Batterie ausbauen ?

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  • Falls Eure Motorräder draussen, nur unter einer Motorrad Abdeckplane stehen, würdet Ihr die Batterie, bei sinkenden Temperaturen, jetzt schon mal ausbauen und ins warme zum Aufladen bringen?

    Falls nicht mehr im kommenden Winter gefahren werden soll.

    Wieviel "Minus" halten die aus?

    :kaffeemuede

  • Wenn du nicht mehr fahren willst, dann baue sie gleich aus und hänge sie drin einmal ans Ladegerät zum Vollladen. Danach wird sie im Haus kaum noch Ladung bis zum Frühjahr verlieren. Zumindest ist das meine Erfahrung mit der MT-Batterie. Die Kälte schadet der Batterie nicht, aber im Fahrzeug findet eine sehr geringe Entladung statt, so dass je nach Abstellzustand und Dauer der Standzeit die Batterie auch tiefentladen werden könnte. Also daher, wenn du sicher nicht mehr fahren willst, bau sie aus. Der Einbau ist, falls du dich anders entscheidest und doch noch mal fahren willst, in 20 min erledigt.

    Gruß

    Klaus

  • Definitiv ausbauen, bei Kälte lässt der ladezustand schneller nach.

    Es kann dir dann passieren das die Batterie einfriert dann ist sie hin.

    Da wo dein Wohnort ist wird es glaube ich schon sehr kalt.

  • Eine eingebaute Batterie gibt immer etwas Saft ab, mal mehr, mal weniger. Wenn ich nicht falsch liege, ist die Belastung bei tiefen Temperaturen höher, geht somit auf die Lebensdauer. Batterien sollten deshalb eigentlich bei Raumtemperatur gelagert werden. Früher habe ich sie immer ausgebaut, in der Wohnung aufgeladen und bis ins Frühjahr trocken gelagert. Vor dem Einbau habe ich sie wieder an das Ladegerät gehängt.

    Bei Motorrädern, bei denen sich die Batterie unter der Sitzbank befindet ist der Ausbau kein Problem und in 10 Minuten erledigt. Sonst kann es zeitaufwendig und fummelig werden - wie bei meiner Africa Twin, wo ich extra einen Adapter fürs Ladegerät von der Batterie unter die Sitzbank verlegen habe lassen. Deshalb habe ich mich auch zu folgendem Schritt entschieden.

    Vor 3 Jahren habe ich mir mir in der allgemeinen Garage (auch im Winter 2-stellige Temperaturen) eine eigene Stromversorgung legen lassen und erspare mir den Ausbau. Ich hänge die Batterie ca. alle 6 Wochen für 1 Nacht ans Ladegerät und muss mir keine Sorgen im Frühjahr über eine kaputte oder leere Batterie machen (es sei denn, dass tatsächlich der Lebenszyklus der Batterie abgelaufen ist).

  • Mein Moped überwintert in der Garage. Ich baue meine Batterie nach der Saison immer aus, lade sie und dann kommt sie in den Keller, wo es um die 15° hat. Kühl und trocken mag es die Batterie, da bietet sich das an.

  • Ich widerspreche ungern, aber Batterien haben es gern möglichst kalt. Ungefähr jede chemische Reaktion geht umso langsamer vonstatten, je kälter es ist. Das gilt insbesondere für Fahrzeugbatterien. Bitte nicht verwechseln mit "gern abgegebener Ladung", das ist natürlich auch ein Problem, aber ein anderes. Hier geht es um Selbstentladung und diese ist gering bei kalten Außenthemperaturen.

    Wer sein Krad draußen überwintern lässt, tut gut daran, einen Pol abzuklemmen (damit kein Verbraucher mehr Strom saugen kann) und ansonsten im Frühjahr oder vor der ersten Wiederinbetriebnahme den Akku einmal aufzuladen. Je kälter ein Akku steht, umso besser.

    Wer das Ding unbedingt ausbauen und warm lagern will, bitte monatlich nachladen (außer LiFePo), das geht auch, ist aber aufwändiger, als den abgeklemmten Akku drei Monate lang einfach an Ort und Stelle zu lassen.

