Akku-Schlagschrauber von ALDI

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  • Hallo zusammen,

    das Thema hat zwar nichts mit Motorrädern zu tun, ich frage aber trotzdem hier weil Motorradfahrer meistens technikaffin sind.

    Diese Woche gibts bei Werkzeug-Aldi einen Akku-Schlagschrauber der nach der Papierform nicht schlecht ausschaut. Ich habe bisher mit Elektrowerkzeugen von Aldi keine schlechten Erfahrungen gemacht, deshalb interessiert mich das Ding. Er soll bis zu 400 Nm Drehmoment bringen.

    Ich habe einen 220-Volt-Schlagschrauber, ein älteres Modell, Made in Poland, er wirkt stabil, nach der Papierform sollte er 300 Nm Lösekraft schaffen, das Anzugsmoment ist auf 100 Nm begrenzt.

    Die 100 Nm Anzugsmoment betrachte ich mal als etwas besser als Fingerfest, die 300 Nm Lösekraft bringt er nicht ansatzweise. Die Radschrauben an meinem Mercedes B 180 Cdi sind mit 130 Nm festgezogen - keine Chance. Die Radmuttern an meinem Suzuki Jimny sind mit 90 Nm festgezogen, da rattert das Gerät ziemlich lang bis sich was tut. Dafür brauche ich so ein Werkzeug nicht.

    Hat jemand Erfahrung mit derartigem Billigwerkzeug ? Dass es nicht für den Profieinsatz taugt ist klar, aber an 2 Fahrzeugen 2mal im Jahr die Räder wechseln, gelegentlich die Räder vom Wohnmobil abnehmen, die Schrauben sind mit 160 Nm festgezogen, das sollte der Schrauber doch schaffen. Aufgrund der Erfahrungen mit meinem 220-Volt-Polenschrauber bin ich jedoch misstrauisch. Lidl hat etwas ähnliches, allerdings nicht mit 40 Volt wie bei Aldi, im Onlineangebot, die Rezensionen sprechen eine deutliche Sprache, das Ding schafft keine 200 Nm.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Ich hatte anfangs auch so einen "kleinen" Noname-Akku-Schlagschrauber mit 350Nm auf dem Typenschild. Bei den Autos (M14x1.5) hat er sich schon sehr schwer getan, die Radbolzen zu lösen, am Womo (M16x1.5) ging gar nichts. Irgendwann habe ich komplett auf Makita-Akkuwerkzeug mit 18/36V umgestellt und mir bei dieser Gelegenheit auch einen 1000Nm-Schrauber zugelegt. Seitdem macht der Radwechsel richtig Spaß: ein paar kurze Schläge und die Bolzen fliegen förmlich aus den Gewinden.

    Das sagt natürlich gar nichts über den Aldischrauber, allerdings zählen die Aldi-Werkzeuge meiner Erfahrung nach zu den Besseren. Meist sind sie ganz gut zu gebrauchen, haben allerdings oft kleine Macken, die bei häufigem Gebrauch einfach stören. Schönes Beispiel: Der 20V-Lithium-Akkuschrauber von Feinkost Albrecht funktioniert soweit tadellos. Leider packt aber das Bohrfutter nicht so zuverlässig, wie bei (semi-) professionellen Werkzeugen dieser Art. Wenn man aber dran denkt und das Futter immer vergleichsweise sehr fest anzieht, macht der seinen Job.

    Noch ein paar Hinweise zu Schlagschraubern:

    1. Wer, z.B. zum Lösen von Radbolzen, das volle Drehmoment braucht, darf auf gar keinen Fall eine Verlängerung benutzen. Selbst ein kurzes Stück einer 1/2-Zoll Verlängerung wirkt wie ein Schlagdämpfer, weil er einen großen Teil der Schlagenergie durch Torsion wegdämpft. Und dann verpufft auch die Kraft eines 1000Nm-Schraubers in der Verlängerung ohne sichtbare äußere Wirkung.

    2. Gerade bei Radbolzen ist man schnell versucht, die auch gleich wieder mit dem Schrauber anzusetzen. Nach mittlerweile zwei nachgeschnittenen Gewinden kann ich nur empfehlen: lasst den Quatsch, auch wenn es einfach Spaß macht und flott von der Hand geht! Immer erst schön gefühlvoll mit der Nuss an der Verlängerung den Bolzen einige Umdrehungen mit der Hand reindrehen, dann vermurkst der brutale Schrauber auch nicht das Gewinde in der Bremsscheibe oder -Trommel, wenn man den Bolzen mal etwas schief angesetzt hat.

