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  • Naja, man versucht immer eine Methode zu finden die unterm Strich in allen Möglichen Situationen am zuverlässigsten ist, denke ich.
    Wenn der Motor gelaufen ist hat man aus blödem Zufall oder sonst wie entstandene Effekte eliminiert (Kapillarität, Luftblasen, wassweissich)

    Ob das nun relevant viel ausmacht glaube ich auch nicht.

    Die Ausdehnung kann man natürlich ausklamüstern. Ich laufe ja Gefahr mich voll zu blamieren weil das so gar nicht mein Bereich ist, aber was solls :D

    Lernhelfer.de sagt zur Volumenausdehnung von Stoffen:

    Δ V = γ ⋅ V 0 ⋅ Δ T

    Also Volumenänderung = Ausdehnungskoeffizient * Ausgangsvolumen* Temperaturdifferenz
    Als Ausdehnungskoeffizient von Motoröl findet man grob 0,001 1/K. Müsste man für die jeweilige Ölsorte genauer prüfen.

    Als Ausgangsvolumen sind ganz komplett 3l im CP2 - 2.6 L ist ja nur die Nachfüllmenge bei Wechsel, weil immer noch was drin bleibt.

    Als Temperaturdifferenz nehmen wir einfach mal 75K (Differenz kühler Morgen zu heisser Motor )


    Folgt man der Beispielrechnung der Schülerhilfe und setzt einfach mal die eigenen Variablen ein ergibt sich:


    Δ V = 0,001 1/K * 3l * 75

    Δ V = 0,225l

    Ware also in dem Fall ein viertel Liter Volumenunterschied. Wenn man rund 150 ml Öl entnimmt sieht man das schon im Schaufenster als "etwas über Max" und "ein Ticken unter Max" Das ist natürlich immer so ein Gepeile Pi mal Auge, wenn der Pegel grob im Mittelbereich liegt passts schon.

  • vielleicht soll man warm messen, weil dann das Öl noch im Motor verteilt ist, genauso wie beim fahren.

    Mist man kalt, könnte es sein (?), daß praktisch alles Öl unten ist, weil es dazu tagelang Zeit hatte. Das mag irrelevant sein, wenn sowieso genu drin ist, aber an der unteren Grenze könnte es eine Rolle spielen.

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Ich frag mich auch warum der Hersteller sagt: "miss warm" wenn doch kalt viel bequemer ist.

  • Hört sich erstmal gut an. Aber ist es in der Realität so. Eine Erhöhung des Volumen von 0,225 Liter durch Wärmeausdehnung.

    Rein von der Formel und dem Ausdehnungskoeffizenten stehe ich im Dunklem. Wenn ich da an meine alte luft-/ölgekühlte 1100er Gixxer denke, kommen da Zweifel auf. Da haben mit Filter über 4 Liter Öl reingepaßt. Im Sommer beim Angasen ging die Öltemperatur doch recht hoch. Im Stau teils bis auf 140 Grad. Also mit dem Rest im Motor kamen wir bestimmt auf 4,5 Liter und dem Temperaturwert sind es dann erheblich mehr, ich denke bestimmt über 0,5 l. Ich glaube, dass wäre mal irgend jemand von uns aufgefallen. Gerade wenn wir auf Reisen waren, da wurde mal vor der Abfahrt oder mittendrin auf der Tanke nach den Öl geschaut und diese Differenz wäre aufgefallen.

    Gruß der Chris

  • Das Kradblatt hat's schon mal erklärt, wie ich gerade sehe:

    https://kradblatt.de/motoroelstand-richtig-messen/

    Das geht schon so in die Richtung.

    Ansonsten ist da jeder Tankwagenfahrer (z.B. für Heizöl) bestimmt gut in der Materie.

    Was da nicht alles im alten Kradblatt drin steht :daumen-hoch,

    hier wird die Wärmeausdehnung ein wenig relativiert gegenüber deiner benannten Formel. Da geht es dann nur noch um 120 ml, also etwas mehr als die Hälfte von deinem errechneten Volumen.

    Und da sind wir wieder bei meinem Empfinden. Ich glaube nicht, dass man die Differenz von 0,1 bis 0,2 l mit der Messmethode am Schauglas bei allen widrigen Umständen wirklich erkennen kann.

    Aber mal wieder was dazugelernt :geht-klar

    Gruß der Chris

  • Warum "warm" und nicht "kalt" messen....

    Thema: Viskosität! Kalt ist Öl "zähflüssig" Warm ist es "wässriger"

    Bei Kalt ist es Umbebungstemperatur. Da ist alles zäh und "klumpig"

    Daher um korrekte Messungen zu erhalten, Motor Warm, nicht heiß. Dann nach 5-10 Minuten messen. So sollte es gemacht werden. Auch beim Ölwechsel. Erst warm ist das Öl flüssig genung um abzufließen.

    Noch ein kleiner Zusatz... beim kalten Motor ist das Öl weitgehend aus allen Bohrungen und Kämmerchen geflossen (bei grade stehnden Motorrad die ganze Zeit..)

