Ritzelmutter sitzt unfassbar FEST

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  • Und das meine ich auch damit.

    Zur Situation: Meine MT war gestern auf dem Motorradheber und ich habe versucht, die Mutter vom Ritzel zu lösen... Also eine (recht lange) Knarre an der Mutter angesetzt, die Hinterradbremse bis auf den Boden durchgedrückt und mit voller Kraft gezogen. Das Hinterrad hat durch die Spannung der Kette dann auch um ca. 10 - 20cm eingefedert. Allerdings KEINEN Erfolg gehabt, da sich das Hinterrad bei dieser großen Kraft doch minimal mitgedreht hat. Das Ritzel sollte doch eigentlich damals nur mit ca. 95NM festgezogen worden sein (Quelle unter "Antriebsritzel-Mutter").

    Die Mutter sollte (hust hust) auch auf jeden Fall ein Rechtsgewinde haben, Ersatzmuttern und Youtube Videos zeigen immerhin, dass man diese nach Links lose schraubt.

    Jetzt frage ich mich, was kann man machen? Mutter erhitzen, Hinterrad von außen blockieren, Schlagschrauber nehmen? Ich möchte mir natürlich nicht das Gewinde runddrehen oder sogar irgendwas abreißen. Falls ihr Links oder andere Forenbeiträge habt -> immer her damit.

    Danke schonmal für die Hilfe : )

  • Ich würde als erstes mal nicht mit der Bremse bremsen, sondern eine Unterlagscheibe, Münze oder dergleichen zwischen Kette und Ritzel klemmen, das ist einfacher und zielführender.

    Ansonsten, wie lang ist denn "recht lang" für einen Hebel bei dir? 95NM sind schon eine Ansage aber auch nicht so wahnsinnig viel; mit einem halbwegs normalen Hebel sollte das lösbar sein. Meine Knarre hat rund 25cm Hebellänge, der Drehmo hat ungefähr doppelt soviel, damit bekomme ich 130NM problemlos angezogen oder gelöst.

  • Einen Hammerstiel durch das Hinterrad stecken, so dass er auf der Schwinge aufliegt und das Rad blockiert. Oder etwas ähnliches stabiles, Bremse kann jemand anders zusätzlich betätigen. Aufpassen mit der Bremsleitung. Dann kannst du los legen und die Ritzelmutter links herum lösen (das ist entgegen der Uhrzeigerrichtung). Das komische Sicherungsblech wirst du ja schon aus den Nuten geklopft haben.
    So empfiehlt es das Reparaturhandbuch und ich meine, ich hatte das Rad auch einfach mit Speiche gegen Kantholz blockiert. Die Kette hält was um 4 Tonnen.
    Das Losbrechmoment zum Lösen ist in der Regel höher als das damalige Anzugsmoment.

    • Wilbers Adjustline 640 • Bagster Presto Ready • Cobrra Nemo 2 • Magura Hymec • Kellermann Atto WL•
    • ABM Tachoverlegung • RoMatech KZH • SW-Motech: Kobra Handguards • Hauptständer • PRO Tankring •

  • Achim Grabbe habe einen 75cm langen Hebel benutzt und geschätzt 20-30kg Zug drauf gegeben, bevor sich das Rad mitgedreht hat.

    Gonzo Die Idee mit dem Hammerstiel o.ä. werde ich mal ausprobieren 👍

  • Tipp...

    - Motor im 1ten Gang

    - HR-Bremse gedrückt.

    - zusätzlich, wenn es sich immer noch wehrt, weiches Holz mit Lappen zwischen HR-Felgen Speiche und Schwinge, aber Vorsicht das nichts auf den Schwingenarmen zerdrückt wird.

    - UND, dann ganz wichtig....kräftiger SCHLAGSCHRAUBER. Ob Akku oder Pressluft.


    Geht es dann immer noch nicht auf, ist davon auszugehen, das jemand die Ritzelmutter mit Schraubensicherungslack/Kleber draufgeklebt und mörderisch angezogen hat. Dann muss man die Mutter heiß machen.... ca. 150Grad.....möglichst NUR die Mutter und nicht alles rundherum. Es muss auch nicht die Getriebewelle glühen!

    Die Wärme macht den Schraubenkleber weich....und dann sollte es gehen, wenn die Wucht des Schlagschraubers, durch. ....1ter-Gang, HR-Bremse, Holz,.... richtig in der Mutter mit Wucht ankommt und nicht mit leichtem Mitdrehen/Nachgeben des HR verpufft!

  • Hallo Jay,

    hast du vorher die mechanische Sicherung gelöst?

    Die Mutter hat ja einen Bund der nach der Montage in die Nut der Welle getrieben wird.

    Gruß

  • Update:

    War dieses WE wieder am Schrauben und hab die Mutter runter bekommen. Folgendes hat es gebraucht: Habe die Sicherungseinkerbungen an der Mutter komplett nach außen geschlagen mit einem Schlitzschrauber (ein kleines Stück ist sogar abgebrochen), die Maschine nicht auf dem Heber gehabt und den 1. eingelegt, dann mit einem Schlagschrauber (angegeben mit 450NM, allerdings weiß ich nicht wie viel in echt) ordentlich Hass drauf gegeben. Nach 5 Sekunden drehte die Mutter sich minimal und beim zweiten Mal ansetzen ging diese dann endlich lose... Meine Güte.

    Das Gewinde ist tatsächlich noch top und die Mutter sitzt jetzt wieder mit dem angegebenen Drehmoment per Drehmomentschlüssel dran.

    Danke für die Tipps : )