Gabelfedern austauschen / Wilbers oder Öhlins

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  • Ich hatte hier mal ein Foto der Gabelfedern im Vergleich von links nach rechts Wilbers, Original, Wirth eingestellt.

    Die Wilbers ist etwa so lang wie die originale Feder. Die Scheibe sowie die Hülse sind vom Original wieder zu übernehmen und einzubauen. Die Wirth ist in etwa so lang wie die originale Feder inkl. Scheibe und die Hülse, weswegen beides wegfällt.

    Wenn ihr ohne Front Entlastung umbaut, darf zwingend nur die Verschlusskappe eines Holms geöffnet werden, da beim gleichzeitigen öffnen beider Kappen die Front komplett einknicken würde. Auf die Kappe beim ausdrehen etwas Druck ausüben, um den Gegendruck der Feder auszugleichen (der ist nicht hoch), damit Gewinde keinen Schaden nimmt.

    Ist das Vorderrad entlastet, ist kein Federdruck vorhanden und es können beide Verschlusskappen gleichzeitig abgenommen werden.

  • Hast Du vorher das Hinterrad mit einem Heber unter den Schwingen angehoben? Zur Stabilisierung, bei Benutzung eines Lenkkopfhebers. :kaffeemuede

  • Hast Du vorher das Hinterrad mit einem Heber unter den Schwingen angehoben? Zur Stabilisierung, bei Benutzung eines Lenkkopfhebers. :kaffeemuede

    Das siehst du ein paar Beiträge oberhalb des verlinkten oder du klickst hier.

    Merke, nie vorne aufheben, bevor sie nicht hinten auf dem Heber ist.

  • Ja, habe ich schon 2x gelesen.

    Stand auch so irgendwo anders geschrieben. Das mit dem Brett vom Fichtenbaum hatte ich schon mal als lustig versmylt. :freak

  • Ja, habe ich schon 2x gelesen.

    Stand auch so irgendwo anders geschrieben. Das mit dem Brett vom Fichtenbaum hatte ich schon mal als lustig versmylt. :freak

    Ich wollte nicht unbedingt "das Brett" ansprechen. Das trifft auf jeden Vorderradheber zu. Erst hinten auf den Heber, bevor vorne angehoben wird. Ist einfach sicherer.

  • So, gestern die Probefahrt mit neuen progressiven Zero Friktion von Wilbers gemacht. Schluckt Stösse komfortabler weg. Fühlt sich aber noch sehr weich an.

    Bei Schräglage und Bremstest in Kurven aber leicht erschrocken, es verdrehte sich die Gabel. D.h. In Rechtskurven und Handbremsbetätigung taucht der rechte Holm tiefer ein als der linke Holm. Links halt umgekehrt. Fest ist alles, Ölstand auch nach Vorgabe. Was kann das sein, doch zu wenig Öl, zu viel Luftpolster?

    Werde gleich mal bei Wilbers anrufen und teile Euch das Ergebnis mit.

  • Hab ich nochmal gemacht.

    STOPFEN IST FEST 23Nm

    Obere, 26Nm, untere Gabeklemmungen, 23Nm

    Bremssättel, 40Nm, Schlauchklemmen und ABS Leitung auch fest

    Und Achse, 65Nm, ist auch fest. Achskemmschraube 23Nm ebenfalls.

    Abstandshülsen auch geschmiert und drin.

    Keine verdächtigen Geräusche

    Geradeausfahrt astrein

    Federt im Stand gleichmässig weich ein.

  • So, gestern die Probefahrt mit neuen progressiven Zero Friktion von Wilbers gemacht. Schluckt Stösse komfortabler weg. Fühlt sich aber noch sehr weich an.

    Bei Schräglage und Bremstest in Kurven aber leicht erschrocken, es verdrehte sich die Gabel. D.h. In Rechtskurven und Handbremsbetätigung taucht der rechte Holm tiefer ein als der linke Holm. Links halt umgekehrt. Fest ist alles, Ölstand auch nach Vorgabe. Was kann das sein, doch zu wenig Öl, zu viel Luftpolster?

