Bitte um Tipps zur Konfiguration einer neuen Tracer 7

Du siehst das Forum als Gast - als registriertes Mitglied stehen dir alle Forenbereiche zur Verfügung. Wir freuen uns auf dich!

  • Hallo zusammen,

    nach längerer Schreibpause (aber regelmäßigem Mitlesen) kann ich nun vermelden, dass ich im September, nach einigen Verzögerungen, endlich den Führerschein absolviert habe und nun auf der Suche nach einer Maschine bin. Wie schon bei meiner Vorstellung angedeutet, soll es eine Tracer 7 werden. Bin die letzten Tage ein paar mal mit einer Fantic Caballero 700 eines Bekannten gefahren und konnte daher den CP2 erleben. Auch konnte ich zwischenzeitlich bei zwei Händlern eine Probefahrt mit der Tracer 7 machen und so Ergonomie und Handling ausprobieren. Ich denke das passt, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Einmal konnte ich die Normalversion und einmal die GT fahren. Habe mich für die Normalversion entschieden, also bewusst gegen die Komfortsitzbank (macht nicht viel aus, aber die Mehrhöhe ist spürbar) und gegen das große Windschild (ist mir dahinter zu ruhig, ich will Motorrad und nicht Kabinenroller fahren). Angebote liegen mir auch schon vor. Nun bin ich in den Endzügen meiner Überlegungen zur sonstigen Konfiguration und dachte, ich könnte Euch erfahrene Biker mal um Tipps und Meinungen fragen, was Euch wichtig wäre, worauf Ihr nicht mehr verzichten wollt, oder auch was Ihr habt und wenig oder gar nicht nutzt.

    Zu mir nochmal. Bin Späteinsteiger mit 50 und 1,81 groß. Wird mein erstes Bike. Möchte zur Entspannung und derzeit noch ohne Sozius/Sozia fahren. Feierabendrunde oder Tagesausflüge am WE werden die Hauptnutzungsart sein. Als Anfänger vorsichtig und gemütlich. Rasen ist nicht das Ziel. Lebe zwischen Schwarzwald und Schwäbischer Alb, habe beide Landschaften und damit auch schöne Strecken vor der Haustüre. Vielleicht kommen mal Wochenendausflüge für 2 bis 4 Tage mit kleinerem Gepäck später dazu. Längere Reisen sehe ich momentan nicht.

    Bisher denke ich an das (kleine) Urban-Paket (also ohne große Scheibe, aber mit USB-Stecker), da ich ein TopCase möchte, um nicht in jedem Cafe den Helm mitschleppen zu müssen (der Gedanke ihn unverschlossen am Fahrzeug zu lassen ist mir unangenehm) sowie an einen Hauptständer, da ich den Seitenständer immer irgendwie kippelig finde und an Motorprotektoren. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Maschine mir als Anfänger doch mal umkippt ist sicher nicht wegzudiskutieren, ein Spiegel oder Hebel ist mal zum Ersetzen drin, aber der Motor sollte heil bleiben.

    Was würdet Ihr mir darüber hinaus noch ans Herz legen? Oder gibt es von dem was ich mir vorstelle oder sonst im Zubehörkatalog etwas wovon Ihr mir als Anfänger abratet?

    Wie wichtig ist Euch das TFT-Display und die Connectivity? Mir wurde ein Lagerfahrzeug aus 2022 (neu, ohne Kilometer) zu einem günstigen Preis, aber eben noch mit altem Display, angeboten. Eigentlich möchte ich Motorrad fahren um abzuschalten und nicht um erreichbar zu sein, ich denke daher, dass ich ohne Connectivity gut leben könnte. Oder hat die Connectivity andere praktische Vorteile bei meinem angedachten Einsatzzweck (außer dem vermutlich besseren Wiederverkaufswert), die ich bisher nicht sehe? Was meint Ihr?

    Bin auf Eure Meinungen und Tipps gespannt. Vielen Dank schon im Voraus. :)

    VG, Schwaeble

  • Um Connectivity vernünftig zu nutzen, brauchst du ein Headset im Helm, sonst kannst du nicht telefonieren. Dieses kannst du aber auch direkt mit dem Smartphone koppeln und damit Anrufe während der Fahrt annehmen. Natürlich siehst du dann nicht im TFT-Display, dass Nachrichten eingegangen sind. Und auf die Anzeige von Mehr-Fahrzeugdaten wirst du auch verzichten müssen. Wenn dir solche Gimmicks wichtig sind, musst du zum entsprechenden Modell greifen. Als Anfänger wäre mir das allerdings nicht wichtig. Investiere lieber Geld in Fahrtraining.