    3. Wer dann immer noch den Schlagschrauber zum Anziehen benutzen möchte, sollte den auf jeden Fall auf ein niedriges Drehmoment einstellen und den Rest dem Drehmomentschlüssel überlassen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kurvensucher (21. September 2020 um 10:26)

  • Bei meinem 220-Volt-Polenschrauber habe ich den Verdacht dass der größte Teil des Drehmoments bereits im Leerweg der großzügig konstruierten Nüsse verpufft. Das Anzugsmoment des Schraubers ist angeblich auf 100 Nm begrenzt. Setze ich jedoch den Drehmomentschlüssel nach diesen angeblichen 100 Nm an drehe ich bei eingestellten 100 Nm locker eine halbe, manchmal auch eine ganze Umdrehung weiter ehe der Schlüssel knackt.

    Den Aldi-Schrauber gibts ab Donnerstag dieser Woche, vielleicht melden sich hier noch ein paar die Erfahrungen mit derartigem Geraffel haben. Der Preis von € 39,90 ohne Akku und Ladegerät wäre schon verlockend.

    Vielleicht gebe ich aber doch etwas mehr Geld aus und kaufe ein Markengerät. Wenn sich nur die Hersteller solcher Dinge auf einheitliche Akkus einigen würden.... Ich werde nämlich einen Akkurasenmäher anschaffen, das wird auf jeden Fall einer von Stihl, die haben wieder andere Akkus.

    Anfdererseits: Ich hatte mal einen stinknormalen Akkuschrauber vob Aldi, der Akku hielt wesentlich länger als der vorherige von Bosch. Eine pneumatische Schlagbohrmaschine von Aldi tut seit vielen Jahren bei mir Dienst und funktioniert tadellos.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Hallo ich bin zwar ein Fachmann.

    Ein Akku-Schlagschrauber ist von der Kraft einem 220V Gerät in dem meisten Fällen an Kraft und natürlich Ausdauer unterlegen. Ich hab mir bei Lidl einen Schlagschrauber mit Kabel gekauft. Ich bin sehr zufrieden. Ich bekomme alle PKW Radmuttern auf. Auch wenn Sie zuvor in der KFZ Werkstatt mit professionellem Werkzeug angezogen wurden.

    • Offizieller Beitrag

    habe zwar keinen Schlagschrauber, aber wir haben von Aldi bzw. einer anderen Marke einen 10 bar Kompressor. Der funktioniert bisher echt ganz gut. Für einen professionellen, regelmäßigen Betrieb ist das aber glaube ich nix...

    :freak"Angaben ohne Gewähr!":freak

    Änderungen MT07:

    Kellermann Rhombus Extreme

    MotoGadget mo.view race Spiegel

    Philips XtremeVision

    schwarze ABM-Hebel

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    Kühlerschutzgitter

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    (Puig-Windschild, SW-Motech Tankrucksäcke, SW-Motech Hecktaschen)

    :abhauen

  • Ich habe einen Güde Ess 350 mit Netzanschluss, der hat bislang alles aufbekommen und nicht mal 50€ gekostet. Auf Akku hatte ich keine Lust, wenn man nur privat schraubt is der eh immer leer wenn er alle paar Wochen oder Monate mal ran muss.

  • Mach alles ohne, wenn man Akku braucht ist der leer.

    Ihr braucht ja nicht stundenlang Schrauben.

    Am Möppi eh nicht.

  • Mach alles ohne, wenn man Akku braucht ist der leer.

    Ihr braucht ja nicht stundenlang Schrauben.

    Am Möppi eh nicht.

    Das mag vielleicht auf Dich zutreffen, für mich stimmt das so nicht. Ich arbeite sehr oft in meiner Werkstatt, an unseren Motorrädern, Autos, im Haus, am Womo, ... . Da bei ist ein brauchbarer Satz Elektrowerkzeuge eine große Hilfe. Man geht ans Werkzeugregal, nimmt sich die passenden Maschine(n) und auf geht's frisch ans Werk.

    Vorraussetzung ist, dass die Maschinen Lithium Akkus verwenden, denn die entladen sich auch nicht durch blosses Herumliegen im Regal, wie das bei der vorangegangenen NiCd-Generation noch die Regel war. Wenn man nun noch für mögichst alle Arbeiten die gleichen Akkus nehmen kann und immer ein paar geladene Akkus im Regal liegen, ist man perfekt ausgerüstet und wechselt so einen Akku einfach erst, wenn er leer ist. Dann muss man auch nie wieder überlegen und herumsuchen, bis man den passenden Lader für das jeweilige Gerät gefunden hat.