Es zeichnet sich seit Jahren langsam ab. In der unendlich langen Phase der Midlifecrisis, wo andere mit dem 125er- oder Motorradfahren beginnen, steige ich auf Elektroroller mit Unterflurtechnik um. Bitte wie cool ist sowas!
Hätte ich ein schlechteres Motorrad als die MT07, so wärs schon weg. Die MT wehrt sich allerdings effektiv, selbst als Benziner immer noch verdammt gut in der Summe der Eigenschaften, und halt ein Motorrad, kein Roller. Nicht zu leugnen.
Der Junge würde mich schimpfen, wenn ich nurmehr still lächelnd mit dem E-Roller zum Kaffee oder in die Arbeit fahre, Rennstrecke interessiert ohnehin längst nicht mehr, leider keine Italien- oder Hinterlandrunden mehr, nurmehr Windgeräusche beim alltäglichen Shuttlebetrieb. Abends einstecken neben dem Bügeleisen.
Hallo liebe Schwafelecke, gestern gabs ein Grossereignis: er hat sich nämlich erstmals nicht mehr geweigert, vorweg zu fahren. Fährt ja nun schon zwei Monate selbst, aber bisher warum auch immer nur hinterher. Man muss die Jugend nicht 100% verstehen. Und dabei fährt er eine Linienpräzision, die ihresgleichen sucht. Gestern - erstmals hinterherfahrend - wär ich vor Stolz fast geplatzt, wie der Kurven fährt. Danke, liebe Fahrschule, keine Ahnung wie das geht. Oder wars das ständige Mitfahren von klein an? Na, ich weiss nicht, aber gestern habe ich mich wirklich gefreut. Eigentlich ist es ok, dieses Vermächtnis quasi weiterzugeben und selbst nurmehr unterflurmässig stiller Seligkeit zu frönen. Es ist so dermassen cool, verglichen mit dem Geknatter, was interessiert mich da noch motorsportliche Fahrdynamik. Face it, man.
So, Kaffeetasse is leer, muss nach Hause.