    Da aber 95% der Tracer keine Hauptständer haben.. Mopped warmfahren, hinstellen, drauf sitzen bleiben, Fluppe rauchen oder Handy kontrolieren und dann messen...

    Dann noch was zu zuviel Öl im System... eine geringe Mänge zuviel ist so grade noch OK. Aber... die Dichtungen überall im System finden eine mehr Menge an Öl überhaupt nicht lustig. Sie quitieren es mit beleidigt sein und inkontinent werdend. Zwar nicht sofort aber stetig...

    Ölwechsel: nachdem sorgfälltig das alte Öl abgelassen wurde.. und sorgfälltig wieder neues eingefüllt wurde. Motor warmfahren, hinstellen und kontrollieren (Wartezeit..) bitte nicht darauf vertrauen das genug eingefüllt wurde..


    so that´s it

    gruß

    lindi


    der vor hundert Jahren mal KFZ Mechaniker war..

    gruß

    lindi

  • Hab gerade nochmal nachgelesen und schulde noch eine Antwort;

    Natürlich hab ich warm gemessen, kurze Fahrt, 5min warten und! Moped stand gerade.

    Aber ne andere Frage:

    Bei ibäh verkauft mein persönlicher Yamahahändler 3 liter Öl, Ablassschraube plus Dichtung incl Ölfilter für 69,-€. Ist der Preis ok? Nehmt ihr yamalube oder andere Produkte. Das Set (auch Dichtung und Ölfilter) mit Castrol ich glaub 10W40 kostet nur ca. 33,-€

    Karklausi

  • Nimm das Motul 5100 und du bist gut versorgt. 70 € ist Wucher.

  • 4 Liter feines Motul 5100 10W-40 - 31,80€ oder JMC 10W-40 GP - 29,99€

    1 Ölfilter K&N 204 oder Hiflo - 10€-12€ maximal

    100 Dichtringe Alu 6,80 € oder 25 Kupferfülldichtringe (ich habe noch niiiiiieeeee gesehen dass die am Alumotorgehäuse irgendwas machen)

    Schraube kann man X mal wiederverwenden.

  • Castrol hat das Problem, dass es sehr viele Fälschungen gibt. Wenn man dem Händler vertraut, super. Einfach so günstig im Internet, gerade auch bei eBay, würde ich das nicht holen. Gibt ja auch für das gleiche Geld anderes gutes Öl.

  • Bestes wird Motul 5100 sein. 10 W 40 MA2 Norm.

    Hab mehrere Öle getestet. K&Enn Ölfilter hat nen praktischen Sechskannt dran. Gut sowas. Dichtung, würde ich Alu nehmen.

    Aber erstmal mit Filterwechsel nen Tick(0,15l) weniger rein, da ist schnell zuviel drin. Und hinten hochbocken, damit das alte Öl besser raus kann. Auch so eine Kunststoffölauffangwanne mit Schraubverschlüssen ist ne saubere Sache. Soviel Druck ist bei der Mt 07, jedenfalls nicht dahinter. Die XT 660 hat das Öl im Rahmen, das schoss so'n halben Meter raus bis an die Speiche vorne....

  • Die Frage ist, wie man das beste Öl definiert. Verkehrt macht man mit Motul sicherlich nichts.

    Material der Dichtung ist komplett egal. Kontaktkorrosion in erwähnenswertem Maße habe ich bei Kupfer als Dichtung noch nicht gesehen. Kann man auch ein paar Mal verwenden, hatte noch nie Probleme damit. Umstieg auf Stahlbus-Ventil ist wirklich was wert. Ab da dann effektiv keine Sauerei mehr beim Ölwechsel. Man kann auch einfacher bei heißem Motor abstellen und rauslaufen lassen. Dann n Bierchen trinken und am Ende noch den Filter abschrauben, wo dann kaum noch was rauskommt, wenn man ihn sofort kippt. Lappen dran halten und safe.

    Ob alles an Öl raus kommt ist auch nicht so super wichtig. Alles geht ohnehin nicht. Steht schon noch einiges im Zylinderkopf und Winkeln der Ölwanne rum. Und ob man jetzt 85 oder 90% des Öls ersetzt ist nicht so unbedingt spannend. Muss man auch keine Wissenschaft draus machen.

    Die Auffangwanne mit Schraubverschlüssen ist super, habe ich auch. Kann man bei der MT so viele Ölwechsel machen, bis die Ölflasche leer ist und dann umfüllen und darin wieder zurückgeben. Gute Sache.

    Ich habe mir zuletzt Ravenol Öl geholt. War irgendwann im Angebot, ist definitiv gutes Öl und ich hatte mal Kontakt zu deren Entwicklung - die machen auf jeden Fall vernünftiges Zeug.

  • Reinheitsgebot. Es muss überall das gleiche drin. Pils ist auch geschützte Bezeichnung. Wo Pils drauf steht muss auch Pils drin sein.