hinterrad auf und dann ist der Fall sowieso sinnbefreit.

    Nochmal: In allen praktischen Fällen ist bei statischer Belastung mit Last x immer derselbe Federweg das Resultat. Hookesches Gesetz.

    Einmal editiert, zuletzt von "Asphaltschoner" (2. August 2020 um 17:07)

  • Falsch, immer noch! Genau genommen genau das Gegenteil von dem, was er gerade erklärt hat.

    Seufz!

    Wenn ich dein Beispiel von oben aufgreife:

    [...]

    Nimm eine lineare Feder (wie die in Deinem Federbein oder eine Gabelfeder) und setze ein 20 kg Gewicht drauf. Feder sinkt um x cm. Jetzt nimm ein zweites Gewicht von 20 kg und wieder geht die Feder um weitere x cm herunter. Also um denselben Betrag (gilt solange Du im linearen Bereich der Feder arbeitest).

    Wiederhole den Versuch mit 30 kg als erstem Gewicht. Feder sinkt um x+y cm ein (wobei y = x/2). Nun nimm das 20-kg-Gewicht und miss nach. Die Feder sinkt wieder um x cm ein.

    [...]

    Wenn ich die Feder bereits um die Länge x durch die Federvorspannungseinrichtung komprimiere, muss ich für weitere Kompression zusätzlich 20kg (oder 196,2N) aufbringen.

  • Wenn ich die Feder bereits um die Länge x durch die Federvorspannungseinrichtung komprimiere, muss ich für weitere Kompression zusätzlich 20kg (oder 196,2N) aufbringen.

    Für nochmalige Kompression um die Länge x benötigst du 20kg. Das ist der Punkt.

  • Für nochmalige Kompression um die Länge x benötigst du 20kg. Das ist der Punkt.

    Sein Punkt, aber nicht mein Punkt.

    Wenn ich die Feder bereits um die Länge x durch die Federvorspannungseinrichtung komprimiere, muss ich für weitere Kompression zusätzlich 20kg (oder 196,2N) aufbringen.

    Um eine so vorgespannte Feder weiter zu komprimieren muss erstmal die bereits in für die vorgespannte Länge nötige Kraft aufgebracht werden.

    Zusätzlich.

    Will man sie abermals um die Länge x komprimieren sind 40kg nötig.

    Edit: Davon die ersten 20kg nur dafür dass sie sich überhaupt bewegt.

  • Wenn ich die Feder bereits um die Länge x durch die Federvorspannungseinrichtung komprimiere, muss ich für weitere Kompression zusätzlich 20kg (oder 196,2N) aufbringen.

    Immer noch falsch!

    Ich muss Dir eine Zeichnung machen, dauert ein bisschen ...

  • Oder andersherum:

    Kannst Du darin übereinstimmen, dass es für die Feder keinen Unterschied macht, ob der Weg x, um den die Feder zusammengedrückt wird, von einem Gewicht oder von mechanischen Geschichte (wie einem Schraubenbolzen) kommt?

  • Stimmt, aber inzwischen habe ich begriffen, wo bei ihm der Denkfehler ist und wie man ihn auflöst!

  • Oder andersherum:

    Kannst Du darin übereinstimmen, dass es für die Feder keinen Unterschied macht, ob der Weg x, um den die Feder zusammengedrückt wird, von einem Gewicht oder von mechanischen Geschichte (wie einem Schraubenbolzen) kommt?

    Klingt erstmal logisch.