Hubraumerhöhung für den CP2 in Aussicht

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  • Harte Fakten brauch man nicht zu diskutieren, die sind wie sie sind.

    Meinungen diskutiert man, Vor- und Nachteile, Argumente, verschiedene Sichtweisen.

    Da zu verlangen, man solle Aussagen unkommentiert oder undiskutiert einfach mal stehen lassen, hat was von einer Litfasssäule. Da steht auch viel Mist unkommentiert da. (Oder Werbewände)

    Zum eigentlichen Thema:

    Ich sehe das ähnlich wie Thirk. Man kann jedes Motorrad seinen Wünschen entsprechend individualisieren.

    Wenn man aber so weit umbauen will, dass man eine andere Motorradklasse hat, kann man auch gleich zu einem andren Modell greifen.

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    Da zu verlangen, man solle Aussagen unkommentiert oder undiskutiert einfach mal stehen lassen, hat was von einer Litfasssäule.

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    Ich VERLANGE gar nichts. Jeder kann hier diskutieren so lange er will. Ich habe nur eine Option aufgezeigt wie man mit anderen Meinung auch umgehen kann. Vor allem, wenn man etwas angenervt klingt, weil man den anderen offenbar nicht von seiner Meinung überzeugen kann.

  • Aufbohren ist weitaus schwieriger als man denkt. Wenn im Block genügend Material da ist (keine Ahnung beim CP2, habe ich mir nie angeschaut), dann muss man bei einem Alublock immer noch die Laufbahn neu beschichten und dann honen. Dann kommt aber auch im Verhältnis der Kolbenoberflächen mehr Kraft auf Kolben und Pleuel - ob die Pleuellager da genug Reserven haben? Und der Zylinderkopf passt dann nicht mehr gut zum Zylinder darunter. Ist nicht super super schlimm, aber normalerweise würde man dann größere Ventile und Kanäle nehmen und die auch entsprechend anders positionieren. Dürfte dazu führen, dass Leistung und Drehmoment dann nicht linear mit der Hubraumerweiterung skalieren. Und natürlich muss dann auch noch jemand die Karre komplett neu abstimmen. Wenn die Injektoren bei Nennleistung am Limit ihres Durchflusses sind, hat man dann auch schon wieder ein Problem und muss neue Injektoren besorgen oder den Kraftstoffdruck erhöhen.

    Ist für einen Motorenhersteller jetzt weniger krass, aber man packt erstaunlich viele Bauteile zumindest kurz an. Und als Privatperson wird das einfach nur sehr teuer.

    Ein sehr namhafter deutscher Autohersteller ist den Weg eines flexibel zu gestalteten Hubraums anders angegangen. Ich erinnere mich noch gut an den Motortyp M 102 von Mercedes Benz. Den gab es in 3 Hubraumgrößen: 1,8 Liter, 2 Liter und 2,3 Liter, der Block war immer der gleiche.

    Die Folgen ?

    Der 1,8 Liter mit 109 PS zog nicht die Wurst vom Teller, dafür soff er. Er soff mehr als der 2-Liter mit 118 PS und der 2,3-Liter mit 132 PS. Warum ?

    Ich fragte mal einen Techniker des Hauses. Er sagte: Ist normal, die Zylinderwände des 1,8-Liter sind wesentlich dicker als die der größeren Hubraumkollegen. Da verschwindet zu viel Wärme im Gehäuse, der Wirkungsgrad ist schlechter als der der größeren Motoren. Am wirtschaftlichsten läuft der 2,3-Liter, er hat die geringsten Wandstärken und somit den besten Wirkungsgrad.

    Das liegt 37 Jahre zurück und man sieht was sich in der Zeit motorentechnisch getan hat. Solche "Baukastenmotoren" gibts quasi nicht mehr, im Motorradsektor schon gar nicht.

    Der M 102 erfuhr noch weitere Evolutionsstufen, darauf einzugehen würde aber zu weit führen.

