Bobbins, Montageständer. Bin überfordert

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  • Hallo zusammen,

    seit Kurzem habe ich eine MT07 RM33 aus 2021.

    Nachdem ich nun mein altes Motorrad verkauft habe, möchte ich mich intensiver um die MT kümmern.

    Sturzpads habe ich heute von sw-motech bekommen.

    Da mein früheres Kardan hatte, brauche ich Hilfe wegen der Kettenpflege.

    Ich lese Bobbins sind gut und dann mit einem Montageständer aufbocken. Was brauche ich dazu?

    Habe was bei gsg gefunden, sind die richtig? https://gsg-mototechnik.de/gsg-padsatz-hi…-mt-07-ab-2014/

    Dann denke ich, zum Schutz vorne könnten die passen? https://gsg-mototechnik.de/gsg-padsatz-vo…-mt-07-ab-2014/

    Was benötige ich dann für einen Montageständer?

    Wahrscheinlich lacht ihr darüber, aber für mich ist das neu. Kardan war halt bequem und unsere frühere Bandit hatte einen Hauptständer und trotzdem habe ich damals die Kette vernachlässigt. Das möchte ich nun nicht.

    Ich plane noch einiges an Zubehör und werde euch mit der Zeit löchern.

    Ach, da fällt mir ein, die seitlichen Sturzpads sollen bis zu einer bestimmten Newtonzahl festgeschraubt werden. Wie heisst so ein Teil?

    Ich habe nur normales Werkzeug da, was man so im Haushalt braucht.

    Danke!

  • Hallo Angelika,

    die genannten Komponenten passen. Bedenke nur, dass die hinteren Bobbins, die durch die Achse montiert werden hinderlich bei gewissen Arbeit an genau dieser sein können. Zum Reinigen und Fetten ok, für alles weitere ... :0plan


    Diese ominöse Newtonzahl nennt sich Drehmoment oder in diesem speziellen Fall Anzugmoment. Du brauchst also einen Drehmomentschlüssel in der passenden Größe. Je nachdem, woran du alles Arbeiten willst, findest du hier Infos über die jeweiligen Momente, um zu entscheiden, welche Werkzeuge für dich die richtigen sind: Anzugsmomente / Drehmomente Schrauben

  • Hallo, die von dir verlinkten Teile schützen auch zusätzlich die Gabel und Schwinge, wenn dein Motorrad mal umfällt.

    Ich würde dir einen Montageständer mit L-Aufnahme empfehlen.

  • Ich wollte eigentlich nicht wieder vom Kardan weg.

    Der CP2 hat mich aber sowas von überzeugt, dass ich mir wieder ein Motorrad mit Kette zugelegt habe.

    Außerdem ist die Gewichtsersparnis nicht zu verachten.

    Da ich, als alter Kardanfahrer, von Natur aus faul bin, habe ich mir einen Scottoiler angebaut.

    Ich fahre jetzt knapp 40000 km mit der ersten Kette - nur das Ritzel musste bei 20000 km ausgetauscht werden.

    ich reinige die Kette und das Kettenrad dann und wann (recht selten) mit S100 getränktem Tuch. Das wars dann aber auch!

    Mein Vorschlag wäre also, auch über den Einbau eines Ölers nachzudenken.

    Sowohl die Bobbins, als auch GSG-Pads habe ich auch an der Tracer.

    Was Bobbins (Ständeraufnahmen) angeht, sollten auch in deiner Schwinge Bohrungen sein. Da kann man die dann einschrauben.

    Da die Dinger alle das gleiche Gewinde haben, hast du die freie Auswahl. Und günstiger ist es allemal.

    Fürs gute Gefühl kann man sich auch die GSG-Sturzpads holen, ohne oder mit Ständeraufnahme. Mehr nicht! Denn das Vorderrad kann dadurch nicht geschützt werden.

    Außerdem nerven sie beim Ausbau des Hinterrades und beim Kette nachspannen.

    Was den Heber angeht, habe ich den hier: https://www.louis.de/artikel/rothew…number=10031477

    Der ist gut. Es ist alles dabei, was du brauchst. Auch die V-Aufnahmen für die Bobbins.

    Aufbauen, einstellen, ausprobieren. Das erste Mal auf jeden Fall zu zweit, bis die Abstände der Aufnahmen auch genau passen! ;)

    Ich hoffe, die Antwort hilft.

