Abzocke bei eklein

Als gewerblicher hat den Kundenauftrag nur bei erfolgreicher Zustellung erfüllt.

Was die Paketdienste aktuell machen ist eher Grauzone. Zustellung ohne Unterschrift wegen Corona ist halt ein Problem. Aber ich bin da aktuell nicht im Thema, allerdings ist es durchaus möglich, die Dokumentation des Zustellers anzuzweifeln. Vor der Türe abgelegt ist eben nicht ordnungsgemäss zugestellt, aber wie gesagt Corona.....

Eigentlich läuft die "kontaktlose Zustellung" laut dhl so: der Bote klingelt, du machst auf, er sagt "darf ich für Sie abzeichnen, dass Sie das Paket bekommen haben?", du sagst ja.

Die gängige Praxis klingeln, hinlegen und weglaufen führt halt zur gleichen Dokumentation, und dann zu Aussage vs. Aussage wenn es keine Zeugen gibt.

Ich habe Verständnis für die Boten, die haben meist unfassbaren Zeitdruck.

Das Problem sind die Paketfirmen.

Bzw. eigentlich wir, wenn wir jeden Scheiß bei A. bestellen, so dass die ein enorme Verhandlungsmacht gegenüber den Paketfirmen bekommen und deren Preise beliebig drücken können.

Und ich bin Pedant: wo steht denn nun, dass für gewerbliche Versender der von mir genannte Paragraph aus dem Vertragsrecht nicht gilt? Ich lass mich gerne überzeugen, aber bitte mal ne Rechtsquelle, alles andere ist für mich erstmal Hörensagen.

Edit: hab's gefunden: §477 Abs.2 BGB; wenn es ein Verbrauchsgüterkauf ist (Verbraucher kauft von Unternehmer), dann wird §447 nur angewendet, wenn der Käufer das Transportunternehmen ausgewählt hat.

Das klingt sinnvoll.

Für den Verkauf als Privatmann als Privat kann ich also entspannt sein, sobald das Paket bei der Post ist. Das ist schon ganz angenehm.

Ich habe aktuell das Problem als Käufer.
Hab mir einen neuen Helm fürs Mountainbiken bestellt.
Verkäufer verschickt per Versanddienstleister mit dem roten Paket. Laut Tracking wurde das Paket beim Nachbarn $Name abgeben.
Als ich nach Hause kam, lag das Paket eingedrückt und halb offen vor meiner Tür.
Ich das Paket geöffnet, lag nur noch der leere Karton und der Lieferschein drin.

Ein anderer Nachbar sagte mir abends, das er das Paket im Hausflur gesehen hatte und hat es mir vor die Tür gelegt.. Es lag vor der Tür des Nachbarn, der es laut Dokumentation des Paketdienstleisters angenommen hatte.

Ja nun ist halt die Frage, wer kommt für den Schaden auf?

Den Nachbarn, der es angeblich angenommen hat, lebt sehr zurück gezogen. Ist aktuell scheinbar aber auch nicht da, weil sein Auto auch nicht da ist.

Dem Verkäufer habe ich das gemeldet und ein Bild vom Paket mitgeliefert, weil mein Bauch mir sagte, bevor du das anfasst, mach ein Bild.
Leider ist das ja keine Ausnahme.

Bisher keine Rückmeldung vom Verkäufer.

Werde ihm bis Montag zum Feierabend zeit geben. Wenn er sich bis dahin nicht meldet, gibts eine Meldung an Paypal und Trusted Shops dingens.

Nach meinem Verständnis ist der Paketbote - bzw. dessen Arbeitgeber- dafür verantwortlich zu machen, nicht der Verkäufer.

Versetze ich mich mal in einen ehrlichen Verkäufer, der ein Paket wie abgesprochen zum Versand bringt, dieses laut Tracking auch zugestellt wurde und der Käufer nun behauptet nur ein leeres Paket vor der Haustür vorgefunden zu haben, würde ich auf den Paketdienst verweisen.

Allerdings sollte der Verkäufer natürlich hier auch reagieren und aktiv werden.

Zitat von GertMT07

hab mal irgendwo gelesen, dass DER, der das Paket angenommen hat, haftbar ist.

Vorausgesetzt, dass es wirklich jemand angenommen hat.

Ich habe schonmal erlebt, wie ein Paketbote ein für mich bestimmtes Paket in meine Altpapiertonne vor dem Haus abgelegt hat.

Auf dem Zettel stand, "Paket bei Nachbar Blaue Tonne abgegeben"

Ich werde wohl zukünftig bevor ich Pakete losschicke ein Foto davon machen. Mit einer Zeitung oder so daneben wegen aktuellem Datum.

Und was versprichst du dir davon?

Damit ich den Beweis habe dass ich es richtig losgeschickt habe.

Da wird wohl der Einlieferungsbeleg mehr Beweiskraft haben...