    Bezogen auf die Scheibe wäre ich vorsichtig. Je nach Helmgeometrie und Sitzhaltung (hängt von der Körpergeometrie ab) kann es in Verbindung mit der gewählten Scheibe Verwirbelungen und Lärm im Helm geben. Das findet man aber leider nur im Praxistest heraus. Die Körperlänge ist nicht aussagefähig. Bist du ein Sitzriese mit langen Armen, dann muss die Strömung vermutlich eher weiter nach oben abgelenkt werden, um Ruhe im Helm zu haben. Dann wäre die größere Scheibe besser. Hast du einen kurzen Oberkörper und kurze Arme, sitzt du schräger nach vorne. Windgeräusche kommen eher bei Geschwindigkeiten auf der Autobahn so richtig zum Tragen.

    Beim Umfallen dürfte der Motor nicht beschädigt werden, aber die Plastikteile um den Tank. Insofern gibt es hier im Forum diverse Vorschläge zu Sturzpads und/oder Sturzbügeln, über die Forumssuche mit diesen Begriffen zu finden. Für jede Version gibt es Befürworter. Wir haben GSG-Sturzpads an der MT-07 montiert, die haben Schäden bei insgesamt 4 Umfallern sauber verhindert (kein Sturz aus der Fahrt heraus).

    Ob die USB-Steckdose bei gestecktem USB-Kabel ausreichend wasserdicht ist, kann ich nicht beurteilen. Ist sie das nicht, musst du bei Regen ausstöpseln. Bei einer DIN-Bordsteckdose gibt es einen Winkel-USB-Adapter von Optimate, das gab bei mir noch nie Probleme. Allerdings trat in die USB-C-Verbindung am Smartphone (am Lenker) Wasser ein, so dass das Kabel raus musste.

    Ich würde über Griffheizung nachdenken. Ist man bei Regen mit nicht wasserdichten Sommerhandschuhen unterwegs, kann das helfen, nicht nur im Winter. Es gibt Personen mit chronisch kalten Händen, die sollten auf so etwas keinesfalls verzichten.

    Gruß

    Klaus

  • Wenn Du nicht zufällig Mister Superwichtig bist, rate ich dir zum Moppedfahren ohne telefonische Erreichbarkeit während der Fahrt, weil andernfalls von Freude und Entspannung in der Landschaft keine Rede mehr sein kann.

  • Ich würde vorschlagen:

    • Griffheizung
    • Zusatzscheinwerfer (aus dem Zubehör selbst besorgen und beistellen und montieren lassen. Ich nutze die von Motea an mehreren Motorrädern; bis auf den Schalter der schon mal schwächeln kann sind die top!). Erhöhen das „gesehen werden“ enorm und helfen in unbeleuchteten Tunneln.
    • Verkabelung für ein Navi legen lassen (ich nutze ein Smartphone nicht am Motorrad und bin mit dem Garmin Zumo XT sehr zufrieden). Kann man mit einer Touratech Halterung zusätzlich gegen zufälliges Verlieren während der Fahrt und gegen schnellen Diebstahl sichern.
    • Original Yamaha Topcase Heckträger
    • Sturzbügel (wie von dir beschrieben gegen Umfaller). Da kann man auch kleine Zusatztaschen für Öl, Werkzeug u.ä. Befestigen.
    • Tankrucksack mit Tankringbefestigung
    • Später eventuell einen Aufsatz für das Windschild (falls zu laute Windgeräusche)
    • Automatischer Kettenöler - z.B. CLS (da gibt es allerdings teilweise heftige Diskussionen im Forum über Preis/Nutzen 🤷) ; ich liebe es immer eine gut geölte Ketten zu haben die ich nie nachspannen muss und die min. doppelt so lange hält wie ohne dauerhafte Schmierung.

    Wichtig: alle (!) elektrischen Verbraucher über Zündschloß schalten lassen. Direkt an der Batterie angeschlossen wärest du nicht der Erste dem dauerhafte Ströme die Batterie bei längerer Standzeit (ab ca. 4 Wochen) leer saugen. USB-Steckdosen haben z.B. diesen Ruf.

    Du kannst auch alles später nachrüsten/machen (lassen); ist dann nur bedingt teurer als es jetzt sofort alles zu machen. Du wirst da sicher noch einige eigenen Ideen entwickeln.

