Ich habe gerade eine Kreidler 125 Supermoto in der Garage. Ein Kumpel meines Sohnes ist bei uns in der Nähe der Kuppelungszug gerissen, da habe ich das Ding halt zu uns geholt und einen Zug bestellt.
Weil ich ja gerade davor gehockt habe und der Jung sich die Kiste gerade erst gekauft hat, habe ich mir das Machwerk mal angeschaut.
KATASTROPHE. Nach 15000 km die hintere Bremse fest, vordere Bremsen kaum Funktion, alle Verkleidungshalter abvibriert, hat der Vorbesitzer dann mit Kabelbinder fest gemacht,
Vergaser nicht ok, Standgas lässt sich nicht mehr einstellen.
Schrauben festgerostet, Radlager hinüber,
Rahmen überall rostig, Batteriehalter abvibriert,
Die Kettenspanner haben in der Schwinge ringsrum 2mm Spiel, genau wie die Schwingenlagerung.
Und zu allem Übel hat noch jemand die Schraube vom Ölablass überdreht.
Wäre es ein Pferd würde es den Gnadenschuss bekommen.
Aber so? Ich kann dem Bengel ja nicht sagen er soll das Ding entsorgen und sich was gescheites kaufen. Ist halt Schüler und muss sehen wie er klar kommt.
Ende vom Lied, das Kackfass bremst wieder, Kupplung klappt wieder, etliche Schrauben gängig gemacht, ausgebohrt, ein halbes Dutzend Helicoils eingesetzt und eine ordentliche todo-Liste geschrieben.
Montag holt er den Apparat ab und ich hoffe ich muss es nie wieder anpacken.
Sieht neu ja ganz hübsch aus, und ist billig, unterm Strich aber immer noch viel zu teuer.