  • Die Kette an der MT meiner Frau hat über 40 Tkm gehalten. Sie wurde nie gereinigt, aber regelmäßig mit Kettenspray eingesprüht. So hat man das vor Jahrzehnten gemacht, so klappt das auch heute noch. Man kann sehen, wenn die Kette zu trocken ist. Im Urlaub geht eine Nachfüllflasche Kettenspray mit, das hat immer für 3000 km gereicht (alle 1000 km bei trockenem Wetter einsprühen). Es gibt zwei Methoden, die Kette (auf der Innenseite) zu sprühen. Man rollt das Motorrad auf ebener Strecke immer wieder ein wenig vor und sprüht dann z. B. die nächsten 10 cm, oder man ist zu zweit, einer kippt die Maschine leicht auf den Seitenständer, dann kann man das Hinterrad während des Einsprühens der Kette bewegen. Meine Frau kommt mit der ersten Methode alleine sehr gut klar.

    Natürlich kann man auch einen Öler einsetzen, aber wenn dann z. B. bei Regen zu wenig geschmiert wird und man sich auf eine Automatik blind verlässt, ist die zusätzliche Ausgabe sinnlos gewesen, da sinkt die Lebensdauer erheblich. Das Öl ist nicht so klebrig wie das Spray.

    Über eine Laufzeit von 60 TKm sind die Inspektionskosten für die Kardanpflege bei meiner R1200GS in der Werkstatt und die Betriebskosten für die Pflege der Kette (Kettenspray) sowie Tausch von Kette, Kettenrad und Ritzel (beide Fahrzeuge werden in derselben Werkstatt gewartet) etwa gleich, da gibt es keinen Vorteil.

    Klar ist, dass Kardan bei Offroad-Fahrten einfacher zu pflegen ist. Und die Pflege, die man selbst machen muss oder in der Werkstatt machen lässt, findet nur zu den Inspektionsterminen statt.

    Gruß

    Klaus

  • Ist schon peinlich, dass Yamaha die Gewinde für die Bobbins nicht serinmässig bei allen Motorrädern serienmässig vorsieht. Kost nicht viel, in der Massenherstellung schon mal garnicht, bei der Stahlschwinge der MT wären das genau zwei anzuschweissende Stücke Rechteckmaterial mit 8 mm Gewinde, die 12 Euro würde man gerne mehr zahlen........ hmmm, könnte man doch nachholen, wenn man die Schwinge sowieso mal auf der Werkbank hat......

    Zumal wenns keine Hauptständerlösung für die Mopeds gibt, an die eigenen Werkstätten denken die bei Yamaha auch nicht........

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Hallo Angelika,

    ich habe genau die GSG Pads. Mit Gabelaufnahme am Montageständer kannst das Moped wunderbar leicht alleine aufbocken. Damit geht fast alles, außer Kette spannen, weil du dafür die Achse lösen musst. Es gibt Ständer die Gabel- und Winkelaufnahmen haben. Ich habe welche von Rothewald, und benutze zu 95% die Gabeln weil ich das einfacher und sicherer finde. Wenn du die Achse lösen willst, brauchst du auf jeden Fall einen Drehmomentschlüssel, und es ist auch etwas tricky das Rad genau gerade wieder festzuziehen. Solltest du ohne Übung oder Anweisung nicht alleine tun.

  • 110Nm sollte der Drehmomentschlüssel haben. Für die Gabel und Bremssättel ein 6-30er Nm Schlüssel. Hab meine Achse am WE nur mit 100Nm angezogen. Vorm Anheben der Schwinge Achsmutter lösen. Habe ein L-Aufnahme Heber.

    Die Achs-und Sicherungsmutter Gewinde gereinigt und mit Keramikpaste eingeschmiert. Mit dem Cat Laser die Ausrichtung des Hinterrades über die Kettenlänge kontrolliert. Passte.

  • Ihr seid klasse!

    So viele Infos. Vielen Dank 🙂

    Ich glaube kaum, dass ich je selber ein Rad wechseln würde oder mich traue, die Kette zu spannen. Dazu fehlt mir eine Garage und die Erfahrung. Oder auch der Mut, habe immer die Befürchtung etwas kaputt zu machen.

    Als ich letztens einen Freund ansprach das ich überlege Sturzpads zu kaufen und in einem Video sah, daß ein Newtonwert eingestellt wurde, winkte er ab. Helfe dir, aber einstellen muss man da nichts. Da kam mir der Gedanke, dass ich es selber versuchen sollte und zwar ordentlich.