    Einen anderen Weg ging der selbe Hersteller beim Dieselmotor der Baureihe OM 651. Den gab es von 2008 bis 2021. Der Hubraum betrug 2143 ccm, es wurden verschiedene Leistungsstufen angeboten, in der stärksten wurden 204 PS erreicht. 2011 wurde die Baureihen Mercedes 246 der B-Klasse eingeführt, in diese wurde der Motor auch eingebaut, im Gegensatz zu den größeren Limousinen war die Einbaulage quer, wegen des Frontatriebs. In der B-Klasse wurde eine Version des OM651-LR angeboten, LR steht für leistungsreduziert, 109 PS leistet der Motor aus 1796 ccm Hubraum. Die Hubraumverkleinerung wurde durch einen kürzeren Hub erreicht, die Gehäusestärke des Motors blieb gleich. In meiner B-Klasse werkelt so ein Maschinchen zu meiner größten Zufriedenheit. Ab Juni 2013 entfiel die Motorvariante OM 651 LR und wurde durch den Typ OM 607 mit 1,5-Liter Hubraum und ebenfalls 109 PS ersetzt. Warum? der OM 607 war wesentlich billiger in der Produktion als der aufwändig konstruierte OM 651.

    Er wurde auch nicht von Mercedes entwickelt sondern von Renault und treibt u.a. auch Fahrzeuge von Dacia an.

    Vor diesem Hintergrund glaube ich auch dass der CP2-Motor von Yamaha konsequent nur in einer Variante entwickelt wurde und ausschließlich mit knapp 700 ccm zu Einsatz kommt. Jede Veränderung würde dieses Triebwerk nur schlechter machen.

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    Gruß aus Oberbayern :bier

    Franz

  • Ich VERLANGE gar nichts. Jeder kann hier diskutieren so lange er will. Ich habe nur eine Option aufgezeigt wie man mit anderen Meinung auch umgehen kann. Vor allem, wenn man etwas angenervt klingt, weil man den anderen offenbar nicht von seiner Meinung überzeugen kann.

    Das hat nichts mit "angenervt" sein zu tun. Du hattest offenbar meine Aussage nicht so verstanden wie ich sie gemeint habe. Und da ich weiß das weitere Erklärungen in schriftlicher Form in Foren gerne mal eskalieren, weil anstatt Annäherung aneinander eher das Gegenteil der Fall ist und sich die Fronten wegen Unverständnis zum gegenüber verhärten, lasse ich es lieber bleiben. Dinge die sich in einem einminütigen Dialog im gesprochenen Wort klären lassen, bedürfen in Foren oft vieler Beiträge und es kommt nichts bei rum. Das möchte ich vermeiden. So wichtig ist mir das Thema nicht. Ich hoffen du verstehst.

    Einmal editiert, zuletzt von Thirk (2. Oktober 2022 um 12:30)

  • Ich habe mir als Wiedereinsteiger ganz bewusst die 700er genommen, weil ich mir damals die 900er nicht zugetraut habe, und nicht, weil ich mich auf den CP2 eingeschossen hatte. Das wäre heute nicht mehr so, und die Entscheidung würde eher auf die "Mittelklasse" um die 900ccm und 110-125PS fallen, auch gerne mit 3 oder 4 Zylindern. Dennoch bin ich mit meiner XSR rundum glücklich, und wenn ich wirklich etwas zu meckern hätte, dann ist es das Fahrwerk. Motortuning kommt definitiv nicht für mich in Frage. Sollte allerdings irgendwann ein Wechsel anstehen, wäre eine 800er CP2 schon eine interessante Alternative, wenn die dann azch ein "low budget" Motorrad würde.

  • Die XT 660 hat ja auch nur einen Zylinder.

    Von daher wäre das in doppelter Ausführung echt mal was cooles.Da sollte 800ccm kein GROSSES Problem sein.... Oder wird sie dann zu schwer? :kaffeemuede

  • für meinen Geschmack könnte die Übersetzung auch noch etwas verändert werden (wenn das überhaupt noch vernünftig möglich wäre)

    also im 5ten 6ten noch mehr Saft weg nehmen und in 3ten 4ten packen :)

    Also wenn du das unbedingt machen willst, es gibt vielleicht ein kleineres Ritzel, welches passt. Oder ein größeres Kettenrad. Dann hättest du die von dir für die Landstraße gewünschte Veränderung mit kleinem Geld erreicht.