  • Danke für die ersten Anregungen. :)

    Dazu folgende Gedanken von mir. Falls ich Anfänger auf dem Holzweg bin, gebt mir ruhig Kontra. Deshalb frage ich Euch ja. :)

    Connectivity: Ich will nicht erreichbar sein, sondern abschalten können beim Fahren. Dazu brauch (und will) ich es definitiv nicht. Die Frage war, ob die weiteren "Gimmicks" (Fahrdaten usw.) über die MyRideApp interessant sind für einen Anfänger.

    Windschild: Ich hatte die Beiträge hier im Forum studiert, mir war daher klar, dass ich das individuell ausprobieren muss. Habe deshalb sowohl je eine Probefahrt mit der normalen (bis 100 km/h Landstraße) wie auch mit der Touring-Scheibe (bis 120 km/h vierspurige Bundesstraße) gemacht. Ergebnis (individuell für mich): Kleines Windschild untere Stellung: Spürbare Entlastung auf Bauch und Brust im Vergleich zum Naked Bike der Fahrschule und zur Caballero des Bekannten. Das wollte ich. Also ist diese Stellung ein gutes Ergebnis für mich. Windabrisskante dabei knapp unter dem Helm, so dass sich dieser nicht anders anfühlte als auf der Naked und der Scrambler. Obere Stellung: Verwirbelungen voll am Helm. Unangenehm laut, naja, dann bleibt die Scheibe eben unten. Eindruck vom Touring-Schild: Gleiches Ergebnis bei unterer und oberere Stellung. Alles ging beides mal über den Helm hinweg. Sehr ruhig. Auf langen Touren und bei schlechtem Wetter sicher super. Aber ich habe es als langweilig empfunden. Etwas verträglicher Fahrtwind und etwas verträgliches Geräusch gehört dazu, sonst brauch ich nicht Motorrad fahren, sondern muss mich in eine geschlossene Kabine setzen. Beim großen Schild habe ich als unerfahrener Anfänger auch aus dem Bauch heraus (vielleicht unbegründet?) Schiss, dass es als Segel wirkt und die Seitenwindanfälligkeit erhöht.

    Griffheizung. Bin ich noch am überlegen, da es viele sagen. Bin neulich auf der Caballero, ohne Handguards, bei (trockenen) 5 Grad gefahren. Hatte mit dicken Handschuhen auch nach einer Stunde noch warme Finger. In meiner Prüfung hat es geschüttet, 10 Grad. Bin wegen des besseren Gefühls am Griff mit Sommerhandschuhen gefahren. Die konnte ich danach auswinden, dass es eine Lache auf dem Boden gab. Aber es ging. Habe nicht vor, bei weniger als 5 Grad zu fahren, wegen Frost-/Rutschgefahr in Waldeinschnitten etc. Tendiere daher sie wegzulassen, da mir jemand gesagt hat, sie belasten die Batterie. Falls ich sie irgendwann doch vermisse, wäre ja Nachrüsten möglich.

    Sturzbügel. Wahrscheinlich vom praktischen Nutzen her sinnvoll, aber zerstören die filigrane Optik der Tracer. Daher eher nicht.

    USB-Dose. Ist im Pack halt kostengüstig dabei. Ob ich sie brauch weiß ich noch nicht. Schaden wird sie nicht. Danke für den Tipp mit der Schaltung über die Zündung. Der Händler sagt, er bekommt das Pack extra und muss es vor Auslieferung eh selbst einbauen. Dann kann ich ihm ja sagen, dass ich es so installiert haben will. Eine normale 12-V-Steckdose ist ja Serienausstattung. Danke für den Tipp mit dem Winkeladapter, klingt plausibel.

    Sturzpads GSG, Zusatzscheinwerfer, Kettenöler, Navi-Verkabelung (trotz vorhandener Steckdosen?). Darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Scheint alles interessant. Werde mich damit beschäftigen. Danke für die Anregungen.

    Original-Topcase-Träger ist im Pack dabei. D´accord, wollte auch kein Fremdprodukt, auch wenn die günstiger sind.

    Tankrucksack sagen mir viele motorradfahrende Bekannte. Habe aber für mich das Gefühl, dass mich das vor mir auf dem Tank im Blickfeld stören würde. Kann gar nicht rational sagen weshalb. Ist eine individuelle Sache. Bauchgefühl halt. Ich höre vorsichtshalber mal drauf. Sollte es sich legen, ist es ja nachrüstbar.

    Windschild-Aufsatz. S.o.. Eher nicht, da ja die untere Stellung der kleinen Scheibe (für mich) die beste zu sein scheint.