    Bei der CBX klemme ich einfach den Pluspol ab (ist einfacher erreichbar) vor dem Winter, der LiFePo-Akku ist im März noch ebenso leistungsfähig wie jetzt. Bei der XSR (das müsste ein Gel-Akku sein) mache ich gar nichts, der Verbrauch des Computers dürfte wohl vernachlässigbar sein. Die CBX hat jedoch eine Uhr, die ca. 0,7mA verbraucht und das summiert sich in bestürzend kurzer Zeit. Daher die Maßnahme mit dem Abklemmen.

    Achim

  • Meine alte NTV650 hat unter einer zugigen Tordurchfahrt zwei Monate in einem strammen Winter unbewegt gestanden. Die Batterie war nicht abgeklemmt.

    Nach dem zweiten Druck auf den Startknopf lief sie wieder problemlos. Die olle NTV hatte aber auch gar keine Verbraucher, die hinterrücks die Batterie aussaugen konnten - war ein schönes Teil.

    Aber das bestätigt Achim Grabbe - die hiesigen Wintertemperaturen sind unkritisch.

  • Ja, das Schlimmste was man mit AGM Batterien machen kann ist, sie schön im Warmen zu lagern.

    Wir hatten in der Firma Kunden, die auf 10 Jahre Betriebszeit ausgelegte Sonnenschein Backup-Akkus in Asien Monate lang bei Affenhitze haben liegen lassen bis zur Inbetriebnahme. Die waren dann überwiegend hinüber und das Theater groß, deshalb hatte ich Gelegenheit ein paar Tage mit der Klärung zu verbringen ob es am Produkt, unserer Ladeelektronik oder Fehlbehandlung lag.

    Da dann total sinnbefreit alles, was hier länger als ein paar Wochen im Lager stand als unverkäuflich deklariert wurde, hatte ich schöne 12V Luxusakkus für meine kleinen Mopeds abgestaubt :D
    Kellertemperaturen oder grob bis Gefrierpunkt runter macht nix, tiefer Frost ist nur bei halbwegs leer rumstehenden Akkus schlecht, soweit aktueller Forschungsstand. In der Garage hab ich seit Jahren nichts mehr ausgebaut, alle paar Wochen 5 Minuten an den Lader und gut. Als Laternenparker würde ich den Akku fürs Gewissen wohl auch rein holen.

    Ausm Datenblatt der WhisperPower AGM Serie:

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    Einmal editiert, zuletzt von Gonzo (28. November 2021 um 02:02)

  • Ja, gute Erklärung.

    Wenn ich von 3 Monaten bei 15° Kellertemp. ausgehe, sind die Unterschiede im Kap. Verlust relativ gering.

    Also, ab in Keller. :bier

  • Ich lasse meine Batterie immer eingebaut und erhalte diese mit einem Akkulade/erhaltungsgerät.

    Bei den Batterien muss man ja auch noch unterscheiden:

    Alles zum Thema Motorradbatterie: Akku-Ratgeber
    Welche Batterie-Typen gibt es? Was sind die häufigsten Irrtümer? Welche Batterie eignet sich für welchen Motorradfahrer? Was sind die häufigsten Pflegesünden?…
    www.motorradonline.de

    BMW R1200R LC, 2017-2019 Tracer700, vorher Kawasaki ER-6n

  • Ich zähle auch zu den Leuten, die im Winter ihre Moppeds weitgehend sich selbst überlassen. Irgendwann nach Weihnachten klemme ich an den abgemeldeten Maschinen meist mal für eine Nacht ein Ladegerät an, aber manch mal vergesse ich das auch. Macht aber nix, sie tun sich allenfalls im Frühjahr mal ein bisschen schwer mit dem ersten Starten. Bei unserer XSR mache ich gar nichts - die ist aber auch über den Winter zugelassen und darf hin und wieder raus zum Spielen. Dabei wird natürlich auch ihre Batterie wieder aufgefrischt. Ich vermute allerdings, dass sie früher oder später doch mal eine neue Batterie benötigen wird, die alte wird bald 5 Jahre alt. Das ist für Moppedbatterien ein fast biblisches Alter ...

