Fahranfänger - Respekt vor Kurven, Angst vorm wegrutschen

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  • Hallo Jimmi,

    die Kollegen haben das meiste wichtige schon gesagt, fahr für Dich, Dein Tempo und die Linie, die Dir am besten passt.

    Einen hinweis noch, wurde schon geschrieben, aber nochmal: Die Linienwahl auf Landstrasse und Rennstrecke sind was vollkommen anderes. Das was auf der Renne schnell macht, Ideallinie fahren, Oberkörper im Kurvenscheitelpunkt über den Curbs, das kostet dich auf der Landstrasse in Linkskurven über kurz oder lang den Kopf. Auf der Landstrasse ist die Linie so zu wählen, dass Du niemals über die aufgemalte oder gedachte Mittellinie in die Gegenfahrbahn hineinragts, denn das ist die Todeszone. Also auch in Linkskurven mit den Rädern eher auf der rechten Fahrbahnhälfte bleiben. Wenn man das einmal verinnerlicht hat, dann funktioniert das im Automatik-Modus, ohne dass Du darüber nachdenken musst.

    Und dann noch einen Hinweis auf Tips von anderen Motorradfahrern: Unter den Motorradfahrern gibts soviele Dummschwätzer, die sich selber grad mal auf dem Moped halten können, aber anderen angeblich gute Ratschläge geben (und keine Sorge, ich hab auch meine Momente). Da musst schon ein Gefühl entwickeln, wem Du vertraust. Ich jedenfalls würde mit Tips von Leuten, die jedesmal erzählen, dass sie auf dem Weg zum Mopedcafe fast umgefahren wurden, aber durch ihre eigene Reaktionsfähigkeit dem Tod nochmal von der Schüppe gesprungen sind, also denen hör lieber nicht zu. Wer fast jedes mal, wenn er fährt, von anderen umgefahren wird, der ist ja immer dabei, wenns kritisch wird, möglicherweise ist das Problem derjenige selber. Von so einem willste nix lernen.

    Genauso wie von den Typen, deren Rechtsanwälte das Fahrverbot immer grade so abwehren können. Ebenfalls würde ich den angeblich so schnellen auch nicht zuhören, vor allem dann nicht, wenn sie nicht auf der Renne fahren, sondern sich auf der Landstrasse austoben.

    Und ganz zum Schluss der wichtigste Hinweis: Wenn Du mal eine nette Frau mitnimmst, wenn die sich hinten drauf fürchtet, dann will sie garantiert nach der Tour nicht knutschen. Wenn Du smooth fährst, dann sind die Chancen da wesentlich höher :geht-klar

    Also, viel Spass.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • jimstar95 Ich war ganz zu Anfang ein Schisser und hatte Angst vor Kurven, weil ich dachte: ein winziger Fahrfehler und das wars...

    Was mir geholfen hat:

    1. ADAC Basistraining und dort ganz gezielt die Angstmomente bearbeitet, Tipps bekommen, geübt

    2. Das dort Erlernte bei jeder Fahrt anschließend angewendet und geübt. Das war oft lästig und anstrengend, aber 1 x Kurs besuchen alleine macht halt keinen besseren Fahrer

    3. Feststellen, dass das Gelernte immer mehr Sicherheit bringt, freuen, Spaß bekommen

    4. Dann weitere Trainings gemacht, z.B. auch ein explizites Kurventraining mit so lustigen Dingen wie Kieselsteinen oder Bretter in der Kurve. Aber eben auch Blickführung, Ideallinie, enge vs. schnelle Kurven

    Angst ist ein schlechter Ratgeber und wenn sie sich verfestigt, macht sie dich unsicher und steif. Das bin ich in der ein oder anderen Situation selbst und das ist ein besch*** Fahren.

  • Dem kann kann ich nichts weiteres beitragen

    . Toller Beitrag Kerstin :daumen-hoch

    Zu mir:

    Mit Ende 20 den Schein gemacht. Bis ca 37 Jahren Honda CB 400 N und Yamaha XJ 600 gefahren.

    Damals dachte ich: Ich kanns :daumen-runter Fehleinschätzung.

    Nun....... Mopedpause 20 Jahre 2017: Wiedereinstieg mit FZS600 Fazer:
    Och macht ja Spass gerade um die Kurven zu fahren.............

    2019: VFR800 RC 46/2 VTEC:
    Heya.. da geht ja was. Geile Maschine mit richtig Vortrieb.

    Über ein Forum tolle, nette und erfahrene Fahrer kennen gelernt. Bei Ausritten mit Denen habe ich gesehen das da Leute fahren die was können. Ich wurde unsicher. Wie machen die das?