    Soweit mal meine Anfänger-Gedanken. Bin auf Euer Feedback gespannt.

  • Connectivity: Ich will nicht erreichbar sein, sondern abschalten können beim Fahren. Dazu brauch (und will) ich es definitiv nicht. Die Frage war, ob die weiteren "Gimmicks" (Fahrdaten usw.) über die MyRideApp interessant sind für einen Anfänger.

    Windschild: Ich hatte die Beiträge hier im Forum studiert, mir war daher klar, dass ich das individuell ausprobieren muss. Windabrisskante dabei knapp unter dem Helm, so dass sich dieser nicht anders anfühlte als auf der Naked und der Scrambler. Obere Stellung: Verwirbelungen voll am Helm.

    USB-Dose. Ist im Pack halt kostengüstig dabei. Ob ich sie brauch weiß ich noch nicht. Schaden wird sie nicht. Danke für den Tipp mit der Schaltung über die Zündung. Der Händler sagt, er bekommt das Pack extra und muss es vor Auslieferung eh selbst einbauen. Dann kann ich ihm ja sagen, dass ich es so installiert haben will. Eine normale 12-V-Steckdose ist ja Serienausstattung. Danke für den Tipp mit dem Winkeladapter, klingt plausibel.

    Sturzpads GSG, Zusatzscheinwerfer, Kettenöler, Navi-Verkabelung (trotz vorhandener Steckdosen?). Darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht. Scheint alles interessant. Werde mich damit beschäftigen. Danke für die Anregungen.

    Wenn man für Notfälle erreichbar sein will, ist ein Headset sinnvoll. Man muss ja nicht drangehen. Ich habe mich in 40 Jahren Motorradfahren noch nie für die Schräglage oder Anzahl Bremsmanöver interessiert, die die BMW-App bei entsprechender Connectivity zur Verfügung stellt. Das ist mir einfach egal und bringt mir selbst keinen Vorteil. Fahren und sich dabei wohl und vor allem sicher fühlen, ist entscheidend.

    Die USB-Dose dürfte am vorhandenen Stecker angeschlossen werden, der nachträgliche Einbau beim Händler scheint üblich zu sein. Dann wird sie bei Zündungs-Aus abgeschaltet.

    Beim Kettenöler scheiden sich die Geister. Manche schwärmen davon, andere beklagen zu viel Öl Hinterrad. Bei Kettenspray findet sich sehr schnell klebriges Fett mir Dreck am Hinterrad und darüber, auch das wird beklagt. Ich würde eher mit Kettenspray anfangen, schauen, dass die Kette innen vernünftig geschmiert ist. Insbesondere bei Regenfahrten muss man bei einem Öler deutlich mehr nachölen als bei Kettenspray.

    Navi-Verkabelung ist nur dann sinnvoll, wenn man auch ein Navi haben möchte. Ein Smartphone kann man auch an USB anschließen. Eine preiswerte App mit Einbindung aktueller Verkehrsdaten ist die TomTom Go App, falls man mit Google Maps nicht fahren möchte. Auch hier gibt es andere Lösungen wie Kurviger oder Calimoto und Verfechter für alle Lösungen. Das würde ich eher zurückstellen, bist du dich ausreichend informiert hast.

    Der Tankrucksack hat den Vorteil, dass das Gewicht eher aufs Vorderrad verlagert wird. Also schwere Dinge in den Tankrucksack und leichte Dinge in das Topcase, welches zur Entlastung des Vorderrades beiträgt, das ist beim Motorrad besser (das Vorderrad ist dein Freund). Zudem kann man im Tankrucksack oftmals eine Karte darin in einem Klarsichtfach einlegen und sogar während der Fahrt kurz einen Blick riskieren.

    Gruß

    Klaus

  • Hallo nochmal,

    danke für alle bisherigen und künftigen Beiträge und Tipps. Ist echt einges dabei worüber ich ins Nachdenken gekommen bin. Beim meisten lässt es sich ja nachrüsten, falls man es nicht gleich aber irgendwann doch haben will, sodass ich jetzt auch (fast) nichts übers Knie brechen muss.