    So kam ich auch auf die Kettepflege.

    Meine Frau hat eine neue Z650. Damit werde ich mich auch mal auseinandersetzen.

    Dann bestelle ich mir mal die Bobbins und die Vorderachsenpads. Fahre zu Bauhaus oder ATU nach einem Drehmomentschlüssel mit passenden Aufsätzen schauen.

    Die Tage schaue ich mir den Montagehalter bei Louis an. Ich seh schon, ich muss den Keller aufräumen und Platz für alles schaffen 😁

    Ich arbeite mich Schritt für Schritt vor.

    Die ollen Tankaufkleber wollen auch nicht runter. Da warte ich auf gutes Wetter, lege Verlängerungskabel aus dem 1. Stock und föne mal rum. Meine Nachbarn sollen auch unterhalten werden 😂

  • Alle Ständeraufnahmen, die mit der Schwingenachse kombiniert werden taugen einfach nichts. Weil man die Schwingenachse nicht rausziehen kann. Was den Radwechsel eben unmöglich macht.

    Dann besser die L-Aufnahmen an den Heckständer machen, das funktioniert. Wobei man sich in jedem Falle beim Nutzen der L-Aufnahmen angewühnen sollte, alle Schrauben, besonders die Radachse oder Ritzelmutter, schon zu lösen, bevor man das Motorrad auf den Heckständer stellt.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Alle Ständeraufnahmen, die mit der Schwingenachse kombiniert werden taugen einfach nichts. Weil man die Schwingenachse nicht rausziehen kann. Was den Radwechsel eben unmöglich macht.

    Dann besser die L-Aufnahmen an den Heckständer machen, das funktioniert. Wobei man sich in jedem Falle beim Nutzen der L-Aufnahmen angewühnen sollte, alle Schrauben, besonders die Radachse oder Ritzelmutter, schon zu lösen, bevor man das Motorrad auf den Heckständer stellt.

    Man kann sich auch einfach die V-Adapter und L-Adapter zusätzlich holen. Für alles außer Radwechsel und Kette spannen nutzt man die V-Adapter mit den Sturpads und wechselt dann die paar Mal im Jahr auf die L-Adapter.

    Ansonsten von vornherein L-Adapter, mache ich persönlich auch so und geht mit minimal Übung problemlos und sicher alleine in 2 Sekunden.

    Radachse oder Ritzelmutter sollte man eigentlich immer schon lösen, wenn das Motorrad steht, unabhängig vom verwendeten Ständer.

  • Man kann sehr gut zum Aufbocken solche Montageständer verwenden:

    Hinterrad Montageständer ConStands Falcone mit L und V Aufnahme
    Wichtig: Es handelt sich um einen Universal-Artikel, nicht modellspezifisch angepasst. In vielen Fällen sind zur Montage individuelle Anpassungen erforderlich.…
    www.motea.com

    Diese kommen mit L-Adaptern, die eingeschraubt werden und dann unter der Schwinge links und rechts beim Hochbocken liegen müssen. Dann kann die Steckachse auch rausgezogen werden. Bei Reifenmontagen setzen Fachfirmen bei der MT auch solche Teile ein. Louis hat mit Sicherheit einen passenden Montageständer im Programm.

    Allerdings muss man sich schon trauen, das Motorrad alleine aufzubocken. Denn man kann den Ständer nicht gleichzeitig runterdrücken und das Motorrad stabilisieren. Wer hier Vorbehalte hat, sollte davon Abstand nehmen, sonst kippt das Mopped bei zu zögerlichem Aufbocken doch mal um. Ich war da am Anfang auch total verunsichert, ob ich das hinbekomme, aber es hat geklappt. Beim Runterholen ist das analog problematisch.

    Bei einem Drehmomentschlüssel rate ich zu einem, der in Testberichten gut abschneidet. Bei Billigmodellen kann man sich nicht sicher sein, wie gut der Wert tatsächlich eingehalten wird. Das betrifft besonders das Drehmoment für die Achsmutter, denn mit dieser kann es durchaus zu Problemen kommen (geht fest). Man braucht 2 Drehmomentschlüssel, denn derjenige, der für die Hinterradmutter passt, kann unter ca. 40 Nm nicht eingesetzt werden. Natürlich kann man auch von Hand festschrauben.