    Ich würde bei einer Yamaha-Werkstatt in so einem Fall mal fragen, was möglich ist. Zumal solch eine Maßnahme wirklich nicht teuer ist.

    Gruß

    Klaus

  • Also wenn du das unbedingt machen willst, es gibt vielleicht ein kleineres Ritzel, welches passt. Oder ein größeres Kettenrad. Dann hättest du die von dir für die Landstraße gewünschte Veränderung mit kleinem Geld erreicht.

    Ich würde bei einer Yamaha-Werkstatt in so einem Fall mal fragen, was möglich ist. Zumal solch eine Maßnahme wirklich nicht teuer ist.

    Gruß

    Klaus

    Teuer nicht aber illegal. Ich wollt ´s nur erwähnen .. soll sich natürlich niemand davon abhalten lassen.

  • müsste man ja eigentlich Eintragen lassen und vom Tüv absegnen können aber das wird dann wohl doch etwas teurer.

    ich glaube aber nicht das Yamaha so was in der Werkstatt machen würde

    müsste man wohl zu so einem Profituner

    aber weis ja auch keiner was dann dabei heraus kommt

    vielleicht unten rum mehr Bums und dann ruckelt das Ding aber wie sau

    ne ne da warte ich doch lieber auf die MT08 kommt ja bald :lachen

  • Aufbohren auf 83 mm Kolben für ganze 742 ccm ist möglich, da gibt es auch entsprechende Kolben und Ringe für den CP2 zu kaufen. Hatten wir schon mal. Sinn darin sehe ich aber ebenfalls eher nicht, es sein denn man will innerhalb der Spezifikationen gewisser Rennklassen das Maximum raus holen. Also: Motorspocht!

  • Das müsstest Du mal genauer ausführen, so pauschal kann man das nämlich nicht sagen.

    So viel gibt ´s da eigentlich nicht auszuführen. Die Sekundär-Übersetzung ist Teil der Homologation und wenn diese geändert wird, erlöscht die Betriebserlaubnis. Stichworte sind Abgas- und Geräuschwerte bei gleicher Drehzahl des Motors. Bei manchen Motorrädern ändert sich auch noch die Geschwindigkeitsanzeige.

    Dass das trotzdem vielfach verändert wird ist mir klar, da bei der Polizeikontrolle oder beim Tüv selten die Zähne nachgezählt werden und die Veränderung daher nicht so offensichtlich ist.

    Bei Zweifeln an der Aussage einfach mal bei der nächsten HU den Tüv-Ingenieur des Vertrauens dazu befragen.

  • Meiner Meinung nach ist es ein Irrweg, bei jedem Modellupdate mehr Leistung zu bieten.

    Die Lücke zum nächst kleinen Modell wird größer, die Konkurrenz aus den eigenen Haus auf das nächst größere Modell wächst.

    Betriebswirtschaftlich ist das eher suboptimal.

    In die eine Richtung machst du eine Lücke auf, Interessenten greifen zum kleinen Modell oder gehen zum Mitbewerber, da dort etwas passendes zu finden ist. Nach oben wird die Luft für das größere, und wahrscheinlich auch für den Hersteller lukrativere Modell, dünn.

    Verbesserungen des aktuellen Modells sind zwingend notwendig um am Markt bestehen zu können. KurvenABS, Traktionskontrolle..... sind wohl überfällig.

    Mit nur einer Tracer 8 und der MT3 im Programm würde ich heute Honda oder Kawasaki fahren.