    Aber eben nur fast. An was man, gerade am Anfang, nicht sparen sollte ist aber die Sicherheit, die sollte doch von Anfang an berücksichtigt sein. Habe mich daher nun als erstes mit den vorgeschlagenen Zusatzscheinwerfern beschäftigt. Stichwort sehen und gesehen werden. In der Tat, bei den Nachtfahrten in der Fahrschule hatte ich echt das Gefühl wenig zu sehen, obwohl die Maschine LED-(Haupt-)Scheinwerfer hatte. Wenn man vom Auto kommt ist nur ein statt zwei Scheinwerfer eben wenig. Bin vom Auto her auch bereits LED und und vorher Xenon gewohnt gewesen. Habe mir bei youtube ein paar Videos angesehen und was man dort sieht sind echt gravierende Unterschiede zwischen nur Fahrzeugbeleuchtung und mit den montierten Zusatzscheinwerfern. Daher danke für den wertvollen Tipp. Was aber die Youtuber in keinem Video sagen, ist, was die Originalfahrzeugbeleuchtung ist. Noch Halogen oder auch schon LED. Von den Lichtfarben her vermute ich meist Halogen, was die krassen Unterschiede ohne und mit Zusatzscheinwerfern in den Videos erklären würde.

    Daher Willnoeff , aber auch an alle Mitleser mit Erfahrung mit Zusatzscheinwerfern, folgende Nachfragen zu dem Thema:

    - Was für Hauptscheinwerfer habt Ihr? "Nur" Halogen oder "schon" besser?

    - Wenn Ihr schon LED (Haupt-) Scheinwerfer (wie an der aktuellen Tracer 7) habt: Bringen dann die Zusatz(LED)scheinwerfer echt nochmal soviel zusätzlich?

    - Braucht es ggf. zusätzliche Nebelscheinwerfer für den Nahbereich oder zusätzliche Fernleuchten? Oder gar beides? In einem Video hat einer tatsächlich zwei zusätzliche Paare montiert.

    - Leuchten zusätzliche Fernleuchten tatsächlich soweit wie das "richtige" Fernlicht, bzw. sogar noch weiter, was ja der Sinn wäre? Und müssen sie dann also bei Gegenverkehr abgeblendet werden? Werden sie dann mit dem "Hauptschalter" der Fahrzeugbeleuchtung verbunden oder löst es ggf. bei getrennter Schaltung somit zwei (Abblend-) Schaltvorgänge aus? Oder meint der Begriff "Fern" bei Zusatzscheinwerfern nur die Leuchtweite des "normalen" Abblendlichts, damit kein zusätzlicher Abblendschaltvorgang notwendig wird, aber eben damit deutlich mehr in die "Ferne" geleuchtet wird wie mit einem Zusatz-Nebelscheinwerfer?

    - Werden die Zusatzscheinwerfer immer an den Sturzbügeln montiert? Ich möchte ja keine Bügel, nur Pads. Ich habe irgendwo in einer Produktbeschreibung (glaube bei SW Motech) gelesen, dass es auch andere Halterungen gibt. Es war aber kein Foto dabei, sodass ich mir nicht vorstellen kann, wie das aussähe.

    Danke schon im Voraus für Eure Erfahrungen. :thumbup:

  • Habe auch eine Tracer und war schon froh an den Sturzbügeln von SW-Motech. Wäre sonst der Urlaub wahrscheinlich am ersten Tag vorbei gewesen.


    Ich habe auch noch Alteisen zum fahren und der Unterschied zwischen H4 und LED ist enorm.

    Die LED-Beleuchtung hat eine super Licht auf die Straße vor einem.

    Was mir etwas fehlt, ist die seitliche Ausleuchtung, was die H4 hat.


    Die Firma Lone Rider hat seit kurzem auch Zusatzbeleuchtung im Angebot.

    Nach deren eigenen Vorstellungs Video ein tolles Licht, mit mehreren Möglichkeiten.


    Ein Vereinskollege hat an seiner Tracer 9 die Zusatzbeleuchtung an den Gabelholmen, USD-Gabel, befestigt.

  • Zusatzscheinwerfer wie ich sie verwende habe ich mir im Wesentlichen angeschafft um besser gesehen zu werden. Meine Eindrücke sind, das manche Autofahrer mich deutlich besser sehen und sich entsprechend verhalten.

    Die Zusatz-Scheinwerfer werden separat angeschaltet; ich fahre nicht mehr ohne sie eingeschaltet zu haben. Sie funktionieren nur bei eingeschalteter Zündung.

    Nebeneffekt bessere Sicht: in jedem Fall in schlecht beleuchteten Tunneln im Urlaub. Im freien Gelände ist der Nutzen eher auf die nähere Umgebung beschränkt.
    Dazu benötigt man dann sicherlich echte Fernscheinwerfer die sich dann mit dem Fernlicht einschalten müssen. Dazu habe ich keine Erfahrung.