    Eines noch: Viele Leute lassen ihre Batterie an einem durchgehend eingeschalteten Ladegerät überwintern. Davon rate ich klar ab. Zunächst einmal produziert so ein ständig aktives Gerät immer auch Leerlaufverluste, die unausweichlich mit völlig überflüssiger CO2-Produktion einhergehen. Darüber hinaus zeigen viele dieser Geräte eine zu hohe Ladeerhaltungsspannung oder, noch schädlicher, schalten zwischenzeitlich immer mal wieder in den Lademodus. Das führt auf Dauer unausweichlich zum sukzessiven Austrocknen des Elektrolyten bzw. zum Verlust von aktiver Gittersubstanz und damit zum verfrühten Ableben der Batterien.

  • empfehlen kann ich nur die Batterie unter Null Grad auszubauen und im Keller aufgeladen lagern. Batterie Wächter sind in meinen Augen auch klar zu empfehlen.Die meisten Batterien sterben im Winter ,aber es kann ja jeder genau das machen was

    Er für richtig hält.

  • Die meisten Batterien sterben im Winter

    Konkreter: die bereits schwachen Batterien sterben im Winter, weil die ohnehin erhöhte Selbstentladung zum Exitus führt. Fitte Akkus, die wenig Selbstentladung zeigen, überstehen auch längere Minusthemperaturperioden problemlos. Wie Gonzo bereits schrub.

    Und hier ist noch immer die Rede von Bleibatterien (egal ob AGM, Gel oder klassisch), richtig? Für LiFePo gilt das alles nämlich nicht in gleichem Maß, die wollen eigentlich eher immer halb geladen gelagert werden. In der XSR habe ich [was auch immer Yamaha da vosieht], aber in der CBX habe ich seit einigen Jahren LiFePo und ich will dort nie wieder etwas anderes haben. Aber die CBX hat auch Vergaser, derer sechs, das ist nicht direkt vergleichbar mit zwei eingespritzten Zylindern.

    Achim

  • Motorrad in der Garage auf einem Montageständer also hinten aufgebockt. Keine Plane drüber .. nur Soziussitzbank ab und das Ctek Ladegerät angeklemmt.

    Wenn dann doch mal nen netter Tag kommt .. Stecker ab und los fahren.
    Sorry der musst sein ;)

    P.S. Da es eine Fertiggarage ist und die frei neben dem Haus steht ist es dort drin meist nur 1-2 Grad wärmer als draußen.
    Bisher keine Probleme mit der MT .. Habe sie aber auch erst 2 Jahre.

  • Meine XT660X hat seit 2007 immer noch die erste Batterie drinne, die habe ich nie abgeklemmt, auch nach 6 Monaten Nichtbenutzung einmal auf den Start-Knopf gedrückt und das Ding ballert fröhlich los. Liegt auch daran, dass Yamaha bei dem Moepd scheints einen Regler drin hat, der eben bei knapp über max. 13 Volt abregelt und eine qualitativ hochwertige Batterie eingebaut wurde und die auch gut vibrationsentkoppelt ist.

    Bei meinen KTM 690ern sind die Batterien nach spätestens 3 Jahren durch, ich vermute mal, die haben da die Bordspannung bis ganz an die obere Grenze angehoben, damit das Fahrlicht schön hell leuchtet, was dann jedoch die Batterie stark beansprucht, die harten Vibrationen kommen noch dazu, und das wars dann auch schon, also mit der Lebensdauer der Batterie.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • ...ballert fröhlich los... der ist schön geschrieben. :daumen-hoch

    Ich hatte meine damals Freitags vom Händler abgeholt. Samstag morgen wollte ich damit los. Volle Montour, aber die Batterie war wohl keine Volle. Kaputt, das bei 14000km am Tacho. Ab mit dem Auto nach Luise. Händler hatte keine mehr da. :daumen-runter