Zitat von a421337

Damit ich den Beweis habe dass ich es richtig losgeschickt habe.

Du machst ein Foto vom Paket mit der Tageszeitung und das soll der Beweis sein das du es versendet hast?

Das einzige was das beweisen würde ist das du ein Paket und eine Tageszeitung fotografieren kannst. Mehr nicht.

Zitat von Y-BM-AHA

Da wird wohl der Einlieferungsbeleg mehr Beweiskraft haben...

Oder in der Postfiliale oder Packstation mit Beleg drauf.

Das ich es unversehrt losgeschickt habe.

Weil wer hat denn jetzt in der Story von Phantomias die Lauferei?

Normalerweise kaufe ich nur bei Onlinehändlern, die per DHL zur Packstation liefern.

In dem Fall stand auch da, das sie unter anderem mit DHL versenden.

Eine Angabe von Packstation war nicht möglich.

Nun ja. Das es mit dem Paketdienstleister hier in der Gegend nicht klappt, ist nichts Neues.

Da rennen schon echt seltsame Menschen rum.

Zitat von a421337

Weil wer hat denn jetzt in der Story von Phantomias die Lauferei?

Die Rennerei habe wohl erstmal ich.

Denke aber, das ich dank Zahlung mit PayPal relativ gute Chancen habe, da recht schnell wieder rauszukommen.

Zitat von Wicked

Nach meinem Verständnis ist der Paketbote - bzw. dessen Arbeitgeber- dafür verantwortlich zu machen, nicht der Verkäufer.

Das wird so schon stimmen, nur hast du als Empfänger gar keinen Vertrag mit dem Versandunternehmen, d.h. du kannst dich erstmal nur an den Verkäufer wenden. Der ist dann schon verpflichtet, dir bei der Klärung zu helfen, aber es ist halt sehr verlockend für kleine/private Händler, solche Nachfragen zu ignorieren und auszusitzen. Hier rückwirkend die Zahlung einfrieren zu können, ist da ein sinnvolles Druckmittel.

Bei größeren/erfahrenen Händlern ist es oft so, dass die dir aus eigener Tasche Ersatz schicken und sich dann das Geld beim Transporteur zurückholen. Da sind dann auch die Verantwortlichkeiten richtig verteilt, aber im Kleinen funktioniert das halt oft nicht.

Zitat von Phantomias

Ich habe aktuell das Problem als Käufer.
Hab mir einen neuen Helm fürs Mountainbiken bestellt.
Verkäufer verschickt per Versanddienstleister mit dem roten Paket. Laut Tracking wurde das Paket beim Nachbarn $Name abgeben.
Als ich nach Hause kam, lag das Paket eingedrückt und halb offen vor meiner Tür.
Ich das Paket geöffnet, lag nur noch der leere Karton und der Lieferschein drin.

Ein anderer Nachbar sagte mir abends, das er das Paket im Hausflur gesehen hatte und hat es mir vor die Tür gelegt.. Es lag vor der Tür des Nachbarn, der es laut Dokumentation des Paketdienstleisters angenommen hatte.

Ja nun ist halt die Frage, wer kommt für den Schaden auf?

Den Nachbarn, der es angeblich angenommen hat, lebt sehr zurück gezogen. Ist aktuell scheinbar aber auch nicht da, weil sein Auto auch nicht da ist.

Dem Verkäufer habe ich das gemeldet und ein Bild vom Paket mitgeliefert, weil mein Bauch mir sagte, bevor du das anfasst, mach ein Bild.
Leider ist das ja keine Ausnahme.

Bisher keine Rückmeldung vom Verkäufer.

Werde ihm bis Montag zum Feierabend zeit geben. Wenn er sich bis dahin nicht meldet, gibts eine Meldung an Paypal und Trusted Shops dingens.

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Wenn es ein gewerblicher Versender war, dann machst eine Reklamation, das sollte i.d.R. ausreichen, um eine neue Lieferung zu bekommen.

..und wenn es ein privater Verkäufer war, kann er nicht dafür haftbar gemacht.

Letztlich darf der Bote das nicht einfach in den Flur legen.

Das bedeutet aber leider, dass man auf das schwächste Glied in der Kette draufhaut, der arme Arsch, der da rennend (hab ich schon öfters gesehen) sein Pakete austrägt, der kriegt dann den Ärger.

Es ist ein Dilemma.

Das ist für mich auch ein Grund, so oft wie möglich direkt an die Packstation liefern zu lassen. Ich hab eigentlich nie den Fall, dass ich etwas so dringend brauche, dass irgendwer dafür hetzen müsste. Gleichzeitig sind die Pakete sicher, wenn ich nicht zu Hause bin.

Leider optimiert die Post da in letzter Zeit ständig den Abholprozess kaputt ...

Und ja, das Dilemma aufzulösen, indem man das letzte Glied ganz entfernt, ist auch nicht optimal.