    Ich fahre sehr wenig bei Dunkelheit; nur dann wenn es sich bei einer längeren Tour so ergibt. Ich habe davor keine Angst, aber es fühlt sich nicht gemütlich an und daher suche ich dieses Fahren nicht.

    Dazu reichen mir bei normalem Wetter in Dunkelheit die Originalscheinwerfer inkl. Fernlicht aus. Durch immer vorhandene Lichtreflexe am Visier (auch wenn es sauber ist) fahre ich sowieso nicht so zügig wie bei Tageslicht. Man weiß ja auch nie, was so alles nachts hier im Sauerland auf den Straßen unterwegs ist.

    Meine Tracer von 2017 hat noch normale Glühlampen, die ich ok aber doch eher funzelig finde. Normale aber hellere Birnen sind in Planung; LED sind für die RM14 noch nicht zugelassen soweit ich weiß.

    Da ich zum Schutz bei einem Umfaller einen Sturzbügel montiert habe ist die Montage kein Problem gewesen. Ansonsten hilft nur eine ausgiebige Recherche - oder Erfahrung hier im Forum - weiter, um einen guten Punkt zum Anbau zu finden. Möglichst so montieren, dass nicht beim kleinsten Umfaller die Zusatzscheinwerfer schon wieder dahin sind.

  • Rechtlich gibt es keine Zusatzscheinwerfer am Motorrad, egal, wie das bei den Motorradherstellern selbst manchmal beworben wird. Das sind alles Nebelscheinwerfer (also Breitstrahler mit Ausleuchtung der näheren Umgebung vor dem Fahrzeug), wie an der Bezeichnung "B"auf den Scheiben bei zugelassenen Scheinwerfern klar zu erkennen ist. Formal ist das Einschalten dieser Nebelscheinwerfer bei Tag oder bei guter Sicht also in Deutschland nicht erlaubt, wenn das üblicherweise bei Motorrädern auch geduldet ist. Ein übel gelaunter Ordnungshüter könnte 20 Euro abrufen. Da es sich um Nebelscheinwerfer handelt, gibt es klare Vorgaben, wie das Einschalten zusammen mit den anderen Lichtquellen möglich sein darf. Damit ist auch klar, dass das Ausleuchten der Fahrbahn nur im vorderen Bereich stattfinden darf, weil es nun mal Nebelscheinwerfer sind. Wer diese höher einstellt (da gibt es leider einige), der blendet.

    Gruß

    Klaus

  • Also Ich würde jetzt erstmal die letzen Tage dieses Jahr zum fahren verwenden...

    über den Winter kannst Dir dann Gedanken machen was Du wirklich haben/brauchen wirst..., dann kannst Dein Bike mit allen möglichen Zubehör-SchnickSchnack zuballern...

    Ich fahre schon seit längerem (1976), Helm habe ich noch nie abgeschlossen, nur immer übern Spiegel oder auf den Tacho gelegt, selbst im Balkan und den übrigen südeuropäischen Ländern...

    bevor Du Dir nen m.M. unnötigen Hauptständer zulegst, schau erst mal ob Du eine Kiste findest die eine hat und schau wie der zu bedienen ist...

    Zusdatzscheinwerfer: einen Fern- & einen Nebelscheinwerfer darfst Du montieren, speziell geschaltet muß er halt sein... wenns Dir um die Sicherheit/sichtbarkeit geht, dann vielleicht so kleine ATTOs... aber da gibts auch wieder ges. Regelungen... (wegen unbeleuteten Tunnels mußt Dir keine Sorgen machen.... gibts kaum noch. Ich freu mich jedesmal wenn ich noch eine fahren darf)

    Sturzbügel kannst auf jedenfall dranbauen, die empfinde ich als sinnvoll, und eine Gepäckträger... nen Tankring mit dem Du verschiedenen Täschchen bis Taschen anbringen kannst sind auch ned schlecht...

    ne geschaltete USB-Dose ist fast schon ein MUSS heutzutage, besser gleich mit zwei Steckplätzen und ausreichend Ah...


    ansonsten: viel Spaß mit Deinem Bike und fahren / fahren / fahren...

  • Wie sagt der Kölner: jeder Jeck ist anders (natürlich sagt er das auf Kölsch 😁). Und jedem sind eben andere Dinge wichtig.

    Also ist der Gedanke „sich Zeit zu nehmen“ um herauszufinden was dir wichtig ist sicherlich richtig.