    Nachspannen der Kette geht auch ohne Montageständer, zumal dann die Spannung der Kette durch Aufsitzen einfach geprüft werden kann.

    Gruß

    Klaus

  • Man kann sich auch einfach die V-Adapter und L-Adapter zusätzlich holen. Für alles außer Radwechsel und Kette spannen nutzt man die V-Adapter mit den Sturpads und wechselt dann die paar Mal im Jahr auf die L-Adapter.

    Ansonsten von vornherein L-Adapter, mache ich persönlich auch so und geht mit minimal Übung problemlos und sicher alleine in 2 Sekunden.

    Radachse oder Ritzelmutter sollte man eigentlich immer schon lösen, wenn das Motorrad steht, unabhängig vom verwendeten Ständer.

    Bei vielen Mopeds gibts an der Unterseite der Schwinge Löcher von 5 oder 6 mm Durchmesser. Da gabs früher mal L-Adapter mit Dornen, die in diese Löcher rein sind, was dann das Moped recht gut fixiert hat. Man könnte auch L-Adapter aus Metall selber mit einem Dorn pimpen, dann würde man eine günstige und gute Lösung haben.

    Dieses Schwingenachsengedöns kostet im Grunde nur viel Geld für wenig Nutzen. Die Dinger kosten irgendwas um 150 Euros und, ganz cool, man muß das Moped auf einen Heckständer mit L-Aufnahme stellen, um die überhaupt montieren zuu können. Also nix als rausgeworfenes Geld.

    Muss aber jeder selber wissen, was für einen am Besten passt.

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

  • Diese Montageständer kann man prima auf 2 Gewindestangen an der Keller-oder Garagenwand aufhängen. Die Ausleger zur Wand, wegen Kopfstossaua. (kenn ich).. :weia

  • Wer nur Kette nachspannen will oder Kettenspray aufbringen will, der braucht keinen Montageständer. Den nehme ich ja auch nicht mit in einen langen Urlaub. Und da kann durchaus mal Kette nachspannen angesagt sein (ist bei uns schon so gewesen). Wer sein Hinterrad ausbauen möchte, sollte sich einen zulegen. Da diese aber bei den gängigen Läden kurzfristig zu bekommen sind, würde ich warten, bis man wirklich dafür Bedarf hat. Und wenn man die Räder z. B. zwecks Reifenwechsel selbst ausbauen möchte, dann muss man auch für das Vorderrad eine Lösung finden.

    Im Reifenfachbetrieb wird dazu das Motorrad von einer zweiten Person auf den Seitenständer gekippt, das Vorderrad wird ausgebaut, dann wird die Gabel mit einem Holzklotz unterstützt. Das geht ruckzuck. Der Einbau geht dann analog. Klar kann man das Mopped auch aufhängen, das dauert aber länger.

    Als die Kette meiner Frau irgendwie ausgerechnet im Urlaub meinte, sich aufgrund des Alters zu stark verlängern zu müssen, bin ich bei der nächsten ATU-Werkstatt vorgefahren und habe freundlich gefragt, ob ich Werkzeug bekommen kann. Der Azubi hat gestaunt, wie die Kette nachgespannt wird, das kannte er nicht (es war auch eine Auto-Werkstatt). Und einen Dank mit einem 5-Euro-Schein für die Kaffeekasse hat unser Kettenproblem dann erfolgreich beendet.

    Gruß

    Klaus

  • Ich sags immer wieder, Hauptständer ans Moped, dann hast das Problem endgültig gelöst, und den ht man im Urlaub auch immer dabei :bier

    Kaum macht man's richtig, schon funktionierts

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Angelika,

    ich habe genau die GSG Pads. Mit Gabelaufnahme am Montageständer kannst das Moped wunderbar leicht alleine aufbocken. Damit geht fast alles, außer Kette spannen, weil du dafür die Achse lösen musst. Es gibt Ständer die Gabel- und Winkelaufnahmen haben. Ich habe welche von Rothewald, und benutze zu 95% die Gabeln weil ich das einfacher und sicherer finde. Wenn du die Achse lösen willst, brauchst du auf jeden Fall einen Drehmomentschlüssel, und es ist auch etwas tricky das Rad genau gerade wieder festzuziehen. Solltest du ohne Übung oder Anweisung nicht alleine tun.

    Für Kette spannen benutzt man keinen Montageständer.

    Gruß Dirk