    Werde gleich mal bei Wilbers anrufen und teile Euch das Ergebnis mit.

    Ich kriege gerade nicht rein wie das physikalisch funktionieren soll, ohne, dass das Rad asymetrisch zu beiden Holmen steht. Wie stellst du sowas während der Fahrt überhaupt fest? Messen ist ja schwierig. Ich vermute stark, dass das eher ne Sache in deinem Kopf ist. Evtl. auch anderes/weniger Öl?

    :boingser:boingser:boingser

  • Distanzstücke sind drin, Wilbers Öl 10er, 403 ml je Holm ist auch drin.

    Telefoniert mit Wilbers in Nordhorn:

    Evtl. Verspannt beim Einbau.

    Ich fahre noch mal in eine Werkstatt.

    Hatte ja vorher Yamaha Federn drin, Testbremsungen in Kurven wegen Aufstellverhalten hatte ich früher auch gemacht. Alles normal. Kopfsache ist das nicht nur, merkt und sieht man ja beim Kurvenbremsen.

  • In Rechtskurven und Handbremsbetätigung taucht der rechte Holm tiefer ein als der linke Holm. Links halt umgekehrt.

    Das kann so nicht sein, die Gabel federt immer auf beiden Seiten gleich weit ein. Dafür sorgt schon die Radachse, mit der ja die beiden Tauchrohre über die Buchsen im Vorderrad ordentlich gespannt werden. Wie du schreibst hast du alles ordentlich zusammengebaut und die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen.

    Das einzige was Du noch machen kannst ist die Gabel entspannen, also Klemmschrauben an der oberen Gabelbrücke und die Zentralverschraubung der Gabel lösen, dann die Radachse lösen, dann ein- und ausfedern, dann die Zentralschraube anziehen, dann nochmal ein- und ausfedern, dann die oberen Klemmschrauben anziehen, wieder ein bissel rumfedern und dann die Radachse anziehen. Dann sollte die Gabel komplett entspannt sein.

    Wenn Du danach noch ein komisches Gefühl hast, dann tausch die Gabelfedern wieder zurück und guck, obs der Effekt weg ist.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • So wie Elwood würde ich das auch machen und erst danach in die Werkstatt fahren.

  • Das liest sich gut. Muss bei dem Prozedere das Motorrad am Lenkkopflager hochgebockt sein, klar einfedern geht nur wenn Rad auf dem Boden ist.

    Zentralverschraubung ist die untere Gabelbrücke mit den 2 Inbusschrauben?

    Beide Seiten gleich zusammen lösen?

    Rutschen die Gabelholme dann nicht durch? Tauchrohre sind ja in der Achse fest. Löse ich alles zusammen im Hochgebocktem Zustand?

    Oder nochmal entlüften, hab ich schön nach Anleitung gemacht.

    Fragen aber auch....

    Ja, die federt zur Innenkurve zuerst ein. Rechts wie links. So Gummiartig fühlt sich das an.

    Das kann so nicht sein, die Gabel federt immer auf beiden Seiten gleich weit ein. Dafür sorgt schon die Radachse, mit der ja die beiden Tauchrohre über die Buchsen im Vorderrad ordentlich gespannt werden. Wie du schreibst hast du alles ordentlich zusammengebaut und die Schrauben mit dem richtigen Drehmoment angezogen.

    Das einzige was Du noch machen kannst ist die Gabel entspannen, also Klemmschrauben an der oberen Gabelbrücke und die Zentralverschraubung der Gabel lösen, dann die Radachse lösen, dann ein- und ausfedern, dann die Zentralschraube anziehen, dann nochmal ein- und ausfedern, dann die oberen Klemmschrauben anziehen, wieder ein bissel rumfedern und dann die Radachse anziehen. Dann sollte die Gabel komplett entspannt sein.