    MeinenAnmerkung zu den nicht beleuchteten Tunneln: in Norwegen und z.B. abseits der Hauptrouten in den Alpen und Dolomiten, Friaul usw. gibt es noch jede Menge davon! Manchmal/selten sogar inkl. einer „Tornati“ im Tunnel. ✌️

  • Seit meiner Zeit als ich eine W 650 lenkte möchte ich keinen Hauptständer mehr missen. Für mich absolut notwendig. Kette schmieren, Kette spannen, Rad ausbauen, längere Standzeiten z.B. beim überwintern usw. sind dadurch deutlich simpler und angenehmer.


    Heitgriffe würde ich, wenn nicht sofort, dann zumindest die Vorbereitung dafür ( Verkabelung ) mit erwerben.

    Topcase ist für mich aus ästhetischen Gründen ein absolutes No-Go.

    Das originale Koffersystem der Tracer 7 ist sehr sehr praktisch auch wenn das Volumen über den wahren Nutzgehalt etwas täuscht. Im demontierten Zustand sieht es nicht wie bei Drittanbietern nach Klettergerüst oder aber "Porsche mit Anhänger" aus, sondern ist sehr dezent gehalten.

    Die originale von Yamaha angebotene Verblendung des Kühlers würde ich mit erwerben, allein aus Steinschlaggründen, denn diese befindet sich im Einschlagbereich des Vorderrades.


    So meine bescheidene Meinung.

    Ich hab schon mehr vergessen, als Du jeh erlebt hast!

  • Das originale Koffersystem der Tracer 7 ist sehr sehr praktisch auch wenn das Volumen über den wahren Nutzgehalt etwas täuscht. Im demontierten Zustand sieht es nicht wie bei Drittanbietern nach Klettergerüst oder aber "Porsche mit Anhänger" aus, sondern ist sehr dezent gehalten.

    Die originale von Yamaha angebotene Verblendung des Kühlers würde ich mit erwerben, allein aus Steinschlaggründen, denn diese befindet sich im Einschlagbereich des Vorderrades.


    So meine bescheidene Meinung.

    Das orginale Koffersystem ist ohne die Koffer unauffällig, gegenüber anderen Anbietern.


    Hat mir bei meiner GT Version aauch gut gefallen.


    Ich habe meine Tracer als jung Gebrauchte gekauft, mit viel Schnick Schnack.

    Was mir bei dem Zubehör, wo ich auch gesagt hätte JA, gehört Der Kühlerschutz und die Motorsturzpats.

    Habe mir noch zusätzlich die Sturzbügel von SW-Motech gekauft, optisch geschmack Sache wie bei so vielem.

  • Das orginale Koffersystem ist ohne die Koffer unauffällig, gegenüber anderen Anbietern.

    Mein Reden :bier

    Ich hab schon mehr vergessen, als Du jeh erlebt hast!

  • Ich selbst habe letztes Jahr (als Fahranfänger, erstes Motorrad) eine neue Tracer geholt und mir die gleichen Fragen gestellt. Entschieden habe ich mich für:

    - Sturzbügel (Yamaha) + Achssturzpads (SW).
    -> Würde ich heute wohl weglassen, evtl. Sturzpads statt Bügel. Beachten muss mann, dass die Bügel einem etwas Kniefreiheit nehmen können (je nach Beinlänge). Sonst ist es halt viel Gewicht aber natürlich auch Schutz.

    - Kühlerschutz (Fremdhersteller).
    -> Habe ich direkt als erstes nachrüsten lassen, da der Kühler ziemlich schnell lädiert aussieht.

    - GT-Version. Da der Aufpreis - vor allem für die Koffer inkl Schloß - sehr niedrig war. (ich glaube ~800€ insgesamt mehr?) Man bekommt auch ein weiteres Schloß passend zum Fahrzeugschlüssel für ein Topcase, wenn man denn gern einen hätte.
    Ob man die Sitzbank benötigt, merkt man wohl erst nach einer mehrstündigen Tour, die Scheibe ist für lange Touren super.
    Die USB-Dose ist natürlich, ebenso wie die 12V Dose wasserdicht.

    Weiter habe ich relativ früh nachgerüstet:
    - Bobbins (Aufnahme für Motorradständer) ausm Louis, da ich keinen Hauptständer habe.

    - Tankrucksack (SW Daypack): Unabdingbar für mich, da ich es im Alltag bewege und alle wichtigen Sachen drin sind. Brille, Bremsscheibenschloß, Portemonaie, Kopfhörer etc.

    - Kettenöler. Wenn man viel fährt, finde ich es sehr nervig immerzu selbst schmieren zu müssen. Habe den Cobrra Nemo 2 - kein Strom nötig, man dreht einfach alle X00-KM einmal am Reservoir, geht auch super während der Fahrt.