    Da hab ich zum ertsten Mal 2020 (Mit 53 Jahren) ein Schräglagentraining beim ADAC gemacht.

    Das war so geil dass, ich 1 Monat später sofort ein Kurven Training gemacht hatte.

    Einer meiner VFR-Kollegen sagte mir danach: WoW. Du fährst ja richtig gut und sicher.

    Heute: Einer meiner "Instruktoren" sagte mir: Du bewegst deine VFR richtig gut und sicher.

    Ich werde meine neue MT07 erstmal einfahren und dann mit "gleichgesinnten" 2022 Kurven kratzen.

    Mit Sicherheit und immer eine Handbreit Gummi unter den Fußrasten ;)

    Fazit:
    Mach ein Training. Mach auch 2, Mach auf jedenfall zu jedem Saisonbegin ein Training. Es hilft Dir so ungemein im Umgang mit Deinem Moped.

    MfG Ralf

    Dieser Post wurde extrem umweltfreundlich, aus wiederverwerteten Buchstaben von gelöschten E-Mails geschrieben und ist digital voll abbaubar.

  • ob der Reifen bis zur Kante abgefahren is oder nicht, wen interessiert´s

    Zumal das ja kein wirklicher Indikator für Kuvengeschwindigkeiten ist. Denn da kommts ja auch immer auf Reifendimension und Felgenbreite an.

    Hab ich auf der R6 hinten den 190er drauf (den Dunlop D212 gibts nicht mehr in 180), dann ändert sich die Kontur dahingehend, dass die letzen 3 mm des Reifens nie auf die Strasse kommen, ich hab also auf meinem Rennstreckenmoped immer einen Angsstreifen von 2 bis 3 mm.....

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • hört sich interessant an das mit den Brettern und Kieselsteinchen...

    Das war auch interessant wenn du da ankommst und der Trainer greift zur Schaufel und knallt dir ne Fuhre Kiesel vor die Reifen...

  • Das war auch interessant wenn du da ankommst und der Trainer greift zur Schaufel und knallt dir ne Fuhre Kiesel vor die Reifen...

    Das "Driften" auf dem Kies ist ziemlich lustig, wenn man gerafft hat das nix schlimmes passiert.

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • aber das macht der nicht in einer Kurve, oder?

    Natürlich in einer Kurve. Besser gesagt auf dem runden Platz wo man so schön im Kreis fahren kann. Eine Schaufel "Dreck" vor die Reifen. Macht doch nix, nach einem knappen Meter rutschen gript der Reifen wieder. :freak

    Gruß Dirk

    In Continental we trust :rocker

  • also ich meine, wenn das VR, egal warum, den Grip verliert, haut's Dich früher (Kure) oder später (Gerade) hin. Egal ob nun Öl, Kies, Schmotter, Sand oder sonstwas ist.

    Würde mal sagen, daß die wenigstens in der Lage sind, auf zwei Reifen mehr als ein paar cm zu rutschen ohne sich flach zu legen.

    Wenn der Kies nur paar cm "breit" ist, ok, da kommt man mit einem Versatz noch halbwegs drüber.

    Ne, ich glaub's Dir gerne, aber vorstellen kann ich mir das überhaupt nicht. Aber egal, ich probiers mal aus und werfe hier auf der B500 in der Kurve mal Kies auf die Straße wenn einer kommt. Mal sehen...

    Freiheit für die Straßen, weg mit dem Teer!

  • Ne, driften war nicht das Ziel der Übung.

    Die Methode war: kurzzeitig aus der Schräglage hoch und ohne Schub drüber rollen. Danach halt extra schräg für den Rest der Kurve.

    Das war auch nicht im Kreis-Parcours sondern die Kurve am Ende einer Geraden, also schon mit etwas Geschwindigkeit. Ich fand die Übung mega hilfreich, Kram auf der Straße begegnet einem öfter und Ausweichen ist oft gefährlicher als besonnenes Drüberfahren.

  • ..

    Aber egal, ich probiers mal aus und werfe hier auf der B500 in der Kurve mal Kies auf die Straße wenn einer kommt. Mal sehen...

    Brauchst in Meck-Pomm nicht machen, da liegt auf einigen Strassen aktuell Rollsplit...Dauert natürlich so seine Zeit, bis der sich in den Teer einarbeitet...

    Ist dann auf 40kmh begrenzt..

    Ne, driften war nicht das Ziel der Übung.

    Die Methode war: kurzzeitig aus der Schräglage hoch und ohne Schub drüber rollen. Danach halt extra schräg für den Rest der Kurve.

    ..

    Braucht Platz, in der Kurve kommt dann meist der Gegenverkehr... :denk

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