    Wenn Du danach noch ein komisches Gefühl hast, dann tausch die Gabelfedern wieder zurück und guck, obs der Effekt weg ist.

    Einmal editiert, zuletzt von GertMT07 (7. Juli 2021 um 14:10)

  • Gert,

    prinzipiell sehe ich das wie Elwood, die Vorderachskonstruktionen sind heutzutage dermaßen steif, dass sie sich nur noch sehr wenig bis gar nicht verdrehen. Bei manchen Moppeds sind vorn links und rechts sogar unterschiedliche Dämpfer verbaut.

    Was Du aber noch tun kannst: Auch wenn Du in beide Holme gleich viel (403ml) eingefüllt hast, heißt das noch lange nicht, dass am Ende auch der gleiche Füllstand vorhanden ist. Dafür müsstest Du auf jeden Fall mal nachmessen, also mit dem Zollstock rein und schauen, ob tatsächlich auf beiden Seiten tatsächlich der gleiche Abstand zwischen Oberkante Rohr und Oberkante Öl zu sehen ist.

  • Dann die Holme wieder ausbauen?

    Hab nach Neubefüllung alles abgesaugt, was über dem 170er Luftpolster war.

    Gert,

    prinzipiell sehe ich das wie Elwood, die Vorderachskonstruktionen sind heutzutage dermaßen steif, dass sie sich nur noch sehr wenig bis gar nicht verdrehen. Bei manchen Moppeds sind vorn links und rechts sogar unterschiedliche Dämpfer verbaut.

    Was Du aber noch tun kannst: Auch wenn Du in beide Holme gleich viel (403ml) eingefüllt hast, heißt das noch lange nicht, dass am Ende auch der gleiche Füllstand vorhanden ist. Dafür müsstest Du auf jeden Fall mal nachmessen, also mit dem Zollstock rein und schauen, ob tatsächlich auf beiden Seiten tatsächlich der gleiche Abstand zwischen Oberkante Rohr und Oberkante Öl zu sehen ist.

  • Hast du die Holme nach dem leer machen und wieder Befüllen ein paar Mal hoch und runter gepumpt um zu entlüften, beim Hochziehen oben zugehalten? (Edit: ja hast du, habe ich überlesen)

    Das gibt ja sogar Gabeln die nur einseitig die Feder haben, andere Seite nur Zugstufe...die sind dann aber auch so gedacht ;)

    Achso, und der eine Holm sollte kaum vor dem anderen einfedern können. Sonst würde auch der Kotflügel die ganze Zeit arbeiten und brechen. Ebenso müsste die durchgeführte Radachse ja die ganze Zeit schräg in den Holmen arbeiten... ich muss mir das mal in Natura angucken.

    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (7. Juli 2021 um 15:54)

  • Hast du die Holme nach dem leer machen und wieder Befüllen ein paar Mal hoch und runter gepumpt um zu entlüften, beim Hochziehen oben zugehalten?

    Das gibt ja sogar Gabeln die nur einseitig die Feder haben, andere Seite nur Zugstufe...die sind dann aber auch so gedacht ;)

    Ja, erst ca 300ml Öl rein, vorher mit Waschbenzin gesäubert, überm Altölkanister leergepumt, abtropfen lassen.

    Senkrecht eingespannt

    Dann 21x Hoch und runter gepumpt.

    Beim hochziehen Hand drauf, hat richtig schönen Saugefffekt gehabt. Beim runterdrücken Hand weg. Dann Rest Öl drauf, mit markiertem Schlauch an Spritze alles über 170mm Höhe an Ölstand, abgesaugt. Stopfen handfest drauf und in Gabelbrücken eingeführt. Erst links dann den rechte Holm. Untere Gabelschrauben fest, durchgefedert, Stopfen mit Nm festgeschraubt. Obere Gabelschrauben fest. Andere Seite auchso. Dann Achse durchs Rad, festgeschraubt, durchgefedert, Achsklemmschraube fest.