    - Android-Auto Navi von Carpuride, auch wenn die Anbrindung nicht so toll funktioniert (wegen Tankrucksack) ist es für mich auch unabdingbar. Navi im alltag und auf Reisen sind für mich großer Komfortgewinn.
    Die "Connectivity" ist für den Poppes, Aufzeichnungen unterbrechen ständig, Akku vom Handy geht rasant runter, man kann Telefongespräche weder annehmen, noch sieht man im Display wer überhaupt anruft. Kann man sich mMn sparen, nutze ich überhaupt nicht mehr.

    Zudem noch bisl Schnickschnack der einfach nur aus optischen Gründen geschehen ist:

    - Die Soziusgriffe der nicht-GT Version, das ausladende Hecke baue ich immer nur an wenn ich mit den Koffern unterwegs bin (dauert 5 Minuten).

    - einen "Schnabel" aus Fernost - rein optische Gründe :)

    - Kurzes Heck mit Aufnahme für die originalen Blinker

    Geplant:
    Heizgriffe. Die Kabel liegen bereits in der Seitenverkleidung (ebenso für Nebenverbraucher wie Nebellicht oder so), die Adapter/Kabel kann man sich günstig auf Ebay schießen. Den Selbsteinbau scheue ich ehrlichgesagt, werde das im Winter machen lassen, wenn die Preise für den Service sinken.

  • Hallo alle zusammen,

    nochmal vielen Dank für die vielen Anregungen. Echt toll, wie ihr Euch Zeit nehmt und Eure Erfahrungen und Meinungen postet. Interessant sind gerade auch sich gegenüberstehende Positionen. Was für den einen gut ist, gefällt dem anderen nicht unbedingt. Da gibt es wohl auch gar kein richtig oder falsch, sondern durch unterschiedliche Bedürfnisse ans Hobby, eben einfach differenzierte für jeden individuelle Lösungen. Danke, dass ich diese Kennenlernen darf und so für mich überlegen kann, was davon zu meinen Vorstellungen passen könnte und was ich ausprobieren möchte.

    Ich schreibe nichts mehr zu den Themen zu denen ich schon was gesagt habe. Nehme aber Eure weiteren Gedanken in meine Abwägungen mit. Zu den wenigen echten neuen Themen seit meinem letzten Post ein paar Gedanken, die Ihr gerne wieder kommentieren dürft, wenn ihr meint ich sei auf dem Holzweg.

    Kühlerschutz: Eher nicht. Gefällt mir optisch nicht. Aber das ist Geschmacksache. Habe eigentlich nicht vor auf Schotter zu gehen. Ist es dann auf normalen Straßen wichtig? Am Auto montiert auch niemand einen zusätzlichen Schutz dafür ...

    Koffer/GT-Version. Habe mich (s.o.) bewusst gegen Komfortsitz und bewusst gegen große Scheibe entschieden. Auch Reisen über ein verlängertes WE hinaus sind nicht geplant. Da reicht eine Duffelbag. Der Mehrpreis für die GT ist zwar bei allem enthaltenen echt interessant, wenn man die Komponenten braucht oder nutzt. Das ist bei mir voraussichtlich nicht der Fall.

    VG, Schwaeble

  • Kühlerschutz: Eher nicht. Gefällt mir optisch nicht. Aber das ist Geschmacksache. Habe eigentlich nicht vor auf Schotter zu gehen. Ist es dann auf normalen Straßen wichtig? Am Auto montiert auch niemand einen zusätzlichen Schutz dafür ...

    Also meiner hatte nach einer Woche Straße schon ordentlich Dellen, deswegen war das für mich ein "muss". Keine Ahnung ob das wirklich not tut. Optisch finde ich es sehr unauffällig, gibts auch von X Herstellern zu günstigen Preisen. Ich habe mir den einbauen lassen: https://www.ibex-parts.de/Fahrzeugteile/…-7-schwarz.html
    Gibts aber auch aus Fern-Ost für 15€ oder original Yamaha für 150€

  • Ist es dann auf normalen Straßen wichtig? Am Auto montiert auch niemand einen zusätzlichen Schutz dafür ...

    Beim Auto hast du noch mehr vorm Kühler, aber kein Vorderrrad. Die Lamellen sind ziemlich empfindlich, der Schutz ist definitiv zu empfehlen sonst könnte die Kühlleistung in einiger Zeit stark nachlassen. Außerdem sind diese Lochbleche leichter zu reinigen, als der eigentliche Kühler.