  • Verbesserungen des aktuellen Modells sind zwingend notwendig um am Markt bestehen zu können. KurvenABS, Traktionskontrolle..... sind wohl überfällig.

    den ganzen Schnick Schnak hatte ich auch schon.

    würde ich bei der MT07 aber persönlich nicht haben wollen.

    die lässt sich doch auch ohne wunderbar fahren und schont den Geldbeutel :)

  • Für mich passt die 700 Tracer perfekt und hab sie bewusst ausgewählt. Allein oder mit Sozia kann man sehr gut und auch flott (ohne Zusatzgepäck) die Landschaft erkunden.

    Zugegeben hab ich noch einen 12 Boxer und da bin ich Leistungstechnisch ausreichend bedient.

    Die 900 wäre mir schon wieder zu groß und vor allem preislich too much. Gerade auch die Anschaffungskosten passen bei der 07.

  • Aber machen andere doch auch

    siehe Ducati, BMW, KTM etc...

    Stimmt, aber ob das so sinnvoll ist? Ein Bekannter hat sich so eine Ducati Pikes Peak gekauft, der jammert nur noch rum, weil er doppelt soviel für Sprit ausgeben muß wie die CP2-Fahrer........ Mal abwarten, was er flucht, wenn er sich neue Reifen kaufen muß......

    Motorrad Fahren ist eben ein Hobby. Von daher muß das auch bezahlbar bleiben. Wenn ich mir angucke, dass es alle 700er von Yamaha unter 10.000 Euros gibt (okay, die sondermodelle kosten was mehr, geschenkt) und dazu im Unterhalt auch noch recht günstig sind, dann ist das schon ein Pfund, mit dem Yamaha gut im Markt steht. Die 700er bieten alle Fahrspass und sind mit knapp über 70 PS auch alle schnell genug. Imer dran denken, nur Deutschland hat kein generelles Tempolimit auf der Autobahn und die 100 km/h auf der Landstrasse sind halt auch nicht europäischer Standard. In Frankreich gilt auf Landstrassen 80 km/h. Und die können Yamahas 700er im 6. Gang ohne Rucken und Hacken auf der Kette. Auch wenn bis letztes Jahr die Ichguckdochbeimmotorradnichtaufdenspritverbrauch-Rumschreier noch recht laut waren, bei knapp 2 Euro schaut das schon ganz anders aus als bei 1,20.....

    Ein Motorrad mit hohem Spritverbrauch fand ich schon immer doof. Weils einfach dumm wäre, mehr Sprit reingiessen zu müssen als notwendig. Unabhängig davon, was die gute Brühe grade kostet.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • ja stimmt deswegen schrieb ich ja schon wer sagt er braucht keine Power und will so wenig kosten wie möglich ist doch mit der MT03 o.ä vielleicht besser aufgehoben

    und schnell genug ist doch immer Ansichtsache

    ich kann mit 70Nm oder auch mit 140Nm legal auf 100 beschleunigen

    wobei das zumindest bei schweren Maschienen wiederum keinen großen Unterschied ausmacht

    nur so am Rande die MT07 ist bis 100 genauso schnell wie die BMW 1200GS

    beide brauchen 3,8 Sec

    wer hätte das gedacht? :geschockt

    mir gehts auch garnicht um immer schneller werden

    in punkte PS stimme ich dir auch 100% zu da reicht mir die MT auch dicke

    Endgeschwindigkeit ist mir total latte

    mehr Bums untenrum wäre ich aber wohl nicht abgeneigt :ditsch

    siehr man ja auch in meinem Profil habe langsam angefangen hatte auch schon recht schnelle und bin jetzt (im Verhältniss) wieder bei eher langsam

    es macht ja vielen Leuten einfach auch Spaß (mich eingeschlossen) alle paar Jahre mal was anderes aus zu probieren.

    vielleicht macht man das aber auch nur in den jungen wilden Jahren

    jetzt bin ich älter und vielleicht (oder auch nicht) auch weiser und behalte die MT07 für immer

    mal schauen

    die Zukunft wird es zeigen :lachen

    das Potenzial hat die MT07 auf jedenfall dafür

    ist wohl aktuell immer noch (für mich) das perfekt Motorrad für die Landstraße :herz